Ein Muss für jeden Leser dieses Forums: Vortrag von Dr. Markus Krall

smiths74 @, Samstag, 18.08.2018, 13:45 vor 2318 Tagen 13380 Views

Hallo zusammen,

ich möchte euch alle hiermit auf einen Vortrag von Dr. Markus Krall hinweisen.
Krall ist ja, wie bereits hier im Forum besprochen, nicht irgendwer.

Er erläutert ausführlich und an Beispielen das Dilemma, im dem sich die heutige Wirtschaftspolitik befindet und warum sich die Banken und Lebensversicherungen in ihrem Todeskampf befinden, der Nullzins-Politik von Herrn Draghi sei Dank. Seine These ist, dass die Banken ab 2020 sterben werden wie die Fliegen, da im Rahmen der heutigen, manipulierten Zinskurve, ihr Geschäftsmodell implodiert ist.
Auch das Überleben von Unternehmen durch die niedrigen Zinsen, die unter normalen Zinskonditionen längst Pleite wären, wird ausführlich dargelegt - Stichwort Zombi-Unternehmen.

Hier der Vortrag, aufgezeichnet am 04.07.2018. Besonders die Fragerunde ab Minute 43 ist sehr sehenswert.

VG

smiths74

Zustimmung, absolut sehenswert!

mabraton @, Samstag, 18.08.2018, 14:11 vor 2318 Tagen @ smiths74 7660 Views

Hallo zusammen,

was ich an Krall schätze ist seine tolle Art Zusammenhänge zu vermitteln.

Beste Grüße
mabraton

ja, definitiv ein Augenöffner (oT)

kicker @, Samstag, 18.08.2018, 16:10 vor 2318 Tagen @ mabraton 6702 Views

- kein Text -

Vielen Dank für den Link! (oT)

inno @, Samstag, 18.08.2018, 14:17 vor 2318 Tagen @ smiths74 6698 Views

- kein Text -

Gleich die Antwort auf die erste Frage ist genial

stocksorcerer @, Samstag, 18.08.2018, 15:45 vor 2318 Tagen @ smiths74 8375 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.08.2018, 15:48

Danke für das Einstellen... ab 43.

--> "...der Keynesianismus und deren Ableger...die sich weigert sich mit der richtigen Allokation der Ressourcen auseinanderzusetzen...Ich persönlich halte den Keynesianismus überhaupt nicht für eine Wissenschaft, sondern eine Scheinwissenschaft. Und zwar ist diese Schule der Sozialökonomie zur führenden Schule der Sozialökonomie geworden, weil sie über die heilige Kuh der Nachfrage - die Nachfrage muss belebt, gestärkt, befördert, stabilisiert, blablabla werden... - über diese heilige Kuh der Nachfrage liefert der Keynesianismus den Politikern den Vorwand für ihre interventionistische Politik und für die Gießkannenpolitik des Wählerkaufs... Und da ja diese Gießkannenpolitik des Wählerkaufs eine Art der Korruption ist,...

Fantastisch, wie der Mann aus dem Stehgreif den Kern trifft.

Danke
stocksorcerer

Mir geht das Messer in der Tasche auf, ...

Tempranillo @, Samstag, 18.08.2018, 16:17 vor 2318 Tagen @ stocksorcerer 8495 Views

... wenn ich so etwas lese:

"über diese
heilige Kuh der Nachfrage liefert der Keynesianismus den Politikern den
Vorwand für ihre interventionistische Politik und für die
Gießkannenpolitik des Wählerkaufs... Und da ja diese Gießkannenpolitik
des Wählerkaufs eine Art der Korruption ist,...

Nicht Wähler werden gekauft, Abgeordnete!

Eine Nuance, aber unerhört wichtig.

Wie das schon immer gewesen ist, wäre bei Francis Delaisi nachzulesen, der schildert, daß Geschäftseute wie in einem Pariser Bordell in der Nationalversammlung mit offenem Portemonnaie bzw. gezücktem Scheckbuch die Parlamentshuren gekauft haben.

Du nimmst mir diese Grätsche bitte nicht übel, aber ich meine, man muß den Systemlügen, wo immer das gefahrlos möglich ist, energisch entgegentreten.

Walter K., der seinen Arsch an Hochfinanz und Großkapital verkauft hat, schreibt seit Jahren von Wählerstimmenkauf, weil er in Wahrheit nur möchte, daß die angloamerikanische Gelddiktatur ein neues Aushängeschild bekommt: statt Kurz und Merkel halt Karl von Habsburg oder ein Hohenzollern.

Darauf spekuliert er, schleimt sich schon mal ein und wartet auf seine Odelung, pardon, Adelung.

Mit Abschaum, der nichts anderes kann, als Hochfinanz und Großkapital einen Blow-Job zu besorgen und gleichzeitig dem Volk, also uns, einen Tritt nach dem anderen zu verpassen, sollten wir uns nicht gemein machen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Habe nach kurzer Zeit abgeschaltet

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 18.08.2018, 16:22 vor 2318 Tagen @ smiths74 8863 Views

Zunächst spricht Herr Krall davon, dass die Geldversorgung der Wirtschaft über die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken sichergestellt würde, später dann behauptet er aber, das Geschäftsmodell der Banken beruhe auf Zinseinkünften aus der Verleihung von Kundeneinlagen an Kreditnehmer.

Danach habe ich abgeschaltet, da will wohl ein Vertreter des Establishments sein aktuelles Buch vermarkten.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Nochmals anschauen bitte!

nereus @, Samstag, 18.08.2018, 17:32 vor 2318 Tagen @ Otto Lidenbrock 8157 Views

Hallo Otto!

Du schreibst: Zunächst spricht Herr Krall davon, dass die Geldversorgung der Wirtschaft über die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken sichergestellt würde, später dann behauptet er aber, das Geschäftsmodell der Banken beruhe auf Zinseinkünften aus der Verleihung von Kundeneinlagen an Kreditnehmer.

Nein, das Geschäftsmodell der Banken beruht auf dem Zinsdifferenzgeschäft (wobei ich nicht weiß, ob er das Wort in den Mund genommen hat) und dies hat er auch genau so erklärt.
Wenn Du da einen Teil der Erklärung unterschlägst oder nicht gesehen hast, dann kann Herr Krall nichts dafür. [[zwinker]]

Und das er auf sein Buch verweist, halte ich für legitim.
Da gibt es andere Spezies (siehe Silberjunge Thorsten Schulte) bei denen wird es fast peinlich im Vortrag weil es unablässig Verweise auf die eigene Publikation gibt.

mfG
nereus

Hier der genaue Wortlaut

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 18.08.2018, 20:02 vor 2317 Tagen @ nereus 7545 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.08.2018, 20:15

Nein, das Geschäftsmodell der Banken beruht auf dem
Zinsdifferenzgeschäft (wobei ich nicht weiß, ob er das Wort in den Mund
genommen hat) und dies hat er auch genau so erklärt.
Wenn Du da einen Teil der Erklärung unterschlägst oder nicht gesehen
hast, dann kann Herr Krall nichts dafür. [[zwinker]]

Ich denke nicht, dass ich etwas unterschlage oder nicht gesehen habe. Hier der mitgeschriebene Wortlaut von Herrn Dr. Kralls Vortrag auf Youtube ab Minute 23:45:

Zitat Dr. Krall: „Und diese Zinsstrukturkurve ist die Voraussetzung für die Existenz des Geschäftsmodells von kommerziellen Banken. Also ich rede jetzt nicht von Banken die zocken und ich rede auch nicht von irgendwelchen angelsächsischen Investmentbanken oder anderen Bankmodellen, sondern ich rede von kommerziellen Banken, die als ihre Aufgabe ansehen, Einlagen hereinzunehmen und Kredite auszureichen, mit anderen Worten, die die Kreditversorgung der Wirtschaft sicherstellen.

Warum leben die Banken davon, dass die Zinsstrukturkurve so aussieht, wie sie sich hier darstellt? Das ist ganz einfach. Sie vereinnahmen innerhalb dieser Zinsstruktur drei verschiedene Margen:

Das Erste ist die Sparmarge. Nehmen sie an, sie haben einen kurzfristigen Zins von zwei Prozent, und es kommt jemand und legt da sein Sparbuch an und der kriegt nur ein Prozent Zinsen da drauf. Dann nimmt die Bank das Geld, kann´s über Nacht am Kapitalmarkt praktisch risikofrei anlegen und hat schon ein Prozent verdient. Diese Sparmarge ist mehr oder minder ein Luxusprodukt, das sehr einfach zu verdienen ist, da müssen sie nicht viel können dafür als Bank.

Die Bank verleiht aber natürlich das Geld nicht über Nacht an ihre Kreditnehmer, sondern sie gibt´s zum Beispiel in zehnjährige Baukredite raus, dafür kriegt sie vielleicht vier Prozent statt zwei.“

Er sagt "das Geld" (von demjenigen, der im Absatz davor sein Sparbuch angelegt hatte) und "gibt´s in zehnjährige Baukredite raus". Er spricht nicht davon, dass dieses Geld für den Baukredit von der Bank selbst geschaffen, also geschöpft wird, sondern die Bank verleiht das Geld des Sparers in Form von langfristigen Krediten. Kurzfristig (über Nacht) geht sie mit diesem Spargroschen also an den Kapitalmarkt, langfristig an Häuslebauer. Er erzählt uns also, dass die Banken die Einlagen der Kunden in Form von Krediten in den Wirtschaftskreislauf zurückgeben.

So habe ich das von ihm verstanden.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Wortlaut und Wesenskern

nereus @, Sonntag, 19.08.2018, 11:36 vor 2317 Tagen @ Otto Lidenbrock 6342 Views

Hallo Otto!

Danke für die Zitate von Herrn Krall.
Was sagt er konkret?

Und diese Zinsstrukturkurve ist die Voraussetzung für die Existenz des Geschäftsmodells von kommerziellen Banken .. die als ihre Aufgabe ansehen, Einlagen hereinzunehmen und Kredite auszureichen, mit anderen Worten, die die Kreditversorgung der Wirtschaft sicherstellen.

Dagegen gibt es nichts vorzubringen.
Es ist genau das Geschäft welches Banken betreiben (sollen).

Warum leben die Banken davon, dass die Zinsstrukturkurve so aussieht, wie sie sich hier darstellt? Das ist ganz einfach. Sie vereinnahmen innerhalb dieser Zinsstruktur drei verschiedene Margen:

Auch das ist korrekt.

Das Erste ist die Sparmarge. Nehmen sie an, sie haben einen kurzfristigen Zins von zwei Prozent, und es kommt jemand und legt da sein Sparbuch an und der kriegt nur ein Prozent Zinsen da drauf. Dann nimmt die Bank das Geld, kann´s über Nacht am Kapitalmarkt praktisch risikofrei anlegen und hat schon ein Prozent verdient. Diese Sparmarge ist mehr oder minder ein Luxusprodukt, das sehr einfach zu verdienen ist, da müssen sie nicht viel können dafür als Bank.

Die Bank verleiht aber natürlich das Geld nicht über Nacht an ihre Kreditnehmer, sondern sie gibt´s zum Beispiel in zehnjährige Baukredite raus, dafür kriegt sie vielleicht vier Prozent statt zwei.“

Hier liegt der Casus Knacksus und hier wurde offenbar unscharf formuliert.

Er sagt "das Geld" (von demjenigen, der im Absatz davor sein Sparbuch angelegt hatte) und "gibt´s in zehnjährige Baukredite raus".

Ja, jetzt wird suggeriert, daß es sich um dasselbe Geld handelt.
Die Sparanlage von Frau X., die mit 2 % verzinst wird, geht zum großen Teil als Immo-Kredit an Herrn Y, der 7 % Darlehenszins zahlen muß.

Er spricht nicht davon, dass dieses Geld für den Baukredit von der Bank selbst geschaffen, also geschöpft wird, sondern die Bank verleiht das Geld des Sparers in Form von langfristigen Krediten. Kurzfristig (über Nacht) geht sie mit diesem Spargroschen also an den Kapitalmarkt, langfristig an Häuslebauer.

Ja, aber unterm Strich ist das auch völlig Banane, denn das ist überhaupt nicht der Punkt auf den es ankommt.
Es ging um die Erträge der Banken und die kommen nun einmal aus dem Zinsdifferenzgeschäft, siehe oben, wenn er von Margen spricht.

Er erzählt uns also, dass die Banken die Einlagen der Kunden in Form von Krediten in den Wirtschaftskreislauf zurückgeben. So habe ich das von ihm verstanden.

So könnte man das ggf. verstehen, wenn man das Thema auffasern möchte, aber das ist so sinnvoll wie die Diskussion mit dem Geld aus dem Nichts, die grundsätzlich auch ins Nichts führt.

Also, Banken müssen Gewinn erwirtschaften, wenn Sie bestehen wollen, denn sie haben schließlich auch Kosten.
Herr Krall hat das anschaulich beschrieben.
Welche Gelder da konkret wohin „fließen“, hat er grob umrissen, es aber nicht debitistisch sauber ausformuliert.

Aber das ist IN DIESEM FALL auch nicht nötig, weil das außer Theoretikern niemand interessiert.
Wichtig ist nur das Erträge erwirtschaftet werden.
Und genau das verhindert gerade die EZB-Politik!
Die anhaltenden Niedrigzinsen verunmöglichen das Kerngeschäft der Kreditinstitute.

Und, was noch viel wesentlicher ist sind die dahinterstehenden Sicherheiten.

Die Vertreter des Geld aus dem Nichts stellen sofort auf diese Sicherheiten ab und überspringen den konkreten Geschäftsablauf.

Die Kritiker der „Geld aus dem Nichts-Theorie“ sind Erbsenzähler und sagen, das stimmt doch nicht. Immerhin wird das neue Geld nicht aus dem Nichts geschöpft, sondern gegen Zahlungsversprechen (z.B. künftige Steuereinnahmen) besichert.

Wenn nun aber ein Schuldner beständig VERSPRICHT, aber NIE oder nur unangemessen leistet, dann sind seine Versprechen nichts wert und das mit dem Geld aus dem Nichts hat eben doch seine Berechtigung.
Die Staatsschuldenkurven der westlichen Industrieländer sind das beste Beispiel dafür.

@Meph hat darauf auch in seinem Beitrag verwiesen, aber den Sachverhalt wie so oft grandios vernebelt.

Er schreibt zu den wackligen Füßen, auf denen der Euro Deiner Ansicht nach steht – ich folge Dir hier zu 100 % - in üblicher Argumentation.

Steht er nicht, weil jeder Euro ist schuldenbesichert.

Du hattest auf die brisante Lage verwiesen, er begibt sich jedoch wieder erst einmal an den Erbsenstrauch.

Deswegen ist der Euro auch bisher nicht zusammengebrochen.

Ja, weil mit allen möglichen kriminellen Methoden das betrügerischere Vorgehen maskiert wird. Die Steuerzahler (Kreditgeber in letzter Instanz) werden massiv getäuscht.
Dann kommt ein kurzer Lichtblick.

Das Einzige, was auf wackligem Grund steht, ist die Werthaltigkeit der Schuldensicherung.

Aha, erst war der Euro besichert, jetzt mangelt es plötzlich an dessen Besicherung.
Nun könnte man an das Fundament des Problems vorstoßen, aber nicht doch, jetzt wird allerfeinste Rabulistik betrieben.

Der Wert der Schuldensicherung wird durch die Militärausgaben gewährleistet. Da rächt es sich nun, dass die Europäer ihre Militärausgaben von um die 5% des BIP vor 1990 auf 1,2% des BIP zurückgeführt haben, während sie gleichzeitig den Euro einführten. Die Sicherung des Euro wurde eben sträflich vernachlässigt und das wird sich früher im Schwinden der Werthaltigkeit der Schuldensicherung bemerkbar machen.

Da ist wirklich der Hammer!
Aber es ist ja auch die Argumentation des Teufels, da darf man nichts anderes erwarten.

Kredit heißt Vertrauen, aber er ersetzt das Vertrauen durch pure Gewalt.
Wenn also das Vertrauen durch immer größere Betrügereien schwindet, muß es mit Waffengewalt ERZWUNGEN werden.

Das sind die Methoden der Kriminellen und sie versuchen das auch noch theoretisch herzuleiten.
Damit hat er allerdings glasklar die mafiöse Struktur des SYTEMS offenbart.

mfG
nereus

Baukredite und "Zombie-Unternehmen"

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 19.08.2018, 12:00 vor 2317 Tagen @ nereus 6218 Views

Mich wundert ein wenig, dass das Kreditgeschäft der Banken aufgrund der niedrigen Zinsen so schlecht sein soll. Klar, die Zinsmarge ist wesentlich geringer als vor einigen Jahren, aber dafür scheinen Kreditvolumina und Ausfallraten recht solide. Auch die Unternehmenskredite geben eigentlich keinen Grund zur Klage.

https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2017116800&artsubm=&subm=

Wenn ich mir anschaue, was da zur Zeit auf dem Immobiliensektor los ist, müssten die Banken doch trotz geringerer Marge noch recht gut verdienen. Sehr interessant scheint mir der Hinweis von Dr. Krall auf die von ihm so bezeichneten "Zombie-Unternehmen", die sich nur noch aufgrund des niedrigen Zinsniveaus über Wasser halten können.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Nix Mafia, sondern Rechtsstaat!

