Dies dürfte dann ja wohl nicht nur die USA betreffen, sondern auch Europa,
Kanada, Australien, Neuseeland, Russland.
Ganz sicher, sofern nicht in unmittelbarer Zukunft einschneidende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden (und das sehe ich sich derzeit nirgends abzeichnen). Die USA befinden sich mit einem derzeit zu vermutenden Anteil der Weißen von unter 62% der Gesamtbevölkerung lediglich ein ganzes Stück weiter vorne auf diesem Pfad als die alte Welt.
Jüngste Projektionen legen nahe, daß amerikanische Weiße die "magische" 50%-Marke bereits um das Jahr 2031 herum unterschreiten werden (und nicht erst 2050), eine Dekade später ist dann auch ihr Anteil an den Wahlberechtigten auf unter die Hälfte gesunken
Ich habe vor einigen Tagen gelesen, dass es in GB bereits eine gaze
Ortschaft/Stadt geben soll, in der weiße Menschen keinen Zutritt mehr
haben. Ähnliches habe ich von Schweden gelesen. Dort sind es aber eher
Ghettos. Schaut man auf die Bevölkerungsentwicklung und den Zuzug von
farbigen Menschen, dann dürfte sich das möglicherweise in Zukunft weiter
so entwickeln.
Es kann wohl sicher davon ausgegangen werden, daß der Anteil einheimischer Briten derzeit weiterhin bei 80-85% liegt. In Italien dürfte das ähnlich aussehen. Frankreich und Deutschland... zweifelhaft.
Wie also sollen sich weiße Menschen in einer Welt, in der sie zu einer
absoluten Minderheit werden/gehören, "positionieren"?
In Zeiten der Bedrängnis wäre es klug, sich enger zusammenzuschließen, insbesondere bei solch existentiellen demographischen Problemen, die alle gleichermaßen betreffen. Die Crux ist, daß das "Kooperationsmeme" bereits durch die Verfechter der Real Existierenden Europäischen Einigung in Beschlag genommen worden ist, und gerade leider auch die kritischen Geister sich heute darunter nichts weiter als die Tyrannis der analfixierten Brüsseler Krämerseelen und anderer Pedanten vorstellen können. "Ein anderes Europa ist möglich!" müßte eigentlich die Parole sein. Das klingt vage, und das ist es auch – nicht zuletzt deshalb, weil das, was heutzutage als "die Rechte" im Abendland durchgeht, überwiegend denkfaul und visionsarm ist. Wir sind also schon recht spät dran.
Speziell für die USA kann ich mir drei Szenarien vorstellen:
1) Die Trajektorie geht unbeirrt so weiter wie wir sie jetzt sehen, das Land wird ab ca. den 2030ern von einer instabilen Koalition aus hochgradig identitär denkenden und handelnden nichtweißen Interessengruppen "regiert", die sich vor allem durch ihre einzige Gemeinsamkeit, nämlich massivste Ressentiments und Verachtung gegenüber der europäischen Ureinwohnerschaft, dafür zusammenraufen können. Eine ernstzunehmende politische Interessenvertretung haben letztere dabei nicht mehr, die Republikaner degenerieren vollends in einen Heimatkundeverein, der nutzloserweise das Andenken an die Tage von Jeffersons letztlich schwacher föderaler Republik beschwört.
2) Wie Szenario 1, Die neue(re) Generation der republikanischen Partei überwindet allerdings die Angst vor der eigenen Courage und bemüht sich, die "Machiavelli-Option" umzusetzen, bei der der Zugang zu und die Kontrolle über die Schaltstellen der Macht im Staat dauerhaft gesichert werden, um die eigene Wähler-Clientèle sozusagen "fit für die Zukunft" als permanente Minderheit im eigenen Land zu machen und über sie zu wachen. Ähnlich wie die PAP in Singapur die Herrschaft der chinesischen Ethnie mit eiserner Hand sichert (die allerdings mindestens 75% der Bevölkerung ausmachen, insfoern nicht ganz vergleichbar), müßte sich auch die GOP in dieser Hinsicht aufraffen.
Angesichts des bei uns in Europa alles Vergleichbare in den Schatten stellenden Kultes um "Gleichberechtigung" und "Antidiskriminierung" (von den Bundesgerichten beinhart durchgesetzt) dürfte das aber eine Aufgabe von geradezu titanischen Ausmaßen sein, zu deren Meisterung es Männern vom Format eines Bismarck oder Lee Kuan Yew bedürfte, nicht Trump.
3) Die kulturell-politisch-rassische Zersplitterung mündet in einem geographischen Zerfall, und die USA verlieren (u. U. bedeutende) Teile ihres Territoriums durch diverse Sezessionsbewegungen. Wann exakt das geschehen könnte, steht in den Sternen. Ein solches Szenario würde aber auch Chancen für die Neugründung eines ethnisch wieder viel homogeneren Nachfolgestaates bieten, etwa auf dem Gebiet des Mittleren Westens, der nördlichen Mountain States und des pazifischen Nordwestens. Nichtweiße befinden sich vor allem in den westlichen und östlichen Küstenstaaten, am Südrand nahe der mexikanischen Grenze, den (historischen) Südstaaten und in den Großstädten allgemein. Das kann man bereits jetzt an Karten ablesen, die die Wahlergebnisse pro Landkreis nach Partei unterschiedlich gefärbt ausweisen.
(Etwas pikant in diesem Zusammenhang: Wer kriegt im Fall der Fälle die Atomraketen?)
Können wir uns überhaupt mental auf "Clanstrukturen" und das, was es
bedeutet, einstellen? Wie gehen die westlichen "Oligarchen" damit um, denn
die wird das ja genauso betreffen?
Die weiße Oberschicht in Brasiliens (oder auch Mexikos) Großstädten reist mit dem Helikopter oder gepanzerten Limousinen samt Begleitschutzfahrzeugen von ihren gated communities zu den Stätten ihres jeweiligen Wirkens und wieder zurück. Das ist ein bißchen* so wie die linke urbane Elite, die in vornehmen, zu 90% weißen Vororten DCs wie Chevy Chase wohnt und von Richterstühlen, Zeitungsredakteurssesseln usw. herab für den ganzen Rest Segnungen wie "Vielfalt" verordnet.
*Brasilien war von Anfang an so, wie Amerika offenbar in Kürze werden will, daher trifft deren Elite keine Schuld.
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Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari