Richtige aber unvollständige Zahlen, falsche Schlussfolgerungen.
Lieber NST,
du lässt das zweite wichtige Standbein der Besicherung von Aufschuldung außen vor - Verbrauchs- und Kopfsteuern.
Und das zweite wichtige Standbein der Redistribution lässt du auch weg, indem du dich nur am Konsum orientierst nicht aber an Subventionen und anderen marktverzerrenden und marktformende Maßnahmen des Staates – der Markt ist ein Machtbastard.
Du hast das Wesen eines debitistischen Systems (also auch eines Staates wie der BRD auf seinem Staatsterritorium und mit seinen eingebundenen Staatsbürgern) trotz langer Mitgliedschaft im DGF nicht verstanden.
Wir repetieren darum - Ein debitistisches System muss:
1. genügend Abgaben erzwingen um sein Aufschulden besichern zu können.
2. genügend aufschulden um sich erhalten und entfalten zu können.
3. ausreichend Redistribution betreiben, dass seine Elemente nicht fallieren oder flüchten (das nennt sich in Fachkreisen Sozialstaat)
4. sich gegen den eigenen Verfall verteidigen (Bevölkerungsschwund und Ressourcenverlust verhindern)
5. sich gegen andere konkurrierende Systeme verteidigen.
Das alles muss also ein Staat stets leisten, wenn er leben und überleben will, egal ob im alten Sumer, Ägypten, Persien, Rom, Inka- oder Mayareich, im Quing-Reich oder in Angkor Wat oder im heutigen Europa, Asien oder Amerika.
Zu 1.)
BRD ist ein Staat, der mit die weltweit höchste Steuerlast fährt. Belastet wird dabei immer nach Wehrhaftigkeit. Wer sich nicht gut zu verteidigen weiß wird höher besteuert, als jemand, der das nicht zulässt. Die Leute, die darüber klagen sind regelmäßig die, die eine Verteidigung nicht so gut hinbekommen wie die, die man nicht so klagen hört.
Zu 2.)
Die Aufschuldung der öffentlichen Hände in BRD funktioniert hervorragend. Die Anleihemärkte stehen im globalen Vergleich stabil. Weitere Aufschuldung wird in gewaltigen Größenordnungen problemlos möglich sein, da BRD die stärkste Kraft in der EU ist. Amerikanische Verhältnisse mit "shut down" oder japanische sind noch weit entfernt.
Zu 3.)
Der Sozialstaat ist das wichtigste Instrument zur Redistribution. Das wussten schon die alten Sumerer, Ägypter und Römer. Die Hälfte der Bevölkerung kann locker komplett staatlich versorgt werden, wenn die andere Hälfte um so heftiger und erfolgreicher rödelt und die Nachschuldner, wie bei einem guten Exportmeister mit überstarker Waffen-, Auto-, Maschinen- und chemischen Industrie nun einmal üblich in "weit, weit weg" festgenagelt werden und dort fallieren (Schulden externalisieren in Raum und Zeit).
Zu 4.)
Die „autochthone“ Bevölkerung will nicht mehr die Strapazen und Entbehrungen von Kinderkriegen und –großziehen auf sich nehmen sondern möglichst in Rente und Absicherung? Null Problemo - Dann werden halt Kinder samt ihrer Erzeuger importiert weil ein Staat mit sterbender und vergreisender Bevölkerung nicht mehr ausreichend besteuern kann oder des Gauk-lers Wunschtraum eines Bevölkerungswechsel wird wahr gemacht (pro Jahr 200 Tsd. neue Staatsbürger). Das ist keine VT sondern debitistische Notwendigkeit. Dafür muss systemisch nicht viel gemacht werden...eigentlich am besten garnix, dann ist das ein Selbstläufer in der heutigen Welt mit den Flüchtlingsströmen und Fluchtwilligen im afrikanisch-arabisch-asiatischen Raum.
Ressourcenmangel? Auch dafür hatte ein Bundespräser (Köhler) eine hervorragende Lösungsstrategie parat - Rohstoffe, Transportwege und Absatzmärkte politisch, wirtschaftlich und notfalls militärisch sichern. Unbegreiflich, wieso der Mann ob so viel Sachverstandes abgesägt wurde, nur weil er das dummerweise laut ausgesprochen hat.
Infrastruktur? Innere Sicherheit? Die sind bei stabiler Besteuerung systemisch nicht so wichtig, so lange weit und breit keine Bürgerkriege oder Massenproteste absehbar sind. Dazu sich die Deutsche aber aus den historischen Verletzungen heraus viel zu diszipliniert, fleißig, gutmütig (das wird weltweit an den Deutschen sehr geschätzt) und leider auch obrigkeitshörig (dadurch ist der Staat und die Bürokratie so stabil wie nur wenige andere), aber ganz bestimmt weder dumm noch faul (Seid ihr Deutschen doch auch nicht...).
Zu 5.)
Wie überlebt man am besten, wenn etwa 200 Staaten weltweit konkurrieren? Man bindet sich an die Stärksten und Rücksichtslosesten und nicht an die sympathischsten und verträumten - also an die mit der größten Knarre und Frechheit.
Genau das macht BRD. Einen guten Verbündeten der USA greift keiner an.
Das Funktionieren des Sozialstaats ist somit auf Gedeih und Verderb dem
Debitismus und seinen Gesetzmäßigkeiten ausgeliefert.
