Generell muss man erst mal unterscheiden. Immigranten sind ja nicht alle gleich.
Denke, dass man unter folgenden vier Gruppen unterscheiden soll:
1) Leute aus anderen Kulturen oder auch aus europäischen Staaten, die die sich in erster Linie deshalb in die Fremde begeben wollen, weil sie ihr Einkommen durch bessere Dotierung ihrer Arbeitsleistung aufbessern wollen.
Wer fällt da drunter:
Das sind die legendären Gastarbeiter, die schon in den 60er Jahren nach Deutschland kamen, unter anderem auch deshalb, weil sich der Deutsche zu gut war, sich bei der Müllabfuhr anstellen zu lassen. Sich als Arbeitsloser beim Bauern auf dem Feld zu beschäftigen, dafür ist er sich auch heute noch zu gut, - lieber futtert er den mit Konservierungsstoffen vollgestopften Mist aus dem Supermarkt.
Das sind viele aus den sogenannten Krisengebieten, egal, ob es Nahost, Afghanistan oder die obere Hälfte Afrikas ist.
Es fallen aber auch Einheimische drunter, - z.B. die Ärzte, die aus Rumänien oder Bulgarien nach Österreich oder Deutschland zum Arbeiten gehen, weil man dort besser bezahlt als in ihren Heimatländern. Ärzte aus Österreich oder Deutschland gehen dafür nach Holland oder Skandinavien, weils dort besseres Geld und vorallem bessere Arbeitszeiten gibt. Branchenbedingte Völkerwanderung nennt man das sarkastisch.
Auch ich gehörte in früher Vorzeit zu dieser Gruppe,- schließlich bin ich als Österreicher anfangs der 70er Jahre deshalb nach Deutschland gegangen, weil mir die lockere und pragmatische Verfahrensweise der Arbeitgeber dort imponiert hat. Egal, ob man häßlich, kurz oder in unmodernen Kleidern auftritt, egal, zu welcher Partei man sich bekannt hat, - damals zählte nur die Leistung. Und genau die wurde honoriert und mit klingender Münze bezahlt. Aber das war einmal.....
2) Leute, die in ihrer angestammten Heimat tatsächlich verfolgt werden. Aus politischen Gründen, aus religiösen, aus ethnischen, aus sozialen, aus welchen Gründen auch immer. Als Christen sind wir da schon moralisch verpflichtet, diesen Leuten Schutz vor Verfolgung zu gewähren. Wie und in welcher Form, darüber kann man diskutieren.
Wenn die Voraussetzung dafür geschaffen ist, dass sie in sicherer Obhut vom Lebensstandard her gesehen nicht schlechter gestellt sind als vorher, dann ist jede Methode und Lösung akzeptabel. Kein Aufnahmeland ist verpflichtet, und kein echter Asylant wird erwarten, dass er in dem Moment, wo er sich in Sicherheit befindet, mit materiellen Überflüssen überhäuft wird. Er wird auch nicht böse, wenn ihm keine Teddybären entgegenfliegen, solange er ein echter Flüchtling ist, dessen Leben bedroht war.
3) Die falschen Fuffziger. Das sind diejenigen, die sich mal in die Version nach 1) oder auch nach 2) bringen, und in Wirklichkeit auf nichts anderes aus sind, als sich die Vorzüge der Staaten, die nach dem Krieg in mühevoller Arbeit sich einen gewissen Wohlstand aufgebaut und ein soziales Sicherungsnetz installiert haben, in unverschämter Weise einzuverleiben. Dabei wird weder auf die kulturelle Eigenschaft der einheimischen Bevölkerung Rücksicht genommen, noch werden die im Aufnahmeland geltenden Gesetze respektiert, noch zumindet der Versuch gestartet, sich in irgendeiner Form zu integrieren und dem Staat, der das soziale Füllhorn über dem „Bedürftigen“ausschüttet, in irgendeiner Form zu dienen, indem man durch ordentliche Arbeit versucht, sich in die Gesellschaft einzugliedern.
Es sind in erster Linie Leute, die ein Profitbewusstsein eintwickelt haben, gefördert durch vollkommen überzogene Gutmenschenpolitik, und die aufgrund der Beobachtungen, die sie im Aufnahmeland gemacht haben oder die ihnen schon im Heimatland über die „neue Heimat“ nahegebracht wurden, rücksichtslos irgendwelche Rechte einfordern, die ihnen im Normalfall und auch moralisch gar nicht zustehen würden.
Nur in dieser Gruppe findet man dann die Leute, die in die Gefängnisse wandern, die vergewaltigen, misshandeln und töten.
4) Diese Gruppe ist die zahlenmäßig kleinste. Es sind die Leute, die aus religiös-politischer Überzeugung in westliche Länder gehen, um dort Anschläge zu verüben und um das Ziel in die Tat umzusetzen, die – aus ihrer Sicht – dekadente Gesellschaftsordnung mit Hilfe der Scharia wieder ins rechte Lot zu bringen. Es sind Leute, für die das Wort „Toleranz“ fremd ist, und für die auch die Gewalt ein probates Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele ist.
Nun zu meinem Eingangssatz. „Denke, dass man unterscheiden soll.“ Ja, aber schon an der Grenze, bevor die Kerle ins Land kommen.
Nun muss ich meinen persönlichen Offenbarungseid aussprechen:
Ich hab keine Ahnung, wie man diese vier Gruppen auseinanderhalten soll, wenn sie mit fremder Sprache, mit fremder Kultur usw. vor der Tür stehen.
Wenn ich etwas weiß, dann ist es eines:
Es ist der falsch Weg, alle hereinzulassen, nach dem Motto, schaun ma mal, wer da drunter ist; - bevor wir riskieren, dass ein Unschuldiger abgewiesen wird. Zuviele unschuldige Menschen in den westlichen Aufnahmeländern, - nicht nur in Deutschland – haben dafür mit ihrem Leben bezahlt.
Aber solange wir Politiker haben, die überhaupt nicht wissen, was das Wort „Skrupel“ bedeutet und einfach nur nach ihren eigenen oder den ihnen aufgegebenen Vorstellungen handeln, die sich überhaupt nicht die Mühe machen, sich mit Experten über diese Dinge auseinanderzusetzen, und die irgendwelche utopischen grüngefärbten Ideen nachhängen.
Es ist ja begrüßenswert, dass von den etablierten Parteien wenigstens von Fall zu Fall die Dinge richtig angesprochen werden. Damit meine ich die Regierungsdebatte vom 4.7.2018 im Parlament, wobei Herr Dobrindt (CSU) Unangenehmes ausgesprochen hat. Ich zitiere aus dem Focus:
< Dann kommt er auf die Grünen-Vorwürfe in der Asylfrage zu sprechen und teilt heftig gegen die Partei aus: "Ihre Jeder-darf-nach-Deutschland-kommen-Mentalität ist die Gefahr für Recht und Ordnung in diesem Land." Empörte Gesichter bei den Grünen, nachdem ihnen diese Aussage in den Mund gelegt wurde.>
https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestag-im-live-ticker-nach-asyl-streit-merk...
Warten wirs mal ab, wie sich das alles in Zukunft entwickeln wird, und wie man die Dinge, die völlig verbockt wurden, wieder in die Reihe bekommt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, so heißt es ja.