Mephistopheles, Sonntag, 19.08.2018, 18:57 vor 2316 Tagen @ nereus 5590 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 19.08.2018, 19:24

Hallo Otto!

Danke für die Zitate von Herrn Krall.
Was sagt er konkret?

Und diese Zinsstrukturkurve ist die Voraussetzung für die Existenz
des Geschäftsmodells von kommerziellen Banken .. die als ihre Aufgabe
ansehen, Einlagen hereinzunehmen und Kredite auszureichen, mit anderen
Worten, die die Kreditversorgung der Wirtschaft sicherstellen.

Gibt es eigentlich auch nichtkommerzielle Banken?

Dagegen gibt es nichts vorzubringen.
Es ist genau das Geschäft welches Banken betreiben (sollen).

Außer dem, dass das nicht stimmt, gibt es tatsächlich nichts vorzubringen.
Bis ins 19. Jh. spielten Kundeneinlagen bei Bankgeschäften keine Rolle. Das kam erst mit den Raibeisenbanken und den Spasskassen auf. Aber das sind auch keine richtigen Banken.

Eine richtige Bank vergibt Kredite ohne einen Ct. Kundeneinlagen.
Die ursprünglichen Banken waren die Tempel, die das verliehen haben, was die Leute spendeten, um ihre religiösen Pflichten zu erfüllen.
Die ersten Banken im Abendland waren Händler, die das verliehen haben, was sie an ihren Handelsgeschäften an Profiten erwirtschafteten.

(...)

Er spricht nicht davon, dass dieses Geld für den Baukredit von der
Bank selbst geschaffen, also geschöpft wird, sondern die Bank verleiht das
Geld des Sparers in Form von langfristigen Krediten. Kurzfristig (über
Nacht) geht sie mit diesem Spargroschen also an den Kapitalmarkt,
langfristig an Häuslebauer.

Das stimmt einfach nicht. Die Bank verleiht Geld ohne einen einzigen Spargroschen.
Sehen wir doch mal genau hin, was da passiert:
1. stellt der Möchtegernkunde einen Kreditantrag
2. dann prüft die Bank Sicherheit und Bonität
3. dann erfolgt (eventuell!) eine Darlehenszusage der Bank
4. dann unterschreibt der Kunde das Darlehen und die Darlehensverpflichtungen
5. In diesem Moment schreibt sich die Bank den gesamten Darlehensbetrag incl. Zinsen und Gebühren auf einem ihrer Aktiva-Konten gut. Der Kunde erhält einen Kontoauszug, wo plötzlich ganz viel Geld druff ist.
6. Bis zu diesem Moment braucht die Bank keinen einzigen Ct. Spareinlagen.
7. Der Kunde kann dann mit diesem Guthaben auf seinem Darlehenskonto Rechnungen bezahlen. Ebenso braucht die Bank dazu keinen einzigen Ct. Spareinlagen.
8. Der Kunde kann aber auch das Guthaben bei seinem Darlehenskonto bar abheben. Erst ab diesem Moment braucht die Byank Cash.
9. Die Bank denkt sich dann: Hoppala, aber wir haben ja jede Mnge Aktiva. Damit gehen wir zur EZB und bieten die als Sicherheit an. Daraufhin wird die EZB das benötigte Geld der Bank umstaqndslos zur Verfügung stellen.
10. Das wars. Für das grsamte Geschäft benötigt die Bank NULL Spareinlagen. Die EZN verlangt natürlich ihrerseits von der Bank Zinsen, diese liegen aber niedriger, als die Bank vom Darlehensnehmer verlangt. DAS ist die berühmte Zinsdifferenz! Nämlich die Differenz zwischen dem Betra, den die EZB von der Bank verlangt und dem Betrag, den die Bank von ihrem Kunden verlangt.

Ja, aber unterm Strich ist das auch völlig Banane, denn das ist
überhaupt nicht der Punkt auf den es ankommt.
Es ging um die Erträge der Banken und die kommen nun einmal aus dem
Zinsdifferenzgeschäft, siehe oben, wenn er von Margen spricht.

Er erzählt uns also, dass die Banken die Einlagen der Kunden in Form
von Krediten in den Wirtschaftskreislauf zurückgeben. So habe ich das von
ihm verstanden.

Ach? Woher haben die Kunden eigentlich das Geld? Jedes Geld entsteht nur aufgrund eines staatlichen Gesetzes.

So könnte man das ggf. verstehen, wenn man das Thema auffasern möchte,
aber das ist so sinnvoll wie die Diskussion mit dem Geld aus dem Nichts,
die grundsätzlich auch ins Nichts führt.

Geld aus dem Nichts ist Nichtgeld. Gibt es nicht.

(...)

Aber das ist IN DIESEM FALL auch nicht nötig, weil das außer
Theoretikern niemand interessiert.
Wichtig ist nur das Erträge erwirtschaftet werden.
Und genau das verhindert gerade die EZB-Politik!
Die anhaltenden Niedrigzinsen verunmöglichen das Kerngeschäft der
Kreditinstitute.

Das ist Quatsch. Die Banken verlangen immer das an Zinsen, was die Wirtschaft im Durchschnitt an Surplus erwirtschaftet.

Würden die Zinsen steigen, ohne dass die Wirtschaft ausreichend surplus erwirtschaftet, dann haben wir die (gefürchtete) DEDE. Das, was die EZB macht, ist nichts anderes, als dass sie die (unausweichliche) DeDe vor sich herschiebt.

Und, was noch viel wesentlicher ist sind die dahinterstehenden
Sicherheiten.

Die annihilieren sich in der DeDe.

Die Vertreter des Geld aus dem Nichts stellen sofort auf diese
Sicherheiten ab und überspringen den konkreten Geschäftsablauf.

Die Kritiker der „Geld aus dem Nichts-Theorie“ sind Erbsenzähler und
sagen, das stimmt doch nicht. Immerhin wird das neue Geld nicht aus dem
Nichts geschöpft, sondern gegen Zahlungsversprechen (z.B. künftige
Steuereinnahmen) besichert.

Steuereinnahmen sind keine Sicherheit. Zahlungsversprechen sind ebenfalls keine Sicherheit. Youwillsee. Sicherheit kann nur die nackte Gewalt bieten.

Wenn nun aber ein Schuldner beständig VERSPRICHT, aber NIE oder nur
unangemessen leistet, dann sind seine Versprechen nichts wert und das mit
dem Geld aus dem Nichts hat eben doch seine Berechtigung.
Die Staatsschuldenkurven der westlichen Industrieländer sind das beste
Beispiel dafür.

Die westlichen Industrieländer haben keine Staatsschulden, weil es sich ohnehin um ihre Währung handelt. Gehört ihnen sowieso, insbesondere der Dollar den USA und bis zur Einführung des Euro die DM der BRD.
Warum glaubst du wohl, dass der Euro mit der Atombombendrohung erzwungen wurde?

@Meph hat darauf auch in seinem Beitrag verwiesen, aber den Sachverhalt
wie so oft grandios vernebelt.

Er schreibt zu den wackligen Füßen, auf denen der Euro Deiner Ansicht
nach steht – ich folge Dir hier zu 100 % - in üblicher Argumentation.

Steht er nicht, weil jeder Euro ist schuldenbesichert.

Du hattest auf die brisante Lage verwiesen, er begibt sich jedoch wieder
erst einmal an den Erbsenstrauch.

Deswegen ist der Euro auch bisher nicht zusammengebrochen.

Ja, weil mit allen möglichen kriminellen Methoden das betrügerischere
Vorgehen maskiert wird. Die Steuerzahler (Kreditgeber in letzter Instanz)
werden massiv getäuscht.

Aber nicht doch! Ich zitiere:
Mundus vult decipi ergo decipiatur

Dann kommt ein kurzer Lichtblick.

Das Einzige, was auf wackligem Grund steht, ist die Werthaltigkeit der
Schuldensicherung.

Aha, erst war der Euro besichert, jetzt mangelt es plötzlich an dessen
Besicherung.

Da mangelt nix, aber, die deutsche Sprache ist eben für manche schwierig zu verstehen.

Nun könnte man an das Fundament des Problems vorstoßen, aber nicht doch,
jetzt wird allerfeinste Rabulistik betrieben.

Der Wert der Schuldensicherung wird durch die Militärausgaben
gewährleistet. Da rächt es sich nun, dass die Europäer ihre
Militärausgaben von um die 5% des BIP vor 1990 auf 1,2% des BIP
zurückgeführt haben, während sie gleichzeitig den Euro einführten. Die
Sicherung des Euro wurde eben sträflich vernachlässigt und das wird sich
früher im Schwinden der Werthaltigkeit der Schuldensicherung bemerkbar
machen.

Da ist wirklich der Hammer!
Aber es ist ja auch die Argumentation des Teufels, da darf man nichts
anderes erwarten.

Kredit heißt Vertrauen, aber er ersetzt das Vertrauen durch pure Gewalt.

Oh Mann! Das ist echt mit deinem mangelnden Sprachverständnis manchmal schwierig, dir was zu erläutern.
Durch was anderes als pure Gewalt wird denn Vertrauen hergestellt? Vertrauen entsteht nur dann, wenn man darauf vertrauen kann, dass der Vertragspartner im Bedarfsfall eben pure Gewalt einsetzt!

Wenn also das Vertrauen durch immer größere Betrügereien schwindet,
muß es mit Waffengewalt ERZWUNGEN werden.

Das sind die Methoden der Kriminellen und sie versuchen das auch noch
theoretisch herzuleiten.
Damit hat er allerdings glasklar die mafiöse Struktur des SYTEMS
offenbart.

Nix mafiöse Struktur! Mafiöse Struktur ist immewr nur dann, wenn der jeweilige Kontrahent eben nicht über genug Macht verfügt, um seine Gewalt allumfassend durchzusetzen. Verfügt er über diese Macht, so spricht man vom Rechtsstaat.

mfG
nereus

Gruß Mephistopheles

Ist Krall damit widerlegt?

Dan the Man, Samstag, 18.08.2018, 20:02 vor 2317 Tagen @ Otto Lidenbrock 7454 Views

Ich suche ja schon seit einiger Zeit nach Leuten, die Krall glaubhaft widerlegen. Mir scheinen seine Ausführungen nachvollziehbar, aber furchterregend. Ich hatte aber bisher keinerlei Widerlegungen gefunden.

Allein aus dem von dir postulierten Widerspruch kann ich allerdings keine Widerlegung seiner Thesen ableiten. Kannst du mehr dazu sagen? Danke im voraus

NB: Immerhin zählt er in seinem Vortrag acht Punkte auf, um den Crash zu vermeiden. Im dem bisher diskutierten Interview war davon keine Rede.

Deswegen hat es mich nicht weiter interessiert

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 18.08.2018, 20:12 vor 2317 Tagen @ Dan the Man 7050 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.08.2018, 20:23

Ich hatte nicht die Absicht, Herrn Dr. Krall zu widerlegen. Es ist nur so, dass ich seinem Vortrag entnommen habe, dass nach seiner Auffassung die privaten Geschäftsbanken die Kreditversorgung der Wirtschaft sicherstellen, indem sie die Einlagen der Kunden in Form von langfristigen Krediten ausreichen. Diese Ansicht halte ich persönlich für falsch. Ich bin der Überzeugung, dass Geschäftsbanken bei der Vergabe von Krediten auf der Basis der gesetzlichen Mindestreserve Geld aus dem Nichts schöpfen, also Geld erschaffen, das vorher nicht existent war. Dementsprechend habe ich an seinem restlichen Vortrag nicht mehr viel Interesse gehabt, aber vielleicht tue ich ihm ja Unrecht.

Das der Euro und mit ihm das europäische Bankensystem auf wackeligen Füßen steht und jederzeit zusammenbrechen könnte, sehe ich natürlich genau so.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Du kannst davon ausgehen, daß Krall nicht der Ansicht ist, ...

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 18.08.2018, 20:18 vor 2317 Tagen @ Otto Lidenbrock 7282 Views

... man könne Forderungen gg eine GB (Guthaben) weiterverleihen. [[freude]]

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Da hast du was ganz grundlegend nicht verstanden

Mephistopheles, Samstag, 18.08.2018, 20:40 vor 2317 Tagen @ Otto Lidenbrock 7202 Views

Ich hatte nicht die Absicht, Herrn Dr. Krall zu widerlegen. Es ist nur so,
dass ich seinem Vortrag entnommen habe, dass nach seiner Auffassung die
privaten Geschäftsbanken die Kreditversorgung der Wirtschaft
sicherstellen, indem sie die Einlagen der Kunden in Form von langfristigen
Krediten ausreichen.

Pillepalle. Einlagen der Kunden sind keine Voraussetzung, sondern Zusatz.
Beschäftige dich mal mit der Geschäftsbanken. Kundeneinlagen gab es nämlich ursprünglich nicht.

Diese Ansicht halte ich persönlich für falsch. Ich

bin der Überzeugung, dass Geschäftsbanken bei der Vergabe von Krediten
auf der Basis der gesetzlichen Mindestreserve Geld aus dem Nichts
schöpfen, also Geld erschaffen, das vorher nicht existent war.

Geld, das vorher nicht existent war ist richtig, aus dem Nichts ist falsch.
Geld entsteht dadurch, dass Aktiva in Forderungen umgewandelt werden. Diese Forderungen erscheinen in der Form von Geld.
Wird dieses Geld zurückbezahlt, verschwinden die Aktiva dadurch keineswegs, sondern lediglich die Forderung.

Dementsprechend habe ich an seinem restlichen Vortrag nicht mehr viel
Interesse gehabt, aber vielleicht tue ich ihm ja Unrecht.

Das der Euro und mit ihm das europäische Bankensystem auf wackeligen
Füßen steht und jederzeit zusammenbrechen könnte, sehe ich natürlich
genau so.

Steht er nicht, weil jeder Euro ist schuldenbesichert. Deswegen ist der Euro auch bisher nicht zusammengebrochen. Das Einzige, was auf wackligem Grund steht, ist die Werthaltigkeit der Schuldensicherung. Der Wert der Schuldensicherung wird durch die Militärausgaben gewährleistet. Da rächt es sich nun, dass die Europäer ihre Militärausgaben von um die 5% des BIP vor 1990 auf 1,2% des BIP zurückgeführt haben, während sie gleichzeitig den Euro einführten. Die Sicherung des Euro wurde eben sträflich vernachlässigt und das wird sich früher im Schwinden der Werthaltigkeit der Schuldensicherung bemerkbar machen.

Gruß Mephistopheles

Alles Geld entstand aus dem Nichts!

Friedrich @, Samstag, 18.08.2018, 21:46 vor 2317 Tagen @ Mephistopheles 6815 Views

Du verwechselts "Nichts" mit "beliebig". Alles Geld entstand aus dem Nichts - aber halt nicht beliebig. Trotz alledem aus dem Nichts.

Nichts heißt hier leistungslos. Im Sinne von: will der gemeine Mensch Geld haben, geht er arbeiten. Die Bank macht nur ein wenig Papier schmutzig. Das war es dann aber auch schon und ist KEIN Argument gegen das oben genannte NICHTS - schon gar nicht das Argument mit Aktiva und Passiva. Das ist ja nun wirklich abgelutschte Pillepalle.

Dazu eine kleine Geschichte - man beachte, der Vorsitzende Richter stirbt dabei recht flott (immer diese Zufälle ...):

Am 08. Mai 1964 nahm Mr. Daly einen Hypothekenkredit von 14.000 Dollar bei der First National Bank von Montgomery – Minnesota auf, die Mitglied der FED von Minneapolis war Beide private Banken sind Teil des Federal Reserve Banking System. Wegen eines Zahlungsrückstands von $ 476,00. hat die Bank versucht, ihr Geld zurück zu bekommen, indem sie Dalys Haus zwangsversteigern ließ. Daly ging mit einer genialen Verteidigung vor Gericht und gewann.

Die Bank könne nicht zwangsvollstrecken, denn es gebe keine Leistung der „kreditgebenden“ Bank. Mr. Daly konnte nachweisen, dass der Bankkredit aus „Geld aus dem Nichts“ bestand und nur in den Bankbüchern (Buchgeld) existierte. Die Bank hatte ihm weder „echte“ Banknoten noch Münzen gegeben, sie hatte sich auch nicht das Kreditgeld von anderen Kunden besorgen müssen. Im Zeugenstand bestätigte der Bankdirektor, dass es gängige Praxis der Banken sei, Kredite gegen Zinsen zu vergeben, die auf NICHTS basierten und nur in Bankbüchern stehen – also aus Buchgeld bestehen.

