HASS! Ein Menschenrecht.

Phoenix5, Montag, 14.01.2019, 15:35 vor 2146 Tagen 14212 Views

»Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben.«
Noam Chomsky

Fazit: Nicht eine Spaltung oder Polarisierung der Gesellschaft findet gerade statt, sondern das exakte Gegenteil. DAS ist es, was der Politik Angst macht.

Ein Text für meine persönliche Seelenhygiene:

www.fischundfleisch.com/stefan-gruber/hass-ein-menschenrecht-52632

Beste Grüße
Phoenix5

Dich treiben da sehr ähnliche Gedanken um wie mich

re-aktionaer @, Montag, 14.01.2019, 15:51 vor 2146 Tagen @ Phoenix5 10784 Views

Gratulation zu diesem Text - er trifft die Situation perfekt auf den Kopf und er zeigt auch einen Weg auf.
Ein Verwandter von mir, der als Anwalt sehr gut mit Inkassoaktivitäten verdient, erzählte mir voller entsetzen von einem unfreiwilligen Zusammentreffen mit Gelbwesten im Urlaub. Es ist schon interessant, wie ähnlich diese Situationen mit 1789 sind. Der Zusammenhang war ihm schwer verständlich zu machen. Ich habe mich auch nicht zu sehr bemüht, weil ich keine Lust hatte zu streiten.

Die Gräben reichen bis in die Familien

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Montag, 14.01.2019, 16:01 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 11159 Views

Ich für mein Teil vermag keine Zuschüttung von Gräben in unserer Gesellschaft zu erkennen, im Gegenteil. In meinem persönlichen Umfeld sind die Gräben so tief, wie nie zuvor. Menschen reden nicht mehr miteinander, weil sie keine abweichenden Meinungen zulassen können, konservativ Denkende werden als Nazis verleumdet und in Schulen wird nahezu ausschließlich das links-grüne Weltbild gelehrt. Die so indoktrinierten Kinder kommen nach Hause und verstehen ihre Eltern nicht mehr - die Gräben reichen bis in die Familien. [[sauer]]

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Das empfindest du JETZT so...

Phoenix5, Montag, 14.01.2019, 16:18 vor 2145 Tagen @ Otto Lidenbrock 10828 Views

Ich für mein Teil vermag keine Zuschüttung von Gräben in unserer
Gesellschaft zu erkennen, im Gegenteil. In meinem persönlichen Umfeld sind
die Gräben so tief, wie nie zuvor. Menschen reden nicht mehr miteinander,
weil sie keine abweichenden Meinungen zulassen können, konservativ
Denkende werden als Nazis verleumdet und in Schulen wird nahezu
ausschließlich das links-grüne Weltbild gelehrt. Die so indoktrinierten
Kinder kommen nach Hause und verstehen ihre Eltern nicht mehr - die Gräben
reichen bis in die Familien. [[sauer]]

Ich verstehe dich sehr gut. Das Gefühl hatte ich ursprünglich auch. Die Gräben scheinen jetzt derart tief, weil die Leute zum ersten Mal seit mindestens 30 Jahren offen ihre Meinung artikulieren. Diese Schockstarre speist sich aus der Erkenntnis, dass die "Nazis" ja die ganze Zeit in nicht unerheblicher Anzahl unter uns weilten und dieser Kulturschock wird vergehen, aber den Prozess des "sich gegenseitig verstehen wollens", der ist neu und den sehe ich ebenfalls überall. Warte noch ein bisschen ab. Die Wogen werden sich glätten und jede Seite hat Informationen, die die andere braucht. Wenn immer mehr Menschen das Gesamtbild dämmert, ist Paris bald überall.

Ich entschuldige mich schon jetzt, dass ich nicht allen antworten kann. Ich muss jetzt los.

Beste Grüße
Phoenix5

Dein Wort in Gottes Ohr!

Andudu, Montag, 14.01.2019, 16:36 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 10307 Views

vergehen, aber den Prozess des "sich gegenseitig verstehen wollens", der
ist neu und den sehe ich ebenfalls überall. Warte noch ein bisschen ab.
Die Wogen werden sich glätten und jede Seite hat Informationen, die die
andere braucht. Wenn immer mehr Menschen das Gesamtbild dämmert, ist Paris
bald überall.

Aber ich befürchte, dass es nicht so laufen wird. Dafür ist eine zu große Mehrheit der Menschen zu desinteressiert. Ich schätze den Anteil politisch interessierter Menschen auf 40% (anhand der Beteiligung bei Volksentscheiden in der Schweiz ermittelt). Vielleicht 60%-80% bei einer manifesten Krise (die wir noch nicht haben).

Die Nicht-Interessierten nähern sich unserem Weltbild aber nicht, weil der aufgebaute und breit ins Volk gedrückte Popanz nicht mit wenigen Kommentaren beiseite gewischt werden kann. Er erfordert Selbsttätigkeit, Selbstreflexion, Wissen usw. ein großer Umschwung wird also vermutlich schwierig, solange die Hauptmedien in Feindeshand sind.

Unser erstes Ziel sind die 40%, es wäre schon enorm viel gewonnen, wenn die nicht nur maulen, sondern auch ihr Wahlverhalten ändern, damit sie sichtbar werden. So lange die AfD bei unter 20% dümpelt, ist eine Haupthürde noch nicht genommen.

Das Positive an der ganzen Sache: die Unpolitischen zählen nicht wirklich. Das Negative: man hetzt sie bewusst gegen uns auf und sie sind teilweise zu dumm das Spiel zu durchschauen. Die Reservearmee der "Eliten". Es sind auch beileibe nicht alle "Rechten" bereit (und unabhängig genug), den Mund aufzumachen. Man will ja auch überzeugen und nicht sofort abgestempelt oder gar vor die Tür gesetzt werden. Und wo klopft man bei dem Lügengebäude am effizientesten den ersten Stein heraus?

Aber warten wir ab. Noch sehe ich die Spaltung nicht überwunden, aber eine Transformation läuft auf jeden Fall, wenn auch deprimierend langsam.

Ausblenden....

Fairlane @, Montag, 14.01.2019, 22:31 vor 2145 Tagen @ Otto Lidenbrock 9231 Views

Ich für mein Teil vermag keine Zuschüttung von Gräben in unserer
Gesellschaft zu erkennen, im Gegenteil.

Da kann ich nur zustimmen - die Gräben sind vorhanden und Diskussionen aus den Gräben heraus sind ein ewiges Gefecht zwischen den ewigen "Pessimisten" und jenen die jedem noch so offensichtlichem Mißstand mit naivem Optimismus entgegnen oder einen als Unmensch in die Ecke stellen wollen. Argumente werden abgesägt, es wird alles besser mit mehr Verständnis, Bildung, Rücksicht....waws will man da noch entgegnen ohne der Böse zu sein.
Schweigen wahrt den sozialen Frieden, aber es macht nichts besser; alles Einschneidende wird nach Tagen oder Wochen vergessen; wer will sich schon mit negativen Begebenheiten belasten?

In meinem persönlichen Umfeld sind
die Gräben so tief, wie nie zuvor. Menschen reden nicht mehr miteinander,
weil sie keine abweichenden Meinungen zulassen können, konservativ
Denkende werden als Nazis verleumdet und in Schulen wird nahezu
ausschließlich das links-grüne Weltbild gelehrt.

In der Familie habe ich auch einen derartigen Graben, er verläuft zwischen meinem Schwager und mir - ein gewiss gebildeter und erfolgreicher Mensch, aber mit einer naiven Weltanschauung, die schon oft zu verbalem Schlagabtausch zwischen uns führte. Um den Frieden zu wahren und Spannungen abzubauen haben wir kurzerhand beschlossen "belastende" Themen aus Politik und Gesellschaft aussen vor zu lassen. Irrtum ist die tiefste Form der Erkenntnis; möge er samt seiner Familie selbst zu dieser Einsicht gelangen, alles andere bringt nichts.

Wie sollte auch ein anderes Weltbild an den Schulen gelehrt werden - die alte Generation von Lehrern ist im Ruhestand und das System wünscht sich keine potentiellen Unruhestifter, die dort beschult werden. Werde ein Rädchen im System, drehe Dich störungsfrei - konsumiere, halt die Füsse still, hinterfrage nicht.

Die so indoktrinierten
Kinder kommen nach Hause und verstehen ihre Eltern nicht mehr - die Gräben
reichen bis in die Familien. [[sauer]]

Den Generationenkonflikt gab es schon immer, den hatte vermutlich jeder von uns, nur waren die Gründe hierfür gewiss andere. Um zu verstehen bedarf es Lebenserfahrung und die kann die Schule nicht vermitteln; nicht alle Faktoren des Lebens wirken dort auf einen ein - erst wenn man diese in vollem Umfang er-lebt, wird die ganze Fülle der Fehler im System deutlich (manchen auch nicht...) und dann versteht man nicht selten seine eigenen Eltern besser .

Gruss, Fairlane

Generationenkonflikt

Rain @, Dienstag, 15.01.2019, 09:21 vor 2145 Tagen @ Fairlane 8708 Views

Ihr Lieben,

ja, wir haben einen Generationenkonflikt, allerdings nicht, wie früher, zwischen Alt und Jung, sondern zwischen Eltern und Nichteltern.

Da ich sehr kommunikativ bin, spreche ich mit vielen Leuten, aus verschiedenen Berufen, aus verschiedenen Schichten, in verschiedenem Alter.

Die Mehrzahl lehnt die derzeitige Politik ab, traut sich aber nicht, sich zu äußern. Stefan Kretschmar hat sich dazu zutreffend geäußert.

Zustimmung zu der Politik kommt von Leuten, die keine Kinder haben, daher denken können: "Nach mir die Sintflut" und das vermutlich auch tun.

Zustimmung kommt auch von Leuten, die in Orten leben, an denen die Auswirkungen der Politik noch nicht angekommen ist, oder die von der Politik leben, wie Erzieher, Sozialarbeiter, Vermieter von Flüchtlingsunterkünften.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Weisung von Unternehmen, in der Regel den öffentlichen oder halböffentlichen, an ihre Mitarbeiter, sich nur politisch korrekt zu äußern.

Viele der Jungen, die in der Schule, im öffentlichen Nahverkehr, auf der Strasse, die Stimmung hautnah erleben, trägt die Politik nicht mit.

Ohne Gewalt auszuüben, reicht es schon, mit Leuten zu reden, Fragen zu stellen, ihnen zu zeigen, daß sie nicht die Minderheit sind.

Und natürlich: Wählen gehen. Wahlhelfer werden. Wahlbeobachter sein. Die Auszählung kontrollieren.

Sich aufstellen lassen für den Stadtrat. Die AfD hat offene Listen, in Rheinland-Pfalz sind im Mai Wahlen. Wer bereit ist, sich einzubringen, in der Gemeinde konstruktiv mitzuarbeiten, ist dazu herzlich eingeladen.

Denkbar sind auch die Listen der Freien Wähler, auch die sind konstruktiv und offen.

Wichtig ist, daß die Verwaltungen wieder kontrolliert werden, der Filz auch in den Kommunen verschwindet.

Wir müssen etwas ändern, andere machen das nicht für uns!


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Phoenix' Höhenflug

Tempranillo @, Montag, 14.01.2019, 16:28 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 11123 Views

Hallo Phoenix5,

*Der Aufstand des Volkes ist die erste wahrhaft demokratische Wahl außerhalb des vorgegebenen Spektrums - die Abwahl der alten Eliten.*

Du sprichst mir aus der Seele und hast vielleicht mitbekommen, wie sehr ich für eine Emanzipation des Hasses plädiere und mit besonderer Vorliebe Ausschnitte aus italienischen Opern bringe.

Auch heute mache ich wieder einen Ausflug in die Vergangenheit, zu Marion Sigaut, einer der besten Quellen, was das 18. Jahrhundert und die Revolution betrifft.

Sie wird gefragt, ob man die Gilets jaunes mit der Revolution von 1789 vergleichen kann?

https://www.egaliteetreconciliation.fr/Marion-Sigaut-Peut-on-comparer-les-Gilets-jaunes...

*Nein! Man muß die Gilets jaunes mit Bauern- und Hungerrevolten vergleichen und der populären vorrevolutionären Gewalt. Die Französische Revolution ist die Machtergreifung des Bourgeoisie.

In der Affäre der Gilets jaunes ergreift die Bourgeoisie nicht die Macht, weil sie sie bereits besitzt. Wir sind am Ende eines Zyklus. Der Zyklus, der sich öffnet, ist die Rückkehr des Volkes nach einer jahrhundertelangen Diktatur der kapitalistischen Bourgeosie.

Das Volk wacht auf. Es ist das Erwachen des Volkes. Das französische Volk, das man verleumdet, lächerlich macht, das man seit Jahrzehnten bis aufs Blut reizt...das Volk wird wach...Frankreich ist noch da, Frankreich ist noch nicht tot.*

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Deine links waren bisher der einzige Grund, warum ich es bereue mein Freifach Französisch nicht ernst genommen zu haben

Phoenix5, Dienstag, 15.01.2019, 10:22 vor 2145 Tagen @ Tempranillo 8709 Views

Hallo Tempranillo!

*Der Aufstand des Volkes ist die erste wahrhaft demokratische Wahl

außerhalb des vorgegebenen Spektrums - die Abwahl der alten Eliten.*

Du sprichst mir aus der Seele und hast vielleicht mitbekommen, wie sehr
ich für eine Emanzipation des Hasses plädiere und mit besonderer Vorliebe
Ausschnitte aus italienischen Opern bringe.

Habe ich. Dachte mir schon, dass dir der Text gefallen würde!

Auch heute mache ich wieder einen Ausflug in die Vergangenheit, zu Marion
Sigaut, einer der besten Quellen, was das 18. Jahrhundert und die
Revolution betrifft.

Sie wird gefragt, ob man die Gilets jaunes mit der Revolution von 1789
vergleichen kann?

https://www.egaliteetreconciliation.fr/Marion-Sigaut-Peut-on-comparer-les-Gilets-jaunes...

*Nein! Man muß die Gilets jaunes mit Bauern- und Hungerrevolten
vergleichen und der populären vorrevolutionären Gewalt. Die Französische
Revolution ist die Machtergreifung des Bourgeoisie.

In der Affäre der Gilets jaunes ergreift die Bourgeoisie nicht die
Macht, weil sie sie bereits besitzt. Wir sind am Ende eines Zyklus. Der
Zyklus, der sich öffnet, ist die Rückkehr des Volkes nach einer
jahrhundertelangen Diktatur der kapitalistischen Bourgeosie.

Das Volk wacht auf. Es ist das Erwachen des Volkes. Das französische
Volk, das man verleumdet, lächerlich macht, das man seit Jahrzehnten bis
aufs Blut reizt...das Volk wird wach...Frankreich ist noch da, Frankreich
ist noch nicht tot.*

Danke für deine ständigen Übersetzungen wichtiger Passagen. Mittlerweile bereue ich es, in Französisch nicht aufgepasst zu haben. Mir war vor deinen Postings nicht bewusst, welche intellektuellen Kapazunder sich in Frankreich tummeln. Vermutlich weil ich immer vom deutschen Standard (das ehemalige Land der Dichter und Denker) ausgehe, wo das Betreiben politischer Philosophie und Kulturphilosophie nach 1945 abrupt abbrach.

Beste Grüße
Phoenix5

Reue ist der erste Schritt zum Lernen

Tempranillo @, Dienstag, 15.01.2019, 11:30 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 8477 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 15.01.2019, 12:02

Grüß Dich, Feuervogel,

Habe ich. Dachte mir schon, dass dir der Text gefallen würde!

Dein heutiger Beitrag gefällt mir noch ein wenig mehr.

Danke für deine ständigen Übersetzungen wichtiger Passagen.

Bei den Piefkes mußt Du froh sein, wenn sie Dir für Deine Übersetzungen nicht Dreck hinterherwerfen, die nicht immer ganz einfach sind, hat man nur Videos oder Audio-Dateien als Vorlage.

Mittlerweile bereue ich es, in Französisch nicht aufgepasst zu haben.

War bei mir ganz genauso. Ich habe erst Mitte 30 begonnen, das Versäumte nachzuholen. Man muß allerdings sagen, daß der Unterricht meistens eine Katastrophe ist, der einem Sprache, Land und Kultur gründlich verleidet. Soll das Ganze etwas bringen, wird man um Kurse beim Institut français kaum herumkommen, die leider nicht ganz billig sind.

Mir
war vor deinen Postings nicht bewusst, welche intellektuellen Kapazunder
sich in Frankreich tummeln. Vermutlich weil ich immer vom deutschen
Standard (das ehemalige Land der Dichter und Denker) ausgehe, wo das
Betreiben politischer Philosophie und Kulturphilosophie nach 1945 abrupt
abbrach.

Auch das war bei mir wieder ganz genauso. Erst als ich angefangen habe, im etwas größeren Stil zu lesen und französische Webseiten auszuwerten, sind mir die Augen aufgegangen.

Was es dort an Literatur, vor allem mit historisch-soziolgischem Einschlag gibt, werde ich in diesem Leben nicht mehr bewältigen, obwohl ich Bücher fresse wie ein Weltmeister.

Im Moment steht zum zweiten mal Rebatets *Les Décombres* an. Dahinter stauen sich noch einmal 10-15 Bücher. Girault de Coursacs Studie über den Prozeß gegen Louis XVI, Vorläufer des IMT, was die Methoden des Betrugs angeht, habe ich auf die ganz lange Bank geschoben, sie ist noch nicht einmal bestellt worden, so wenig wie Herve Ryssens neuestes Werk, das von Amazon boykottiert wird und wer weiß wo bestellt werden muß

Karl Kraus bezeichnete Deutschland als Land der Richter und Henker. Er hätte nur dazusagen sollen, daß sich die Deutschen am liebsten gegenseitig richten und umbringen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Übersetzungen gegen Opportunistengeschwätz

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 15.01.2019, 12:12 vor 2145 Tagen @ Tempranillo 8550 Views

Vielleicht wäre die Übersetzung solcher Werke ins Deutsche eine sinnvolle Aufgabe. Mein Schulfranzösisch reicht zum Beispiel nicht ansatzweise aus, mich mit solchen Autoren in ihrer Muttersprache zu befassen. Leider hat Phoenix5 recht, wenn er sagt, dass spätestens mit der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 das selbständige Denken in Deutschland aufgehört hat, zu existieren. Alles was danach kam, war von den Besatzern abgesegnetes und für nützlich befundenes Opportunistengeschwätz.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Grenzen des Übersetzens

Tempranillo @, Dienstag, 15.01.2019, 12:46 vor 2145 Tagen @ Otto Lidenbrock 8419 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 15.01.2019, 12:51

Vielleicht wäre die Übersetzung solcher Werke ins Deutsche eine sinnvolle
Aufgabe.

Aufgrund des fehlenden Interesses wäre ein derartiges Unterfangen sinnlos. Auch kann man einiges kaum übersetzen, etwa Lyrik oder diesen Abschnitt aus Racines *Esther*, der das politische Programm des Judaismus enthält und in anderen Worten die Aussagen Herve Ryssens, Dana Goldsteins und Jacob Cohens wiedergibt:

Mardochée:

Est la race choisie et la race éternelle,
Qui garde, par Dieu même à nos aïeux dicté,
Le livre de la vie et de la vérité ;
La race à qui la terre entière fut promise,
Et qui doit conquérir l'humanité soumise...
...Il est dans Israël une force qui brise
Tout mouvement humain contre nous déchaîné,
Et qui touche à nos droits d'avance est condamné !

Diese Zeilen sind noch explosiver als Shakespeares Kaufmann von Vendedig und Goethes Jahrmarktsfest von Plundersweilern.

Jean Racine schreibt 1689 über Global Governance und eine von Gott auserwählt, ewige Rasse, der die ganze Erde versprochen wurde und der Israel innewohnenden Kraft, jeden Widerstand zu brechen, *und wer unsere Rechte antastet, ist von vornerein verurteilt/verdammt*.

Mein Schulfranzösisch reicht zum Beispiel nicht ansatzweise aus,
mich mit solchen Autoren in ihrer Muttersprache zu befassen.

Selbst die Pamphlete Célines kann man nicht übersetzen. Im Deutschen gibt es für den Argot und seine Schmutzwörter keine passende Entsprechung.

Leider hat
Phoenix5 recht, wenn er sagt, dass spätestens mit der deutschen
Kapitulation am 8. Mai 1945 das selbständige Denken in Deutschland
aufgehört hat, zu existieren. Alles was danach kam, war von den Besatzern
abgesegnetes und für nützlich befundenes Opportunistengeschwätz.

So lange die Deutschen nicht willens sind, sich vom Amerikanismus zu lösen: no Way out aus dem vor sich hinköchelnden Topf.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Racine, Racisme, Rassismus

Tempranillo @, Dienstag, 15.01.2019, 14:08 vor 2145 Tagen @ Tempranillo 8389 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 15.01.2019, 14:54

Wer heute etwas schreibt oder sagt wie Jean Racine am Hof des Sonnenkönigs, kann sich anschließend einen Strick kaufen:

Mardochée:

Notre race est la race choisie et la race éternelle,

Unsere Rasse ist die auserwählte und ewige Rasse

Qui garde, par Dieu même à nos aïeux dicté,

Die bewahrt, von Gott selbst unseren Vorfahren diktiert,

Le livre de la vie et de la vérité ;

Das Buch des Lebens und der Wahrheit;

La race à qui la terre entière fut promise,

Die Rasse, der die ganze Erde versprochen wurde,

Et qui doit conquérir l'humanité soumise...

Und die die unterworfene Menschheit erobern soll

...Il est dans Israël une force qui brise

Es ist in Israel eine Kraft, die bricht,

Tout mouvement humain contre nous déchaîné,

Jede menschliche Bewegung, gegen uns entfesselt,

Et qui touche à nos droits d'avance est condamné !

Und die an unsere Rechte rührt, ist von Anfang an verdammt.

Racines Verse erinnern an einen gefälschten Text aus dem Jahr 1896, dessen inhaltliche Richtigkeit von Jacob Cohen bestätigt wurde.

*Une loi pour combattre l'antisémitisme en Europe promulguée par Trump.*
https://www.i24news.tv/fr/actu/international/ameriques/193202-190115-une-loi-pour-comba...

*Trump erläßt Gesetz zur Bekämpfung des Antisemitismus' in Europa.*

*Reichskanzler Deutschlands erläßt Gesetz zur Bekämpfung des Antigermanismus' in den USA.*

So sähe eine Politik aus, die gegenüber den USA darauf besteht, das Selbstverständlichste des Selbstverständlichen zu beachten: die Wahrung der Gegenseitigkeit.

Trumps neuestes Gesetz entspricht der uralten und für mich unerträglichen amerikanischen Anmaßung, seine eigenen Maßstäbe und Normen für den Rest der Welt als verbindlich zu betrachten.

Dieser Arroganz, die eine Folge des Manifest Destiny ist, verdanken wir auch das IMT!

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Daily Mail bestätigt Jean Racines Aktualität

Tempranillo @, Dienstag, 15.01.2019, 15:36 vor 2145 Tagen @ Tempranillo 8310 Views

...Il est dans Israël une force qui brise

Es ist in Israel eine Kraft, die bricht,

Tout mouvement humain contre nous déchaîné,

Jede menschliche Bewegung, gegen uns entfesselt,

Daily Mail: *French riot police are now using semi-automatic weapons with live ammunition against Yellow Vest protestors as Macron's law and order crisis spirals.

Officers were filmed brandishing weapons by Arc de Triomphe in Paris today
Riot police were on crowd control duty today facing off a mob of Gilet Jaunes
Rifles at demonstration by unarmed citizens show how Macron crisis intensifies
Last week former conservative minster said live fire should be used on 'thugs'.
(…)
The presence of semi-automatic rifles at a demonstration by unarmed French citizens shows how President Emmanuel Macron’s law and order crisis spirals.

It comes after former conservative minister Luc Ferry called for live fire to be used against the ‘thugs’ from the Yellow Vest movement who he says 'beat up police'.*

https://www.dailymail.co.uk/news/article-6586991/French-riot-police-using-semi-automati...

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Erst aus angestauter Wut wird Hass!

Leserzuschrift @, Donnerstag, 17.01.2019, 15:16 vor 2143 Tagen @ Phoenix5 7182 Views

Hallo in die gelbe Runde und ein gesundes neues Jahr (alles andere ist vollkommen nebensächlich!)!

Dies ist mal ein passender Moment, mich mal wieder zu Wort zu melden.
Ich habe folgende Aussage schon hi und da bei PN Anmerkungen mit angebracht.

ACHTUNG: Eventuelle Gefahr von Bandwurmsätzen, welche hier ja ausdrücklich verboten sind, was auch ein Grund ist, mich hier als jahrelanger Leser niemals anzumelden. Wer also zu verkalkt und behäbig im Kopf ist, bitte einfach ignorieren und gut ist!

Zum Einen, auch wenn es die meisten partout nicht wahrhaben wollen (kognitive Dissonanz, es kann nicht sein, was nicht darf, biochemische Glaubensbarriere, Wahrheit tut weh und ist zumeist unbequem), gehört @Tempranillo und alte Egos zu DEN wertvollsten Schreibern dieses Forums. Natürlich auch wegen der immensen Mühe der Übersetzungen seiner französischen Quellen, aber vor allem, weil er das Kind ungefiltert beim Namen nennt, dafür kann man ihm gar nicht genug danken!

Zum Anderen, von wegen ungefiltert, liebe ich @DTs Kommentare an sich, aber vor allem, dass er nicht so gutmenschlich weichgespült ist, was den Meisten hier ja auch "aufstösst". Er steht zu seinen Gefühlen, die natürlich absolut selbstverständlich zumeist den Charakter der Wut beinhalten und diesen in seinen Worten (was haben wir sonst ausserhalb der materiellen Ebene?) Ausdruck verleihen. Um Missverständnissen vorzubeugen: zu sagen, ich bin wütend auf unsere Führerin, verleiht seinen Gefühlen KEINEN Ausdruck, sie als Fxxxx zu bezeichnen hingegen schon!
Auch dafür vielen Dank und auch, dass Du dir weiterhin treu bleibst und die "Kritik" der letzten Woche (oder wann es vor kurzem wieder Thema war) ignorierst. Dieses Vertrauen haben die wenigsten, vor allem im gutmenschlichsten Land im Universum <img src=" />

Und genau darum geht, unsere Gefühle. Gefühle sind die Manifestation und Reaktion auf materieller Ebene, sprich dem Körperschiff, auf unsere Wahrnehmung der Sinne und Gedanken, welche vom Wahrnehmungsstandpunkt abhängig sind.
Wenn man nun, aus welchen Gründen auch immer (ALLES ist relativ), Wut empfindet, hat man nur zwei Möglichkeiten, eigentlich nur eine:
Man MUSS dieses wie jedes andere Gefühl zulassen und akzeptieren! DANACH besteht die Möglichkeit den Standpunkt der Wahrnehmung zu ändern, womit sich auch die Gefühle verändern. Dies bekommt nur kaum jemand hin, auch weil es ein, wenn nicht DAS grösste Missverständnis der Affen2.0 ist: Bewusstsein erschafft Materie und es gibt so viele Realitäten wie es individuelle Nervensystem gibt!

Wir bekommen auf materieller, sprich körperlicher Ebene Funktionsstörungen einzig und alleine aus dem Grund der Nichtbewusstwerdung und Verdrängung der als irrtümlich "schlecht" empfundenen Gefühle, welche aber fester und wesentlicher Bestandteil von uns sind.
Je stärker die Abwehrmechanismen aka Ego auf Basis von Angst vor dem Kontrollverlust (etwas anderes ist die letzte und größte auch nicht, genau Gevatter Tod), des ebenso irrtümlich interpretieren Ichs, welches leider nix weiter als der biochemische Verstand (umfangreichster Quantenrechner) ist, desto länger halten diese den geprägten und konditionierten Glaubenssatz aufrecht.
Natürlich spielen da noch Trilliarden andere Faktoren mit bei, weshalb bzw. worin wir uns unterscheiden, wo nur eine einzige Abweichung am Ende einen gänzlich anderer "Menschen" (bisher leider nur als domestizierte Primaten zu bezeichnen), Stichwort serielle Prägung.

Daraus, also dem Verdrängen und Neutralisieren der Gefühle, in diesem Fall der Wut, wird logischerweise früher oder später zwangsläufig Hass, welcher dann die eigentliche Gefahr bildet, da dies eine seeeehr starke und intensive Emotion darstellt, die wir ja so aus post- und premenstruellen Situationen kennen :-D

Hass ist quasi das, was aus dem übergelaufen Fass voller Wut herausläuft.
Deshalb ist Wut so wichtig und bietet so ein riesiges Potential, wenn man die Funktionen dahinter versteht und sich zunutze macht, alles andere führt unausweichlich - auf welcher Ebene auch immer - früher oder später ins Destruktive.

Es müsste doch fast jeder folgende Situationen im emotionaleren Ausland kennen, wo diese extrem tiefgreifende Indoktrinierung durch Umerziehung und ewiger Schuld zu geisteskranker gutmenschlicher Grundhaltung, welche ausschliesslich auf den Verstand beruht (der alles unter Kontrolle hält bzw. es versucht und wie ein z.b. ein Hund irrtümlich glaubt sein Herrchen beschützen zu müssen), nicht vorhanden ist. Man versteht im Idealfall die Sprache nicht und wird Beobachter eines lapidaren Alltagsgeschehen, z.B. Parkplatz wegschnappen.

Beide Fahrer springen aus ihren Wagen und fangen logischerweise schon etwas emotional geladen an zu diskutieren.
Das Gespräch wird zunehmenst lauter und lauter, körperliche Reaktionen setzen ein, wie Schulter "stupsen", es wird wild gefuchtelt und gestikuliert und als Beobachter glaubt man, gleich geht die Schlägerei so richtig los und geht vorsichtshalber in Deckung und zieht sich etwas zurück. Doch dann mit einem Mal wird es spontan ruhig, es wird gelacht, sich in die Arme genommen und die Sache wie auch immer geklärt. Fand ich vor 40 Jahren in Marokko als kleiner aufmerksamer, introvertierter Beobachter schon sehr interessant und wohl da irgendwie schon aufschlussreich. Später in der Türkei, Tunesien, Italien ebenso. Absolut gesundes emotionales Verhalten von Wut, welche aber nicht zum Hass wurde.

Das bedeutet jetzt nicht, dass wir uns nun alle ununterbrochen wegen jedem Furz anschreien sollen. Wenn dies der Fall ist, liegt schon zu viel Wut, aus welchen Bereichen auch immer, vor und da reicht dann ein Funke, ein falsches Wort aus, um beim Vordrängeln an der Kasse ein 'Gemetzel' entstehen zu lassen <img src=" />

Deshalb sollte jeder, gerade zu diesem immens wichtigen und potenten Gefühl des Wachsens (und dadurch entstehender Veränderung im Aussen (= 100%tiger Spiegel des Inneren, s.o. Realitäten), stehen, anstatt alles wie bei uns Deutschen zu meist 100% weichgespülten, weil umfangreich gefiltert, zu unterdrücken. Das ist ja der Grund weshalb Zara absolut recht damit hat, dass ein Machtsystem niemals langfristig funktionieren kann und wird, da es logischerweise diese Gefühle unweigerlich sehr konzentriert hervorruft, je nach Bewusstseinstand.
Sollte hier ja logischerweise eigentlich so gut wie jedem hier klar sein, da nur hier das Konzept der Macht auf seinen begründeten Zwängen so schlussfolgerichtig aufgedröselt wurde. Dass solch ein Konzept nur durch Gewalt zu ändern ist, bzw. besser und idealerweise, gänzlich abzuschaffen bzw. überflüssig werden lässt, durch transzendieren eines jeden Einzelnen hinsichtlich seines Inneren, den das Aussen aka Realität gibt es in diesem jetzigen Sinne des Verständnisses gar nicht. Die Quantenphysik kommt ja langsam dahinter.

Ich hoffe, für den ein oder anderen macht das Ganze hier Sinn und gibt vielleicht ein paar gedankliche Anstösse, ansonsten ist das Thema der transpersonalen Psychotherapie eine Anlaufstelle (Stansilav Grof, Samuel Widmer und Ken Wilber seien genannt).

Liebe Grüsse in die Runde und nehmt nichts persönlich, denn dies ist nur ein Zeichen für die irrtümliche Identifizierung mit dem Körper Ich <img src=" />

R.U.Sirius

P.S. @DT & Noby: Der ehemalige Arbeitskollege hat starke Depressionen, welche grundsätzlich extrem gefährlich und umfangreich sind, da ist es mit "Arsch hoch kriegen" nicht getan, das weiss er mit Sicherheit selber! Wenn an die Vorgänge im Hirn und der Psyche nicht versteht, kommt man da in der Regel ohne Hilfe nicht raus, da auch dies biochemisch konditioniert wird und immer schlimmer und schwerer wird!

Etwas verändern, aber wie?

Tempranillo @, Donnerstag, 17.01.2019, 15:47 vor 2143 Tagen @ Leserzuschrift 7142 Views

Gruß zum Sirius hinauf!

Zum Einen, auch wenn es die meisten partout nicht wahrhaben wollen
(kognitive Dissonanz, es kann nicht sein, was nicht darf, biochemische
Glaubensbarriere, Wahrheit tut weh und ist zumeist unbequem), gehört
@Tempranillo und alte Egos zu DEN wertvollsten Schreibern dieses Forums.
Natürlich auch wegen der immensen Mühe der Ãœbersetzung seiner
französischen Quellen, aber vor allem, weil es das Kind ungefiltert beim
Namen nennt, dafür kann man ihm gar nicht genug danken!

Jetzt aber bin ich erst mal dran, mich bei Dir für Deine Anerkennung zu bedanken.

Und genau darum geht, unsere Gefühle. Gefühle sind die Manifestation und
Reaktion auf materieller Ebene, sprich dem Körperschiff, auf unsere
Wahrnehmung der Sinne und Gedanken, welche vom Wahrnehmungsstandpunkt
abhängig sind.

Manchmal sind Emotionen der erste Schritt zu Revolte und Systemveränderung. Was treibt die Menschen in Frankreich auf die Straße? Mitgefühl, Empathie, Schwingen im Takt der kosmischen Wellen und eine allumfassende Liebe, oder ist es nicht eher blanker Haß, Todhaß auf Macron und die Regierung?

Aber anders als das System und seine Büttel sind die Gelbwesten imstande, das Entscheidende zu leisten: den Haß zu kontrollieren und eben nicht blindwütig eine Spur von Verletzungen und Verheerungen zu hinterlassen.

Mit ihrem revoltierenden, aber gewaltlosen Haß treiben die Gilets jaunes Macron derart in die Enge, daß er seine Henker nächstesmal mit scharfer Munition schießen läßt, sollte sich bestätigen, was die Daily Mail schreibt.

