Es handelt sich hierbei nicht um eine simple Übertragung von A nach B,
sondern von A über X und Y nach B:
1. Bank A (USA) überträgt 100 USD an Börse X (USA)
2. Börse X (USA) kauft mit diesen 100 USD rund 137,54 XRP
3. Börse X (USA) sendet diese 137,54 XRP an Börse Y (Mexiko)
4. Börse Y (Mexiko) verkauft diese 137,54 XRP für rund 1,958 MXN
5. Börse Y (Mexiko) überträgt diese 1,958 MXN an Bank B
(Mexiko)
Kosten: 0,02 USD.
Die Schritte 2-4 wurden übrigens innerhalb von Sekunden abgewickelt.
Die Schritte 1 und 5 dauern im Realfall aber Tage (Uebertragung des fiat
zwischen den Banken, es sei denn die Boersen haben Konten bei allen Banken
in ihren Laendern, allein 6.000 in den USA).
Nein, das Ripple-Netzwerk findet eigenständig die günstigste Börse X, die bei Bank A ein Konto führt und die günstigste Börse Y, die bei Bank B ein Konto führt. Dass darüber hinaus beide Börsen miteinander XRP austauschen können, sollte klar sein.
Soweit ich weiß, ermittelt das Ripple-Netzwerk auch den günstigsten Überbrückungswert, d.h. falls bspw. BTC-Anbieter für die eigentliche Transaktion (A zu B) günstiger sein sollten als XRP, dann werden automatisch diese gewählt. Aber das spielt meines Erachtens nach erstmal keine große Rolle, da bis auf absehbare Zeit nichts günstiger und schneller sein wird als XRP.
Wo sind da die Vorteile der
sekundenschnellen Abwicklung, wenn es wieder am langsamen, teuren
Bankensystem haengt?
Es handelt sich hierbei lediglich um interne Bankbuchungen, die keine Tage, sondern wenige Minuten dauern und bei einigen Banken, die bereits auf xCurrent umgestellt haben, ebenfalls nur Sekunden.
Man beachte: xCurrent ist für domestic payments (kein XRP) und xRapid für cross-border payments (XRP).
-> Adieu SWIFT.
Hallo SWIFT2.
Welches SWIFT2 bitte?
Die Russen, Chinesen oder Iraner werden es trotzdem meiden,
denn FINCEN (USA) reguliert Ripple Inc, die wiederum das
Validatoren-Netzwerk beeinflussen. Sanktionen sind also nach wie vor Tuer
und Tor geoeffnet.
Ripple <> XRP, d.h. wenn Ripple morgen dicht macht, wird es den XRP-Ledger inkl. XRP weiterhin geben. Das gesamte Netzwerk ist dezentral und die Software Open Source.
Validatoren werden mehr und mehr dezentralisiert:
[color=0000aa]As we continue these initiatives to further decentralize the system, XRP Ledger will inherently become even more resilient. A key benchmark that we aim to achieve is to become more decentralized than Bitcoin, which at the time of writing is 51% controlled by just five mining pools. This means the largest five pools working together could achieve a 51% attack and reverse transactions (double spend) at will. For Ethereum, this number is even lower: only three pools are needed for a takeover. To match Bitcoin, XRP Ledger would need just 16 trusted validators. Add more, and the number of tolerable faults increases accordingly. In other words, XRP Ledger will not just meet, but exceed the decentralization level of other public blockchains.[/color]
Ripple wird vorr. bis Mitte 2019 aller zwei hinzukommender externer Validatoren einen eigenen Validator aus der "Trusted List" entfernen - um sicherzustellen, dass keinerlei Einzelinstitution das Netzwerk kontrollieren kann. Siehe auch hier und hier.
-> Adieu ETH.
XRP bedient eher eine Marktnische (Inter-Banken-Transfers zwischen
"Nicht-Schurken-Staaten"), zudem ist es ein mehr oder weniger
zentralisiertes und erlaubnisabhaengiges System.
Den Billionen(!)-Markt (siehe hier und hier), auf den Ripple abzielt, als "Nischenmarkt" zu bezeichnen, ist schon enorme Zerredungskunst.
Zur Dezentralisierung siehe oben. Ripples Proof-of-Correctness (mit Cobalt nochmals verbessert) ist meiner Meinung nach auch dem energieintensiven Proof-of-Work-Konzept von Bitcoin & Co. haushoch überlegen. Nicht nur der Dezentralisierung, sondern vor allen der Kosten wegen. Aber jedem seine Religion ;)
Da das Ganze sehr technisch ist und ich hier kein "Crack" bin, empfehle ich dir dieses Video zum Consensus vs. Proof-of-Work und bei technischen Fragen und allgemeinen Zweifeln die XRP-Community (worunter auch Ripple Mitarbeiter sind) aufzusuchen.
Smart-Contracts lassen sich auf allen Cryptos generell aufsetzen, sobald
die Voraussetzungen geschaffen sind. Zum Beispiel laufen sie seit einiger
Zeit auf dem Bitcoin-Netzwerk (RSK). Ethereum hat allerdings den groessten
Entwicklungsvorsprung und den groessten Netzwerkeffekt.
Der Grund für diesen Vorsprung:
[color=0000aa]I worked on Ripple’s smart contract system Codius back in 2013–2015. Back then, our conclusion was that a viable smart contracts ecosystem requires a standard for payments first. Contracts need to be reviewed to be trusted and that’s expensive if you need a new contract for each type of asset, because every ledger has a different protocol/API. Thus, Interledger was born.
Now that Interledger exists, we are revisiting the idea of building smart contracts. We just released a proof-of-concept for a new version of Codius that is built on Interledger. You can expect to see more on this in 2018.â€[/color]
Meiner Ansicht nach wird ETH hier enorm an Marktanteilen verlieren.
Sicher hat XRP seine Berechtigung neben BTC und ETH, die Cryptos decken
aber eher ganz unterschiedliche Anwendungen ab. Und das sind noch ganz neue
Entwicklungen wie acyclic Graphs, es gibt viele Experimente wo viel
versprochen wird, aber die Praxis muss erst noch beweisen, dass es
funktioniert, technisch wie oekonomisch.
Super, bei xRapid wurde der technische Nachweis erbracht und die ökonomischen Vorteile liegen auf der Hand
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4