Der Vorsitzende Richter Mahoney, Credit River Township, Scott County, Minnesota, Vorsitzender bei einem Geschworenengericht, sagte: „Es klingt wie Betrug für mich“, dass es Gewohnheit ist, das Banker durch Kreditvergabe neues Geld (Buchgeld) wie „Geld aus der Luft“ herstellen können.

Die Jury befand den Kreditvertrag für nichtig, da er auf Forderungen aus „Geld aus dem Nichts“ bestand. Und für NICHTS gibt es keine Sicherheiten. Mr. Daly hatte von der Bank NICHTS bekommen und musste ihr auch nichts zurückgeben, urteilte Richter Mahony am 7. Dezember 1968.
Mahony: „In den Vereinigten Staaten gibt es kein Gesetz, das Banken das Recht gibt, dies zu tun.“
Kommentar der Constitutional Concepts Foundation:

„Diese Argumentation ist fundiert. Sie wird den Test der Zeit widerstehen. Dies ist das erste Mal, dass diese Frage in den Vereinigten Staaten entschieden wurde. Ich sage vorrraus, dass diese Entscheidung in die Geschichtsbücher als einer der großen Dokumente der amerikanischen Geschichte eingeht. Es ist ein riesiges Eckpfeiler entwunden aus dem Tempel des Imperialismus und als einer der soliden Grundsteine der Freiheit.“

Jerome Daly hatte es mit Banken, dem Federal Reserve Banking System und den Geldverleihern aufgenommen und gewonnen. Er wurde verpflichtet, über das Urteil zu schweigen. Der Vorsitzende Richter Mahoney starb nur 6 Monate später auf mysteriöse Weise durch Vergiftung in seinem Angler-Boot. Martin V. Mahoney hatte die wichtigste rechtliche Entscheidung getroffen, die jemals in einem Jury-Verfahren entschieden wurde.

Das ist doch Seniorenstift!

Mephistopheles, Samstag, 18.08.2018, 22:23 vor 2317 Tagen @ Friedrich 6860 Views

Du verwechselts "Nichts" mit "beliebig". Alles Geld entstand aus dem Nichts
- aber halt nicht beliebig. Trotz alledem aus dem Nichts.

Dann versuche doch mal, Geld aus dem Nichts zu erschaffen. Eine Aussage wird nur dann als gültig anerkannt, wenn sie jederzeit wiederholbar ist.

Nichts heißt hier leistungslos. Im Sinne von: will der gemeine Mensch
Geld haben, geht er arbeiten.

Ach? Und der Arbeitgeber erschafft das Geld zur Bezahlung der Arbeit aus dem Nichts? Das wäre dann die logische Weiterung deiner Aussage.

Die Bank macht nur ein wenig Papier

schmutzig. Das war es dann aber auch schon und ist KEIN Argument gegen das
oben genannte NICHTS - schon gar nicht das Argument mit Aktiva und Passiva.
Das ist ja nun wirklich abgelutschte Pillepalle.

Das war nicht zufällig derselbe Richter, der per Gesetz bestimmen wollte, dass die Zahl Pi genau 3 beträgt?

Dazu eine kleine Geschichte - man beachte, der Vorsitzende Richter stirbt
dabei recht flott (immer diese Zufälle ...):

Passiert häufig bei der Diagnose Demenz. Es kann durchaus lebensgefährlich werden, wenn einem der Verstand abhanden kommt.

Am 08. Mai 1964 nahm Mr. Daly einen Hypothekenkredit von 14.000 Dollar bei
der First National Bank von Montgomery – Minnesota auf, die Mitglied der
FED von Minneapolis war Beide private Banken sind Teil des Federal Reserve
Banking System. Wegen eines Zahlungsrückstands von $ 476,00. hat die Bank
versucht, ihr Geld zurück zu bekommen, indem sie Dalys Haus
zwangsversteigern ließ. Daly ging mit einer genialen Verteidigung vor
Gericht und gewann.

Die Bank könne nicht zwangsvollstrecken, denn es gebe keine Leistung der
„kreditgebenden“ Bank. Mr. Daly konnte nachweisen, dass der Bankkredit
aus „Geld aus dem Nichts“ bestand und nur in den Bankbüchern
(Buchgeld) existierte. Die Bank hatte ihm weder „echte“ Banknoten noch
Münzen gegeben, sie hatte sich auch nicht das Kreditgeld von anderen
Kunden besorgen müssen. Im Zeugenstand bestätigte der Bankdirektor, dass
es gängige Praxis der Banken sei, Kredite gegen Zinsen zu vergeben, die
auf NICHTS basierten und nur in Bankbüchern stehen – also aus Buchgeld
bestehen.

Der Vorsitzende Richter Mahoney, Credit River Township, Scott County,
Minnesota, Vorsitzender bei einem Geschworenengericht, sagte: „Es klingt
wie Betrug für mich“, dass es Gewohnheit ist, das Banker durch
Kreditvergabe neues Geld (Buchgeld) wie „Geld aus der Luft“ herstellen
können.

Die Jury befand den Kreditvertrag für nichtig, da er auf Forderungen aus
„Geld aus dem Nichts“ bestand. Und für NICHTS gibt es keine
Sicherheiten. Mr. Daly hatte von der Bank NICHTS bekommen und musste ihr
auch nichts zurückgeben, urteilte Richter Mahony am 7. Dezember 1968.
Mahony: „In den Vereinigten Staaten gibt es kein Gesetz, das Banken das
Recht gibt, dies zu tun.“
Kommentar der Constitutional Concepts Foundation:

„Diese Argumentation ist fundiert.

Genauso fundiert wie der Zimbabwe Dollar von Robert Mugabe. Das war auch Geld aus dem Nichts.

Sie wird den Test der Zeit

widerstehen. Dies ist das erste Mal, dass diese Frage in den Vereinigten
Staaten entschieden wurde. Ich sage vorrraus, dass diese Entscheidung in
die Geschichtsbücher als einer der großen Dokumente der amerikanischen
Geschichte eingeht. Es ist ein riesiges Eckpfeiler entwunden aus dem Tempel
des Imperialismus und als einer der soliden Grundsteine der Freiheit.“

Jerome Daly hatte es mit Banken, dem Federal Reserve Banking System und
den Geldverleihern aufgenommen und gewonnen. Er wurde verpflichtet, über
das Urteil zu schweigen. Der Vorsitzende Richter Mahoney starb nur 6 Monate
später auf mysteriöse Weise durch Vergiftung in seinem Angler-Boot.

Mit was hat er sich vergiftet? Passiert übrigens häufig bei Demenzkranken. Ein klassisches Zeichen von Demenz ist der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns.

Martin V. Mahoney hatte die wichtigste rechtliche Entscheidung getroffen,
die jemals in einem Jury-Verfahren entschieden wurde.

Ja klar. Seitdem muss kein Amerikaner mehr seine Kredite zurückzahlen.
[[euklid]]

Gruß Mephistopheles

Buchhaltungs-Argument - jetzt folgt der Todesstoß

Friedrich @, Sonntag, 19.08.2018, 10:26 vor 2317 Tagen @ Mephistopheles 6229 Views

Lieber Mephistopheles,

es geht mir nicht ums Rechthaben und Du darfst gerne denken, was Du möchtest. Jedoch lesen hier noch mehr mit und dieser Unsinn mit dem Buchhaltungsargument wird jetzt ENDLICH einmal endgültig ausgeräumt oder zumindest einmal in Frage gestellt. So darf jeder gleich seine eigenen Schlüsse ziehen.

Vorab: Dass nach gewissen Regeln Papier schutzig gemacht werden MUSS, entkräftet die Festellung, dass Geld aus dem Nichts erzeugt wird, in keinster Weise. Wo denn? Wie denn?

Du gibst also letztlich selber zu, dass Geld aus dem Nichts erzeugt wird.

Aber, jetzt nehme ich Dir auch noch Dein hier oft bemühtes Argument mit der Buchhaltung. Aktiva, Passiva ... please fasten your Lederhosen! [[freude]]

Ich zitiere nachfolgend aus der PDF-Datei von Professor Bernd Senf

Und sie gibt es doch Die Geldschoepfung der Banken aus dem Nichts.pdf

Diese Datei lässt sich leicht mit einer Suchmaschine finden, oder hier noch die URL:

http://www.berndsenf.de/pdf/Und%20sie%20gibt%20es%20doch%20Die%20Geldschoepfung%20der%2...


Bitte langsam lesen, ist dann leicht zu verstehen. Zitat von Seite 15 unten bis Seite 17 - viel Spaß beim Vermehren der Erkenntnisse:


Meine
 Sichtweise 
zur 
Giralgeldschöpfung:

Angenommen,
ein 
Bankkunde
 zahlt 
100 
Euro 
Bargeld 
bei 
seiner 
Bank 
auf 
sein 
Girokonto
 ein 
und
 bekommt
 dafür 
100 
Euro 
gut 
geschrieben. 
Dadurch
 entsteht 
ein 
Guthaben, 
über
 das 
er 
jederzeit 
verfügen 
kann, 
zum
 Beispiel 
bargeldlos 
durch 
Überweisung 
oder 
durch
 Barabhebung
 (am
 Bankschalter
 oder
 am
 Geldautomaten).
 Man
 spricht
 hier
 von “Sichteinlagen“,
 weil
 dieses
 Guthaben
 durch
 Einlagen
 =
 Bareinzahlung
 begründet
 wurde
 und 
auf 
kurzfristig 
(auf 
kurze 
Sicht)
 darüber 
verfügt 
werden 
kann.

Bankinterne Überweisungen 
ohne 
Bargeldbewegung

Für
 bargeldlose
 Überweisungen
 von
 Kunde
 A
 an
 den
 Kunden
 B
 innerhalb
 derselben
 Bank
 bedarf
 es
 keiner
 Bargeldbewegung,
 sondern
 lediglich
 einer
 Umbuchung
 vom
 Konto 
des 
A 
auf 
das 
Konto
 des 
B. 
Das
 Sichtguthaben 
ist 
von 
A 
nach 
B 
gewandert ,
und 
mit
 ihm 
da s
Recht 
auf 
jederzeitige 
Verfügung 
darüber 
in 
bar 
oder 
bargeldlos.
So 
ist 
es 
mit allen
 bankinternen
 Überweisungen,
 bei
 denen
 die
 Kunden
 ihr
 Konto
 bei
 der
 gleichen
 Bank 
haben.

Bankexterne 
Überweisungen 
mit 
Bargeldbewegung 
nur 
in 
Höhe 
des 
Saldos

Handelt
 es
 sich
 hingegen
 um
 bankexterne
 Überweisungen,
 zum
 Beispiel
 von
 A
 bei
 Geschäftsbank
 GB‐1
 an
 den
 Kunden
 C
 bei
 Geschäftsbank
 GB‐2,
 dann
 müsste
 die
 bargeldlose
 Überweisung
 begleitet
 sein
 von
 einer
 entsprechenden
 Bargeldbewegung
 von
 GB‐1
 nach
 GB‐2.
 Wenn
 allerdings
 in
 der
 Gegenrichtung
 eine
 Überweisung
 von
 Kunde 
D
 bei
 GB‐2
 an 
den 
Kunden A
 bei GB‐1
 stattfindet,
 können
 beide 
Bargeldströme
 gegeneinander
 aufgerechnet
werden,
 und
 es
 brauchte 
Bargeld
 nur 
in 
Höhe
 des 
Saldos
 zwischen
 Abfluss
 und
 Zufluss,
 also
 nur
 zu
 einem
 Bruchteil
 der
 Überweisungsbeträge
 bewegt
 zu
 werden.
 Darüber
 hinaus
 müsste
 die
 Bank
 noch
 Bargeldreserven
 für
 eventuelle
 Barabhebungen
 der
 eigenen
 Kontoinhaber
 halten
 (banktechnische
 Mindestreserven)
 –
 und
 zusätzlich
 noch
 die
 von
 der
 Zentralbank
 oder
 vom
 Gesetz
 vorgegebenen 
gesetzliche n
Mindestreserven,
 die 
bei 
der Zentralbank
still gelegt 
werden.

Überschussreserve 
als 
Grundlage 
für
 die 
Schaffung 
zusätzlicher 
Sichtguthaben

Wenn 
alles 
in 
allem 
bei 
GB‐1 
die 
erforderlichen 
Barreserven 
erfahrungsgemäß â€©maximal
 1/3
 des
 Volumens
 der
 anfänglichen
 100
 Euro
 Bareinzahlung
 (und
 der
 dabei
 entstandenen
 Sichteinlage) 
betragen 
–
 nur 
um
 ein 
einfaches 
Zahlenbeispiel 
zu 
nennen 
‐
,
 dann
 blieben
 im
 Normalbetrieb
 der
 Bankgeschäfte
 2/3
 des
 ursprünglich
 eingezahlten
 Bargeldes
 unangetastet
 –
 und
 wären
 insofern
 Überschussreserve.
 Eigentlich
 müsste
 gesetzlich 
geklärt
 werden,
 wem
d ieses 
Bargeld
 gehört:
 Dem
 Bankkunden 
A
 – 
bzw. 
nach
 Überweisung
 dem
 Kunden
 B
 usw.,
 oder
 aber
 der
 Bank?
 Bei
 Einlagerungen
 von
 Wertgegenständen
 oder
 Wertpapieren
 in
 ein
 Depot
 liegen
 die
 Verhältnisse
 klar:
 Der
 Inhalt
 des
 Depots
 gehört
 dem
 Bankkunden
 und
 darf
 von
 der
 Bank
 nicht
 angetastet
 werden.
 Bei
 Sichteinlagen
 sind
 die
 Eigentumsverhältnisse
 demgegenüber
 rechtlich
 nie
 geklärt
 worden.
 Und
 solange
 es
 gesetzlich
 nicht
 verboten
 ist,
 kann
 die
 Bank
 guten
 Gewissens
 nach 
ihrem 
eigenen 
Gutdünken
 über
 die 
Überschussreserve
 verfügen,
 ohne
 den 
Kunden 
darüber 
informieren 
zu 
müssen.

Sie
 könnte
 zum
 Beispiel
 das
 überschüssige
 Bargeld
 als
 Kredit
 an
 Kreditnehmer
 ausleihen,
oder 
aber 
–
 noch 
genialer 
– 
als
 Mindestreserve 
für 
die Schaffung
 zusätzlicher
 Sichtguthaben
 verwenden. 

Im
 vorliegenden 

Beispiel 
könnte 
sie 
auf 
der 
Grundlage

 von
 2
x
33,33 
Euro 
zusätzliche 
Sichtguthaben 
in 
Höhe 
von 
2
x
100 
Euro 
schöpfen.

Diese
 Guthaben können
 den 
Kreditnehmern 
E 
und 
F 
auf 
ihr 
Girokonto
 gebucht 
werden
 (als 
Buchgeld 
oder 
Giralgeld),
 und
 die 
können 
bar 
oder 
unbar
 darüber 
verfügen. 
Für 
die
 Bank
 ist
 damit
 die
 Verpflichtung
 oder
 Verbindlichkeit
 verbunden,
 im
 gegebenen
 Rahmen
 entsprechende
 Überweisungen
 durchzuführen
 bzw.
 Barabhebungen
 zu
 ermöglichen
 –
 was
 in
 der
 Bankbilanz
 auf
 der
 Passivseite
 erscheint.
 Gleichzeitig
 entstehen
 damit
 Forderungen
 der
 Bank
 gegenüber
 den
 Schuldnern
 E
 und
 F
 auf
 Bedienung
 des
 Kredits
 bzw.
 der
 Schuld
 mit
 Zinsen,
 Tilgung
 und
 dinglicher
 Sicherheit.
 Diese
 Forderungen
 erscheinen
 in
 der
 Bankbilanz
 auf
 der
 Aktivseite.
 Durch
 die
 genannten
 Vorgänge
 und
 ihre
 entsprechende
 Verbuchung
 hat
 also
 eine
 „Bilanzverlängerung“ 
stattgefunden, 
und
 alles 
scheint 
mit
 rechten 
Dingen
 zugegangen 
zu
 sein.