Steht ein System derart an der Wand, daß es auf das Volk schießen läßt, steht es mit gewisser Wahrscheinlichkeit vor seinem Ende.

Falls die Gelbwesten Macron zum Rücktritt nötigen, hätten sie hundertmal mehr erreicht, als sämtliche Wahlen, die ich ohnehin für ein völlig sinnloses Lügenspektakel und Schmierentheater halte (s. Pierre Jovanovic).

Daß dieses System alles tut, damit Wahlen nie mehr etwas ändern können, sehen wir am Beispiel der AfD, einzige Oppositionspartei der BRD, die vom Verfassungsschutz beobachtet, also neutralisiert werden soll.

Wenn man etwas zugunsten des Volkes ändern möchte, kann man Wahlen vergessen. Es bleibt nur der Weg auf die Straße wie 1989 in Leipzig und aktuell in Frankreich.

Damit man seinen A... hochbekommt und bereit ist, erhebliche Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, ist vor allem eines nötig: Haß, brennender Haß auf Merkel, BRD und die Demokratie.

Niemand weiß das so gut wie Regierende und Eliten, weshalb sie versuchen, in Europas Flach- und Seichtland Deutschland leider erfolgreich, den nur zu berechtigten Haß sozial und rechtlich zu ächten, um uns, nachdem wir bereits entrechtet und de jure enteignet wurden, auch noch seelisch zu kastrieren.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Der Unterscheid zwischen Ingenieur und Gesellschaftsklempner

trosinette @, Freitag, 18.01.2019, 10:15 vor 2142 Tagen @ Tempranillo 6466 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 18.01.2019, 10:38

Guten Tag,

Etwas verändern, aber wie?

Der Ingenieur würde erst das Etwas klarstellen und dann nach dem Wie fragen.

Damit man seinen A... hochbekommt und bereit ist, erhebliche
Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, ist vor allem eines nötig: Haß,
brennender Haß auf Merkel, BRD und die Demokratie.

Leider liegt die Unannehmlichkeit in erster Linie darin, etwas Neues auf die Beine zu stellen, nicht in der Zerstörung des Bestehenden und im Erzwingen von Rücktritten.

Das Neue bleibt immer hinter halbseidenen Luftschlossansagen verborgen: „Wenn man etwas zugunsten des Volkes ändern möchte...“

Wer ist man? AFD, Gelbwesten, der von Phoenix5 angekündigte Usurpator? Was ist das Etwas, was das Volk im Endergebnis dann auch zu seinen Gunsten wahrnimmt und nicht nur nach Deiner Meinung und der Meinung anderer engagierter Gesellschaftsklempner zugunsten des Volkes ist?

Mich wundert, dass Du, von Deinem kulturellen Spektrum abgesehen, alles Westliche, das geworden ist, in den Dreck ziehst und Dich jetzt an der systemischen Flickschusterei der Gelbwesten und der AFD erwärmst. Meinst Du, die verbieten Elvis und McDonald‘s, stampfen das ein, was wir Demokratie nennen, reißen alle Brücken zu U-Israel ab und werfen die Besatzer raus?

Ich weiß zwar nicht viel, aber dass bisschen Wissen, das mich interessiert, will ich dann immer ganz genau wissen. Ich begrüße aber trotzdem ausdrücklich, dass Du mir nicht antwortest! Nicht antworten stellt auch vieles klar.


Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Einzigartiger Text - Respekt! Nicht aufhetzen lassen aber den Mund aufmachen! (oT)

el_mar, Montag, 14.01.2019, 20:05 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 9228 Views

bearbeitet von el_mar, Montag, 14.01.2019, 20:08

- kein Text -

Momentan kippt die Stimmung gewaltig

uluwatu @, Bangkok, Samui, Uluwatu, Dienstag, 15.01.2019, 06:23 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 10651 Views

Dort wo lange kein HASS war, staut sich immer mehr davon auf und schon sehr bald fliegt hier der Deckel vom Topf.

Jene Leute die schon immer vor der Entwicklung der letzten Jahre gewarnt hatten, die diffamiert und ausgegrenzt wurden, ins rechte Lager gerückt wurden, behalten natürlich recht, wie wir es hier schon lange wussten.

Soll mal nun keiner sagen, diese Entwicklung war nicht vorhersehbar, ja sogar von langer Hand geplant.

Wie sehr die Stimmung kippt zeigt sich aktuell in Österreich nach dem vierten Frauenmord inner halb von nur einer Woche !

Selbst im Forum des linkslinken Standard ( Standard.at) kippt die Stimmung gewaltigst. Hier glauben sich die meisten mit einer simplen " ach wir haben uns getäuscht" Entschuldigung aus dem Staube machen zu können. Für genau solche Typen empfinde ich Hass. [[sauer]]

Die Standard-Leserschaft - der beste Indikator für gesellschaftliche Entwicklungen

Phoenix5, Dienstag, 15.01.2019, 10:38 vor 2145 Tagen @ uluwatu 9374 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 15.01.2019, 10:53

Dort wo lange kein HASS war, staut sich immer mehr davon auf und schon sehr
bald fliegt hier der Deckel vom Topf.

Ja, in ganz Europa.

Selbst im Forum des linkslinken Standard ( Standard.at) kippt die
Stimmung gewaltigst. Hier glauben sich die meisten mit einer simplen " ach
wir haben uns getäuscht" Entschuldigung aus dem Staube machen zu können.
Für genau solche Typen empfinde ich Hass. [[sauer]]

Der linksliberale Standard ist eines meiner wichtigen Medien. Da dieses Medium am engsten mit transatlantischen Think Tanks verbunden ist, bekommt man durch die Themenwahl auch immer rasch mit, was als nächstes auf der Agenda steht. Und da kein anderes Publikum derart gehirngewaschen ist, wie der gemeine Standard-Leser, sagt ein Kippen der Stimmung im Posting-Bereich (wie du sagst: gewaltigst!) dort einiges aus.

Beste Grüße
Phoenix5

Erschreckende Parallelen

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Dienstag, 15.01.2019, 11:15 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 9552 Views

Hallo Phoenix,

wenn man den Ausführungen von H. Danisch zu 1918 - 1939 folgt, war alles so ähnlich schon mal da, kommt wieder bzw. wird und wurde intensiviert. Die Parallelen sind kaum zu übersehen... Lesen lohnt! (Auch wenn es manchem nicht ins Weltbild passen mag.)

Grüße

--
Grüße

---

Ich bin und zugleich nicht.

Du weisst am besten, warum Linke so sind, wie sie sind

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 15.01.2019, 09:46 vor 2145 Tagen @ Phoenix5 9273 Views

Was dabei rauskommt, wissen wir alle, denn der Weg zur Hölle ist stets mit guten Vorsätzen gepflastert. Das einzige offizielle, selbsterklärte Paradies auf Erden ist übrigens Nord-Korea.

Grüße und Danke für dein Buch

Der Mensch lernt nicht primär zwischen Buchdeckeln sondern im Erleben

trosinette @, Mittwoch, 16.01.2019, 08:57 vor 2144 Tagen @ Phoenix5 7834 Views

Guten Tag,

Die Zukunft wird jenem neuen Typus eines Politikers gehören, der Politik
über die Interessen des Kapitals stellt und der Herrschaft durch Spaltung
abschwört, zugunsten einer Vereinigung des Volkes unter dem Banner eines
neuen Patriotismus. Der Aufstand des Volkes ist die erste wahrhaft
demokratische Wahl außerhalb des vorgegebenen Spektrums - die Abwahl der
alten Eliten.

Weil es mich nicht hinreichend nach intellektueller Erlösung dürstet, kann ich die Begeisterung nicht teilen.

Die Hoffnung auf einen neuen Patriotismus, der dem Kapital abschwört halte ich für vollkommen lächerlich. Die Zivilisation wird mit Mann und Maus auf die Bretter gehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche und beim Aufstehen wird keine Sau, auch nur im entferntesten auf die Idee kommen, den Artikel „HASS! Ein Menschenrecht“ zu Rate ziehen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Du schreibst die bestehende Entwicklung einfach fort

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 16.01.2019, 10:26 vor 2144 Tagen @ trosinette 7728 Views

Die Hoffnung auf einen neuen Patriotismus, der dem Kapital abschwört
halte ich für vollkommen lächerlich. Die Zivilisation wird mit Mann und
Maus auf die Bretter gehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche
und beim Aufstehen wird keine Sau, auch nur im entferntesten auf die Idee
kommen, den Artikel „HASS! Ein Menschenrecht“ zu Rate ziehen.

Es gibt ernsthafte Anzeichen, daß wir Peak Globalisation schon hinter uns haben. Wichtige Impulse kommen aus USA (Zölle, Sanktionen), die stets vorangehen.

Mit der anlaufenden Deglobalisierung und dem stetig stärker werdenden Kampf gegen die Globalisten, von Rechts und Links getragen (!), steigt auch die Resilienz von Regionen oder Staaten. Der Brexit hat die Probleme der zu tiefen Integration auch medienwirksam vorgeführt (Medikamentenversorgung!). Es bleibt abzuwarten, ob das in politische Programmatiken eingehen wird.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Bestehende Entwicklungen fortschreiben.

trosinette @, Mittwoch, 16.01.2019, 11:53 vor 2144 Tagen @ FOX-NEWS 7903 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 16.01.2019, 12:06

Guten Tag,

Du schreibst die bestehende Entwicklung einfach fort

Besteht das Fortschreiben der Entwicklung nicht vielmehr darin, auf geistig und technologischen Fortschritt und zukünftige politische Programmatik zu hoffen?

Die bestehende Entwicklung schreibt sich im Glauben an den Fortschritt fort und ich glaube, dass uns der Fortschritt, sowohl in geistiger als auch materieller Hinsicht, irgendwann im Stich lassen wird.

Und ich halte es für eine vollkommene Illusion, dass sich die Zivilisation über irgendeine politische Programmatik aus eigener Kraft kontrolliert gesundschrumpft. Diese Macht ist weder der Zentrale noch dem Schwarm gegeben.

Ich finde es auch reichlich widersprüchlich, dass sich nach hiesiger Lesart in der politischen Programmatik heute alle Pläne des Bösen kanalisieren und morgen aus der politischen Programmatik das Gute zutage tritt.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

... für die Sammlung 2019! (oT)

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Mittwoch, 16.01.2019, 12:20 vor 2144 Tagen @ trosinette 7744 Views

- kein Text -

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

"Die Zivilisation wird mit Mann und Maus auf die Bretter gehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche"

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 16.01.2019, 15:03 vor 2144 Tagen @ trosinette 7856 Views

Und ich halte es für eine vollkommene Illusion, dass sich die
Zivilisation über irgendeine politische Programmatik aus eigener Kraft
kontrolliert gesundschrumpft. Diese Macht ist weder der Zentrale noch dem
Schwarm gegeben.

Ich sehe eine globalisierte Wirtschaft, aber keine globale Zivilisation. US-Amerikaner, Chinesen, Inder oder Europäer, keiner sieht die Welt wie die jeweils anderen. Globalisierung ist keine unumkehrbare Entwicklung, 1914 ff. haben es gezeigt.

Ich finde es auch reichlich widersprüchlich, dass sich nach hiesiger
Lesart in der politischen Programmatik heute alle Pläne des Bösen
kanalisieren und morgen aus der politischen Programmatik das Gute zutage
tritt.

Mit gut und böse kann ich hier leider nichts anfangen.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Globalisierte Wirtschaft und lokale Zivilisation

trosinette @, Mittwoch, 16.01.2019, 16:53 vor 2143 Tagen @ FOX-NEWS 7797 Views

Ich sehe eine globalisierte Wirtschaft, aber keine globale Zivilisation.
US-Amerikaner, Chinesen, Inder oder Europäer, keiner sieht die Welt wie
die jeweils anderen. Globalisierung ist keine unumkehrbare Entwicklung,
1914 ff. haben es gezeigt.

Und aus dem was Du siehst und aus 1914 ff. schließt Du, dass die globalisierte Wirtschaft rückabgewickelt werden kann und die lokalen Zivilisationen davon unberührt bleiben?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Ich habe nie behauptet, daß die Angelegenheit ein vergnügungssteuerpflichtige Veranstaltung wird

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 16.01.2019, 17:15 vor 2143 Tagen @ trosinette 7784 Views

Und aus dem was Du siehst und aus 1914 ff. schließt Du, dass die
globalisierte Wirtschaft rückabgewickelt werden kann und die lokalen
Zivilisationen davon unberührt bleiben?

Der weltweite Handel erreichte mengenmäßig erst in den 1970er Jahren wieder das Niveau von 1914. In der Zwischenzeit ging man, nicht zuletzt durch die Kriege bedingt, auf regionale und lokale Wertschöpfungsketten zurück. Gewürzt wurde die Entwicklung mit vielerlei Währungszusammenbrüchen und -reformen.

Ich wollte mit meiner Einlassung deiner Aussage entgegentreten, die Welt würde unweigerlich mit einem KO-Schlag zu Boden gehen. Ich persönlich würde alles auf die Variante Weiterwursteln um jeden Preis setzen.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Natürlich wird weitergewurstelt. Niemand legt sich freiwillig zum Sterben hin.

trosinette @, Donnerstag, 17.01.2019, 08:51 vor 2143 Tagen @ FOX-NEWS 7167 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 17.01.2019, 09:01

Guten Tag,

Ich persönlich würde alles auf die Variante Weiterwursteln um jeden Preis setzen.

Der Preis fürs Weiterwursteln sind unsere lokalen zivilisatorischen Errungenschaften und Tempranillo kann in frieden Ruhen, da die USA dann in ganz ganz weite Ferne rücken.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Ich hätte es auch pessimistischer formulieren können

Phoenix5, Mittwoch, 16.01.2019, 16:47 vor 2143 Tagen @ trosinette 7819 Views

Die Macht des Geldadels ist dann zu Ende, wenn die Mittelschicht zum Proletariat herabgestiegen ist (das wird das Wiederaufflammen der Krise erledigen). Danach kann man die "Stände" des Kapitalismus (Mittelschicht gegen Unterschicht) nicht mehr gegeneinander ausspielen und der Sinn der Demokratie - das Suggerieren einer Interessensvertretung - ist dann obsolet. Da schlägt die Stunde der Popularen. Klar, werden die unterschiedlichsten Machtgruppen ihre Schläger auf die Straße schicken, aber die überwiegende Mehrheit - das Volk - hat in der Hochzivilisation gar nicht mehr die geistige Anspannung, um in Links- oder Rechtskategorien zu denken. Die wollen einfach geordnete Verhältnisse und die werden ihnen die Cäsaren geben.

Was ich für den f+f-Leser nicht aufgeschlüsselt habe (aber das könnte er sich aus meinen anderen Texten zusammenreimen), um einen Schuss Optimismus ans Ende dieses pessimistischen Textes zu setzen: Der Politiker, der die formlose Proletariatsmasse eint, wird auch die Demokratie abschaffen und mit ihrer Abschaffung verliert das Kapital immensen Einfluss. Geldpolitik wird durch Staatspolitik (oder Reichspolitik) ersetzt.

Beste Grüße
Phoenix5

Schönheit und Größe des Hasses

Tempranillo @, Donnerstag, 17.01.2019, 00:01 vor 2143 Tagen @ Phoenix5 7515 Views

Gibt es etwas Schöneres und in künstlerischer Hinsicht Großartigeres als meisterhaft gestalteten Haß? Eines der besten Beispiele, sowohl was Vorlage als Interpretation betrifft, ist dieser Ausschnitt, zugleich ein Beispiel für Demagogie d.h. Affektübertragung:

https://www.youtube.com/watch?v=YywX95GmY-A

Nel dì della vittoria io le incontrai...
Stupito io n'era per le udite cose;
quando i nunzi del re mi salutaro
Sir di Caudore, vaticinio uscito
dalle veggenti stesse
che predissero un serto al capo mio.
Racchiudi in cor questo segreto.
Addio.

Ambizioso spirto tu sei Macbetto...
Alla grandezza aneli, ma sarai tu malvagio?
Pien di misfatti è il calle della potenza,
e mal per lui che il piede
dubitoso vi pone e retrocede!

Vieni! t'affretta! accendere
ti vo' quel freddo core!
L'audace impresa a compiere
io ti darò valore.
Di Scozia a te promettono
le profetesse il trono...
Che tardi? Accetta il dono,
ascendivi a regnar.
Che tardi? ecc.
Duncano sarà qui?
qui? qui la notte?

Or tutti sorgete,
ministri infernali
che al sangue incorate,
spingete i mortali!
Tu, notte, ne avvolgi
di tenebra immota;
qual petto percota
non vegga il pugnale, ecc.

On the day of victory I met them.
I was rapt in wonder at the things I heard
when the king's messengers hailed me
'Thane of Cawdor', a prediction made
by those same seers
who foretold a crown upon my head.
Lock this secret in your heart.
Farewell.

Ambitious in spirit, you are, Macbeth...
You would be great, but will you be wicked?
Strewn with misdeeds is the path to power,
and woe to him who sets
a faltering foot upon it and retreats!

Come! Hasten! I will
kindle that cold heart of yours!
I will give you courage
to complete this bold task.
The throne of Scotland
the seers promise you...
Why delay? Accept the gift,
mount it and reign.
Why delay? etc.
Duncan will be here?
Here? Here for the night?

Now arise all you
ministers of hell,
who incite,
spur mortals to bloodshed!
You, night, enshroud us
with thick darkness --
Let the dagger not see
the breast it strikes, etc.

