Schicksal

Falkenauge @, Sonntag, 30.12.2018, 12:31 vor 2154 Tagen 4960 Views

Zum Jahreswechsel, der bei aller Fröhlichkeit auch zum Rück- und Vorblick auf das Leben Anlass gibt, sei eine kleine Geschichte aus „Tausendundeine Nacht“, der Sammlung morgenländischer Erzählungen, zum Besten gegeben, die indischen oder persischen Ursprunges sind. Sie erinnert den Menschen an die Begrenztheit seines Willens und die Macht des Schicksals. Siehe hier.

Danke für die Geschichte.

Griba @, Dunkeldeutschland, Sonntag, 30.12.2018, 18:45 vor 2154 Tagen @ Falkenauge 3636 Views

Anders ausgedrückt: Der Mensch denkt und Gott lenkt.

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Beste Grüße

GRIBA

Sehr schöne Geschichte!

software-engineer @, Sonntag, 30.12.2018, 20:24 vor 2153 Tagen @ Falkenauge 3930 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 30.12.2018, 21:20

Diese Geschichte bringt in einem Gleichnis zum Ausdruck, dass der zeitliche Ablauf des Seins in Wahrheit nicht von der Kausalität bestimmt wird. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass dieser Ablauf deterministisch ist. Weil die Einsicht in die Natur dieses Ablaufs sich einer rationalen Erklärung entzieht - sich aber nur durch "Erkenntnis-Induktion" mit Hilfe eines Gleichnisses mitteilen lässt - ist das Gleichnis eine Erkenntnisform für grundlegende existenzielle Einsichten. Man könnte dies auch als die "Zen-Erfahrung" des Lebens bezeichnen.

Viele sehen in Vorgängen dieser Art eine Parallele zu Vorgängen, wie sie von der Quantenphysik beschrieben werden, etwa beim Doppelspalt-Experiment: Hier wird deutlich, dass die Realität eine erweiterte Seins-Qualität besitzt - bei dem genannten Experiment eine Summe von Zuständen (Welle-Teilchen-Dualität), die in "Superposition" zueinander stehen, wobei sich die Erkenntnis ergibt, dass Realität nicht eine Gewissheit, sondern auf einer höheren Ebene eine Summe von Wahrscheinlichkeiten ist, die sich erst durch Beobachtung zur determinierten Realität manifestiert. Man kann also daraus schließen, dass Realität VIELSCHICHTIG ist. Geometrisch könnte man dies m.E. übrigens dadurch veranschaulichen, dass man Vorgänge mehrdimensional darstellt, wobei die hinzugefügten Dimensionen jeweils die erweiterten Seinszustände abbilden. Letzteres ist aber lediglich eine Arbeitshypothese von mir: Schrödingers Katze würde also in der hinzugefügten Dimension noch leben, während sie in der vorhandenen Dimension bereits tot ist.

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Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Schöne Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 30.12.2018, 21:16 vor 2153 Tagen @ Falkenauge 3536 Views

Ich will da nicht analytisch drauf eingehen, weil es ins Philosophische geht. Aber eines bestätigt die Geschichte, eine Erfahrung, die mir ein einfacher Bauer in Siebenbürgen gelehrt hat, jemand mit nur drei Volksschulklassen.

Er sagte mal, - "alles sei für was gut". Auch, wenn man sich über irgendetwas ereifert, was nicht so gelaufen ist, wie man wollte, oder von irgendeinem Ereignis überrascht wurde, - alles ist für was gut. Nie hab ich die Logik kapiert, aber es hat sich jedes Mal als wahr erwiesen. Oftmals bin ich erst nach Jahren draufgekommen.

Genauso, wenn man schon bei nicht sofort durchschaubaren Aussprüchen ist, - eine Redensart meines Onkels. Hat nach dem Krieg mit nichts angefangen, und hats mit seinen Firmen zum Millionär gebracht.

Sein Spruch, den er mir auf den Weg gab: Wenn Du Unternehmer sein willst, dann musst Du entscheiden. Täglich, stündlich, - oftmals triffst Du eine leichte Entscheidung, oft auch eine schwere. Schwere Entscheidungen resp. welche mit großer Tragweite überschläft man eine Nacht, aber das wars dann auch.

Niemals eine Entscheidung vor sich unnötig herschieben oder andere für sich entscheiden lassen. Lieber eine falsche Entscheidung treffen, als gar keine.

Bis heute habe ich den tieferen Sinn nicht kapiert, auch nicht nach 41 Jahren in der Selbständigkeit. Aber ich hab festgestellt, dass da was dran ist.

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