„Sichteinlagen“
 ohne
 zusätzliche 
Bareinlagen 
oder 
Bareinzahlungen

Entscheidend
 ist,
 dass
 die
 Guthaben
 von
 E
 und
 F
 nicht
 durch
 zusätzliche
 Bareinlagen
 oder
 Bareinzahlungen
 entstanden
 sind,
 sondern
 allein
 durch
 Buchungsvorgänge.
 Ungeachtet
 dessen
 werden
 auch
 sie
 in
 den
 Bankbilanzen
 und
 daraus
 abgeleiteten
 Statistiken
 als
 „Sichteinlagen“
 bezeichnet,
 also
 genau
 mit
 dem
 gleichen
 Begriff 
wie
 die
 anfänglichen 
Sichteinlagen 
von 
A, 
denen
 tatsächliche 
Bareinlagen
 oder 
Bareinzahlungen
 zugrunde 
lagen. 
Der 
gleiche 
Begriff 
wird 
verwendet 
für 
zwei 
völlig
 verschiedene
 Schuhe
 bzw.
 für
 Sichtguthaben,
 deren
 Grundlagen
 und
 deren
 Entstehung
 völlig
 verschieden
 sind. 
Das 
nenne 
ich 
„Begriffsverwirrung“. 
Im 
Grunde
 ist 
es 
ein 
Etikettenschwindel. 
Wenn
 für 
Äpfel 
und
 Birnen, 
die 
offensichtlich 
unterschiedlich
 sind, 
der 
gleiche 
Begriff
 „Äpfel“
 verwendet
 würde,
 wäre
 das
 auch
 nicht
 in
 Ordnung.
 Denn
 man
 könnte
 dann
 beide
 begrifflich
 nicht
 mehr
 von
 einander
 unterscheiden
 und
 unterläge
 in
 einer
 daraus
 erstellten
 Buchhaltung
 oder
 Statistik
 dem
 Irrtum,
 es
 handele
 sich
 bei
 beiden
 um
 das
 Gleiche.

Demgegenüber
 möchte
 ich
 unterscheiden
 zwischen
 „tatsächlichen
 Sichteinlagen“
 und
 „vermeintlichen
 Sichteinlagen“
 (die
 tatsächlich
 nur
 „zusätzlich
 geschaffene Sichtguthaben“
 
 ohne
 zusätzliche
 Bareinlagen
 oder
 Bareinzahlungen
 sind).
 Bei
 den
 zusätzlich
 geschaffenen
 Sichtguthaben
 handelt
 es
 sich
 entsprechend
 um
 zusätzliche
 Giralgeldschöpfung,
 die
 in
 unserem
 Beispiel
 als
 Kredit
 an
 E
 und
 F 
in
 Umlauf
 gebracht
 wird. 
Man 
könnte 
sich
 sogar 
fragen, 
ob
 die 
Bank 
mit 
diesem
 selbst 
geschöpften 
Giralgeld
 auch
 ihre
 Angestellten, 
die 
Baufirmen 
ihrer 
Bankgebäude
 oder
 auch 
Wertpapiere 
bis 
hin
 zu 
Staatsanleihen 
bezahlen 
und
 sich 
auf 
diese 
Weise 
Teile
 des
 Sozialprodukts 
aneignen
 und
 erheblichen
 Einfluss
 gewinnen
 kann.
 Damit
 ist
 nicht
 gesagt,
 dass
 sie
 durch
 Geldschöpfung 
selbst 
Werte 
schöpft, 
wohl 
aber, 
dass
 sie 
dadurch 
Werte, 
die 
anderswo
 produziert
 worden 
sind, 
abschöpfen 
kann. 
Das 
geht 
allerdings 
nur 
im
 Gleichschritt
 mit
 anderen
 Großbanken,
 weil 
ansonsten 
bankexterne 
Überweisungen
 ohne 
entsprechende
 Rückflüsse
 sehr
 bald
 an
 ihre
 Grenze
 stoßen
 würden.
 Es
 sei
 denn,
 die
 Bank
 könnte
 andere
 Banken
 –
 auf
 welche
 Weise
 auch
 immer
 –
 zur
 Annahme
 dieses
 zusätzlich
 geschöpften
 Geldes
 bringen
 oder
 zwingen
 (so
 wie
 es
 im
 internationalen
 Maßstab
 die
 USA
 durch 
die
 Sonderrolle 
des
 Dollar 
als 
Weltgeld
 Jahrzehnte 
lang 
getan 
haben 
und 
es
 bis 
heute 
noch
 tun).

Die
ganzen 
Zusammenhänge 
sind 
auf
 so 
geniale
 Art 
verschleiert, dass 
das 
eigentlich
 kein
 Zufall
 sein
 kann.
 Indem
 nämlich
 die
 „tatsächlichen
 Sichteinlagen“
 mit
 den
 „zusätzlich
 geschaffenen
 Sichtguthaben“
 bilanziell
 und
 statistisch
 in
 einen
 Topf
 geworfen
 und
 gleichermaßen
 als 
„Sichteinlagen“
 bezeichnet 
werden, 
entsteht 
der 
falsche 
Eindruck, 
als
 sei
 das
 Volumen
 der
 vergebenen
 Kredite
 niemals
 größer
 als
 die
 Einlagen.
 Es
 ist
 ja
 tatsächlich
 auch
 nicht
 größer
 als
 die
 Summe
 aus
 „tatsächlichen
 Sichteinlagen“
 +
 „vermeintlichen
 Sichteinlagen
 (=„zusätzlich
 geschaffene
 Sichtguthaben“).
 Würde
 man
 aber 
das 
Kreditvolumen 
ins 
Verhältnis 
setzen 
nur 
zu 
den 
„tatsächlichen
 Sichteinlagen“,
 dann 
würde 
sich
 herausstellen, 
dass 
es 
sich 
um 
ein 
Vielfaches 
handelt, 
dass 
es 
also 
eine
 zusätzliche 
Kreditschöpfung
 gibt, 
zusätzlich 
zu 
den 
Bareinlagen 
oder 
Bareinzahlungen.
 Das
 ist
 gemeint
 mit
 dem
 Begriff
 „Giralgeldschöpfung
 (oder
 Kreditschöpfung)
 der
 Geschäftsbanken 
aus 
dem 
Nichts“.

ja, und das ist nicht haltbar

Friedrich @, Montag, 20.08.2018, 09:58 vor 2316 Tagen @ tar 5029 Views

Ja, und Deine Betrachtungen sind aus meiner Sincht nicht haltbar. Immer wenn etwas Einfaches kompliziert gemacht wird, wirds echt mühselig mit dem Aufräumen. Vielleicht finde ich die Zeit für ne Antwort, nur soviel:

Der Wahrheitsgehalt einer jeden Aussage (oder fast jede) steht und fällt immer mit der zugehörigen Perspektive, aus der heraus sie entstanden ist.

Aus der Perspektive derjenigen, die für Geld arbeiten müssen, kann eine Bank Geld aus dem Nichts erzeugen und davon auch noch profitieren! Was ist daran so schwer zu begreifen?

Jetzt kommst Du auch daher und fängst an mit Besicherung und Verbindlichkeit und ... das ist doch alles Voodoo! Ich habe es oben bereits geschrieben und sage es noch einmal:

die Regeln, nach denen das Spiel läuft und nach denen Papier schmutzig gemacht werden muss ändern nichts an der Tatsache, dass der Eine für Geld arbeiten muss und der Andere mit dem Finger schnipst.

Geld entsteht aus dem Nichts. Der Kreditnehmer muss dafür auch noch gerade stehen, den Kredit besichern und danach auch noch die Werte erschaffen, wie er es mit dem Geld vorhatte.

Wo liegt jetzt die Arbeit der Bank?? Der Eine ist doppelt gearscht, der andere kassiert nur. Feine Sache.

So viel jetzt dazu, ich muss weiter, das Thema kommt aber eh immer wieder hoch.

Recht ist kein Voodoo

tar ⌂ @, Gehinnom, Montag, 20.08.2018, 10:59 vor 2316 Tagen @ Friedrich 5083 Views

Ja, und Deine Betrachtungen sind aus meiner Sincht nicht haltbar. Immer
wenn etwas Einfaches kompliziert gemacht wird, wirds echt mühselig mit dem
Aufräumen. Vielleicht finde ich die Zeit für ne Antwort, nur soviel:

Der Wahrheitsgehalt einer jeden Aussage (oder fast jede) steht und fällt
immer mit der zugehörigen Perspektive, aus der heraus sie entstanden ist.

Aus der Perspektive derjenigen, die für Geld arbeiten müssen, kann eine
Bank Geld aus dem Nichts erzeugen und davon auch noch profitieren!
Was ist daran so schwer zu begreifen?

Dass das aus besagten rechtlichen Gründen schlicht nicht korrekt ist: ohne die vertraglichen Verpflichtungen, die ein Eingriffsrecht in das Vermögen beider zugehöriger Vertragspartner beinhaltet (die eben beide mit ihrem Vermögen haften), kann kein genuines "Geld" erzeugt werden. Allerhöchstens "Willkürgeld" und dieses bildet nun einmal nicht die Grundlage des Wirtschaftens (Bewertung am freien Markt (=> freie Preisbildung!), Innovation).

Siehe auch hier ausführlich von MM: Was macht eine Nominalforderung zu einem Zahlungsmittel (umlauffähig)?

Jetzt kommst Du auch daher und fängst an mit Besicherung und
Verbindlichkeit und ... das ist doch alles Voodoo! Ich habe es oben bereits
geschrieben und sage es noch einmal:

Recht als Voodoo zu bezeichnen, ist Vorschulniveau.

die Regeln, nach denen das Spiel läuft und nach denen Papier schmutzig
gemacht werden muss ändern nichts an der Tatsache, dass der Eine für Geld
arbeiten muss und der Andere mit dem Finger schnipst.

MM dazu #1:
"Nun, die Vorstellung beruht auf einer Wertvorstellung, einem "Soll" - eine Vorstellung von Gerechtigkeit (je mehr und je smarter jemand arbeitet, desto mehr hat er).

Die gesamte Arbeitswerttheorie beruht auf dieser Wertvorstellung. Daß sie mit der Wirklichkeit einer Geld-/Kreditwirtschaft nicht übereinstimmt, in der sich alles um Risiken und Zukunftserwartungen (d.h. um Vorstellungen) und nicht um Arbeit dreht, steht auf einem anderen Blatt."

MM dazu #2:
"Der "Wert" hat keine Substanz, er hat zu tun mit Erwartungen innerhalb eines Geflechts von Nominalverbindlichkeiten (im Kontext von Schuldrecht).

Am einfachsten machst Du Dir das klar, wenn Du Dich fragst: wie und nach welchen Kriterien bewertet eine Bank das Vermögen (Sicherheiten) eines potentiellen Kreditnehmers?

Wert ist nichts materielles, sondern etwas soziales, er drückt Ertragserwartungen aus, die auf Kontrakte und zukünftig erwartete Zahlungsströme bezogen sind.

Das bedeutet: sowohl die Grenznutzentheorie als auch die Arbeitswerttheorie sind Schrott, weil sie mit der praktischen Realität (der Bewertungsprozesse) wenig zu tun haben. Sie sind mögliche Beschreibungen von Zusammenhängen, die sie aber nicht realitätsgerecht erklären.

Und Liated hat völlig recht, daß der "Geldwert" gesamtwirtschaftlich immer Null ist, egal wie hoch die Summe aller Schulden und aller gleich hohen Guthaben ist."

Hier noch eine ausführlichere Erklärung von PE dazu.

Geld entsteht aus dem Nichts. Der Kreditnehmer muss dafür auch noch
gerade stehen, den Kredit besichern und danach auch noch die Werte
erschaffen, wie er es mit dem Geld vorhatte.

Wo liegt jetzt die Arbeit der Bank?? Der Eine ist doppelt gearscht, der
andere kassiert nur. Feine Sache.

Sie stellt Liquidität bereit und setzt sich damit einem Vermögensrisiko aus (potentieller Soforteingriff in deren Vermögen, unsichere Rückzahlung, unsichere Wertentwicklung und Liquidierung der verlangten Kreditsicherheit). Der Kreditnehmer benötigt Liquidität und setzt sich damit ebenfalls einem Vermögensrisiko aus. Für die Bereitstellung der Liquidität seitens der Bank muss er Zins bezahlen, um das Risiko der Bank zu kompensieren.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

Die Arbeit und das Risiko der Bank ist: "nicht kaputt zu gehen, wenn sie dir Kredit gibt“.

Silke, Montag, 20.08.2018, 19:47 vor 2315 Tagen @ Friedrich 5126 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 20.08.2018, 20:05

Der @tar versucht wenigstens ernsthaft und strukturiert zu antworten, lieber Friedrich,

Ja, und Deine Betrachtungen sind aus meiner Sincht nicht haltbar.

Das ist keine sehr konstruktive Antwort.

Immer
wenn etwas Einfaches kompliziert gemacht wird, wirds echt mühselig mit dem
Aufräumen.

Es ist eben gerade nicht einfach und ich tät "Aufräumen" nicht mit "Abräumen" verwechseln.

Vielleicht finde ich die Zeit für ne Antwort, nur soviel:

Gerne.

Der Wahrheitsgehalt einer jeden Aussage (oder fast jede) steht und fällt
immer mit der zugehörigen Perspektive, aus der heraus sie entstanden ist.

Deshalb mühen wir uns doch so im Forum.

Aus der Perspektive derjenigen, die für Geld arbeiten müssen, kann eine
Bank Geld aus dem Nichts erzeugen und davon auch noch profitieren!
Was ist daran so schwer zu begreifen?

...das es nicht stimmt.
Scheitern ist ein Hauptphänomen des Debitismus - jeden Tag ein paar mehr und ein bisschen schlimmer...jeden Tag!

Weißt du noch @Phoenix5:
"Es ist in dieser Welt nicht genug für alle da, die da sind und wenn zwischendurch eine Zeit sein sollte, in der genug für alle da ist, vermehren die sich alle so, dass dann wieder eine Zeit kommt, wo nicht genug für alle da ist"
Schau doch wie fix sich die Fibonaccizahlen dividiert um den goldenen Schnitt einpendeln und dann knallhart auf diesem verharren, wenn keine Auslenkung von außen erfolgt.
Das ist doch kein Zufall.

Jetzt kommst Du auch daher und fängst an mit Besicherung und
Verbindlichkeit und ... das ist doch alles Voodoo!

Nein, ist es nicht - nur eben noch nicht fertig ausformuliert:
- das System ist das Spannende
- die Profiteure sind die Spannenden
- die Leidtragenden sind die Spannenden

Das System wurde von unseren Ahnen geschaffen, weil die nicht untergehen wollten, und wir schaffen es immer weiter...
Die Profiteure des Systems sind wir…
Die Leidtragenden des Systems sind wir…

Ich habe es oben bereits
geschrieben und sage es noch einmal:

die Regeln, nach denen das Spiel läuft und nach denen Papier schmutzig
gemacht werden muss ändern nichts an der Tatsache, dass der Eine für Geld
arbeiten muss und der Andere mit dem Finger schnipst.

Nein, das stimmt nicht.
Geld entsteht nicht per Fingerbewegung sondern nur wenn alle Systemelemente im System mitmachen. Geld ist das Potenzial, das dir vom System eingeräumt wird wenn du dieses und jenes machts – Be- und Entmächtigungen ohne wenn und aber. Was du daraus machst liegt bei dir.
„Wir sind noch nicht alle tot nur weil wir einmal sterben werden.“
@Ashitaka
Wir können nur nicht in der Gesamtheit einfach so aussteigen nach tausenden von Jahren.
Ein Einzelner kann das - der wird doch aber nicht glücklicher dadurch, wie all die Reichen und Armen zeigen – gut, jeder kann das versuchen.

Geld entsteht aus dem Nichts.

Geld ist nicht Kredit (ich weiß, dass @dottore das früher auch schrieb, sehe es aber anders) und beides muss systemisch verteidigt werden.

Der Kreditnehmer muss dafür auch noch
gerade stehen,

Der Kreditgeber auch und noch -zig andere Systemelemente auch, sonst kannst du keinen Kredit nehmen - du stirbst einfach mangels Kredit und mangels Potentialität.

den Kredit besichern und danach auch noch die Werte
erschaffen, wie er es mit dem Geld vorhatte.

Wer heute haben will, was ihm vom Zeitablauf erst viel später möglich sein kann, der muss sehr hart (und auf Kosten Anderer!) arbeiten - und zwar heute und danach und er wird trotzdem scheitern weil Individuen und Gruppen immer scheitern und bestenfalls eine ganze Spezies in dieser Welt eine Chance hat, aufzuwachen.

Wo liegt jetzt die Arbeit der Bank??

Die Arbeit und das Risiko der Bank ist: "nicht kaputt zu gehen, wenn sie dir Kredit gibt“.

Der Eine ist doppelt gearscht, der
andere kassiert nur. Feine Sache.

Schuldner und Gläubiger bewegen sich beide auf gefährlichem Eis.

So viel jetzt dazu, ich muss weiter, das Thema kommt aber eh immer wieder
hoch.

Das hoffe ich doch.