Im zweiten Teil werden die Geister der Hölle angerufen, um beim Mord am rechtmäßigen König Duncan zu helfen.

Der Dirigent dieses legendären Mitschnitts, Victor von Shabbat, dirigierte 1939 in Bayreuth und während der 40er-Jahre im Nazi-Berlin.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Shakespeare, Verdi, Bismarck, lauter Idioten ohne jede Ahnung

Tempranillo @, Donnerstag, 17.01.2019, 11:23 vor 2143 Tagen @ Tempranillo 7022 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 17.01.2019, 11:52

Der Grundstruktur aus Shakespeares MacBeth, ein unter dem Einfluß seiner Frau stehender, pantoffelheldenhafter Monarch, begegnen wir ein paar Jahrhunderte später wieder, jedoch heruntertransponiert auf eine fast schon bürgerliche Opera Buffa: bei Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta!

So jedenfalls schildert Otto von Bismarck in seinen *Gedanken und Erinnerungen* die privaten Verhältnisse am Berliner Hof.

Mit Shakespeare, Verdi und Bismarck im Hinterkopf zeigt man wesentlichen Teilen der angloamerikanischen Haßpropaganda bestenfalls den Vogel, wenn uns ausgerechnet die Tommies und Yankees mit Emanzenwahn und den unheilbar aggressiven, jeden Moment auf Angriffskrieg sinnenden Deutschen und Preußen ankommen, was ohnehin den klassischen Fall einer akkusatorischen Inversion darstellt, sobald uns, dem friedlichsten und harmlosesten Volk Europas, ausgerechnet Angloamerika seinen eigenen Vernichtungshaß und seine Kriegsversessenheit in die Schuhe schiebt.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Reaktiver Hass mag ja normal sein, charakterlicher nicht

Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 03:07 vor 2143 Tagen @ Phoenix5 7387 Views

bearbeitet von Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 03:30

Lieber Phoenix5,

Wer das trennen kann ist befähigt, kritische Situationen in seinem Leben zu analysieren, die einer Veränderung des eigenen Verhalten bedürfen. Verändern kann ich ja stets nur das eigene Verhalten und die eigene Einstellung.

„Unter reaktivem Hass verstehe ich ein Erleben, das aufgrund eines Angriffs auf mein Leben, meine Sicherheit, auf meine Ideale oder auf eine andere Person, die ich liebe oder mit der ich identifiziert bin folgt. Reaktiver Hass setzt immer voraus, dass jemand eine positive Einstellung zum Leben, zu anderen Menschen und zu Idealen hat. Wer stark lebensbejahend ist, wird entsprechend reagieren, wenn sein Leben bedroht ist.“
Erich Fromm

Wer das nicht kann beschädigt sich und andere noch mehr, als die Situation sowieso schon mit sich bringt.

"Charakterbedingter Hass wird zwar auf die gleiche Art und Weise wie der reaktive Hass ausgelöst, setzt aber eine grundlegend andere Persönlichkeitsstruktur des Hassenden voraus – Hass sei in diesem Fall ein Charaktermerkmal, eine Hassreaktion sei lediglich ein Ausdruck des innewohnenden Hasses. Der Hauptunterschied zum „reaktiven Hass“ sei die allgemeine Bereitschaft zu hassen, eine erkennbare Feindseligkeit, welche in Hassausbrüchen ihren Ausgang finde. „Doch wurde der Hass dann zu einem Charakterzug des Betroffenen, so dass er jetzt feindselig ist. ... Im Falle des reaktiven Hasses ist es die Situation, die den Hass erzeugt; im Falle des charakterbedingten Hasses hingegen wird eine nicht-aktivierte Feindseligkeit durch die Situation aktualisiert. ... Ein solcher Mensch zeigt eine besondere Art von Befriedigung und Spaß, wenn er hasst, die bei reaktivem Hass fehlt.“ Das Aktivieren des charakterbedingten Hasses in der Bevölkerung bezeichnet Fromm als eines der wichtigsten Mittel zur Vorbereitung eines Angriffskrieges.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

»Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das
Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses
Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben.«
Noam Chomsky

Wo Meinungsfreiheit ein Straftatbestand ist sollte man vorsichtig mit Meinungsäußerungen sein, aber eine selbst erarbeitete innere Überzeugung haben.

Fazit: Nicht eine Spaltung oder Polarisierung der Gesellschaft findet
gerade statt, sondern das exakte Gegenteil. DAS ist es, was der Politik
Angst macht.

Die Politik und Angst?
Die Ohnmächtigen stellen doch mit ihrem Hass keine Gefahr für politische Personen oder gar Institutionen dar (nur für die Befindlichkeit der hinter diesen stehenden natürlichen Personen). Im Gegenteil lässt sich ganz vorzüglich ein mannigfaltiges "divide et impera" betreiben.
Die Entmächtigung der Masse wird zuverlässig verteidigt und ausgeweitet.

Gefährlich sind systemisch nur die, die als besonnene ruhige Bewahrer von Werten und guten Traditionen, Regeln, Sitten und Gebräuchen ihre Emotionalität zwar reflextieren, sich aber nicht missbrauchen lassen. Das ist nicht so einfach in einem System mit massiver formeller Gewaltausübung, das die natürliche formlose Gewalt zu seinen Zwecken eingefangen und gebunden hat.

Kinder und Tiere hassen nicht. Sie müssen dazu konditioniert werden.
Wenn das gelungen ist neigen sie dazu, hassgetragene Lösungsversuche zu favorisieren, wie weltweit in schwer beschädigten patriarchaischen Strukturen mit früher Gewalterfahrung für Kinder zu bestaunen ist.

Hass ist wie Erreger von Infektionskrankheiten. Er kann die Immunabwehr stärken oder eine verheerende tödliche Epidemie auslösen.

Wer pessimistisch durch das Leben geht wird ständig viele pessimistisch stimmenden Sachen erleben, wer hassend durchs Leben geht, findet diesen mehr als die Liebe.

„Liebe ist die tätige Sorge um das Leben und das Wachstum dessen, was wir lieben.“

„Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Sie ist etwas, das man in sich entwickelt, nicht etwas, dem man verfällt.“

„Die infantile Liebe folgt dem Prinzip: ,Ich liebe, weil ich geliebt werde.‘ Die reife Liebe folgt dem Prinzip: ,Ich werde geliebt, weil ich liebe.‘ Die unreife Liebe sagt: ,Ich liebe dich, weil ich dich brauche.‘ Die reife Liebe sagt: ,Ich brauche dich, weil ich dich liebe.’“

Der erste Schritt besteht darin, sich bewusst zu werden, dass die Liebe und auch das Leben eine Kunst ist. Wenn wir lernen wollen, zu lieben, sollten wir auf die gleiche Weise vorgehen, wie wenn wir irgendeine andere Kunst erlernen möchten, so wie das Musizieren, Malen, Schreinern, die Kunst der Medizin oder des Ingenieurwesens.“

„Wenn zwei Menschen, die sich fremd waren plötzlich zulassen, dass die Schranken zwischen ihnen fallen, um sich zu fühlen und zu entdecken, machen sie eine der emotionalsten Erfahrungen im Leben.“

„Liebe ist nicht in erster Linie eine Bindung an eine bestimmte Person. Sie ist eine Haltung, eine Orientierung des Charakters, welche die Beziehung eines Menschen zur Welt als Ganzes und nicht nur zum Objekt der Liebe bestimmt.“

Erich Fromm glaubte, wir brauchen um zu lieben:
Fürsorge,
Verantwortungsgefühl,
Respekt und
Kenntnis.

"Die Kunst des Liebens" ist ein kleines feines Büchlein von ihm.

Liebe Grüße

Silke

PS. In segmentären Gemeinschaften wird der reaktive Hass je nach Notwendigkeit abgeführt z.B. per Ritual oder in formloser Gewalt ausgespielt z.B. Rache, Blutrache.
Die so wichtige Vermittlung wird in einem ZMS vermieden, die menschlich ungeeignete aber systemisch unerlässliche Dekretierung wird gepflegt.
Die systemische Bestrafung wird in einem ZMS der Wiedergutmachung vorgezogen.
Durch die Rechtsetzung und -durchsetzung wird die stärkste Gewalt durch das System selbst ausgeübt, der größte Hass als Herrschaftsinstrument systemisch gepflegt.
(Fromm, Reich, Wesel, Sigrist)

Da niemand seinen Charakter verändern kann, ist das wohl zu akzeptieren.

Mephistopheles, Donnerstag, 17.01.2019, 08:05 vor 2143 Tagen @ Silke 7091 Views

"Charakterbedingter Hass wird zwar auf die gleiche Art und Weise wie der
reaktive Hass ausgelöst, setzt aber eine grundlegend andere
Persönlichkeitsstruktur des Hassenden voraus – Hass sei in diesem Fall
ein Charaktermerkmal, eine Hassreaktion sei lediglich ein Ausdruck des
innewohnenden Hasses. Der Hauptunterschied zum „reaktiven Hass“ sei die
allgemeine Bereitschaft zu hassen, eine erkennbare Feindseligkeit, welche
in Hassausbrüchen ihren Ausgang finde. „Doch wurde der Hass dann zu
einem Charakterzug des Betroffenen, so dass er jetzt feindselig ist.

Das ist also genau wie bei den Schwulen. Auch eine Charakterfrage.
Das ist nun mal so und somit ist charakterlicher Hass genau so zu akzeptieren wie Schwule. Man muss ja deswegen nicht selber schwul sein, aber es gibt nun mal Schwule.
Das hat laut Otto F. Kernberg mit einer Störung der frühkindlichen Entwicklung und der jeweiligen Bewältigung der analen, der ödipalen und der phallischen Phase zu tun.
Nach deiner Unterscheidung zwischen reaktivem und charakterlichen Hass, also diejenigen, wo Hass ein Persönlichkeitsmerkmla ist, genau so zu akzeptieren wie Schwule. Die können nichts dafür, weil die Prägung wohl aufgetreten ist in einer Phase, bevor das Erinnerungsvermögen einsetzt. Sehr häufig verursacht durch die Mutter.

... Im

Falle des reaktiven Hasses ist es die Situation, die den Hass erzeugt; im
Falle des charakterbedingten Hasses hingegen wird eine nicht-aktivierte
Feindseligkeit durch die Situation aktualisiert. ... Ein solcher Mensch
zeigt eine besondere Art von Befriedigung und Spaß, wenn er hasst, die bei
reaktivem Hass fehlt.“ Das Aktivieren des charakterbedingten Hasses in
der Bevölkerung bezeichnet Fromm als eines der wichtigsten Mittel zur
Vorbereitung eines Angriffskrieges.

Etwas anders ist die Situation bei denjenigen, denen homosexuelle Aktivitäten aufgepfroft wurden. Bekannt ist es bei den Knastschwulen, aber auch in Klöstern und Internaten. Da gibt es nur dann schwule Aktionen, wenn die Umstände keine andere Möglichkeit zulassen. Sobald sie aus dem Knast oder Internat oder dem Kloster entlassen werden, ändert sich das.
bei dem reaktiven Hass braucht man also nur die Auslöser ändern, dann verschwindet er.

allerdings ist reaktiver Hass im Unterschied zu charakterlichen Hass nicht produktiv. Er kann nichts Neues erzeugen. Der charakterliche Hass schon.

Gruß Mephistopheles

Ich glaube, da geht so einiges.

trosinette @, Donnerstag, 17.01.2019, 08:59 vor 2143 Tagen @ Mephistopheles 7049 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 17.01.2019, 09:05

Guten Tag,

Da niemand seinen Charakter verändern kann

Das halte ich mittlerweile weitestgehend für Unsinn.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

P.S. Meine Frage, die ich in meiner Überreaktion eingebaut habe, habe ich zurückgezogen.

Mit solchem Glauben

Mephistopheles, Donnerstag, 17.01.2019, 09:35 vor 2143 Tagen @ trosinette 7028 Views

Guten Tag,

Da niemand seinen Charakter verändern kann


Das halte ich mittlerweile weitestgehend für Unsinn.

Der Unsinn besteht darin, dass du es nicht besser weißt, aber wegen deiner Unwissenheit meinst widersprechen zu müssen.

Mit solchem Glauben haben die Bessermenschen (egal ob nationale Sozialisten oder internationale) schon zum wiederholten Male versucht, den Charakter des Menschen zu ändern. Es scheint neuerdings immer mehr Verfechter der Theorie zu geben, die den Charakter des Menschen mit Gewalt zur Gewaltlosigkeit umerziehen möchten.

Versucht hat man es schon oft, gelungen ist es noch nie. Gelungen ist es aber, den Charakter vieler Menschen zu zerbrechen - allerdings auch, bei denen dies nicht gelungen ist, ihn zu verschlimmern.


Mit freundlichen Grüßen
Schneider

P.S. Meine Frage, die ich in meiner Überreaktion eingebaut habe, habe ich
zurückgezogen.

Gruß mephisto

Der Charakter anderer Menschen

trosinette @, Donnerstag, 17.01.2019, 10:13 vor 2143 Tagen @ Mephistopheles 6978 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 17.01.2019, 10:38

Keine Ahnung, was Du plötzlich auf der Hyperebene "Charakter des Menschen" und "Umerziehung des Menschen" willst.

Ich erprobe meine Unwissenheit nur im Selbstversuch.

Der Charakter anderer Menschen geht mir am Arsch vorbei, solange ich mit ihnen nicht dauerhaft in Kontakt treten muss.

Hypnose

nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 09:32 vor 2143 Tagen @ Silke 6992 Views

Die Ohnmächtigen stellen doch mit ihrem Hass keine Gefahr für politische
Personen oder gar Institutionen dar (nur für die Befindlichkeit der hinter
diesen stehenden natürlichen Personen). Im Gegenteil lässt sich ganz
vorzüglich ein mannigfaltiges "divide et impera" betreiben.
Die Entmächtigung der Masse wird zuverlässig verteidigt und
ausgeweitet.

Hallo Silke,

wir hassen Menschen und das, was sie tun und wofür sie stehen. Das ist normalerweise
kein Problem, weil wir diesen Menschen aus dem Wege gehen können. Wer ständig
von seinem Chef runter gemacht wird, während der Chef selbst keinerlei positive
Vorbildfunktion besitzt, der sucht sich einen anderen Arbeitsplatz.

In der Politik ist das Problem, dass man diesen Menschen nicht aus dem Wege
gehen kann und zusätzlich besitzen sie die Macht, ihre Vorstellungen gegen
alle Widerstände durchzusetzen. Das einfachste Beispiel ist eine Steuererhöhung.

Der Hass auf die Vertreter der politischen Herrschaft ist eine naturgemäße
Erscheinung und in allen Zentralmachtsystemen vorhanden. Deswegen muss
das Volk durch mediale Dauer-Propaganda täglich hypnotisiert werden, so
dass die schlimmsten Verbrecher zu verantwortungsbewussten
Entscheidungsträgern umgedeutet werden. Prof. Mausfeld widmet dieser
politischen Hypnose seine Aufklärungsarbeit.

Nur was geschieht, wenn sich das Volk nicht mehr hypnotisieren lässt und
dagegen resistent wird? Dann hat die Politik ein Problem und muss andere
Mittel finden, um den Unmut des Volkes zu zerstreuen. Im alten Rom waren
es Brot und Spiele. Heute sind es feine Instrumente der Meinungslenkung
mittels Worten, die zu einer gesellschaftlichen Ächtung führen.

Dabei wird die Bedeutung von Worten auf eine politische Deutungsebene
gebracht, so dass Worte ausschließlich im Sinne der Herrschaft verwendet
werden. Der Hass auf einen Menschen oder eine Regierung st nun nicht
mehr Ausdruck einer eigenen Anschauung, sondern wird gleichgesetzt mit
einer Charakterschwäche, deren Ursache in dem betreffenden Menschen
selbst zu suchen ist.

Der Mensch wird nun pädagogisch an die Hand genommen und es wird
ihm suggeriert, dass er ein schlechter Mensch ist, der seine Gefühle
nicht unter Kontrolle hat, wenn er seinen Unmut über die herrschenden
Zustände ausdrückt.

Merkst Du was?

Wenn Worte einen Menschen kontrollieren können, dann kann man
mit ihm alles machen. Das ist das Ziel, das ein Herrschaftssystem
letztlich verfolgt. Denn:

„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“
Tacitus

Gruß
nemo

Wenn jemand meine Grenzen überschreitet muss ich etwas tun.

Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 10:51 vor 2143 Tagen @ nemo 7005 Views

bearbeitet von Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 11:40

Liebe nemo,

dafür brauche ich auch die entsprechenden Emotionen und sollte diese nicht krankhaft unterdrücken.

Wenn ich Grenzüberschreitungen nicht hassen darf, darf ich ja mich in dieser Verletzung nicht wichtig nehmen, mich nicht lieben, nicht für das Meine einstehen, meine Grenze verteidigen. Nicht das in dem anderen lieben was nicht hassenswürdig ist.
"Ich hasse, was du machst aber ich hasse nicht dich, weil ich verstehe warum du es machst. Ich lasse aber nicht zu, dass du das weiter machst, indem ich dich angreife oder vor dir flüchte."

Genau das ist die Kernkompetenz eines Staates - den Menschen das "für sich einstehen" erschweren oder verunmöglichen.

Dafür wird ein massives Entmächtigungssammelsurium installiert mit Rechtsetzung, vorgeschriebenen Wertvorstellungen, introjizierten Lebensauffassungen, mit Meinungsmanipulation und mit Propaganda.