Umgedreht. Unter anderem ohne hervorragenden Sozialstaat scheitert ein debitistisches System.
Allerdings reicht "nur Sozialstaat" wie in Griechenland oder überstarker Sozialstaat wie in anderen EU-Ländern nicht aus, wenn Besicherung (Steuern aus starker Wirtschaftskraft), Aufschuldung (stetig steigende Verschuldung der öffentlichen Hände und der Privaten) und Verteidigung nach innen und außen (Bürokratur und aufgerüstete Exekutive, Kontrolle, Überwachung und Flutung mit Gesetzen) misslingen.
Immer noch nicht klar wie Demokratie funktioniert - es ist ein System, das
seine Wähler in direkter Abhängigkeit hält...
Das ist neben der Zerschlagung der Segmente (Gemeinschaftsstrukturen) Kernaufgabe debitistischer Systeme - verschulden und versorgen.
Das weiß aber jeder Viehhalter - Schäfchen scheren, schützen und vermehren, Herde einhegen mit Zaun oder Hunden und rechtzeitig schlachten...
Genau diese Art der Korruption wünscht sich der Deutsche, das hat nicht
Merkel und Co. erfunden, das ist gewachsen. Deshalb hatte es früher dafür
einen extra Begriff gegeben, die soziale Marktwirtschaft.
Ihr immer mit euren antideutschen Parolen...
Am Anfang eines neuen debitistischen Zyklus kann man, ja muss man in jeder Hinsicht in die Vollen gehen - Verschuldung dass es kracht und Versorgung, dass alle aus den Nähten platzen.
Grob gerechnet lief das rund 50 Jahre so in allen Demokratien. Dieses
Experiment ist aber zu Ende. Es hat sich als untauglich erwiesen
Im Gegenteil, Deutschland ist trotz unglaublicher Kriegsreparationen eine der stärksten globalen Nationen und Führer im neu entstehenden Zentralmachtsystem EU.
und das
System inklusive Bevölkerung wird neu formatiert.
Das Aussterben wird effektiv verhindert.
Ein anderes Experiment hat sich dagegen bewährt. Das lief ungefähr genau
so lange und hat im Ergebnis die klar besseren Ergebnisse gezeigt. Darüber
werde ich demnächst etwas schreiben.
Na da bin ich aber sehr gespannt...
Vielleicht wird der ein oder andere noch zu der Erkenntnis kommen, dass
diese Sozialsystem einen Effekt hatte, wie Mc Donalds, Coca Cola und
tägliches Kuchen essen und das 50 Jahre lang ohne Unterbrechung - es wurde
uns als Ernährung nach modernsten wissenschaftlichen Richtlinien verkauft.
Hauptsache es lässt sich Besteuerung generieren.
„Im Debitismus muss ein System Abgaben erheben, weil es Vorfinanzierungskosten hat…“
Trockenes Brot, viel Gemüse, Obst und wenig Fleisch wäre Art gerecht
gewesen.
Ein Zentralmachtsystem muss den Widerstand der Bevölkerung mit möglichst geringem systemischen Aufwand niedrig halten, weil es nicht dauern sein ganzes schönes Potential (Macht) für die Aufstandsbekämpfung verballern kann. Autarke, autonome, gesunde und eigenverantwortlich agierende kooperative Bevölkerungsgruppen im Übermaß sind da kreuzgefährlich - divide et impera!
Diese 50 Jahre lassen sich aber nicht mehr zurückdrehen. Der Acker muss
komplett umgepflügt werden und eine Brachzeit ist überfällig.
Unfug. Fusion in ein neues schöneres größeres Zentralmachtsystem - EU mit Schulden- und Transferunion und gemeinsamen Militär, Polizei, Finanzamt, Anleihemarkt und alles wird gut.
"Heil Europa!"
@Ashitaka
Liebe Grüße
Silke
PS: was auch noch gut hier her passt - die prozentuale Veränderung
innerhalb von 16 Jahren zwischen Gold und folgenden Währungen:
155% CHF
173% THB
230% Euro
262% US Dollar
oder anders ausgedrückt 8% p. a für still sitzen in Euro und 10% im
Dollar. In der Bananenwährung 4,x% Wieviel hat denn Buffett in dem
Zeitrahmen hingelegt?
Gold
Wayne interessiert's?
Wer anders richtig investiert hat hatte 1000% Wertsteigerung und mehr.
Eine Zunahme der Verschuldung und damit Entfaltung des Systems (Grunderfordernis, damit debitistische Systeme nicht kollabieren) wie in den vergangenen Jahrzehnten wäre Dank historischer Zwänge anders überhaupt nicht leistbar gewesen.
Wenn du schon irgendwelche Zahlen willkürlich zusammen rechnest nimm doch bitte nicht nur positiv erscheinende Zahlen zu Gunsten irgendeines Einzelfaktors sondern auch die bisher nicht fällig gewordenen Kosten eines Ausbuchens wegen Systemzusammenbruch - dritter Weltkrieg samt Implosion der globalen Atominfrastruktur - in deine Betrachtungen mit hinein.
Ihr träumt von einem selektiven Ausstieg, obwohl der in einem funktionierenden debitistischen System mit Atomwaffen und AKW (irreparable Komplexität) schlicht nicht mehr geht - entweder es lebt, und entfaltet sich oder es schrumpft zusammen und stirbt.