Liebe Grüße
Silke

Ich darf ja nichts mehr sagen, weil ich die Silke in Ruhe lassen soll

Mephistopheles, Montag, 20.08.2018, 22:04 vor 2315 Tagen @ Silke 4858 Views

ansonsten riskiere ich wohl eine Anzeige wegen Stalking [[herz]]
Deswegen nur so viel:

Wo liegt jetzt die Arbeit der Bank??


Die Arbeit und das Risiko der Bank ist: "nicht kaputt zu gehen, wenn sie
dir Kredit gibt“.

Arbeit hat aus sich heraus weder einen Wert noch einen Preis.

Wenn Arbeit einen Wert hätte, dann hätten die Menschen schon immer gearbeitet. Haben sie aber nicht. Arbeit ist völlig widernatürlich ==> wider die Natur des Menschen. Menschen waren tätig, gearbeitet haben sie aber erst seit der Erfindung des Zwangs.

Arbeit hat einen Preis erst ab dem Moment, wenn Jemand bereit ist, sich zu verschulden. Erst ab diesem Moment gibt es Lohnarbeit.
Arbeit ohne Verschuldung ist Fronarbeit oder Sklavenarbeit. Beides wird nicht bezahlt.
Ohne die Verschuldung hat die Arbeit einen Preis und Wert von NULL.

Die Frage nach der Arbeit einer Bank ist also gegenstandslos.

Gruß Mephistopheles

Homo Sapiens kann gar nicht ohne Arbeit existieren.

Silke, Dienstag, 21.08.2018, 05:48 vor 2315 Tagen @ Mephistopheles 4904 Views

bearbeitet von Silke, Dienstag, 21.08.2018, 06:06

Ach lieber Meph.,

ansonsten riskiere ich wohl eine Anzeige wegen Stalking [[herz]]

So war das nun auch wieder nicht gemeint.
schreib etwas kluges und/oder sinnvolles und auch ich freue mich wie alle anderen Foristen darüber.

Deswegen nur so viel:

Wo liegt jetzt die Arbeit der Bank??


Die Arbeit und das Risiko der Bank ist: "nicht kaputt zu gehen, wenn

sie

dir Kredit gibt“.


Arbeit hat aus sich heraus weder einen Wert noch einen Preis.

Ja, wie Gold auch nicht, sondern erst wenn es jemand zu einem Termin braucht und bei Nichteigentum eine Sanktion droht, die er nicht erleiden will.

Der Homo Sapiens kann ohne Arbeit nicht sein sonst wird er krank und bekommt z.B. ein Boreout-Syndrom.
Selbst Leute wie Merkel, Nahles und unsere Kriegsministerin erleben sich als schwer arbeitende Menschen wie auch Trump, Kurz und egal wer im System.
Selbst der Räuber muss auch arbeiten - er muss rauben.

Wir hatten doch vom @dottore gelernt, dass wir Urschuldner sind und von @Zandow, was es mit Zeit, Wert und Preis auf sich hat
1. Arbeit ist Energieübertragung, an einen Körper per Krafteinwirkung in einer Zeit.
Die hat nur Wert im System, wenn sie in irgendeinem Verhältnis zum Systemerhalt steht, einen Termin bedient, der heranrückt.
Meine Lunge, Herz und Sonstiges sollten besser Arbeit verrichten weil ich meine Urschuld bedienbar halten muss sonst endet das System @Silke mit ablaufender Zeit.
Und bepreist wird die Arbeit auch nur durch den Unterschied, der das System im Vergleich zu anderen Systemen gerichtet weiter gebracht hat. Heißt das System Silke hat es einen höheren Preis als wenn es Amara heißt (zumindest auf dem Weltmarkt - weil da alles einen Preis hat...im Vergleich zu was anderem).
2. Produzieren bedeutet gerichtetes Arbeiten um irgendetwas herzustellen, von dem ich noch nicht einmal weiß, ob das Sinn für mich machen wird - deshalb der Fachausdruck "da hast du ja Mist produziert" wenn keiner braucht, was ich produziert habe und nicht bereit ist, eine Gegenleistung dafür zu geben war die Produktion umsonst und die Arbeit wertlos, der Preis 0.
3. Wirtschaften heißt hier im Forum Steuerabgabemittel abjagen, und zwar den anderen, weil ich es selbst nicht herstellen kann, aber zum Steuertermin brauche. Dafür muss ich aber Arbeit verrichten oder verrichtet haben (Ware/Dienstleistung) sonst rückt mir das keiner raus.
Die Zentralbank nimmt vertraglich und gesetzlich abgesichert notenbankfähige Titel in Pension und versichert (und macht das auch) diese nach der vereinbarten Frist wieder zurück zu geben (eine von vielen möglichen geldpolitischen Operationen). Bis dahin gibt es als Beurkundung der Gültigkeit dieser Titel als notenbankfähiges Wertpapier Zentralbankguthaben, Euroscheine und Münzen (Geldnachweise, da Geld=Macht - die ZB hat die gesetzlich garantierte MAcht dazu) mit Nominal in Höhe des bewerteten Titels, die mit Rückgabe des Titels wieder einkassiert werden - Rückkauf/ WPPG (abzüglich Monopolprämie, die die ZB dauerhaft für ihre Leistung behält, dass die Geschäftsbank die Titel überhaupt reinreichen darf (kann ja eben nicht jeder der ZB irgendwelche Titel andienen). Die ZB will ihr Geld zum Termin wieder haben und rückt den Titel wieder raus. Bis dahin müssen nun alle Wirtschaftenden mit dem ausgereichten Geld irgendwie eigentumsökonomisch wirtschaften (und nicht mit den Titeln) weil jeder Systemteilnehmer dauernd dem Staat Steuern bezahlen muss "ex Steuerforderung auf hundert Wegen" und zwar genau in diesem Geld und nicht in Eiern und Brötchen, das Geld aber zur ZB zurück muss, sobald der hinterlegte Titel aus dem WPPG fällig wird (oder halt irgendeine andere geldpolitische Operation abgeschlossen werden muss) = es ist immer zu wenig Geld im System und alle werden verrückt, weil sie ja alle ihre Steuern in voller Höhe bezahlen müssen sonst werden sie sozial geächtet. Deshalb die Geschichte mit der Mindestreserve - das eben die GB's Kredit vergeben dürfen, wenn sie bei jedem Hunderter, den sie vergeben für die Mindestreserve an bei ihnen vorhandem oder verfügbaren Geld "HPM" verfügen.

Wenn Arbeit einen Wert hätte, dann hätten die Menschen schon immer
gearbeitet.

Haben sie schon immer. Nahrung suchen, Partner suchen, Sippe zusammen halten.

Haben sie aber nicht. Arbeit ist völlig widernatürlich ==>
wider die Natur des Menschen.

Nein.
Du definierst falsch. Selbst beim atmen wird Arbeit verrichtet. Beim Jagen und Sammeln sowieso.

Menschen waren tätig, gearbeitet haben sie
aber erst seit der Erfindung des Zwangs.

Urschuld ist der Oberzwang. Halte sie nicht bedienbar und dich trifft die Obersanktion - der Tod.

Arbeit hat einen Preis erst ab dem Moment, wenn Jemand bereit ist, sich zu
verschulden.

Deine Eltern damals - damit du anfängst mit leben und weiterlebst.

Erst ab diesem Moment gibt es Lohnarbeit.

Du bist der Lohn ihrer Tätigkeit damals.

Arbeit ohne Verschuldung ist Fronarbeit oder Sklavenarbeit. Beides wird
nicht bezahlt.

Doch. Bloss eben nicht mit Geld sondern mit ausbleibender Sanktion zum Termin.

Ohne die Verschuldung hat die Arbeit einen Preis und Wert von NULL.

Urschuld reicht erst einmal als erster und heftiger Treiber.
Das dann die Abgabeschuld drauf kommt und sich dann jeder eigentumsökonomisch aufstellen muss ist doch hier im Forum klar. DAnn geht die ganze eigentumsökonomische Rechnerei los.

Die Frage nach der Arbeit einer Bank ist also gegenstandslos.

Nein.
Und meine Antwort ist richtig.
Gibt das System "Bank" dem Friedrich Kredit, ohne dafür die Befähigung zu haben geht es unter mit Mann und Maus - das nennt sich Bankrott.

Überdenke das Thema noch einmal in Ruhe!

Liebe Grüße
Silke

Arbeit hat den dressierten weißen Affen fest im Griff

trosinette @, Dienstag, 21.08.2018, 11:06 vor 2315 Tagen @ Silke 4688 Views

Guten Tag,

Du definierst falsch. Selbst beim atmen wird Arbeit verrichtet. Beim Jagen und Sammeln sowieso.

Arbeit spielt sich für mich, per Definition, vornehmlich im Kontext von Wirtschaft und Produktivität ab.

Sämtliche Lebensmechanismen sind zwar im physikalischen Sinne mit Arbeit verbunden, wenn ich atmend in der Sonne liege würde aber niemand auf die Idee komme das ich arbeite.

Wenn ich den archaischen Jäger morgens frage, „wo gehst du hin du“, würde er antworten "ich gehe jagen". Der Ingenieur würde nicht antworten „ich gehe Maschinen konstruieren“, er würde sagen „ich gehe arbeiten“.

Im Gegensatz zur akademischen Definition und vom Preis oder Wert der Arbeit, finde ich bemerkenswert, wie sich unser Verhältnis zur Arbeit ändern musste, damit das System funktioniert. Vor 500 Jahren war Arbeit noch ein notwendiges Übel, dem man sich so wenig wie möglich hingegeben hat. Heute ist Arbeit der Heilsbringer für ein erfülltes Leben und es heißt „sozial ist, was Arbeit schafft“ und eine der vordringlichsten politischen Aufgaben ist es alle in Arbeit zu bringen.

Unser Oberstübchen hat sich auf die systemischen Notwendigkeiten eingestellt und so hat das System den dressierten weißen Arbeits-Affen fest im Griff. Der Neger ist noch nicht ganz so weit und hat disziplinarischen Nachholbedarf um den sich der der weiße Mann ganz bestimmt kümmern wird. Mit der von Balu beschriebenen Mentalität des Schwarz-Afrikaners, die der wahren Natur des Menschen für meine Begriffe wesentlich nähert kommt, wäre das System nicht weit gekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Friedrich Nietzsche über Muße und Arbeit (1882)

Oblomow, Dienstag, 21.08.2018, 16:07 vor 2315 Tagen @ trosinette 4674 Views

bearbeitet von Oblomow, Dienstag, 21.08.2018, 16:10

"Muße und Müßiggang

329.

Muße und Müßiggang. — Es ist eine indianerhafte, dem Indianer-Bluthe eigentümliche Wildheit in der Art, wie die Amerikaner nach Gold trachten: und ihre atemlose Hast der Arbeit — das eigentliche Laster der neuen Welt — beginnt bereits durch Ansteckung das alte Europa wild zu machen und eine ganz wunderliche Geistlosigkeit darüber zu breiten. Man schämt sich jetzt schon der Ruhe; das lange Nachsinnen macht beinahe Gewissensbisse. Man denkt mit der Uhr in der Hand, wie man zu Mittag isst, das Auge auf das Börsenblatt gerichtet, — man lebt, wie Einer, der fortwährend Etwas "versäumen könnte". "Lieber irgend Etwas tun, als Nichts" — auch dieser Grundsatz ist eine Schnur, um aller Bildung und allem höheren Geschmack den Garaus zu machen. Und so wie sichtlich alle Formen an dieser Hast der Arbeitenden zu Grunde gehen: so geht auch das Gefühl für die Form selber, das Ohr und Auge für die Melodie der Bewegungen zu Grunde. Der Beweis dafür liegt in der jetzt überall geforderten plumpen Deutlichkeit, in allen den Lagen, wo der Mensch einmal redlich mit Menschen sein will, im Verkehre mit Freunden, Frauen, Verwandten, Kindern, Lehrern, Schülern, Führern und Fürsten, — man hat keine Zeit und keine Kraft mehr für die Zeremonien, für die Verbindlichkeit mit Umwegen, für allen Esprit der Unterhaltung und überhaupt für alles Otium. Denn das Leben auf der Jagd nach Gewinn zwingt fortwährend dazu, seinen Geist bis zur Erschöpfung auszugeben, im beständigen Sich-Verstellen oder Überlisten oder Zuvorkommen: die eigentliche Tugend ist jetzt, Etwas in weniger Zeit zu tun, als ein Anderer. Und so gibt es nur selten Stunden der erlaubten Redlichkeit: in diesen aber ist man müde und möchte sich nicht nur "gehen lassen", sondern lang und breit und plump sich hinstrecken. Gemäß diesem Hange schreibt man jetzt seine Briefe; deren Stil und Geist immer das eigentliche "Zeichen der Zeit" sein werden. Gibt es noch ein Vergnügen an Gesellschaft und an Künsten, so ist es ein Vergnügen, wie es müde-gearbeitete Sklaven sich zurecht machen. Oh über diese Genügsamkeit der "Freude" bei unsern Gebildeten und Ungebildeten! Oh über diese zunehmende Verdächtigung aller Freude! Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite: der Hang zur Freude nennt sich bereits "Bedürfnis der Erholung" und fängt an, sich vor sich selber zu schämen. "Man ist es seiner Gesundheit schuldig" — so redet man, wenn man auf einer Landpartie ertappt wird. Ja, es könnte bald so weit kommen, dass man einem Hange zur vita contemplativa (das heißt zum Spazierengehen mit Gedanken und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und schlechtes Gewissen nachgäbe. — Nun! Ehedem war es umgekehrt: die Arbeit hatte das schlechte Gewissen auf sich. Ein Mensch von guter Abkunft verbarg seine Arbeit, wenn die Not ihn zum Arbeiten zwang. Der Sklave arbeitete unter dem Druck des Gefühls, dass er etwas Verächtliches tue: — das "Tun" selber war etwas Verächtliches. "Die Vornehmheit und die Ehre sind allein bei otium und bellum": so klang die Stimme des antiken Vorurteils!"

Aus: Fröhliche Wissenschaft https://www.textlog.de/21551.html


Herzlich
Oblomow

Ist ja gut, ihr habt ja irgendwie Recht...aber

Silke, Dienstag, 21.08.2018, 17:05 vor 2315 Tagen @ Oblomow 4628 Views

Wenn ich urschuldig bin, ihr lieben Faulpelze,

sind meine Grundbedürfnisse, und die von meinen Alten und meinen Jungen zu befriedigen, egal von wem und egal wie viel sie dabei schon/noch selber schaffen. Das mag mir zu sehr anhängen. Schuldenturm gibt es ja nicht mehr. Abgabenschulden lasten auch noch drauf.

Aber kaum ist „jetzt“ vorbei kommt schon „nachher“ und ich strebe unwillkürlich danach, dass meine Bedürfnisse auch noch „nachher“ befriedigt werden können…und danach auch noch und danach auch noch.

Das mag nicht besonders schlau sein, so komme ich aber mit den Meinen über Tag und Nacht und Sommer und Winter und für alles, alles muss entweder das dann Benötigte oder unser gutes altes „Gesetzliches Zahlungsmittel“ oder erfüllungshalber halt gebuchtes Giral her.

Und da eigentlich dauernd irgendeine Forderung gestellt wird (wenn nicht jetzt, dann eben morgen oder nächste Woche) und sich im Prinzip ständig mindestens einer von uns verteidigen muss, muss ich wie jeder andere Bürger auch mir das Zeug verschaffen – wir zahlen Kopfgeld in BRD zumindest über die Grundsteuer und eigentlich noch über ein paar mehr Kanäle.
Da kann ich nicht den Nietzsche geben – höchstens einfach weglaufen…mal schauen. [[top]]

"Muße und Müßiggang
Aus: Fröhliche Wissenschaft https://www.textlog.de/21551.html

Das passt wirklich verdächtig gut.
Trotzdem kommt ein Urschuldner nicht mit Faulenzen über die Jahre.

Liebe grübelnde Grüße
Silke

Geldtheoretischer Animismus

trosinette @, Freitag, 24.08.2018, 11:13 vor 2312 Tagen @ Friedrich 4244 Views

Guten Tag,

Der Wahrheitsgehalt einer jeden Aussage (oder fast jede) steht und fällt
immer mit der zugehörigen Perspektive, aus der heraus sie entstanden ist.

Kann ich gut verstehen. Ich erwische mich auch ständig beim Relativieren und dem Versuch, jeder Aussage sein Körnchen Wahrheit abzuringen. Aus der daraus erwachsenen Konfusion wage ich es nie, mich an geldtheoretischen Diskussion sachdienlich zu beteiligen und schnorre nur die für mich glaubhaften Wahrheiten.