Eine Verletzung durch den Gegenüber spüre ich ja trotzdem, wenn er meine Grenzen überschreitet, also muss ich meine Grenze verteidigen.

wir hassen Menschen und das, was sie tun und wofür sie stehen.

Ich hasse, was sie im Einzelnen und mir tun. Ich hasse nicht generell, pauschal und ungerichtet und ganze Gruppen sondern im Einzelfall.
Erleide ich oder die Meinen, für die ich verantwortlich bin, eine Grenzüberschreitung unterbinde ich es oder flüchte. Reicht die Wehrhaftigkeit nicht, muss ich starr erdulden und mir aber dann zumindest dessen bewusst werden und die Frage nach dem warum beantworten, um sie zu verbessern.

Das ist normalerweise
kein Problem, weil wir diesen Menschen aus dem Wege gehen können. Wer
ständig
von seinem Chef runter gemacht wird, während der Chef selbst keinerlei
positive
Vorbildfunktion besitzt, der sucht sich einen anderen Arbeitsplatz.

Genau.

In der Politik ist das Problem, dass man diesen Menschen nicht aus dem
Wege
gehen kann und zusätzlich besitzen sie die Macht, ihre Vorstellungen
gegen
alle Widerstände durchzusetzen.

Politikern kann man sehr wohl aus dem Weg gehen. Sie haben keine Macht. Sie sind unwichtig.
Auf die Machthalter und die von ihnen ausgehende Gefahr muss ich achten.

Das einfachste Beispiel ist eine
Steuererhöhung.

Die bekomme ich nicht von Politikern (die verkaufen die uns nur) sondern vom Finanzministerium als Teil des kleptokratischen Apparates. Gegen den muss ich mich wehren.

Der Hass auf die Vertreter der politischen Herrschaft ist eine
naturgemäße
Erscheinung und in allen Zentralmachtsystemen vorhanden.

Herrscher sollte ich hassen, sonst kann ich mich als Beherrschte nicht lieben.
Politiker herrschen aber nicht.

Deswegen muss
das Volk durch mediale Dauer-Propaganda täglich hypnotisiert werden, so
dass die schlimmsten Verbrecher zu verantwortungsbewussten
Entscheidungsträgern umgedeutet werden. Prof. Mausfeld widmet dieser
politischen Hypnose seine Aufklärungsarbeit.

Er bastelt Strohmänner und lenkt vom Systemkern ab. Deshalb lässt man ihn gewähren (Prof. Ganser hat man nicht gewähren lassen). Den @dottore und Mitstreiter hat man subtil nicht gewähren lassen.
Meine Angst, meine Wut und mein Hass werden fehl geleitet wenn ich Mausfeld ernst nehme.

Nur was geschieht, wenn sich das Volk nicht mehr hypnotisieren lässt und
dagegen resistent wird?

Menschen in ZMS, also Staatsbürger in Staaten neigen unter dem ständigen systemisch ausrichtenden Druck der Instanzen von der Wiege bis zur Barre aber dazu, sich als ohnmächtige Masse als Volk behandeln zu lassen, anstatt als Gruppe von selbständigen und eigenverantwortlichen Menschen.

Dann hat die Politik ein Problem und muss andere
Mittel finden, um den Unmut des Volkes zu zerstreuen. Im alten Rom waren
es Brot und Spiele. Heute sind es feine Instrumente der Meinungslenkung
mittels Worten, die zu einer gesellschaftlichen Ächtung führen.

Das kann man mit ohnmächtigen Massen machen, nicht mit differenzierten und selbstbewussten Menschen.

Dabei wird die Bedeutung von Worten auf eine politische Deutungsebene
gebracht, so dass Worte ausschließlich im Sinne der Herrschaft verwendet
werden.

Systemische Deutungshoheit und Aufzwingen von Interpretationen sind in einem modernen Staat die wichtigsten Waffen und nicht mehr Gewehre und Gesetze.

Der Hass auf einen Menschen oder eine Regierung st nun nicht
mehr Ausdruck einer eigenen Anschauung, sondern wird gleichgesetzt mit
einer Charakterschwäche, deren Ursache in dem betreffenden Menschen
selbst zu suchen ist.

Unterscheidet doch bitte zwischen dem notwendigen Hass, auf etwas, das jemand mir antut und dem unproduktiven Hass auf diesen und alle gleichartigen Menschen.

Der Mensch wird nun pädagogisch an die Hand genommen und es wird
ihm suggeriert, dass er ein schlechter Mensch ist, der seine Gefühle
nicht unter Kontrolle hat, wenn er seinen Unmut über die herrschenden
Zustände ausdrückt.

Das lernt man schon als kleines Kind, wenn man sich weh tut oder verletzt wird und erklärt bekommt "Das ist doch nicht so schlimm" - Doch es ist schlimm! Aber das Kind steht in existenzieller Abhängigkeit. Die besteht als Erwachsener aber nicht mehr.

Merkst Du was?

Wenn Worte einen Menschen kontrollieren können, dann kann man
mit ihm alles machen. Das ist das Ziel, das ein Herrschaftssystem
letztlich verfolgt. Denn:

„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht
ist.“
Tacitus

"Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie die Welt im Innersten funktioniert. Denn im Gegensatz zu heute war im alten Ägypten das Wort und die Tat eins. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort wurde in Handlung umgesetzt."
@Ashitaka

Liebe Grüße
Silke

Was macht die Macht mit uns?

nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 11:46 vor 2143 Tagen @ Silke 6917 Views

Hallo Silke,

Unterscheidet doch bitte zwischen dem notwendigen Hass, auf etwas, das
jemand mir antut und dem unproduktiven Hass auf diesen und alle
gleichartigen Menschen.

diesen Unterschied kennt jeder selbst am besten und wenn nicht, muss
er/sie es unterscheiden lernen. Zum Beispiel kann der Hass auf die Kirche
zu einem Lebenszweck werden, wie bei Nietzsche und seinen Anhängern.
Aber eigentlich beschreibt dieser Hass nur die Menschen, die sich diese
Macht mit Hilfe christlicher Lehren angeeignet haben.

Das lernt man schon als kleines Kind, wenn man sich weh tut oder verletzt
wird und erklärt bekommt "Das ist doch nicht so schlimm" - Doch es ist
schlimm! Aber das Kind steht in existenzieller Abhängigkeit. Die besteht
als Erwachsener aber nicht mehr.

Eben doch. Wenn eine Regierung pleite geht, Krieg führt, sich verschuldet,
die Interessen des Volkes missachtet oder Kritiker einschüchtert, dann
besteht da eine existenzielle Abhängigkeit von der Politik. Diese Erfahrung
kennen inzwischen auch Wessis.

"Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als Quell
jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie die Welt im
Innersten funktioniert. Denn im Gegensatz zu heute war im alten Ägypten
das Wort und die Tat eins. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort wurde
in Handlung umgesetzt."
@Ashitaka

Daran glaube ich keine Sekunde. Worte sind nur Beschreibungen.
Eine Ordnung beruht aber entweder auf Verständnis oder substanzieller Macht.
Erst dadurch erhalten Worte ihre Bedeutung.

Gruß
nemo

Sie versucht zu entmächtigen und ködert mit Bemächtigungen.

Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 12:04 vor 2143 Tagen @ nemo 7052 Views

bearbeitet von Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 12:11

Lieber nemo,

Unterscheidet doch bitte zwischen dem notwendigen Hass, auf etwas, das
jemand mir antut und dem unproduktiven Hass auf diesen und alle
gleichartigen Menschen.


diesen Unterschied kennt jeder selbst am besten

Da bin ich mir nicht so sicher.
Ich habe selber große Mühe, viele Sachen kompetent zu durchdenken weil ich emotional verstrickt bin, Fehler und eine Vorgeschichte habe.
Das unterstelle ich anderen Menschen auch.

und wenn nicht, muss
er/sie es unterscheiden lernen.

Dabei ist Hilfe notwendig. Deshalb biete ich meine Meinung zum Thema an. Ich möchte, dass die Welt ein bisschen besser wird.

Zum Beispiel kann der Hass auf die Kirche
zu einem Lebenszweck werden, wie bei Nietzsche und seinen Anhängern.

Ich hasse die Institution, aber nicht z.B. meinen Religionslehrer wenn er mich nicht misshandelt.

Aber eigentlich beschreibt dieser Hass nur die Menschen, die sich diese
Macht mit Hilfe christlicher Lehren angeeignet haben.

Ja.

Das lernt man schon als kleines Kind, wenn man sich weh tut oder

verletzt

wird und erklärt bekommt "Das ist doch nicht so schlimm" - Doch es ist
schlimm! Aber das Kind steht in existenzieller Abhängigkeit. Die

besteht

als Erwachsener aber nicht mehr.


Eben doch. Wenn eine Regierung pleite geht, Krieg führt, sich
verschuldet,
die Interessen des Volkes missachtet oder Kritiker einschüchtert, dann
besteht da eine existenzielle Abhängigkeit von der Politik. Diese
Erfahrung
kennen inzwischen auch Wessis.

Eine Regierung missachtet immer die Interessen der Menschen.
Ich stehe aber nicht in existenzieller Abhängigkeit zur Regierung.

"Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als Quell
jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie die Welt

im

Innersten funktioniert. Denn im Gegensatz zu heute war im alten

Ägypten

das Wort und die Tat eins. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort

wurde

in Handlung umgesetzt."
@Ashitaka


Daran glaube ich keine Sekunde. Worte sind nur Beschreibungen.
Eine Ordnung beruht aber entweder auf Verständnis oder substanzieller
Macht.
Erst dadurch erhalten Worte ihre Bedeutung.

Worte, lieber nemo, sind die mächtigsten Waffen, die es gibt.
Du und deine gesamte Weltanschauung wurde mit Worten geformt seit Beginn deines Daseins - Deutungshoheit über die Wirklichkeit und Interpretationsgewalt und damit Schaffung deiner Realität.
Thomas Metzinger - "Eine Rose ist nicht rot"

Liebe Grüße
Silke

PS. Apropos Kirche:
Weiss jemand woher die 10 Gebote stammen?

Ägyptisches Totenbuch, Spruch 125 ( ca. 1500 v. Chr.)

Ich habe kein Unrecht gegen Menschen begangen.
Ich habe keinen Gott gelästert.
Ich habe nicht getötet.
Ich habe niemandem ein Leid zugefügt.
Ich habe keine Unzucht getrieben.
Ich habe nicht gestohlen.
Ich war nicht habgierig
Ich habe nicht die Unwahrheit gesagt
Ich bin nicht aggressiv gewesen
Ich habe mich nicht aufgeblasen, ..


Die 10 Gebote (= Dekalog, um 1200 v. Chr.)

Ich bin der Herr dein Gott.
1. Du sollst keine andern Götter neben mir haben.
2. Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen.
3. Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
4. Du sollst sechs Tage arbeiten. Aber am siebenten Tag sollst du ruhen und diesen Tag heilig halten.
5. Du sollst Vater und Mutter ehren.
6. Du sollst nicht töten.
7. Du sollst nicht ehebrechen.
8. Du sollst nicht stehlen.
9. Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
10. Du sollst dich nicht lassen gelüsten nach dem, was deinem Nächsten gehört.

Das Wort, der Ursprung aller Verwirrung

nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 12:36 vor 2143 Tagen @ Silke 7106 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 12:41

Worte, lieber nemo, sind die mächtigsten Waffen, die es gibt.
Du und deine gesamte Weltanschauung wurde mit Worten geformt seit Beginn
deines Daseins - Deutungshoheit über die Wirklichkeit und
Interpretationsgewalt und damit Schaffung deiner Realität.

Thomas Metzinger - "Eine Rose ist nicht rot"


Hallo Silke,

Na dann erkläre mir mal die Bedeutung von Faschismus.

Ich habe dieses Wort gewählt, weil es dafür keine allgemeine Definition gibt.
Aber man kann auch andere Worte verwenden wie: Geist, Wille, Kompetenz,
Wirklichkeit, Simulation, Liebe, Seele... usw.

Diese Worte machen nur dann Sinn, wenn man ihnen eine Bedeutung gibt,
die ihnen gerecht werden. Andernfalls bleiben es nur Worte mit unklaren
Bezügen. Darin besteht ja gerade der Mangel der Sprache, dass sie
beliebig interpretierbar ist, was sich Regierungen zunutze machen und
der Grund für die allgemeine Verwirrung ist.

So kann man einen Mord begehen, ohne einen Mord zu begehen.

Und schon haben uns die Worte im Stich gelassen und wir rudern
hilflos in der Suppe der Wirklichkeit herum.

Sinn und Bedeutung liegen immer im eigenen Wahrnehmungssystem.

Gruß
nemo

Das Wort "Mord" bedeutet einen Straftatbestand, den die Macht definiert.

Silke, Donnerstag, 17.01.2019, 13:08 vor 2143 Tagen @ nemo 7159 Views

Lieber nemo,

Na dann erkläre mir mal die Bedeutung von Faschismus.

Das bietet doch der Wortstamm an.
"...aus dem italienischen Wort für Bund – fascio".
Was in unseren Köpfen an Bewertung dazu herumgeistert ist ja der Deutungshoheit der Macht geschuldet.

Ich habe dieses Wort gewählt, weil es dafür keine allgemeine Definition
gibt.

Wirklich?
Die meisten Menschen meinen "deutscher Nationalsozialismus = Faschismus".

Aber man kann auch andere Worte verwenden wie: Geist, Wille, Kompetenz,
Wirklichkeit, Simulation, Liebe, Seele... usw.

Ganz genau.

Diese Worte machen nur dann Sinn, wenn man ihnen eine Bedeutung gibt,
die ihnen gerecht werden.

Wie den "gerecht"?
Ein Code wird definiert.

Andernfalls bleiben es nur Worte mit unklaren
Bezügen.

Unzureichend codiert in bestimmten Zusammenhängen zwischen bestimmten Akteuren.
Nimm das Wort Debitismus oder Urschuld.

Darin besteht ja gerade der Mangel der Sprache, dass sie
beliebig interpretierbar ist, was sich Regierungen zunutze machen und
der Grund für die allgemeine Verwirrung ist.

Keine Verwirrung. Deutungshoheit der Macht.

So kann man einen Mord begehen, ohne einen Mord zu begehen.

Kann man nicht.
Man kann eine Tötung begehen ohne zu morden.

Nach deutschem Recht gilt:
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 211 Mord
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.

und zum Tatzeitpunkt schuldfähig war.

Und schon haben uns die Worte im Stich gelassen und wir rudern
hilflos in der Suppe der Wirklichkeit herum.

Das sollten wir nicht.
Darum sprechen wir miteinander und versuchen uns zu verständigen.

Sinn und Bedeutung liegen immer im eigenen Wahrnehmungssystem.

Systeme interagieren. Sie tauschen sich aus.

Liebe Grüße
Silke

Gute Morde, schlechte Morde

nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 13:28 vor 2143 Tagen @ Silke 7069 Views

So kann man einen Mord begehen, ohne einen Mord zu begehen.


Kann man nicht.
Man kann eine Tötung begehen ohne zu morden.


Ein Mord ist kein Mord, wenn ein anderer ihn begeht. Zum Beispiel
eine Regierung, ein Killerkommando, ein Auftragsmörder usw.
Auch ist ein Mord kein Mord, wenn er gesetzlich abgesegnet ist.
Mörder werden daher auch nicht unbedingt bestraft.

Wenn es nun aber strafbar ist, einen Mord zu begehen, wieso
werden dann Ausnahmen gemacht? Wie viele Schauplätze soll ich
aufzählen, in denen Mord einfach als bewaffneter Konflikt
durchgeht?

Irgendein Anwalt wird schon eine Antwort in seinen
Gesetzestexten finden, nicht wahr?

Gruß
nemo

Mentalfaschismus

Ashitaka @, Donnerstag, 17.01.2019, 20:01 vor 2142 Tagen @ nemo 7029 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 17.01.2019, 20:25

Hallo nemo,

"Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als Quell
jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie die Welt im
Innersten funktioniert. Denn im Gegensatz zu heute war im alten Ägypten
das Wort und die Tat eins. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort wurde
in Handlung umgesetzt."
@Ashitaka


Daran glaube ich keine Sekunde. Worte sind nur Beschreibungen.
Eine Ordnung beruht aber entweder auf Verständnis oder substanzieller
Macht. Erst dadurch erhalten Worte ihre Bedeutung.

Nichts in der Welt erfährt einen uns darlegbaren Sinn (ein Ziel), wenn dieser nicht gewortet werden kann. Ansich hat nichts einen Sinn, bedarf nichts eines Zieles. Erst aus dem Logos (Zusammengefassten von légein = Zerstreutes zusammenfassen) erwächst die Kunst der vernünftigen Rede als Quelle jeglicher Ordnung (die Logik, "Ah, das was er sagt ergibt Sinn und der Unsinn tritt zu Tage").

Wir können nicht über das sprechen, was wir empfinden, was wir wahrnehmen, was kein Ziel hat und keines Zieles bedarf. Nur so, indem der Zusammenhang der ziellosen Wahrnehmung in der raumzeitlichen Vorstellung auseinandergerissen wird und die Wahrnehmung einer Wiese vom darauf stehenden Baum und dem darauf fallenden Sonnenschein enteinheitlicht wird, kann der Mensch etwas von einem Ziel verstehen (entführt werden) und die Welt so funktionieren.

Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht wie die Welt im Innersten funktioniert.

