Hallo Ostfriese,
Aber was tun mit diesem Szepter, dem Wissen über das Prinzip der
Schwingung?
… ist der Phasenraum der Schwingungen von Relationen zwischen den
Menschen mit unterschiedlichen Frequenzen, Amplituden, Knotenpunkte und
Überlagerungen. Die Schwingung der Bevölkerungszahl führt zum Goldenen
Punkt der Dunbar-Zahl, jene eigenartige Fibonacci-Zahl, die die Quadratzahl
ihres eigenen Index ist, und die die Goldene Tür zu Systemen der
Signifikationen – in Sprache und Text – mit der Bewusstwerdung binärer
Oppositionspaare – oben/unten, wahr/falsch oder Ursache/Wirkung –
geöffnet hat.
Die Zentralmachtsysteme dieser Zeit sind das beste Beispiel dafür.
Meine individuelle Formulierung lautet dann: Eine Zentralmachtordnung in
einem Raum, dessen durch den Goldenen Punkt der Dunbar-Zahl geschaffene
Schuldhaftigkeit den Zwang zur Bedienbarkeit der Erstverschuldung – des
Erstpotenzials – erfordert, ist eine Struktur zentral erzwungener
installierter in zeitlicher Abhängigkeit existierender Relationen mit
einer pyramidalen Spitze ausgebildete Hierarchie.
Schön beschrieben. Ja, eine Polyhierarchie deren Rangpotentiale nur als Ableitung des Zentralmachtsystems entstehen/bestehen. Da schwärmt absolut gar nichts von selbst. Alles würde aufhören sich zu bewegen, wenn die Zentralmacht nicht wäre.
Kein Element richtet sich im Zentralmachtsystem von selbst aus. Nichts schwärmt von selbst, sondern alles schwingt als eine Zeit beanspruchende Ableitung. Es sind harmonische und disharmonische Schwingungen (der goldenen Ratio wegen), die allesamt aus dem Zentralmachtsystem abgeleitet werden.
Diese 'Singularität' schafft einen Phasenraum mit maximaler Ausprägung
von Schwingungen aller darin vorhandenen Harmonien und Disharmonien. Die
Energien und Potentiale sind alle vom Schuldgeldsystem abhängig. Die
bewusste Wahrnehmung der exponentiellen Zunahme des Chaos – des
Nichtmitschwingens – ist von höchster Bedeutung zum Verständnis der
Gegenwart.
Exakt so ist es. Ich finde mich in diesen Gedanken ganz wieder.
Die unterschiedlich gewichteten Häufungen von Potenzialen (= der
Verschuldungen) bringen unsere Vorstellungen von Raum und Zeit im
Phasenraum der Schuldhaftigkeit selbst zum Schwingen. Das erinnert mich an
Schwere Massen, die die Veränderlichkeit von Raum und Zeit im
Raum-Zeit-Kontinuum hervorrufen. Ich habe da so meine – vielleicht weit
hergeholte – bildhafte Vorstellung, dass die Privaten, die KMUs und die
globalen Unternehmen den Sternen, den Sonnensystemen und den Galaxien
entsprechen.
Die ursprünglich geprägten Resonanzen vor der Singularität durchziehen
den Phasenraum bis heute. Jedes Individuum als 'Subholon' hat im
Gesamtsystem seine eigenen Goldenen Türen zu durchschreiten und neue Wege
in Abhängigkeit der System-Gebundenheit zu finden.
Ja genau. Subholone in potentieller Hinsicht, als potentielle Ableitung der Zentralmacht, die wiederum aus dem Ganzen begründet wird. Zentralmacht muss als die erste Teilung, die erste Ableitung nach der Aufleitung (Potentielverleihung durch die Gefolgschaft, Unterdrückten) verstanden werden.
Was passiert, wenn jemand all sein Denken und Handeln dem Prinzip der
Schwingung unterstellt und sich darüber bewusst wird, dass solange man
nach diesem Prinzip handelt, gar keine Angst begründet ist und es dieses
Prinzip ist, welches die Zeit des Handelns erst begründet?
Ich setze mich nun auf's Spiel. Schritt für Schritt. Ich bin soweit.