Die Ausführungen von Nico nehme ich auch immer gerne zur Kenntnis, mag aber nicht daran glauben. Krall finde ich auch ok, auch wenn er nicht gleich den systemischen Rundumschlag im debitistischen Maßstab formuliert. Silke finde ich super, kapiere aber meistens nur die Hälfte, Ashitaka gefällt mir auch sehr gut, kapiere aber meistens Garnichts und Zara ist leider weg.

Aus der Perspektive derjenigen, die für Geld, arbeiten müssen, kann eine
Bank Geld aus dem Nichts Erzeugen und davon auch noch profitieren! Was ist
daran so schwer zu begreifen?

Das ist total leicht zu begreifen. Die überwiegende Mehrheit, die für Geld arbeiten muss, denkt über das Wesen des Geldes nicht nach und wenn die Mehrheit darüber nachdenkt, dann entspringen die Gedanken dem magisch- animistischen Denken.

Frag mal einen Urwaldindianer, was es bei Gewitter mit Blitz und Donner aufsicht hat und prüfe, inwieweit die Antwort zur wahrhaftigen Klärung dieser Phänomene beiträgt.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Zwei Nichtse oder von nichts kommt nichts

Kosh @, Montag, 20.08.2018, 17:08 vor 2316 Tagen @ Friedrich 4897 Views

Angenommen Daly nimmt einen Hypothekarkredit auf sein Haus auf, erhält im Gegenzug Geld aus dem Nichts und vor Gericht recht, müsste konsequenterweise auch Dalys Haus als Nichts eingestuft werden, weil dieses Haus, die Sicherheit, die Voraussetzung für das Zustandekommen des Vertrags zwischen Daly und Bank ist. Ergo ist Daly der Bank nichts schuldig - von nichts kommt nichts.

Fazit: Sowohl Geld wie Sicherheit sind 2 sich gegenüber stehende Nichtse - die Grundlage jeder kreditbasierten Wirtschaft.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Debitismus und Systemtheorie sind jedenfalls nicht so sein Ding

Silke, Donnerstag, 23.08.2018, 19:06 vor 2312 Tagen @ Dan the Man 4791 Views

Er mag ein guter Spezialist sein, aber das muss wohl heute jede in irgendetwas sein.

Lieber Forever-Round,

Ich suche ja schon seit einiger Zeit nach Leuten, die Krall glaubhaft
widerlegen. Mir scheinen seine Ausführungen nachvollziehbar, aber
furchterregend. Ich hatte aber bisher keinerlei Widerlegungen gefunden.

Das System, in dem wir leben nennt sich nach Paul C. Martin korrekt Debitismus und nicht Kapitalismus weil in ihm Schulden existieren (siehe ganz oben angepinnt), weil alles über Verschulden funktioniert vom ersten Moment meines Lebens bis zu dessen Ende.

Da kann Dr.Krall nicht z.B. bei Min.58:00 behaupten, dass alle gewinnen können (1+1=3), wenn sie nur eine freie Markwirtschaft betreiben dürften und könnten.

Irgendjemand muss immer für die Kosten von Aufbau, Unterhalt und Regulierung einer Wirtschaft aufkommen. Das macht keine unsichtbare Hand des Marktes sondern eine waffenbewehrte von Beratern umschwirrte Gesetzgebung und ein Erzwingungsstab aus Bürokraten und Verwaltern, der sich auffächert in jede Gemeinde für deren Erhalt eine immer größere Menge Potential und Ressourcen in jedem neuen Augenblick + Aufschuldung (also zusätzliche Versprechen) notwendig sind, bis die Besicherung dieser Aufschuldung nicht mehr möglich ist (Vorher-Nachher-Problem = alles kostet auf der Zeitskala auf Punkt X immer mehr bevor die immer höher werdenden Kosten auf Punkt X+n überhaupt wieder reingebracht werden können = systemische Vorfinanzierungslücken, die exponentiell wachsen).

Im debitistischen System jagen Schuldner von Anfang an Nachschuldner um selbst von ihren eigenen Schulden runterkommen zu können, die mit Zeitablauf in Summa aber global immer anwachsen müssen, weil allein diese Schuldnerjagd unter teurem systemischen Zwang schon immer vorher mehr Ressourcen und Potential verschlingt als zu jedem beliebigen Zeitpunkt danach in das System reingezogen werden kann – Zeit vergeht und das kostet.

Was meinst du, warum diese Jagd begann, bei der es immer Jäger und Gejagte gibt?
Bestimmt nicht aus Langeweile oder weil auf einem freien Markt beschlossen wurde, dass jetzt alle Eigentum haben und munter loswirtschaften können.

Vor mindestens +/- 5000 Jahren sind die ersten ZMS aus den zerfallenden Sippen- und Clanstrukturen entstanden – wahrscheinlich viel früher. Die haben alles gebunden, was in ihrem Einflussbereich zu bekommen war bis sie Mangels Fähigkeit zu weiterem eigenen Erhalt in Fusion oder Fission gehen mussten – einschließlich Kriege, Propaganda, Machtarchitektur, Kultur, wissenschaftlich-technischer Fortschritt.

Da half es auch noch nie systemisch dauerhaft, andere zu berauben oder Tribut zu fordern (extern) oder später Steuern (intern) – das Ergebnis war immer gleich: war alles geraubt was raubbar war, alles besteuert was besteuerbar war und reichte das nicht mehr für die Besicherung der Aufschuldung bzw. lagen die systemischen Kosten unter dem systemischen Nutzen zerfiel das System oder ging in einem anderen auf.
Es hat noch nie gereicht und es wird auch nie reichen…
Das ist wie bei allen anderen Lebewesen auch. Sie werden geboren, leben ein Weilchen und sterben.
Und da werden sumerische und elamische Zikkurats, und ägyptisch-nubische oder südamerikanische und asiatische Pyramiden nichts daran ändern wie alle anderen Reiche heute auch in Trümmern liegen von Babylon über Achämäniden, Griechen, Römer genauso wie Etrusker, Kelten, Hethiter, Assyrer, Mittani, Makedonien, und in Südamerika Inka, Maja, Azt- und andere eken und jedes andere Reich weltweit, weil es eben nicht funktioniert, noch nie funktioniert hat, sich tapfer durch Krisen hindurch zu wursteln, sondern ein riesiger Zusammenbruch erst wieder eine neue Phase des Aufblühens ermöglicht, wenn alles zerstört, geraubt und geplündert ist.
Diesmal werden wir das leider global erleben so in der Art Zerfall eines globalen römischen Reiches, und da kann man ein wenig fliehen um ein wenig Zeit zu gewinnen, bis es einen dann eben später hinweg rafft.

Wer soll denn da heute noch Gewinner sein außer die, denen es jetzt genau im Augenblick und für diesen Augenblick gut geht – mehr war noch nie drin als ein Moment der simulierten Schuldenfreiheit (Da muss man nicht ein Reicher sein, weil die auch nicht vom Planeten herunter können wenn wir „alle Hoffnungen fahren lassen müssen“).

Für Dr. Krall gilt das gleiche, wie für die anderen klugen Köpfe:
- Nicht immer in der Mitte der Geschichte der Menschheit anfangen und
- Richtig @Calbaer, wenigstens Thermodynamik lernen und
- Wenn schon denken, dann auch fertig denken und
- Nicht so viel hoffen

Allein aus dem von dir postulierten Widerspruch kann ich allerdings keine
Widerlegung seiner Thesen ableiten. Kannst du mehr dazu sagen? Danke im
voraus

NB: Immerhin zählt er in seinem Vortrag acht Punkte auf, um den Crash zu
vermeiden. Im dem bisher diskutierten Interview war davon keine Rede.

Dr. Krall zitiert Dante Alighieri schon richtig:
"Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!" - Die Göttliche Komödie, Inferno III, 9 (Das Höllentor)
Er unterschlägt uns nur, dass wir schon eingetreten sind…

Ein gewaltiger globaler Crash wird nicht zu vermeiden sein und war auch noch nie zu vermeiden, so wie die ganzen großen historischen Katastrophen nicht zu vermeiden gewesen waren. Zentralmachtsysteme sind halt eine neue Spezies auf dieser Welt.
Das System funktioniert - bis es nicht mehr funktioniert.
Paul C. Martin lesen.

Und die österreichische Schule ist definitiv auch nicht unsere Rettung, da das System eben nur systemisch Potential entfalten kann oder nicht, wenn es das kann oder nicht und die Akteure im Vordergrund nichts zu melden und zu sagen haben, was von Belang wäre – eine Explosion ist wenn etwas Explosives in einem geeignetem Umfeld explodiert, weil es das in diesem Augenblick kann und nicht wenn der Sprengmeister, ein Gehilfe oder Jemand, der die Tröte überhört hat dabei schreiend, fluchend oder wimmernd mit fortgeschleudert wird.

Der @dottore hatte sich schon mindestens dreimal nachvollziehbar als Crashprophet versucht.
Dann ging es mit der systemischen Zinssenkung und Draghi‘s "whatever it takes" doch weiter.
@pigbonds war schon ganz gespannt ob dem historischen Novum des Negativzinses (gab es weder in Babylon, Griechenland noch Rom, bevor diese zerflogen) und was man damit so anstellen könnte und @wgn hat auf sein "Ohne Schulden geht nix - damit aber jede Menge“ verwiesen, was ja bei einem einmal gestarteten ZMS auch richtig ist.
@Ashitaka und andere behaupten: so schnell wird hier nicht gecrasht, wenn die Aufschuldung des Systems weiter besicherbar ist und bleibt und @Zara denkt eher und auch nachvollziehbar an schwarze Schwäne wegen der systemimmanenten Komplexitätszunahme und Tainter’s Law oder wenn dem @DT seine völlig zu Recht beklagte zerrüttete Infrastruktur in den Industrienationen kollabiert wie neulich die Brücke und bald die Stromversorger.

Ja, es wird alles enger und schwieriger auf der Zielgeraden für die Masse – jeden Tag für immer mehr - und ja wir haben wirklich alle vom @dottore und anderen hier zusammengetragenen Effekte zu bestaunen (Verrentungssyndrom, Bugwelle, riesige implizite Verschuldung, Tsatsiki-Effekt, Berentung der Babyboomer und Abwanderung der Kompetenten und dazu noch Flüchtlinge, europäische Diktatur …)
Damals war aber die Zahl Billion für mich noch ungewohnt – heute sind ein paar Bio. Normalität, ein paar 10 Bio. auch nichts ungewöhnliches mehr gerade einmal 10 Tsd. Mrd….

Er erläutert ausführlich und an Beispielen das Dilemma, im dem sich die
heutige Wirtschaftspolitik befindet und warum sich die Banken und
Lebensversicherungen in ihrem Todeskampf befinden, der Nullzins-Politik von
Herrn Draghi sei Dank.

Ich denke eher, das war der einzige Weg um überhaupt damals noch ein bisschen weiter machen zu können, gestehe aber, dass ich eher ahnungslos bin.
Bei steigenden Zinsen wird die Staatsverschuldung nicht mehr bezahlbar – die Aufschuldung des Systems nicht mehr besicherbar sein.

Seine These ist, dass die Banken ab 2020 sterben
werden wie die Fliegen, da im Rahmen der heutigen, manipulierten Zinskurve,
ihr Geschäftsmodell implodiert ist.

Staaten (bünde), ZB, GB’s, Kreditnehmer, Versicherungsnehmer, Unternehmer, Arbeiter, Bullshitjober/Simulatoren hängen alle wie die Kletten aneinander und wehe eine von diesen Parteien verweigert in geeigneter Größenordnung das Vertrauen in das System…

Auch das Überleben von Unternehmen durch die niedrigen Zinsen, die unter
normalen Zinskonditionen längst Pleite wären, wird ausführlich dargelegt
- Stichwort Zombi-Unternehmen.

Zombi‘s sind fast alle Unternehmen (Käufer wie Verkäufer) auf der Zielgeraden..
Deshalb bekommt ein Exportweltmeister auch ein TARGET2 von 1 Bio. hin (sonst ginge das nicht).
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2876/umfrage/rangfolge-der-wichtigsten-h...

Besonders die Fragerunde ab Minute 43 ist sehr
sehenswert.

Die Kernprobleme des Systems sind spätestens seit @dottore bekannt, die Symptome variieren historisch, die angebebotenen Lösungen sind für mich nicht überzeugend.
Bei einem Tsunamie ist nicht das zurückgehende Wasser das Problem sondern die Welle (Überschuldung), die dann kommt.

Liebe Grüße
Silke

Krall also ein Faselhans, weil kein Debitist

Oblomow, Donnerstag, 23.08.2018, 20:17 vor 2312 Tagen @ Silke 4528 Views

Danke, man sitzt am Wadi und wartet und freut sich, was da so vorbeischwimmt. Menemenetekel upharsim.

Herzlich
Oblomow

Ja, und wurde hier schon gut besprochen...

Silke, Donnerstag, 23.08.2018, 23:33 vor 2312 Tagen @ Oblomow 4675 Views

bearbeitet von Silke, Donnerstag, 23.08.2018, 23:54

War für mich das letzte Video von ihm, lieber Oblomow,

was hier besprochen wurde hat sich bestätigt.
Ich unterstelle ihm mal nur Guten Willen...dann muss er noch ein gutes Stück weiter.

Danke, man sitzt am Wadi und wartet und freut sich, was da so
vorbeischwimmt. Menemenetekel upharsim.

Vom Hügel z.B. Tell Brak aus sieht alles ganz anders aus...
...und nein, Purpur wird es hier nicht geben.
Ist aber nicht schlimm.

Und schau mal wieviel Zeit noch ist...
...hier war 2003 und nichts ist untergegangen, wenn auch nicht besser geworden = dazu gelernt!
Es wächst mit den Herausforderungen...

Liebe Grüße
Silke

Peng - Das Archiv

Oblomow, Freitag, 24.08.2018, 08:04 vor 2312 Tagen @ Silke 4397 Views

Guten Tag Silke,

als Zuspätdazugekommener maaße ich mir nicht an, zu empfehlen, dass Deine Artikel oft ins Archiv müssten. Sie halten wie @Meph den debitistischen Gedanken präsent.

Ist lange kein Artikel mehr vorgeschlagen worden. Ich lese den @Zarathustraartikel am Ende Deiner den Debitismus erinnernden Kommentare oft. Das ist dann die Geheimtür ins Archiv. Da kommen ich mir dann vor wie William, der gute Sherlock, im Namen der Rose.

Danke Dir für die Verweise, den ich nachgehen werde. Neulich las ich in dem hier empfohlenen Buch über die deutsche Geschichte und das geschundene deutsche Volk Zeilen über die Erfindung des Geldes als Tauschmittel. Irgendwie konnte ich danach den ganzen Kram, so erhellend er ist, nicht mehr so recht Ernst nehmen. Naja.

Arg herzlich
Oblomow

Häufig gestellte Fragen zum Thema Geldschöpfung (PDF der Bundesbank)

Konjunktion ⌂ @, Irgendwo und Nirgendwo, Samstag, 18.08.2018, 21:45 vor 2317 Tagen @ Otto Lidenbrock 6583 Views

Hallo zusammen.

Aus einem offiziellen PDF der Bundesbank mit dem Titel: "Häufig gestellte Fragen
zum Thema Geldschöpfung"
(Seite 4):

Im Schülerbuch „Geld und Geldpolitik“ wird unterstellt, dass bei der Kreditvergabe
einer Bank generell neues, die Geldmenge erhöhendes Buchgeld geschaffen werde.
Ist das zwingend?
Kann die Bank nicht auch altes, schon früher geschaffenes Geld, z.
B. Spareinlagen, weiterreichen, wodurch
die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird? Die Refinanzierung durch Spareinlagen ist doch
gängige Praxis der Banken.
Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete
Vorstellung, dass eine Bank „auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.
B. Spareinlagen, weiterreichen“
(könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft nicht zu.
Man stelle sich z.
B. vor, dass ein Kunde eine Sichteinlage bei seiner Bank in eine Spareinlage umwandelt. Für die
Bank bedeutet dies einen Passivtausch. Gewährt sie nun einen frischen Kredit, schreibt sie dem Kreditnehmer
den Kreditbetrag auf dessen Konto gut und schafft in diesem Zuge zusätzliches Buchgeld (es kommt zu einer
Bilanzverlängerung). Die Spareinlage wird also nicht „weitergereicht“, es kommt vielmehr durch die Kreditvergabe
zu Geldschöpfung.

Link zum PDF: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Schule_und_Bildung/haeufig_gestellte_fragen_geldschoepfung.pdf?__blob=publicationFile

VG, Konjunktion

--
Als Konjunktion wird in der Logik eine bestimmte Verknüpfung zweier Aussagen oder Aussagefunktionen bezeichnet.