Mentalfaschismus! Jeder hat sein Ziel und alle haben dasselbe Ziel.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Die Worte und die Wirklichkeit

nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 23:43 vor 2142 Tagen @ Ashitaka 6906 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 17.01.2019, 23:49

Hallo Ashitaka,

ja, viele sind der Ansicht, dass man durch Worte Herrschaft erlangt und dass durch Worte
Beherrschte entstehen. Nun ja, wir lassen uns in vieler Hinsicht einen Bären aufbinden
und werden zu Gläubigen der Gelehrsamkeit.

Sinnvolles entsteht jedoch nur durch Erfahrung und nicht durch Worte. Demnach ist
die Auffassung höchst unrealistisch, dass sich freie Völker Wörtern und schönen Reden
ergeben haben. Es ist ein Witz. Stell Dir die christlichen Missionare vor, die die
amerikanischen Ureinwohner mit Worten betört und zum Übertritt in die Zivilisation
überredet haben. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein. Kein Volk
dieser Erde hat sich jemals durch Worte zur Kapitulation oder zum freiwilligen
Frondienst bekehren lassen.

Blicken wir der Wahrheit ins Gesicht. Jede Herrschaft, die auf Unterdrückung beruht
oder die Souveränität eines Volkes beschneidet, wurde mit Blut errungen.
Nicht mit Worten.

So ist der Logos auch kein Synonym für das Wort. Der Logos kann nicht durch Worte
beschrieben werden, denn er beruht auf der Erfahrung und den Empfindungen der
Sinne. Der Logos ist das, was wir durch unsere Sinne und unser Verständnis erlangen.
Auch hier reichen Worte bei weitem nicht aus.

Ich schätze, die Wenigsten haben in der DDR an die Ideologie des Kommunismus
geglaubt. Nur die Unbelehrbaren. Der große Rest hat einfach die Erfahrungen
des unmittelbaren Lebens für wichtiger erachtet, als jede Ideologie.

Den Worten zu glauben, ist eine Glaubenssache. Den eigenen Erfahrungen
zu trauen ist empirische Wahrnehmung, die zum Überleben notwendig ist..
Zwischen beidem besteht ein riesiger Unterschied. Deswegen werden
theoretische Denkgebäude und ideologische Vorstellungen immer scheitern.
Auch der Kapitalismus ist längst gescheitert. Wir bemerken das jedoch nicht,
weil wir – nein, nicht die Worte – sondern das Geld brauchen. [[zwinker]]

Gruß
nemo

Ganz so einfach ist es nicht ....

NST @, Südthailand, Freitag, 18.01.2019, 06:08 vor 2142 Tagen @ nemo 6532 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 18.01.2019, 06:37

Blicken wir der Wahrheit ins Gesicht. Jede Herrschaft, die auf
Unterdrückung beruht
oder die Souveränität eines Volkes beschneidet, wurde mit Blut errungen.

Hallo


Wer zwischen den Zeilen lesen kann und die Namen und Orte austauscht, wird die aktuelle Situation in Europa wiedererkennen können. Damals wurden in China 15 Millionen Menschen über tausende Kilometer umgesiedelt -- das erleben wir auch gerade ..... und, und, und ....

Man findet nicht nur am Beispiel China alles in der Geschichte wieder. Was hier täglich wiedergekäut wird, ist alter kalter Kaffee. So sehe ich das.


Zitate ohne Zusamenhang
Üblicherweise drückte eine Frau ihre Liebe dadurch aus, daß sie in allen Dingen mit ihrem Mann einer Meinung war; ganz selbstverständlich stimmte meine Großmutter in dieser Frage mit Dr. Xia überein


militärische Zusammenarbeit im Kampf gegen die Japaner an. Die Russen lehnten das Angebot ab, Stalin unterstützte Chiang Kai-shek.

schnellstmöglich alle strategisch wichtigen Punkte zu beset-
zen. Die Amerikaner schickten den angesehenen General Ge-
orge Marshall nach China, er sollte Chiang dazu bringen, daß
er die Kommunisten als Juniorpartner einer Koalitionsregie-
rung akzeptierte. Chiang ahnte, daß Marshall ihn zwingen
würde, ein Waffenstillstandsabkommen mit den Kommunisten
zu unterzeichnen. Am 10. Januar 1946 wurde dann in der Tat
ein Waffenstillstandsvertrag unterzeichnet, drei Tage spä-
ter sollte er in Kraft treten.

Großmutter war der Inbegriff der Liebe für uns. Sie nahm uns
in den Arm und erzählte uns Märchen. Für sie waren die
Blumen und Bäume, die Wolken und der Regen menschliche
Wesen, die ein Herz hatten, weinten


Ich habe auch kein umfassendes Bild, aber niemand, mit dem ich gesprochen habe, aus welchem Landesteil auch immer, berichtete etwas über eine Naturkatastrophe. Alle berichteten nur von Verhungerten. Anfang 1962 kamen 7000 hohe Funktionäre zu einer Konferenz zusammen. Mao sagte bei dieser Konferenz, die Hungers-
not sei zu siebzig Prozent durch Naturkatastrophen und zu
dreißig Prozent durch menschliches Versagen verursacht wor-
den. Präsident Liu Shaoqi meldete sich zu Wort und meinte,
es seien wohl eher siebzig Prozent menschliches Versagen und
dreißig Prozent Naturkatastrophen.


Meinem Vater gefiel dieser Wesenszug. Während meine Lehrer
immer wieder anmahnten, ich solle mehr »Kollektivbewußt-
sein« an den Tag legen, sagte mir mein Vater, daß zuviel
Vertrautheit und Nähe zu anderen auch etwas Zerstörerisches
haben könne. Mit dieser Ermutigung bewahrte ich mir meinen
privaten Raum. Für »Privatheit« und einen »eigenen Raum«
gibt es im Chinesischen keine genauen Begriffe, aber instinktiv
sehnen sich viele Menschen danach, so auch meine Geschwi-
ster. Jin-ming beispielsweise beharrte so entschieden auf sei-
nem Freiraum, daß Menschen, die ihn nicht gut kannten, ihn
für ungesellig hielten. In Wahrheit war er sehr gesellig und bei
seinen Altersgenossen sehr beliebt.


so aussehen, als geschähe es auf Verlangen des Volkes und nicht auf Befehl von oben. Die nächtlichen Straßen waren voll von Menschen


unterscheide ich zwischen zwei Arten von Chinesen: den menschlichen und den unmenschlichen. Die Erschütterung durch die Kulturrevolution brachte den wahren Charakter der Menschen ans Licht, und das galt für jugendliche Rotgardisten, erwachsene Rebellen und Kapitalistenhelfer gleichermaßen.


Gewalttätigkeiten.
Die Menschen hatten so viel Energie in sich aufgestaut, daß
sie sich beim geringsten Anlaß verprügelten. Die Spannung
wuchs spürbar, ebenso die Unfreundlichkeit, die Hilfsbereit-
schaft nahm ab. Überall sah man Menschen streiten - mit
Verkäufern, Busschaffnern, Passanten. Und ein weiteres Er-
gebnis war ein Babyboom, da es keine Geburtenkontrolle gab.
Die Bevölkerung wuchs während der Kulturrevolution um
rund zweihundert Millionen.


das war typisch für Mao.
Aber er hatte immer wieder behauptet, daß gebildete Menschen
weniger wert seien als ungebildete Bauern und daß sie deshalb
am dringendsten reformiert werden müßten, damit sie wie
diese werden könnten. Einer seiner bekanntesten Aussprüche
lautete: »Bauern haben schmutzige Hände, und an ihren Füßen
klebt Kuhscheiße, aber sie sind dennoch sauberer als Intellek-
tuelle.«


Die Landverschickung von fünfzehn Millionen jungen Menschen innerhalb weniger Monate war eine der größten Völkerwanderungen der Geschichte; sie wurde in kürzester Zeit hervorragend organisiert. Alle Beteiligten erhielten einen kleinen Barbetrag zum Kauf von Kleidern, Bettdecken, Leintüchern, Plastikplanen für die Betten, Koffern und Moskitonetzen.


Ich erlitt nur eine leichte Zerrung.
Die Härte des Landlebens war Teil der »Gedankenreform«.
Theoretisch mußten wir das harte Landleben und die Schmer-
zen schon deshalb freudig ertragen, weil wir dadurch dem Ziel,
neue Menschen zu werden, einen Schritt näher kamen. »Neue
Menschen« hieß, wir sollten so werden wie die Bauern.


Den meisten Bauern fehlte die Schule nicht, sie war in ihren
Augen sowieso sinnlos und überflüssig. »Wofür denn?« frag-
ten sie. »Du mußt Gebühren zahlen und jahrelang lesen, aber
am Ende bist du immer noch ein Bauer und mußt dein Essen
mit deinem Schweiß verdienen. Es bringt dir kein einziges
Reiskorn zusätzlich, wenn du Bücher lesen kannst. Die Schule
ist nur Verschwendung von Zeit und Geld.


Maos Theorie war möglicherweise nur eine Projektion seiner
Persönlichkeit in die Außenwelt. Auf mich hatte er so gewirkt,
als hätte er ständig und durchaus erfolgreich Konflikte ge-
schürt. Er hatte ein feines Gespür für die dunklen Seiten der
menschlichen Natur, für Neid und Mißgunst, und er wußte,
wie er diese Seiten für seine Ziele nutzbar machen konnte. Er
regierte, indem er Haß zwischen den Menschen säte. Auf diese
Weise brachte er die einfachen Chinesen dazu, daß sie viele
Dinge selbst erledigten, die in anderen Diktaturen von einer
professionellen Elite übernommen werden. Deshalb gab es in
China unter Mao keine Einrichtung wie den KGB, so etwas war
überflüssig. Mao holte die schlechtesten Seiten der Menschen
ans Tageslicht und förderte sie, damit schuf er eine moralische
Wüste und ein Klima des Hasses.
Ich kann freilich nicht
entscheiden, wieviel individuelle Verantwortung die einfachen
Leute trotzdem trifft. Das zweite Kennzeichen des Maoismus war meines Erachtens die Herrschaft der Ignoranz. Verschiedene Faktoren spielten dabei eine Rolle. Mao kalkulierte, daß die gebildete Klasse für die ungebildete Masse ein leichtes Ziel sein würde. Er hegte eine tiefe Abneigung gegen formale Bildung und alle Gebildeten und hatte eine größenwahnsinnige Vorstellung von sich selbst. Er verachtete die bedeutenden Gestalten der chinesi-
schen Geschichte und die Zeugnisse der chinesischen Kultur,
zu denen er keinen Zugang hatte, wie beispielsweise Architek-
tur, Kunst und Musik. Was er nicht verstand, zerstörte er, und
das war ein beträchtlicher Teil des kulturellen Erbes von China.
Mao hinterließ eine verrohte Nation und ein verrohtes Land


Die Fortsetzung von Maos Politik wurde hingegen unmißver-
ständlich abgelehnt. Knapp einen Monat nach seinem Tod, am
6. Oktober, wurden Maos Frau und die anderen Mitglieder der
Viererbande verhaftet. Niemand stand auf ihrer Seite - weder
die Armee noch die Polizei, nicht einmal ihre eigenen Leib-
wächter. Ihr einziger Rückhalt war Mao gewesen. Die Vierer-
bande verdankte ihre Macht einzig und allein der Tatsache,
daß sie in Wirklichkeit eine Fünferbande gewesen war.

Zitate Ende Quelle: Wilde Schwäne. Die Geschichte einer Familie. Drei Frauen in China von der Kaiserzeit bis heute

Zitat
Wer die Fakten von heute nicht in einen größeren Zusammenhang stellt, begreift nichts. Deswegen ist es so wichtig sich vorzubereiten. Verstehst du die Geschichte nicht, verstehst du auch das Heute nicht. Beschränkst du dich auf die aktuellen Nachrichten, dann erzählst du Märchen, denn dann berichtest du, was du unterm Mikroskop siehst, obwohl du eigentlich ein Fernglas bräuchtest.

Das habe ich mit großer Überzeugung getan, und auch mit großer Begeisterung. Ich habe die Wahrheit gesucht: in der Geschichte, in der Exaktheit der Fakten. „Wie viele Tote dort?“- „Um wie viel Uhr?“- „Wer hat als Erster geschossen?“
Manchmal war das mühsam. Manchmal lagen ihre Lügen auf der Hand, dann bohrtest du auf der Suche nach der Exaktheit der Fakten immer weiter nach, als wäre das das Wichtigste von der Welt.
Später habe ich begriffen, dass Lügen zwar schrecklich sind und nichts bringen, aber dass die Exaktheit der Fakten genauso unnütz ist, denn die Wahrheit, nach der ich suchte, liegt nicht in den Fakten, sondern dahinter. Oder sogar noch hinter dem Dahinter.
Und da habe ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen.
Zitate Ende Quelle: Das Ende ist mein Anfang: Ein Vater, ein Sohn und die große Reise des Lebens

Man kann auch das Rad ständig neu erfinden. Alternativ könnte man damit beginnen, sich mit den wichtigeren Dingen zu beschäftigen.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Am Anfang steht das Wort

Ashitaka @, Freitag, 18.01.2019, 16:42 vor 2141 Tagen @ nemo 6794 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 18.01.2019, 17:10

Hallo nemo,

damit jemand die Sinnhaftigkeit einer Richtung erkennt, damit er sich ausrichten lässt und in einen Zustand der Gewaltbereitschaft versetzen lässt, bedarf es keiner eigenen Erfahrung, sondern einer ausreichenden Kunst der die Vernunft in der gemeinsam einzuschlagenden Richtung bewusst werden lassenden Rede (dadurch die Hoffnung auf etwas oder als Negativ die Furcht vor etwas!). Etwas sinnvolles oder sinnloses entsteht für den Menschen nicht erst durch die eigene Erfahrung, sondern bereits lange vor dieser oder ohne dass es jemals zur eigenen Erfahrung kommt (Siehe z.B. die Raumfahrt).

Die christlichen Missionare wären nie auf amerikanische Ureinwohner gestoßen, wenn vorher nicht eine Einheit der die Überfahrt schaffenden Zentralmacht kraft des Wortes entstanden wäre und sich daraus die für eine Sanktion im Falle der Befehlsverweigerung eines Missionars notwendige Gewaltbereitschaft aller an die Einheit glaubenden bzw. sich ihr zunehmend verpflichtet fühlenden Befehlsnehmer evolviert hätte.

Nicht die im Blutvergiessen endende Gewalt steht am Anfang, sondern das die Gewaltbereitschaft im Anfang erweckende, den Sinn in etwas noch gar nicht erfahrbarem (Führe uns in die Zukunft!) erweckende Wort. Das Blutvergiessen ist die Folge einer sich kraft des Wortes erst vereinheitlichenden ("Dem schenken wir alle unseren Glauben und knüppeln für das Versprechen") und vom Glauben an das Wort in Fesseln legen lassenden Gefolgschaft ("Furcht vor dem Tode im Falle der Befehlsverweigerung").

Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht wie die Welt im Innersten funktioniert.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Niemand weiß und wird je wissen.

Oblomow, Freitag, 18.01.2019, 20:08 vor 2141 Tagen @ Ashitaka 6590 Views

Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch
Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht
wie die Welt im Innersten funktioniert.

Herzlichst,

Ashitaka

Bitte um Erklärung.

Herzlich
Oblomow

Paradoxon

Ostfriese @, Samstag, 19.01.2019, 18:14 vor 2140 Tagen @ Oblomow 6350 Views

Hallo Oblomow

Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch
Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio),

versteht

wie die Welt im Innersten funktioniert.

Herzlichst,

Ashitaka


Bitte um Erklärung.

Herzlich
Oblomow

Ein Versuch von mir. Der Übergang zur modernen Physik begann mit dem Paradoxon, die Sprache der klassischen Physik, die nur eine Verfeinerung der Begriffe des täglichen Lebens war, weiter benutzen zu müssen, weil eben keine andere Sprache zur Verfügung stand. Es gab eben nur die "Apfelpflückersprache" (Hans-Peter Dürr). Wir müssen uns in den Worten von C. F. von Weizsäcker bewusst sein, dass "die Natur früher ist als der Mensch, aber der Mensch früher als die Naturwissenschaft" (und die Geisteswissenschaft). Der erste Teil rechtfertigt die alte Physik mit dem Versuch der vollständigen Objektivität. Der zweite Teil zeigt das Paradoxon der Quantenphysik, dass sie nämlich in der Sprache der Zentralmachtordnung, die den Naturwissenschaften vorangeht, formuliert werden muss.

Die Zeichenökonomie zwingt die bisherige Einheit (die aufgelöste klassische Physik) von neuem in die Einheit (in die moderne Physik) mit der Notwendigkeit, die klassischen Begriffe zu verwenden. Es ist mithilfe der quantentheoretischen Gesetze nicht möglich, das Paradoxon außer Kraft zu setzen.

Ich denke, dass das Zurückdrängen von Diskussionen über debitistische Fragestellungengen im DGF , das 'Beiseitetreten' von Forenmitgliedern und die Entstehung einer neuen Plattform etwas zu tun hat mit dem unausgesprochenen Bewusstsein, einen Betrachtungswechsel in einer übergreifenden Metaebene herbeizuführen. Wer von den neuen Usern und Lesern hat vor dem Hintergrund der umfangreichen Sammlungen und den zugehörigen Fäden noch die Zeit, sich mit einer Aufarbeitung des Debitismus und der Machttheorie zu beschäftigen. Es bedarf eines neuen Zugangs, der auch schon in den Tiefen des Forums vorhanden ist.