Mit der Frage "Was machen wir da eigentlich?" aus einem Beitrag vor
zweieinhalb Jahren hatte ich mein Interesse an metatheoretischen
Fragestellungen bekundet. Die Antworten versuchte ich ausgehend vom Werk
Gunnar Heinsohns in den Betrachtungen von Paul C. Martin und Jean
Baudrillard zu finden. Damit tritt aber ein grundlegendes Problem auf. Da
es keinen äußeren Standpunkt gibt, sind die Signifikationen, mit denen
heute die Bewusstwerdung dargelegt wird, selber aus den Signifikationen
hervorgegangen, die nach der Singularität mit ihren speziellen Funktionen
im Rahmen der Zentralmachtordnung entstanden sind – ein circulus
vitiosus.
Der Ausweg ist das aktive Handeln. Probleme können nicht durch
Diskussionen aus der Welt geschafft werden – sie bleiben ja weiter
bestehen. Wenn überhaupt können sie nur durch aktives Handeln und Tun
'gelöst' und überwunden werden. Körperliche Aktivitäten bewirken sehr
oft psychologische Wunder. Gleichberechtigte zwischenmenschliche
Beziehungen wie in der Zeit vor der Singularität werden eine größere
Bedeutung erlangen – sie sind Teil der fortbestehenden natürlichen
'Hintergrundschwingungen'. Über mein individuelles und aktivierendes
Fortbewegungsmittel habe ich vielleicht schon zu oft berichtet. Meine
Deutungen finden auf der Grundlage der 4. Ordnung der Simulakren von
Baudrillard statt, wie ich schon einige Male ausgeführt habe. Sie
begründen den Versuch, die Sinnproduktion durch die Simulation
einzuschränken und in meinem Denken und Handeln viel offener und
angstfreier zu sein.
Jeder Mensch geht durch eine Goldene Tür – Sebastião Salgado, Dominik
Bloh, Eduard Lüning haben sie durchschritten und Michael Mannheimer und
viele andere bekannte Thinkaholics innerhalb und außerhalb des Forums
werden sie durchschreiten – so oder so. Ist nach dem Durchschreiten der
Goldenen Tür die Überwindung des Bisherigen durch kreatives Handeln in
der Gestaltung von etwas Neuem im Rahmen der System-Gebundenheit überhaupt
möglich?
Ja, wir müssen handeln, uns versuchen auf's Spiel zu setzen, statt ausgespielt zu werden. Und ich habe Baudrilliard so verstanden, dass der einzige Ausweg in der Illusion besteht (nicht im Sinne der Täuschung), oder um es noch deutlicher zu formulieren, der einzige Ausweg liegt in der Wissenschaft von der eigenen Vorstellungskraft. Wir müssen die Fesseln der zweckorientierten Ethik lösen, können selbst soviel Potential schaffen, dass wir über die alberne Steigerung der Utilitarismus-Realität springen und endlich wieder das Szepter in der Hand halten, uns die Welt nicht bloß durch die Brille einer Zweckorientiertheit vorstellen. Die Realität hat keinen Sinn, angefangen beim albernen Big Bang, bis hin zur Kugelerde oder flachen Erdscheibe.
Nichts von alledem ist haltbar, wenn man die dem Mentalfaschismus der Zentralmacht geschuldeten Grenzen des eigenen Vorstellungsvermögens überspringt.
Die Welt hat an sich keine Richtung, keine von uns unabhängige Zeit. Und ich habe Abende erlebt, da haben Freunde und meine Wenigkeit Lachkrämpfe aufgrund dieser Bewusstheit bekommen, die ich als Erleuchtung empfand. Ich lach mich regelmässig tot über das, was als Realität verteidigt wird.
Alles findet nur aufgrund unseres Bewusstseins gesetzmäßig seine Balance, strebt unaufhaltbar ins Irrationale und erzeugt damit einen Rhythmus, den wir uns beim Tanz mit dem Prinzip der Schwingung bewusst machen können, mit dem wir von Zeit zu Zeit eins werden können.
Ich danke dir wie immer für deine Aufforderungen, mich an meinem Vorstellungsvermögen zu erfreuen.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.