Dazu gibt es mittlerweile auch eine wissenschaftliche Analyse eines Oekonomen

CalBaer @, Samstag, 18.08.2018, 22:34 vor 2317 Tagen @ Konjunktion 6919 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.08.2018, 22:51

Richard Werner: Banking & The Economy
https://www.youtube.com/watch?v=wDHSUgA29Ls

A lost century in economics: Three theories of banking and the conclusive evidence
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1057521915001477

Hier auch in deutsch: http://inflationsschutzbrief.de/geldschoepfung-prof-richard-werner-widerlegt-mainstream...

Uebersetzung der Studie in deutsch: http://inflationsschutzbrief.de/studien/richard-werner-studie-koennen_einzelne_banken_g...

Allerdings, dort wird die Floskel "Geld aus dem Nichts" haeufig verwendet, was nicht korrekt ist. Giralgeld wird aus unbeliehenen Sachwerten (der Bank uebereignetes Kollateral) geschoepft.

Interessant auch diese Doku ueber ihm:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=409861

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Interessante Schmetterlingsschöpfungstheorie: Banken schöpfen Schmetterlinge aus dem Nichts!

Mephistopheles, Sonntag, 19.08.2018, 08:51 vor 2317 Tagen @ CalBaer 6013 Views

Erstmals wurde empirisch bewiesen, dass vorher keine Schmetterlinge da waren, sondern nur unansehnliche Raupen. Die Banken haben also die Schmetterlinge "aus dem Nichts" erschaffen.

Allerdings, dort wird die Floskel "Geld aus dem Nichts" haeufig verwendet,
was nicht korrekt ist. Giralgeld wird aus unbeliehenen Sachwerten (der Bank
uebereignetes Kollateral) geschoepft.

Was sind unbeliehene Sachwerte und was ist der Bank übereignetes Kollateral?
Wo ist das dokumentiert?

Gruß Mephistopheles

Schau mal in den Kreditvertrag

CalBaer @, Sonntag, 19.08.2018, 19:51 vor 2316 Tagen @ Mephistopheles 5434 Views

Was sind unbeliehene Sachwerte und was ist der Bank übereignetes
Kollateral?
Wo ist das dokumentiert?

Steht das da nicht alles drin?

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Vierte und einzig richtige Erklärung - Geld wird von der ZB geschaffen und von niemandem sonst.

Silke, Sonntag, 19.08.2018, 21:54 vor 2316 Tagen @ CalBaer 5671 Views

Danke für deine Mühe, lieber Calbaer,

aber ich dachte, wenigstens das wäre hier im Forum ein reflexartig einschießendes Bild bei jedem Foristen, wenn wieder irgendein kluger Mensch versucht, um den heißen Brei herum zu schreiben.

Geld wird systemisch nur von der Zentralbank geschaffen und auch nur von ihr wieder systemisch vernichtet.
Es entsteht dort in geldpolitischen Operationen (dieser und jener Mechanismus aber hauptsächlich durch Herausgabe von Beurkundungen im WPPG und bei Ankäufen von allen möglichen notenbankfähigen Wertpapieren und Gold.
Die ZB nimmt irgendetwas Notenbankfähiges herein und reicht dafür die berühmte "Liquidität" raus = Geld, beurkundet auf Urkunden und beziffert(der Anglizismus "High Powered Money" stiftet da nur Verwirrung). Es gibt nur Geld (das macht die ZB wie beschrieben) und Buchungen (das machen die Kreditinstitute)
Bezifferte (Nominal) Urkunden über Geldsummen werden von der ZB nur gegen hereingenommene Titel herausgereicht – eingeräumtes Zentralbankguthaben oder entsprechend zustehende Eurobanknoten oder Münzen und stellen letztlich Machteinheiten im System dar, mit denen ich mich systemisch entschulden kann – Steuern zahlen. Das sie auch als GZ dekretiert sind ist nur wichtig, damit alle Leute wirtschaften können (sich das Steuerzahlungsmittel gegenseitig abjagen können weil wir eben nicht in einer Tauschwirtschaft oder Eigentumsökonomie leben sondern in einem tausende von Jahren gewachsenen Haufen von Zentralmachtsystemen, die gegenseitig konkurrieren und kooperieren mit ihren riesigen Beraternetzwerken, Anwaltskanzleien und Datensammlern.

Können oder wollen die Kreditinstitute nichts Notenbankfähiges mehr in den Pfandpool der ZB rein reichen, weil kein Privater mehr bei den Kreditinstituten Kredit haben will, kann oder bekommt, weil er nicht mehr kreditwürdig ist, hat die VoWi ein Riesenproblem, das wir deflationäre Phase nennen, nachdem der inflationäre Gründerboom verraucht ist und bevor uns die Hyperinflation samt Bürgerkriegen und Neuordnung von Macht- und Eigentumsverhältnissen hinwegrafft - ein debitistischer Zyklus geht zu Ende, gerne auch mal wieder als Weltkrieg, dann aber asymmetrisch.

Allerdings, dort wird die Floskel "Geld aus dem Nichts" haeufig verwendet,
was nicht korrekt ist. Giralgeld wird aus unbeliehenen Sachwerten (der Bank
uebereignetes Kollateral) geschöpft.

Eine Geschäftsbank vergibt Kredit wenn du kreditwürdig bist (Pfand her!).
Dann muss sie sich refinanzieren = an Geld rankommen, was letztlich in allen Ketten nur über die ZB geht und über niemanden sonst.

Calbaer, ich meine bei allem Respekt für deine Person und deine Arbeit hier, deine Quellen sind nicht geeignet um die Geldschaffung zu verstehen und ich halte sie für falsch.
Ich kann es aber auch nicht besser schreiben als jetzt gerade.

Liebe Grüße
Silke

Nur ein Teil des Kredites muss refinanziert werden

EinSportfreund @, München, Sonntag, 19.08.2018, 23:13 vor 2316 Tagen @ Silke 5304 Views

Dann muss sie sich
refinanzieren
= an Geld rankommen, was letztlich in allen Ketten nur über die ZB
geht
und über niemanden sonst.

Hallo Silke,

Wenn der Kredit erst mal auf dem Konto des Kreditnehmers bleibt, dann muss nichts refinanziert werden. Wenn mit dem Kredit ein Haus gekauft wird und der Verkäufer hat das Konto bei der gleichen Bank, dann muss auch nichts refinanziert werden. Und wenn der Kreditnehmer ein Auto kauft und der Verkäufer hat sein Konto bei einer anderen Bank, dann muss Zentralbankgeld zu der anderen Bank fließen und es muss refinanziert werden. Außer ein Kunde von der anderen Bank kauft sich zufällig gerade ein Auto von einem Verkäufer der ersten Bank. Dann muss nur die Differenz refinanziert werden. Also muss doch in der Regel nur ein Teil des Kredites mit ZB Geld refinanziert werden.

Grüße, Sportfreund.

Vielen Dank fuer die Erlaeuterung

CalBaer @, Montag, 20.08.2018, 02:19 vor 2316 Tagen @ Silke 5235 Views

..., aber hier ging es um's Giralgeld, Buchgeld, Kredit oder wie man es bezeichnen soll, nicht um's "Geld" im Sinne von GZ, ZB-Geld, Legal Tender oder wie man es wiederum bezeichnen will. Dass "Geld" nicht von den GBs geschaffen wird, ist mir schon bekannt, ich hatte auch R. Werners Erlaeuterungen dahingehend kritisiert. Er ist scheinbar noch nicht so praezise wie die Gelben, aber grundsaetzlich ist es eine revolutionaere Erkenntnis, die da aus der Profi-Oekonomen-Schule kommt.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ich erläutere sowieso nicht richtig :-)

Silke, Donnerstag, 23.08.2018, 17:37 vor 2313 Tagen @ CalBaer 4463 Views

Lieber CalBaer,

das werden sowieso nur mehr Denkanstöße als "richtige" Erläuterungen von meiner Seite.
Werner hätte den Versuch mit 2 Mio. machen müssen.
Auch war die Haftung für die 200 Tsd. zu keinem Zeitpunkt gefährdet (beide Seiten haben mit Kopf und Kragen garantiert).
Geld ist eine Gesamtsumme im System (Addition von aufgebrachtem Potenzial).
Teilsummen werden immer nur zu bestimmten Terminen wichtig.
Der ganze Versuch kommt mir vor wie eine Blutspende, bei der man sich wundert, dass der Patient daran nicht stirbt und schlussfolgert, man könne "Blut aus dem Nichts" schaffen.
Ich wüsste aber auch nicht, wie man das besser machen sollte.

Eine richtige Erläuterung zum Thema steht z.B. hier:
Eine Frage des Vertrauens, der Bewusstwerdung, was das Ergebnis der Addition (Summe) von einer produzierbaren Menge unterscheidet
verfasst von Ashitaka, 15.07.2018, 20:27

Konkret wäre ja z.B. der 20 Euro Schein in meinem Portemonnaie nach
Deiner Definition kein Geld, oder?

Die Eurobanknote ist kein Geld. Die Eurobanknote ist aber der vertrauteste Weg, um die Funktion des Geldes (Zahlungsmittel = Paritätsgleichungen) zu nutzen. Er beziffert (beurkundet) die Teilgeldsumme in unseren Händen und erfüllt für den Halter solange die jeweilige Funktion, wie er als Währung (Gewährleistung des Geldes) bestimmt wird.
Um diese Beurkundung der Geldsummen durch Ziffern kommen wir nicht umher (siehe Sammlung von Dottore bzgl. Zahlen, Ziffern, Summen, analog wie digital).
Denn Geld entsteht eben nicht durch den produktiven Verbund von Elementen als eine unabhängige Menge (kein Inventarium, Aktiva), sondern immer nur als Teilsumme einer sich ständig ändernden, abhängigen Gesamtaddition (Geldsumme = Passivum).
Der Geldschein beziffert diese Teilsumme der vollständigen Addition (Gesamtgeldsumme) und bietet dem Halter dadurch erst (als Aktivum) die Funktionen als Zahlungsmittel.
Die Annahme, man halte Geld in seinen Händen, wird solange verteidigt, wie einem das rein additive Wesen des Geldes (Teilsumme / dadurch vom Halter nicht abhängige sondern verliehene Funktion) unbewusst bleibt. Man tut dann vereinfachungsweise so, als sei die Eurobanknote selbst das Geld.

Und das ist in vielen Fällen auch gut so. Man glaubt dadurch daran, dass das Geld ein unabhängiges Vermögen (Aktiva) bietet. Das stärkt den Glauben an sich selbst (Machtgefühl egal welcher Intensität) und weckt breites Vertrauen in ein Geldsystem.
Ein Blick auf die wahre Arithmetik des Geldes spielt bei vielen gar keine Rolle und zwingt zu Vergleichen mit Farbeimern oder Tieren, die keinen Sinn ergeben. Es ist wie Weissgarnix seine am Ende gelieferte Erklärung und Ohrfeige für Tassiedevil, dass das Geldguthaben das Geld sei.
Die Simulationskraft ist erdrückend.
@Ashitaka

Das bekomme ich nicht ansatzweise so richtig hin, weiß aber, dass es richtig ist.

..., aber hier ging es um's Giralgeld, Buchgeld, Kredit oder wie man es
bezeichnen soll, nicht um's "Geld" im Sinne von GZ, ZB-Geld, Legal Tender
oder wie man es wiederum bezeichnen will. Dass "Geld" nicht von den GBs
geschaffen wird, ist mir schon bekannt, ich hatte auch R. Werners
Erlaeuterungen dahingehend kritisiert. Er ist scheinbar noch nicht so
praezise wie die Gelben, aber grundsaetzlich ist es eine revolutionaere
Erkenntnis, die da aus der Profi-Oekonomen-Schule kommt.

Das war das tychonische Weltbild auch. Es war revolutionär aber trotzdem falsch - und "fälscher" gibt es nun einmal bei der Erklärung des Geldsystems nicht sondern nur falsch oder richtig.
Ich habe aber nicht die Befähigung dazu, dieses richtig darzustellen sondern nur für das (aus meiner Sicht berechtigte) Herummäkeln an den verschiedenen anderen Erklärungsversuchen, die in eine völlig undebitistische Richtung gehen.
Also nix für ungut, ich lerne dann mal weiter... [[zwinker]]

Liebe Grüße
Silke

Ab 1.30 h sind die Aussagen bezüglich der EUdSSR hörenswert. (oT)

sprit @, Samstag, 18.08.2018, 18:11 vor 2318 Tagen @ smiths74 6707 Views

- kein Text -

--
Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!

Immer wieder diese Marktfundis mit ihrem Geldfetisch

Nico @, Samstag, 18.08.2018, 23:02 vor 2317 Tagen @ smiths74 6564 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.08.2018, 23:34

Bei 1:09:35 stellt jemand die entscheidende Frage nach einem „Schuldenschnitt“[sic], bei dem die EZB dann wohl Staatsanleihen kaufen würde.

Herr Dr. Krall, welcher sich ja bereits (und ganz wie gewohnt) zur „Österreichischen Schule“ bekannt hat, antwortet nun wie folgt:

„Die Frage nach dem Schuldenschnitt: die Zentralbank kauft das alles auf, und dann schreibt sie es ab.“

Abschreiben? Wozu?!

„… ich sage es mal ganz brutal, ist eine klassische Keynsianische Luftnummer.“

Da wittert man doch sofort die klassische marktfundamentalistische (neoliberale) Luftnummer als Gegenargument. Soviel sei schon mal verraten: wir werden nicht enttäuscht werden.

„Das geht nämlich davon aus, dass man aus „Nichts“ Wohlstand erschaffen könnte.“

Säufz! Das wäre ja schon irgendwie richtig, wenn man den genannten Wohlstand dann aber auch als einen solchen betrachten würde. Wohlstand resultiert nämlich aus nichts anderem als aus der rein mechanischen wirtschaftlichen Produktivität (Häuser und Autos bauen u.s.w.), wie auch immer diese herbeigeführt wird. „Geld“ mag alles mögliche sein, ist aber sicher kein Wohlstand an sich. So ist es der Geldfetischist MK also selbst, der Wohlstand aus dem Nichts erschaffen will.

Es ist eben auch komplett umgekehrt, als Markus glaubt. Genau dieses „Nichts“ („Hochgebuchtes Nichts“ - PCM) ist längst da und bedeutet auch das hier diskutierte Problem. Es wird mittels der „Luftnummer“ nicht erschaffen, sondern endlich beseitigt.

„Wenn das so einfach wäre, dann wäre die Staatsfinanzierung über die Zentralbanken in der Vergangenheit ja immer ein Erfolg gewesen.“

Waren sie doch wohl auch! Oder etwa nicht?! Die Zentralbanken waren 2008 also nicht erfolgreich?! Sie waren 1987 nicht erfolgreich?!

So kommt es MK‘s weiteren Ausführungen zu Folge damit zu Inflation, was wir der Einfachheit halber zunächst so stehen lassen wollen. Falsch ist nämlich in der Hauptsache seine daran geknüpfte Behauptung, dass diese den „Kleinen Mann“ treffen würde. Die Inflation an sich nagt aber an bestehenden monetären Vermögen, und trifft damit natürlich jene, welche über solche Vermögen auch verfügen. Das soll sie aber auch, denn wenn wir den Drift von Arm und Reich endlich zurückführen wollen, dann müssen die Reichen relativ ärmer werden.

Ansonsten ist solch eine (selbst prognostizierte) Inflation eben auch genau das zu bevorzugende Verfahren, die selbst angesprochene "Heiße Luft" endlich entweichen zu lassen.

Es mag schon sein, dass das Publikum heute so viel Angst vor Inflation hat, dass man eine Bereinigung vielleicht bei stabilen Preisniveau herbeiführen sollte – was theoretisch auch denkbar erscheint, und an dieser Stelle aber nebensächlich ist.

Nein, die Krise kommt nicht, weil sie längst da ist, und nur fälschlich für Normalität gehalten wird. Ein MK will diese Dauer-Krise auch nicht beenden, sondern aufrechterhalten.

Ich selbst setze hier zunächst auch mehr auf die Amis, welche unter der Führung von Mr. Trump sich ihre Notenbank (Fed) sicher bald zur Brust nehmen werden. Hierbei möchte ich gerne auf Ludwig Graz verweisen, welcher Tolkin‘s Werk „Herr der Ringe“ für eine verschlüsselte Prophetie hält, und die Entmachtung der Zentralbanken – also die spiegelbildliche Machtergreifung der Völker – für 2018/2019 angesetzt sieht. Graz spricht dabei auch von einer noch bevorstehenden Geldentwertung, welche er selbst aber allem Anschein nach nicht als das auch ausdrücklich erwünschte Ereignis erkennen kann.

Den Österreichern wäre hingegen dringend angeraten, sich doch lieber wieder ihrer Kernkompetenz – also dem Jodeln – zu widmen. <img src=" /> Geld- und Staatstheorie sind offenbar nicht deren Stärke.