Mit den Betrachtungen von Beatrice Lukas und Ruben Stelzner und dem Wissen, dass alles in der Welt auf dem Prinzip der Schwingung gründet, sind die Fibonacci-EMAs der Schlüssel zu allem – zur Frage von Macht, Ohnmacht und Wahrheit (= nobelste aller irrationalen Zahlen). Auch in dieser Situation kann die Zeichenökonomie der Zentalmachtordnung das Paradoxon nicht überwinden – die bisherige Einheit der Betrachtungen und Ausarbeitungen wird aufgelöst und zwingt von neuem in die Einheit.

Gruß â€“ Ostfriese

F.K.

Oblomow, Samstag, 19.01.2019, 22:32 vor 2140 Tagen @ Ostfriese 6267 Views

“Vor dem Gesetz

Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne. Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werde eintreten dürfen. »Es ist möglich«, sagt der Türhüter, »jetzt aber nicht.« Da das Tor zum Gesetz offensteht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehn. Als der Türhüter das merkt, lacht er und sagt: »Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehn. Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehn aber Türhüter, einer mächtiger als der andere. Schon den Anblick des dritten kann nicht einmal ich mehr ertragen.« Solche Schwierigkeiten hat der Mann vom Lande nicht erwartet; das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er, aber als er jetzt den Türhüter in seinem Pelzmantel genauer ansieht, seine große Spitznase, den langen, dünnen, schwarzen tatarischen Bart, entschließt er sich, doch lieber zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt. Der Türhüter gibt ihm einen Schemel und läßt ihn seitwärts von der Tür sich niedersetzen. Dort sitzt er Tage und Jahre. Er macht viele Versuche, eingelassen zu werden, und ermüdet den Türhüter durch seine Bitten. Der Türhüter stellt öfters kleine Verhöre mit ihm an, fragt ihn über seine Heimat aus und nach vielem andern, es sind aber teilnahmslose Fragen, wie sie große Herren stellen, und zum Schlusse sagt er ihm immer wieder, daß er ihn noch nicht einlassen könne. Der Mann, der sich für seine Reise mit vielem ausgerüstet hat, verwendet alles, und sei es noch so wertvoll, um den Türhüter zu bestechen. Dieser nimmt zwar alles an, aber sagt dabei: »Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst, etwas versäumt zu haben.« Während der vielen Jahre beobachtet der Mann den Türhüter fast ununterbrochen. Er vergißt die andern Türhüter, und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz. Er verflucht den unglücklichen Zufall, in den ersten Jahren rücksichtslos und laut, später, als er alt wird, brummt er nur noch vor sich hin. Er wird kindisch, und, da er in dem jahrelangen Studium des Türhüters auch die Flöhe in seinem Pelzkragen erkannt hat, bittet er auch die Flöhe, ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen. Schließlich wird sein Augenlicht schwach, und er weiß nicht, ob es um ihn wirklich dunkler wird, oder ob ihn nur seine Augen täuschen. Wohl aber erkennt er jetzt im Dunkel einen Glanz, der unverlöschlich aus der Türe des Gesetzes bricht. Nun lebt er nicht mehr lange. Vor seinem Tode sammeln sich in seinem Kopfe alle Erfahrungen der ganzen Zeit zu einer Frage, die er bisher an den Türhüter noch nicht gestellt hat. Er winkt ihm zu, da er seinen erstarrenden Körper nicht mehr aufrichten kann. Der Türhüter muß sich tief zu ihm hinunterneigen, denn der Größenunterschied hat sich sehr zuungunsten des Mannes verändert. »Was willst du denn jetzt noch wissen?« fragt der Türhüter, »du bist unersättlich. « »Alle streben doch nach dem Gesetz«, sagt der Mann, »wieso kommt es, daß in den vielen Jahren niemand außer mir Einlaß verlangt hat?« Der Türhüter erkennt, daß der Mann schon an seinem Ende ist, und, um sein vergehendes Gehör noch zu erreichen, brüllt er ihn an: »Hier konnte niemand sonst Einlaß erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.«

Möglich, dass einzig das Schweigen noch hilft. Ich werde versuchen, Deinen Beitrag zu verstehen. Weiß nicht, ob ich es kann.

Herzlich
Oblomow

Die formbare Masse

nemo, Freitag, 18.01.2019, 20:48 vor 2141 Tagen @ Ashitaka 6606 Views

bearbeitet von nemo, Freitag, 18.01.2019, 20:56

Hallo Ashitaka,

Deine Beispiele zeigen nur die herrschaftlichen Mittel, um regieren zu können:
Identifikation.
Zuckerbrot und Peitsche.
Beeinflussbarkeit und Manipulation.

All diese Dinge werden durch Worte und Bedeutungen geschaffen.

Es existiert jenseits dieser Deutung jedoch eine andere Form von Sprache.
Diese Sprache beruht auf Erkenntnis, Verstehen, Sinn und Erfahrung.

Diese Art der Sprache wird nur von jenen verstanden und gesprochen,
deren Mittelpunkt nicht das Wort ist, sondern die Abwesenheit von Worten
– die Stille, die direkte Wahrnehmung ermöglicht.

Es ist unmöglich einen einzelnen Menschen von etwas zu überzeugen, ohne
dass sich dieser Mensch überzeugen lassen will. Es ist jedoch einfach,
hunderttausende Menschen von etwas zu überzeugen, weil der Mensch
sich als soziales Wesen gerne der Mehrheit anschließt.
Das Übel der Identifikation. Bis heute.

Sobald jemand Macht über Menschen hat, kann er sie durch Manipulation
steuern. Nur der Dumme, lässt sich von anderen eine goldene Zukunft
versprechen. Hier wirkt die Beeinflussbarkeit.

Kommen wir wieder zum Regenwald-Indianer. Weder Identifikation, noch
Beeinflussung oder Versprechungen konnten diesen Menschen von etwas
überzeugen. Deshalb blieb nur die Gewalt und der Zwang. Das haben
die meisten dieser Völker nicht überlebt.

Man kann keinen Menschen gegen seinen Willen von etwas überzeugen.
Man kann ihn aber mit Gewalt zwingen.

Aber auch nicht alle. Die Geschichte ist voll von Menschen, die für
ihre Unabhängigkeit und Freiheit starben. Sie werden als Helden verehrt,
weil sie sich nicht beugen ließen. Sie würden dir ins Gesicht lachen,
wenn man ihnen erzählen wollte, was sie zu glauben haben.

Wenn der Mensch ohne Furcht ist, ist er gefährlich für die Herrschaft,
denn nur der Furchtsame wird sich durch Identifikation, Beeinflussung
oder Drohung einer Meinung anschließen, die nicht seine eigene ist.

Die Herrschenden wissen das und deshalb wird mit der Beeinflussung
schon im Kindergarten begonnen und geht dann weiter bis zum
Studium und zum Berufsleben.

Meine Sichtweise ist sowohl politisch als auch spirituell. Es kann
dort keine Trennung geben. Die Spiritualität verlangt, die Welt
selbst zu verstehen. Die Politik verlangt Konformität. Wir sind als
Zivilsationsmenschen solange Sklaven von Deutungssystemen,
bis wir diese Tatsache erkennen.

Gruß
nemo

Weisheit

Ashitaka @, Samstag, 19.01.2019, 12:20 vor 2141 Tagen @ nemo 6122 Views

Hallo nemo,

Deine Beispiele zeigen nur die herrschaftlichen Mittel, um regieren zu
können:

Nicht nur Mittel um regieren zu können. Das Wort ist die Quelle der die Menschen in ihren aktiven Potenzen (Handlungen) begrenzenden und die Umgebung schaffenden Potentialstruktur (Handlungsmöglichkeiten, Ordnung).

Es existiert jenseits dieser Deutung jedoch eine andere Form von Sprache.
Diese Sprache beruht auf Erkenntnis, Verstehen, Sinn und Erfahrung.

Diese Art der Sprache wird nur von jenen verstanden und gesprochen,
deren Mittelpunkt nicht das Wort ist, sondern die Abwesenheit von Worten
– die Stille, die direkte Wahrnehmung ermöglicht.

Ich verstehe dich schon. Aber für dieses tiefergehende Verständnis der Zusammenhänge durch die eigene Erfahrung (Weisheit) gibt es Abseits unserer Sehnsucht nach einem Weg dorthin keine Sprache, kein System der Kommunikation. Über Weisheit lässt sich nicht sprechen, sie lässt sich nur durch die eigene Erfahrung gewinnen.

Es ist unmöglich einen einzelnen Menschen von etwas zu überzeugen, ohne
dass sich dieser Mensch überzeugen lassen will. Es ist jedoch einfach,
hunderttausende Menschen von etwas zu überzeugen, weil der Mensch
sich als soziales Wesen gerne der Mehrheit anschließt.
Das Übel der Identifikation. Bis heute.

Den Willen der "hunderttausenden Menschen" gibt es nicht. Die Masse will mangels Bewusstsein nichts. Es ist immer nur das einzelne Bewusstsein, dass etwas will und sich im Falle des von dir gedachten "Anschließens an die Mehrheit" durch Worte in die Simulation eines über die Einheit hinaus "mehrheitlichen Wollens" ziehen lässt. Mehr als die einzelen Einheit kann nichts wollen. Wir simulieren uns ein wollendes Wesen, dass es nicht gibt.

Kommen wir wieder zum Regenwald-Indianer. Weder Identifikation, noch
Beeinflussung oder Versprechungen konnten diesen Menschen von etwas
überzeugen. Deshalb blieb nur die Gewalt und der Zwang. Das haben
die meisten dieser Völker nicht überlebt.

Gewalt und Zwang. Beides evolviert aus einer durch das Wort, d.h. der Sinngebung ohne notwendiger Erfahrbarkeit, geschaffenen Ordnung. Gewalt und Zwang sind Folgen des Wortes, die aus der Notwendigkeit, die zeitlichen Grenzen der Vorfinanzierbarkeit und Besicherbarkeit weiter auszudehnen (Debitismus), erwachsen.

Man kann keinen Menschen gegen seinen Willen von etwas überzeugen.
Man kann ihn aber mit Gewalt zwingen.

Jeder Wille kann über die Zeit mangels Erfahrbarkeit durch das Wort gebrochen werden. So funktioniert die Welt im Innersten. Das was für den Menschen gegenwärtig nicht erfahrbar ist (z.B. die Raumfahrt), kann durch die Ordnung des Wortes, ohne dass es jemals jemand erfahren muss, akzeptiert (gewollt) und dadurch real werden.

Wenn der Mensch ohne Furcht ist, ist er gefährlich für die Herrschaft,
denn nur der Furchtsame wird sich durch Identifikation, Beeinflussung
oder Drohung einer Meinung anschließen, die nicht seine eigene ist.

Da bin ich bei dir. Wenn jeder die Weisheit hätte, dass es die Welt über seine eigene Erfahrung hinaus unaufhörlich aus der Realität in eine auf der Ordnung des Wortes basierenden Simulation des Nichterfahrbaren zieht, wäre sofort schluss.

Die Herrschenden wissen das und deshalb wird mit der Beeinflussung
schon im Kindergarten begonnen und geht dann weiter bis zum
Studium und zum Berufsleben.

Ob sie es wissen wage ich zu bezweifeln. "Die Herrschenden" gibt es schon lange nicht mehr. Wir simulieren uns meiner Ansicht nach nur noch diese Spitzen. Wer sich z.B. bewusst macht, dass die unsere Bildung und Erziehung betreffenden Gesetzentwürfe, ebenso wie alle anderen Entwürfe nicht mehr von Regierungen auserdacht, auf die Auswirkungen hin überprüft und verfasst werden, sondern von einer Hand voll Großkanzleien und Beratungsgesellschaften mangels Big Data und eigener Expertise der scheinbar Herrschenden auferlegt werden, bekommt ein völlig anderes Bild über die Herrschaft. Das Gelbe Forum unterhält sich dahingehend meistens über völlig unbedeutenden Stuss. Als wenn die höchsten Amtsträger etwas am Lauf der Dinge durch ihr eigentliches Nichtmitwirken (es ist nur noch ein Vortragen) ändern könnten. Ein völlig entspannter Job, von termin zu Termin und zu jeder Zeit durch die Hände der Berater geführt.

Meine Sichtweise ist sowohl politisch als auch spirituell. Es kann
dort keine Trennung geben. Die Spiritualität verlangt, die Welt
selbst zu verstehen. Die Politik verlangt Konformität. Wir sind als
Zivilsationsmenschen solange Sklaven von Deutungssystemen,
bis wir diese Tatsache erkennen.

Der Zivilisationsmensch wird auf der subtilsten Ebene immer als Sklave in einer auf dem Wort basierenden, technologischen Umgebung gehalten, dessen sein Wahrnehmungs- und Vorstellungsvermögen verkleinernde Kraft er sich nur schwer bewusst machen kann.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Genauer - der Laut bzw. die polarisierte Information, die Möglichkeiten einschränkt.

Silke, Freitag, 18.01.2019, 21:41 vor 2141 Tagen @ Ashitaka 6597 Views

wie du früher richtig geschrieben hast.

Lieber Ashitaka,

Abstrakte Sprache, Schrift und Zahl sind ja Phänomene von Zentralisations- und Entsegmentationsprozessen.

Je mehr Konsens und Egalität, desto mehr Interaktion ergibt sich ohne Notwendigkeit großer Reden.
Alle wissen irgendwie alles (Gewohnheit und Gebräuche)und ein "Sprecher" formuliert es nur noch aus, wenn denn Bedarf besteht. Funktionsautoritäten werden ohne Palaver akzeptiert, wenn ihr Agieren überzeugt.
Das kennt man auch heute noch von tief verbundenen und miteinander schwingenden Menschen, die nicht viel miteinander sprechen müssen um das gleiche zu denken und gleich und im Interesse ihrer Gemeinschaft zu handeln, wenn sich ihr Umfeld ändert.

damit jemand die Sinnhaftigkeit einer Richtung erkennt, damit er sich
ausrichten lässt und in einen Zustand der Gewaltbereitschaft versetzen
lässt, bedarf es keiner eigenen Erfahrung, sondern einer ausreichenden
Kunst der die Vernunft in der gemeinsam einzuschlagenden Richtung bewusst
werden lassenden Rede (dadurch die Hoffnung auf etwas oder als Negativ die
Furcht vor etwas!).

Z.B. die "rote Gefahr" im kalten Krieg, die schlimme Vorurteile, Angst, Fehlleistungen und Unglücke, Wettrüsten und militärische Interventionen gerechtfertigt hat.

Etwas sinnvolles oder sinnloses entsteht für den
Menschen nicht erst durch die eigene Erfahrung, sondern bereits lange vor
dieser oder ohne dass es jemals zur eigenen Erfahrung kommt (Siehe z.B. die
Raumfahrt).

Kinder bekommen die Welt von Erwachsenen erklärt. Diese ziehen ihr Wissen aus jahrtausendelang weiter gegebenen Erklärungen und morden dann im Namen von Bibel, Talmud, Koran und der Wissenschaft.

Die christlichen Missionare wären nie auf amerikanische Ureinwohner
gestoßen, wenn vorher nicht eine Einheit der die Überfahrt schaffenden
Zentralmacht kraft des Wortes entstanden wäre und sich daraus die für
eine Sanktion im Falle der Befehlsverweigerung eines Missionars notwendige
Gewaltbereitschaft aller an die Einheit glaubenden bzw. sich ihr zunehmend
verpflichtet fühlenden Befehlsnehmer evolviert hätte.

Selbst die vorchristlichen haben sehr wahrscheinlich schon ihre ZMS-Anteile zu entfalten versucht oder entfaltet - neue ZMS-Keime gesetzt.

Nicht die im Blutvergiessen endende Gewalt steht am Anfang, sondern das
die Gewaltbereitschaft im Anfang erweckende, den Sinn in etwas noch gar
nicht erfahrbarem (Führe uns in die Zukunft!) erweckende Wort.

Wesel beschreibt die Mechanismen von Blutrache und Blutfehde als Folge von Unfällen und Fehlleistungen.
Sigrist beschreibt den Umgang segmentärer Gemeinschaften mit formloser Gewalt.

Das
Blutvergiessen ist die Folge einer sich kraft des Wortes erst
vereinheitlichenden ("Dem schenken wir alle unseren Glauben und knüppeln
für das Versprechen") und vom Glauben an das Wort in Fesseln legen
lassenden Gefolgschaft ("Furcht vor dem Tode im Falle der
Befehlsverweigerung").

Das zentral organisierte Blutvergiessen infolge der Machtübernahme und Gewaltmonopolisierung durch Zentralinstanzen - das dann in ZMS systemisch und alles durchdringend wird (Internalisierung von Machtstrukturen in die Köpfe der Masse z.B. durch Freud sein "Überich").

Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch
Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht
wie die Welt im Innersten funktioniert.

Da möchte ich hin kommen.

Liebe Grüße
Silke

Antwort

Ashitaka @, Sonntag, 20.01.2019, 13:31 vor 2140 Tagen @ Silke 6308 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.01.2019, 14:08

Liebe Silke,

Abstrakte Sprache, Schrift und Zahl sind ja Phänomene von
Zentralisations- und Entsegmentationsprozessen.

Je mehr Konsens und Egalität, desto mehr Interaktion ergibt sich ohne
Notwendigkeit großer Reden.
Alle wissen irgendwie alles (Gewohnheit und Gebräuche)und ein "Sprecher"
formuliert es nur noch aus, wenn denn Bedarf besteht. Funktionsautoritäten
werden ohne Palaver akzeptiert, wenn ihr Agieren überzeugt.
Das kennt man auch heute noch von tief verbundenen und miteinander
schwingenden Menschen, die nicht viel miteinander sprechen müssen um das
gleiche zu denken und gleich und im Interesse ihrer Gemeinschaft zu
handeln, wenn sich ihr Umfeld ändert.

Ganz genau. Ganz ohne Geschehen, ohne dass eine Möglichkeit realisiert wird bleiben wir Teil (minor) einer höherwertigen und längeren Schwingung (major), im positiven oder im negativen Wertebereich. Das von dir gedachte Mitschwingen hat keine Ursache in der Vergangenheit, sondern es wird aus der Gegenwart heraus bestimmt. Kein Potential kann dem Prinzip der Schwingung, dem Mitschwingen und Nichtmitschwingen, entkommen.

Z.B. die "rote Gefahr" im kalten Krieg, die schlimme Vorurteile, Angst,
Fehlleistungen und Unglücke, Wettrüsten und militärische Interventionen
gerechtfertigt hat.

Exakt.

Kinder bekommen die Welt von Erwachsenen erklärt. Diese ziehen ihr Wissen
aus jahrtausendelang weiter gegebenen Erklärungen und morden dann im Namen
von Bibel, Talmud, Koran und der Wissenschaft.

Exakt. Ohne dass wir jemals die eigene Erfahrung machen, werden unsere Potentiale durch die Sinngebung des Wortes begrenzt und in eine Schwingung gebracht, aus der heraus es solange kein Entkommen gibt, wie wir nicht die grundlegensten Sinngebungen in Frage stellen und die Grenzen des Möglichen zerstören.

Es ist für uns noch (ich bitte um Geduld) unvorstellbar, dass z.B. die Aufhebung des Mindeskurses durch die Schweizer Nationalbank gar nichts bewirkt hat, dass alles was nach der Aufhebung geschah einzig und allein darauf zurückzuführen war, dass die höheren und längeren Schwingungen der Preisentfaltungspotentiale ihren Umkehrpunkt erreicht hatten und es vor dieser Umkehr aufgrund des Prinzips der Entsprechung kein Entkommen gab.

Selbst die vorchristlichen haben sehr wahrscheinlich schon ihre
ZMS-Anteile zu entfalten versucht oder entfaltet - neue ZMS-Keime
gesetzt.

Natürlich. Zentralmachtsysteme sind keine starren Körper, sondern dynamische, auf- und herabschwingende, fusionierende und fissionierende Systeme, die die Potentiale der Massen solange begrenzen können, wie es kürzere Finanzierungslaufzeiten gibt, deren Wert durch Nachfinanzierende höher gehalten werden kann als der Wert der längsten Finanzierungslaufzeiten.

Einen ausdefinierten Begriff der das Zentrale der Zentralmacht von der räumlichen Vorstellung eines Zentralmachthalters, von der aktiven Potenz, loslöst habe ich bereits gefunden und werde das ganze auch hier noch ausarbeiten. Dafür hat sich all der Aufwand gelohnt und ich hoffe, dass ich/wir damit alles was wir die letzten Jahre auseinandergezogen haben vereinen kann/können.

Wesel beschreibt die Mechanismen von Blutrache und Blutfehde als Folge von
Unfällen und Fehlleistungen.
Sigrist beschreibt den Umgang segmentärer Gemeinschaften mit formloser
Gewalt.

Dies sind die Folgen, nicht die Ursachen. Gewalt bewegt hunderte oder gar tausende Menschen nicht zur Blutrache bzw. formlosen Gewalt. Sie erfahren die Sinngebung durch das Wort und erfahren dadurch die Gewaltbereitschaft.

Das zentral organisierte Blutvergiessen infolge der Machtübernahme
und Gewaltmonopolisierung durch Zentralinstanzen - das dann in ZMS
systemisch und alles durchdringend wird (Internalisierung von
Machtstrukturen in die Köpfe der Masse
z.B. durch Freud sein
"Überich").

Exakt.

Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch
Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht
wie die Welt im Innersten funktioniert.


Da möchte ich hin kommen.

Abschweifend vom hier eigentlichen Thema:

Es bedeutet alles an dem man sich selbst und andere sich festhalten auf's Spiel zu setzen, sich zur Null (zum Narren) zu machen. Ich bin vor einigen Jahren damit angefangen und habe im Kreise Gleichgesinnter einen Weg gefunden, auf dem sich mein Wissensdurst und die Irritation durch Erfahrungen ständig die Hand geben, wo etwas, von dem ich soeben noch glaubte, dass es so sein muss, magisch in den Abgrund gezogen wird und dadurch eine innere Unruhe entsteht, die mich trotz eines völlig harmonischen Berufs- und Familienlebens immer wieder auf die Probe stellt. Loslassen, wir müssen loslassen können und uns der auferlegten Grenzen unseres Vorstellungsvermögens bewusst werden.

Die Erfahrung, dass nichts eine wirkliche Ursache hat, dass das Prinzip der Ursache und Wirkung im alltäglichen Leben aber deshalb nicht töricht als ein Märchen abgetan werden kann, sondern als ein die Realität erst begründendes Prinzip verstanden werden muss, damit fängt das Überschreiten des Abgrundes an.

Das Bewusstsein erschafft die Realität, oder wie Prof. Dr. Hans-Peter Dürr im Kreise Gleichgesinnter über viele Jahre grundlegender erklärt hat: "Wir müssen uns darüber klar sein. Geist entsteht nicht durch komplexe Zusammensetzung und Bewegung von Materie, sondern er steht in Wahrheit am Anfang, bringt alles hervor und hält alles in ewiger Bewegung."

Und so beobachten wir den Pulsschlag eines Embryos bevor das Pulsierende überhaupt materialisiert wurde (die materielle Pumpe entstanden ist) und wollen den Gedanken an diese Magie nicht zulassen, den Unsinn nicht loslassen.

Mentalfaschismus par excellence!

Weil das Prinzip der Schwingung alles seine Zeit schenkt,

Chante Ishta

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Sehr wertvoll für den, der das in Ruhe (ohne innere Not) aufnehmen kann.

Silke, Sonntag, 20.01.2019, 15:21 vor 2140 Tagen @ Ashitaka 6232 Views

Aber sehr problematisch für den, lieber Ashitaka,

der bei solchen Gedanken in die innere Schnappatmung gehen muss.
Das meine ich nicht entwertend sondern bedauernd, weil ich mich noch erinnere, wie nervig das für mich selbst war.

Ganz ohne Geschehen, ohne dass eine Möglichkeit realisiert
wird bleiben wir Teil (minor) einer höherwertigen und längeren Schwingung
(major), im positiven oder im negativen Wertebereich.

Das Prinzip ist mir klar. Ein griffiges Bild fehlt noch.
Viele inzwischen veraltete Denkinhalte sind bei mir noch in Frage zu stellen.

Das von dir gedachte
Mitschwingen hat keine Ursache in der Vergangenheit, sondern es wird aus
der Gegenwart heraus bestimmt.

Diesen Denkansatz habe ich verstanden - allein die Verinnerlichung dauert. Manchmal blitzt etwas auf wie der dem Betrachter fehlende Part eines Vexierbildes - ganz wie beim inneren Erkenntnisweg vom Tauschparadigma zum Debitismus.

Kein Potential kann dem Prinzip der
Schwingung, dem Mitschwingen und Nichtmitschwingen, entkommen.

Nachvollziehbar.

Ohne dass wir jemals die eigene Erfahrung machen, werden unsere
Potentiale durch die Sinngebung des Wortes begrenzt und in eine Schwingung
gebracht, aus der heraus es solange kein Entkommen gibt, wie wir nicht die
grundlegensten Sinngebungen in Frage stellen und die Grenzen des Möglichen
zerstören.

Ganz genau. Das kann man spielerisch beginnen, damit es nicht so ängstigend ist (strukturzerstörend).

Es ist für uns noch (ich bitte um Geduld) unvorstellbar, dass z.B. die
Aufhebung des Mindeskurses durch die Schweizer Nationalbank gar nichts
bewirkt hat, dass alles was nach der Aufhebung geschah einzig und allein
darauf zurückzuführen war, dass die höheren und längeren Schwingungen
der Preisentfaltungspotentiale ihren Umkehrpunkt erreicht hatten und es vor
dieser Umkehr aufgrund des Prinzips der Entsprechung kein Entkommen gab.

Ich werde niemanden überzeugen können, der es nicht selber schon irgendwie weiß und auch zulassen kann.
Da werde ich aber immer nachsichtiger mit mir und den anderen.

Zentralmachtsysteme sind keine starren Körper, sondern
dynamische, auf- und herabschwingende, fusionierende und fissionierende
Systeme, die die Potentiale der Massen solange begrenzen können, wie es
kürzere Finanzierungslaufzeiten gibt, deren Wert durch Nachfinanzierende
höher gehalten werden kann als der Wert der längsten
Finanzierungslaufzeiten.

Das ist wieder sehr gut formuliert. Die Finanzierung ist der Dreh- und Angelpunkt.

Einen ausdefinierten Begriff der das Zentrale der Zentralmacht von der
räumlichen Vorstellung eines Zentralmachthalters, von der aktiven Potenz,
loslöst habe ich bereits gefunden und werde das ganze auch hier noch
ausarbeiten.

Das würde mich sehr, sehr freuen und viele andere auch.

Dafür hat sich all der Aufwand gelohnt

Ich habe gelernt, dass sich jeder Aufwand lohnt. Wir können bei zu enger Betrachtung das Lohnende nur oft nicht sicher abschätzen und vorverurteilen zu schnell.

und ich hoffe, dass
ich/wir damit alles was wir die letzten Jahre auseinandergezogen haben
vereinen kann/können.

Das ist mir sehr wichtig.

Wesel beschreibt die Mechanismen von Blutrache und Blutfehde als Folge

von

Unfällen und Fehlleistungen.
Sigrist beschreibt den Umgang segmentärer Gemeinschaften mit formloser
Gewalt.


Dies sind die Folgen, nicht die Ursachen.
Gewalt bewegt hunderte oder gar
tausende Menschen nicht zur Blutrache bzw. formlosen Gewalt.
Sie erfahren
die Sinngebung durch das Wort und erfahren dadurch die
Gewaltbereitschaft.

Das ist richtig.
Dafür muss aber die Option der Gewaltfähigkeit verliehen worden sein, um aktiviert werden zu können.
Schon Kleinkinder bekommen sie verliehen - siehe konkurrierende Geschwister bis hin zum Kainismus.

Abschweifend vom hier eigentlichen Thema:

Es bedeutet alles an dem man sich selbst und andere sich festhalten auf's
Spiel zu setzen, sich zur Null (zum Narren) zu machen. Ich bin vor einigen
Jahren damit angefangen und habe im Kreise Gleichgesinnter einen Weg
gefunden, auf dem sich mein Wissensdurst und die Irritation durch
Erfahrungen ständig die Hand geben, wo etwas, von dem ich soeben noch
glaubte, dass es so sein muss, magisch in den Abgrund gezogen wird und
dadurch eine innere Unruhe entsteht, die mich trotz eines völlig
harmonischen Berufs- und Familienlebens immer wieder auf die Probe stellt.
Loslassen, wir müssen loslassen können und uns der auferlegten Grenzen
unseres Vorstellungsvermögens bewusst werden.

Ich denke, das liegt in der menschlichen Natur, wenn ich es zulassen kann.
Anders hätte sich unsere Art nicht vom Beutetier zum Predator entwickeln können.

Die Erfahrung, dass nichts eine wirkliche Ursache hat, dass das Prinzip
der Ursache und Wirkung im alltäglichen Leben aber deshalb nicht töricht
als ein Märchen abgetan werden kann, sondern als ein die Realität erst
begründendes Prinzip verstanden werden muss, damit fängt das
Überschreiten des Abgrundes an.

Das Bild mit dem Abgrund ist negativ besetzt - das sollte es nicht.
Es ist für mich mehr ein Aufwachen und gleichzeitig ein Erinnern.

Das Bewusstsein erschafft die Realität, oder wie Prof. Dr. Hans-Peter
Dürr im Kreise Gleichgesinnter über viele Jahre grundlegender erklärt
hat: "Wir müssen uns darüber klar sein. Geist entsteht nicht durch
komplexe Zusammensetzung und Bewegung von Materie, sondern er steht in
Wahrheit am Anfang, bringt alles hervor und hält alles in ewiger
Bewegung."

Dazu sollte ich noch mehr von der Apfelpflückerdenke weg kommen.
Aber ja, ein Griesgram erlebt mehr griegrämiges, ein Optimist mehr optimistisch stimmendes.
Das Problem vieler Menschen ist ihr Polarisierungsbedürfnis ("Optimismus macht nichts auf der Welt optimistischer sondern müsse noch durch die Schule des Realismus durch zum Pessimismus - die Welt ist nämlich durch und durch schlecht und böse".

Und so beobachten wir den Pulsschlag eines Embryos bevor das Pulsierende
überhaupt materialisiert wurde (die materielle Pumpe entstanden ist) und
wollen den Gedanken an diese Magie nicht zulassen, den Unsinn nicht
loslassen.

Als wir unser drittes Kind wollten kam es nicht.
Es kam woanders und hat uns trotzdem gefunden - weil wir es so wollten.

Mentalfaschismus par excellence!

Weil das Prinzip der Schwingung alles seine Zeit schenkt,

Chante Ishta

Sehr fein.[[zwinker]]

Liebe Grüße
Silke

Georg Büchner | Seelenhygiene

Oblomow, Donnerstag, 17.01.2019, 18:59 vor 2142 Tagen @ Phoenix5 7024 Views

http://buechnerportal.de/werke/briefe/nach-mitte-februar-1834-an-die-eltern-in-darmstadt/

Der Mann war gerade einundzwanzig Jahre alt.
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Nach Mitte Februar 1834. An die Eltern in Darmstadt

"..... Ich verachte Niemanden, am wenigsten wegen seines Verstandes oder seiner Bildung, weil es in Niemands Gewalt liegt, kein Dummkopf oder kein Verbrecher zu werden, – weil wir durch gleiche Umstände wohl Alle gleich würden, und weil die Umstände außer uns liegen. Der Verstand nun gar ist nur eine sehr geringe Seite unsers geistigen Wesens und die Bildung nur eine sehr zufällige Form desselben. Wer mir eine solche Verachtung vorwirft, behauptet, daß ich einen Menschen mit Füßen träte, weil er einen schlechten Rock anhätte. Es heißt dieß, eine Rohheit, die man Einem im Körperlichen nimmer zutrauen würde, ins Geistige übertragen, wo sie noch gemeiner ist. Ich kann Jemanden einen Dummkopf nennen, ohne ihn deßhalb zu verachten; die Dummheit gehört zu den allgemeinen Eigenschaften der menschlichen Dinge; für ihre Existenz kann ich nichts, es kann mir aber Niemand wehren, Alles, was existirt, bei seinem Namen zu nennen und dem, was mir unangenehm ist, aus dem Wege zu gehn. Jemanden kränken, ist eine Grausamkeit, ihn aber zu suchen oder zu meiden, bleibt meinem Gutdünken überlassen. Daher erklärt sich mein Betragen gegen alte Bekannte; ich kränkte Keinen und sparte mir viel Langeweile; halten sie mich für hochmüthig, wenn ich an ihren Vergnügungen oder Beschäftigungen keinen Geschmack finde, so ist es eine Ungerechtigkeit; mir würde es nie einfallen, einem Andern aus dem nämlichen Grunde einen ähnlichen Vorwurf zu machen. Man nennt mich einen Spötter. Es ist wahr, ich lache oft, aber ich lache nicht darüber, wie Jemand ein Mensch, sondern nur darüber, daß er ein Mensch ist, wofür er ohnehin nichts kann, und lache dabei über mich selbst, der ich sein Schicksal theile. Die Leute nennen das Spott, sie vertragen es nicht, daß man sich als Narr producirt und sie dutzt; sie sind Verächter, Spötter und Hochmüthige, weil sie die Narrheit nur außer sich suchen. Ich habe freilich noch eine Art von Spott, es ist aber nicht der der Verachtung, sondern der des Hasses. Der Haß ist so gut erlaubt als die Liebe, und ich hege ihn im vollsten Maße gegen die, welche verachten. Es ist deren eine große Zahl, die im Besitze einer lächerlichen Aeußerlichkeit, die man Bildung, oder eines todten Krams, den man Gelehrsamkeit heißt, die große Masse ihrer Brüder ihrem verachtenden Egoismus opfern. Der Aristocratismus ist die schändlichste Verachtung des heiligen Geistes im Menschen; gegen ihn kehre ich seine eigenen Waffen; Hochmuth gegen Hochmuth, Spott gegen Spott. – Ihr würdet euch besser bei meinem Stiefelputzer nach mir umsehn; mein Hochmuth und Verachtung Geistesarmer und Ungelehrter fände dort wohl ihr bestes Object. Ich bitte, fragt ihn einmal... Die Lächerlichkeit des Herablassens werdet Ihr mir doch wohl nicht zutrauen. Ich hoffe noch immer, daß ich leidenden, gedrückten Gestalten mehr mitleidige Blicke zugeworfen, als kalten, vornehmen Herzen bittere Worte gesagt habe. – ....."

Herzlich
Oblomow

Danke

Oblomow, Samstag, 19.01.2019, 15:37 vor 2141 Tagen @ D-Marker 5980 Views

Meine kaputte Enigma arbeitet noch am Text. Der Song ist abba net schlecht, sogar juut.

Herzlich
Oblomow

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