Dass die Konjunktur durch Ackte der Sabotage (MK glaubt ja seinem eigen Bekunden nach hingegen an Inkompetenz) doch noch abgewürgt werden könnte, schiene zwar möglich, wird von MK aber gar nicht in Betracht gezogen. Dies erscheint aber auch unwahrscheinlich, weil ein solches Vorgehen kontraproduktiv gegenüber dem Hauptplan ist, und der darin besteht Europa zu fluten.

Was wir für die Zukunft brauchen sind verstaatlichte Notenbanken, und höchstwahrscheinlich die Rückkehr zu nationalen Währungen in Europa.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Der Keynesianische Wahnsinn und andere geplante Apokalypsen

CalBaer @, Sonntag, 19.08.2018, 19:49 vor 2316 Tagen @ Nico 5551 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 19.08.2018, 19:56

„Das geht nämlich davon aus, dass man aus „Nichts“ Wohlstand
erschaffen könnte.“

Säufz! ... Wohlstand
resultiert nämlich aus nichts anderem als aus der rein mechanischen
wirtschaftlichen Produktivität (Häuser und Autos bauen u.s.w.),

Ja richtig, nur erzeugt der systeminherent steigende Wohlstand ein Problem. Saemtliche Oekonomen haben es scheinbar nicht so mit der Physik. Problem der meisten oekonomische Schulen ist der Mangel an Wissenschaft.

„Wenn das so einfach wäre, dann wäre die Staatsfinanzierung über
die Zentralbanken in der Vergangenheit ja immer ein Erfolg gewesen.“

Waren sie doch wohl auch! Oder etwa nicht?! Die Zentralbanken waren 2008
also nicht erfolgreich?! Sie waren 1987 nicht erfolgreich?!

Das System des Roemischen Reiches war auch lange erfolgreich.

So kommt es MK‘s weiteren Ausführungen zu Folge damit zu Inflation, was
wir der Einfachheit halber zunächst so stehen lassen wollen. Falsch ist
nämlich in der Hauptsache seine daran geknüpfte Behauptung, dass diese
den „Kleinen Mann“ treffen würde. Die Inflation an sich nagt aber an
bestehenden monetären Vermögen, und trifft damit natürlich jene, welche
über solche Vermögen auch verfügen. Das soll sie aber auch, denn wenn
wir den Drift von Arm und Reich endlich zurückführen wollen, dann müssen
die Reichen relativ ärmer werden.

Inflation trifft schon die Armen am staerksten, weil sie ihre Einkommen vollstaendig fuer lebensnotwendige Dinge ausgeben muessen und ihre Versorgung staerker von der realen Wertentwicklung der Geldvermoegen abhaengt. Waehrend Reiche zwar ihr angehaeuftes Geldvermoegen real verlieren, sizten sie aber immer noch auf einem Berg Sachvermoegen, auf dem ihre Versorgung hauptsaechlich basiert. Die Preisinflation verschaerft das Problem, weil die Lohnentwicklung immer der Preisentwicklung hinterherlaeuft - in der starken Inflation schon allein rechnerisch selbst bei monatlicher Inflationsanpassung der Loehne = reale Lohnrueckgaenge.

Einzig eine Waehrungsreform wuerde mehr oder weniger ein "Plain Level Field" schaffen, weil es dann zu einer voelligen Neubewertung saemtlicher Sachvermoegen kommt.

Man muss also unterscheiden zwischen einer andauernden starken Inflation und einem moeglichen Reset.

Den Österreichern wäre hingegen dringend angeraten, sich doch lieber
wieder ihrer Kernkompetenz – also dem Jodeln – zu widmen. <img src=" /> Geld- und
Staatstheorie sind offenbar nicht deren Stärke.

Der Keynesianische Wahnsinn ist genausowenig eine Loesung, schon allein auf Grund der Physik, die diese Prediger bestimmt nicht ausser Kraft setzen werden. Ich sehe da aber weitaus bessere Einsichten bei den Austrians.

Ich selbst setze hier zunächst auch mehr auf die Amis, welche unter der
Führung von Mr. Trump sich ihre Notenbank (Fed) sicher bald zur Brust
nehmen werden.
Was wir für die Zukunft brauchen sind verstaatlichte Notenbanken,

Ja ja, der Sozialismus in seinem Lauf ... Ich waere dafuer, umso schneller kaeme man endlich zu Besinnung.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ohne Berücksichtigung der Vermögensverteilung macht Kralls Ansprache keinen Sinn

Centao @, Sonntag, 19.08.2018, 20:18 vor 2316 Tagen @ CalBaer 5457 Views

dies hat schon 2008 die Welt gerettet..

Der Gini-Koeffizient kann noch auf 99% wachsen.. - Neofeudalismus (@Zara, @luta).
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=460849

Bis dahin fliesst noch viel Blut die Flüsse herunter, wie jetzt Türkei oder demnächst vllt. Polen.., dient der Konsolidierung und Einnordnung.

Haftungsfähiges Vermögen / Eigentum ist zu Hauf vorhanden, zur Not schalten wir am Ende auf eine Art Sozialismus wieder um.

Bei den Banken wird es zur Not Fusionen und Bailouts geben, dass das Finanzherz lacht, jede Wette.

2020 passiert was, aber kein interner Untergang, a'la Krall.

Gruß,
CenTao

Inflation und Wohlstand

Nico @, Montag, 20.08.2018, 00:49 vor 2316 Tagen @ CalBaer 5245 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 20.08.2018, 00:56

„Das geht nämlich davon aus, dass man aus „Nichts“ Wohlstand
erschaffen könnte.“

Säufz! ... Wohlstand
resultiert nämlich aus nichts anderem als aus der rein mechanischen
wirtschaftlichen Produktivität (Häuser und Autos bauen u.s.w.),


Ja richtig, nur erzeugt der systeminherent steigende Wohlstand ein
Problem.

Verzeichnen wir denn einen steigenden Wohlstand? Wo findet dieser statt, und woran macht man ihn fest?

Saemtliche Oekonomen haben es scheinbar nicht so mit der Physik.

Ist es nun aber der „steigende Wohlstand“ welcher dieses Problem erzeugt? So ließt sich deine Aussage nämlich.

Wenn du mich nach meiner Meinung fragst, dann wollen die ‚gekauften Oekonomen‘ (wie ein Udo Ulfkotte wohl sagen würde), halt den laufenden Betrug aufrechterhalten. Betrug ist wiederum wohl aber kein typisches Attribut des Wohlstandes.

Problem der meisten oekonomische Schulen ist der Mangel an Wissenschaft.

In der Tat, Ökonomen sind in der Hauptsache Ideologen, wobei in der westlichen Welt die Ideologie des Neoliberalismus vorherrscht.

„Wenn das so einfach wäre, dann wäre die Staatsfinanzierung

über

die Zentralbanken in der Vergangenheit ja immer ein Erfolg

gewesen.“[/i]


Waren sie doch wohl auch! Oder etwa nicht?! Die Zentralbanken waren

2008

also nicht erfolgreich?! Sie waren 1987 nicht erfolgreich?!


Das System des Roemischen Reiches war auch lange erfolgreich.

Hier waren aber die erfolgreichen Interventionen der Notenbanken gemeint. Von wegen, dass Gelddrucken nicht funktionieren würde! Es gibt wohl kaum etwas, auf das mehr Verlass wäre. [[zwinker]]

So kommt es MK‘s weiteren Ausführungen zu Folge damit zu Inflation,

was

wir der Einfachheit halber zunächst so stehen lassen wollen. Falsch

ist

nämlich in der Hauptsache seine daran geknüpfte Behauptung, dass

diese

den „Kleinen Mann“ treffen würde. Die Inflation an sich nagt aber

an

bestehenden monetären Vermögen, und trifft damit natürlich jene,

welche

über solche Vermögen auch verfügen. Das soll sie aber auch, denn

wenn

wir den Drift von Arm und Reich endlich zurückführen wollen, dann

müssen

die Reichen relativ ärmer werden.


Inflation trifft schon die Armen am staerksten, weil sie ihre Einkommen
vollstaendig fuer lebensnotwendige Dinge ausgeben muessen und ihre
Versorgung staerker von der realen Wertentwicklung der Geldvermoegen
abhaengt.

Wir müssen zunächst zwei verschiedene Szenarien gedanklich von einander trennen.

Die eine Situation wäre die, dass die Inflation von einem niedrigeren Niveau auf ein höheres springt, und die andere Situation, bei dem die Inflation auf einem höheren Niveau verharrt. Nur der erste Fall bedeutet eine Veränderung, und Veränderungen bringen in aller Regel Gewinner und Verlierer hervor, und erst recht dann, wenn die Veränderung Preise betrifft. Es ist schon richtig, dass eine Regierung, welche eine solche Entwicklung verantwortet, diese auch möglichst genau prognostizieren soll, um diese auch öffentlich anzukündigen.

Inflation ist zunächst eine Statistik, welche keinen Unterschied zwischen Arm und Reich kennen sollte - wenn sie denn richtig erfasst wird, also der Warenkorb richtig zusammengestellt ist. Inflation kennen wir also auch nur als eine Kennzahl, welche dem Publikum zwar zur Orientierung dient, aber niemanden unmittelbar betrifft.

Eine als Abwesenheit von Inflation definierte s.g. „Preisstabilität“, induziert zwar auch verständlicher Weise ein Gefühl von „muss doch wohl richtig sein“, welches aber aus rein wissenschaftlicher Sicht rein subjektiv ist. Bereits der Begriff der Inflation ist irreführend, weil dabei nämlich nichts aufgebläht wird.

Ganz im Gegenteil sehen wir schon seit Langen ein wirkliches Aufblähen, nämlich der Geldmenge gegenüber der s.g. Realwirtschaft, aber ausgerechnet bei sehr geringer Inflation. Mit Fug und Recht können wir nun sagen, dass die Inflation hinter der Entwicklung der Geldmenge hinterherhinkt, und hätte sie aber Schritt gehalten, dann gäbe es dieses Aufblähen gar nicht. Erstaunlich, nicht wahr?

Alle Geldwerte haben ihren Ursprung in kaufmännischen (kalkulierenden) Operationen. Solche können grundsätzlich mehr oder weniger erfolgreich sein. Etwaige Ausnahmen einmal außer Acht lassend, bleibt der kaufmännische Erfolg aber stets der Kalkulation geschuldet, welche selbstverständlich Preisentwicklungen mit einschließt.

Waehrend Reiche zwar ihr angehaeuftes Geldvermoegen real
verlieren, sizten sie aber immer noch auf einem Berg Sachvermoegen, auf dem
ihre Versorgung hauptsaechlich basiert.

Dass es besser ist reich zu sein, als arm bestreite ich auch nicht. Inflation (Warenkorb-Statistik) kann aber nach wie vor keine allgemeine Verschlechterung begründen, welche hier aber allem Anschein nach vorausgesetzt wird.

Inflation wirkt sich nur da aus, wo sie nicht einkalkuliert wurde. Wenn wir eine Banknote als eine Forderung gegen den Staat betrachten wollen, dann ist das eben eine Forderung mit Minus-Zins. Wer das nicht will, der soll eben ohne Bargeld auskommen. Wer weiterhin Banknoten hält, bekommt keinen Inflationsausgleich. Wer Banknoten aber seiner Vorsehung gemäß verwendet, dessen Inflationsverluste sind erstens absolut vernachlässigbar, und gelten zweitens für alle, weshalb diese eben auch in die zu fordernden Preise einkalkuliert werden können.

Die Preisinflation verschaerft das
Problem, weil die Lohnentwicklung immer der Preisentwicklung
hinterherlaeuft

Genau für diese Behauptung hätte ich gerne Belege.

In der Zeit des s.g. deutschen Wirtschaftswunders, welche von teilweise zweistelliger Inflation begleitet war, war das wohl nicht so, und es breitete sich allgemeiner Wohlstand aus. Jene Zunft von Wirtschafts-Gurus, denen jeder Wohlstand aber stets ein Dorn im Auge ist, erfanden flugs die berüchtigte Lohn-Preis-Spirale, bei der die Löhne aber am Anfang der nun aufgezeigten Kausalitäten-Kette stehen.

- in der starken Inflation schon allein rechnerisch selbst
bei monatlicher Inflationsanpassung der Loehne = reale Lohnrueckgaenge.

Da wird dann wohl falsch kalkuliert.

Einzig eine Waehrungsreform wuerde mehr oder weniger ein "Plain Level
Field" schaffen, weil es dann zu einer voelligen Neubewertung saemtlicher
Sachvermoegen kommt.

Aus meiner Sicht sprechen wir hier bereits von einer Währungsreform.

Man muss also unterscheiden zwischen einer andauernden starken Inflation
und einem moeglichen Reset.

Wir brauchen einen Paradigmenwechsel. Staaten dürfen gegen sie lautende Forderungen ausschließlich nur als Zahlungsmittel emittieren.

Den Österreichern wäre hingegen dringend angeraten, sich doch lieber
wieder ihrer Kernkompetenz – also dem Jodeln – zu widmen. <img src=" /> Geld-

und

Staatstheorie sind offenbar nicht deren Stärke.


Der Keynesianische Wahnsinn ist genausowenig eine Loesung, schon allein
auf Grund der Physik, die diese Prediger bestimmt nicht ausser Kraft setzen
werden. Ich sehe da aber weitaus bessere Einsichten bei den Austrians.

Keynes ist wohl auch nur ein Teil der dialektischen Matrix.

Ich selbst setze hier zunächst auch mehr auf die Amis, welche unter

der

Führung von Mr. Trump sich ihre Notenbank (Fed) sicher bald zur Brust
nehmen werden.
Was wir für die Zukunft brauchen sind verstaatlichte Notenbanken,


Ja ja, der Sozialismus in seinem Lauf ... Ich waere dafuer, umso schneller
kaeme man endlich zu Besinnung.

Menschliches Leben ereignet sich grundsätzlich sowohl in der privaten, wie auch der öffentlichen Sphäre, und so ist die Gesellschaft eben auch grundsätzlich zu Teilen sozialistisch und zu Teilen kapitalistisch. Die Zentralbank ist zweifelsohne dem öffentlichen Sektor zugehörig, also staatlich. Zentralbanken sind Monopole, wie eben auch der gesamte Staat ein Monopol bedeutet. Wie der gesamte Staat operieren auch Notenbanken NICHT profitorientiert.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Ewiges Wachstum, Preisinflation

CalBaer @, Montag, 20.08.2018, 20:50 vor 2315 Tagen @ Nico 4888 Views

Ewiges Wachstums bei begrenzten Resourcen ist ein Problem, welches kaum ein Oekonom auf dem Radar hat. Selbst ein Reset loeste dieses Problem nicht, es kaeme dadurch zwar zu einer Konsolidierung, aber nur kurzfristig, die dann von umso staerkerem Wachstum (da alles Eigentum schlagartig erneut beleihbar wird) abgeloest wuerde. Fuer einen Oekonomen sollte zur Erlangung seines akademischen Titels ein bestandener Physikkurs in Thermodynamik Voraussetzung, wenn nicht sogar Teil der Hauptpruefung sein.

Produktive Kredite produzieren Mehrwert, waehrend unproduktive Kredite ursaechlich Preisinflation generieren. Loehne sind dagegen nur Weiterreichen existierenden Geldes (mal abgesehen von direkt kreditfinanzierten Unternehmen durch GBs, aber das duerfte die Ausnahme sein). Steigende Loehne koennen zudem bei einem Ueberangebot von Arbeit nur Folge der steigenden Preise sein, niemals Ursache, denn sie richten sich in dieser Situation nach den marginalen Kosten zum Arbeitskrafterhalt. In der Masse gibt es immer ein Ueberangebot von Arbeit, schon allein die steigende Produktivitaet fuehrt dazu. Loehne sind also immer nachlaufend, bei sehr starker Inflation kommt es dann noch zur verstaerkten realen Lohnrueckgaengen, weil die vertragliche Vereinbahrung vor der Arbeit stattfindet, die Auszahlung erst immer hinterher (z.B. monatlich oder Jahresausschuettungen). Das ist zwar bei 5% jaehrlicher Inflation vernachlaessigbar, aber bei z.B. 50% monatlicher Inflation wirkt sich das zum Nachteil der Lohnempfaenger stark aus.

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Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Kurz&bündig: „Epochale Krise ungefähr 2020“ (JF-TV-Interview mit Markus Krall)

Reffke @, Sonntag, 19.08.2018, 13:59 vor 2317 Tagen @ smiths74 8264 Views

Hallo allerseits,

Wie gesagt, kurz&bündig im Video:
„Epochale Krise ungefähr 2020“ (JF-TV-Interview mit Markus Krall)

MfG, Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

Interessant!! Danke! (oT)

hanno @, Sonntag, 19.08.2018, 17:48 vor 2317 Tagen @ smiths74 5293 Views

- kein Text -

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