Heureka! Herr Habeck löst die Judenfrage
eine Realsatire, die nur das Leben schreiben konnte
Karl Marx hat es nicht geschafft. Henry Ford hat es nicht geschafft. Adolf Hitler hat es auch nicht geschafft, was jetzt der neuen männlichen Führerhälfte der Grünen so ganz im Vorbeigehen gelungen ist. Sie hat die Judenfrage endgültig gelöst! Nicht als Kommunist, nicht als Kapitalist oder gar Nationalsozialist. Ja nicht mal als Antisemit! Und vermutlich nicht mal nüchtern. Sondern als sonnenblumiger Globalist einer antideutschen Einigelungspartei, die vor SEINER feindlichen Übernahme noch von einem seelig kiffenden Exdeutschtürken aus dem Schwabenländle und der Exmanagerin des Königs von Deutschland angeführt wurde. Die verträgt bekanntlich auch einen ganz schönen Stiefel, hat aber doch die Türken so lieb, dass sie künftig wohl nur schwer angeschlagen auf das Volk der Osmanen oder das Volk der Kurden, deren unbekümmerte Lebensweise und süßen Weine verzichten wird. Doch darauf läuft die neue Endlösung leider hinaus, liebe Claudia, wird ER ihr wohl jetzt klar machen müssen.
Wie ER, der zauberhafte Robert Habeck das Ding gedreht hat? Ganz einfach! Kennen Sie das Volk der Dichter und Denker? Nicht? Noch nicht mal den Herrn Minister Habeck? Auch kein Beinbruch. Der ist ein ganz Typischer aus diesem Nichtvolk und auch wieder nicht. Also biomäßig irgendwie schon, aber ein echter deutscher Doktor der Philosophie wie er denkt über seine edle Herkunft gründlich differenzierter als Mob und Pleps; also viel feingeistiger, dekonstruktivistischer, kosmopolitischer und kann sich so dichterfederleicht eben jenes Volk beim dichten und denken weg denken, aus dessen Schoss er selbst einst kroch; -um gleich mal einen berühmten Satz eines noch berühmteren Augsburgers zu paraphrasieren, der aber dennoch nicht wie die Grünen ideengeschichtlich nur ganz wenig unter der kinderfreundlichen Niveaustufe der Augsburger Puppenkiste rangiert. Ich komme bei der Pointe noch auf ihn zu sprechen.
Deutscher ist unser Menschheitserzieher letztlich nur, weil ihn erst seine Eltern biologistisch und der Leviathan ihn dann administrativ dazu gezwungen haben! Doch mit Germania hat er Schluss gemacht! Betrachtet man die völkische Sache an sich nämlich mal ganz zwanglos im Prinzip, also metaphysisch, gibt es gar kein Volk auf der Welt. Schon gar keine Volkssouveränitäten! Es gibt nur Bevölkerung. Folglich sind seine Erzeuger ebensogut Chinesen wie sie Deutsche sind. Und der Herr Minister brät sich nächstens in der Toskanasonne zum Ätiopier. Letztes Jahr hatte ihn die Strahlende nur zum Marrokaner umfärben können. Und das auch nur, solange der Urlaub währte. Aber mit so leicht nachlassender Bräune gibt sich ein Habeck nicht zufrieden. Wenn ein Weißer Schwarz sein will, dann wird er es. Anythink goes! Nochmal: Völker gibt es nicht! Kein einziges! Hat es nie gegeben! Alles nur Einbildung. Und somit gibt es natürlich auch die Juden nicht. Warum auch nicht?
Wie seine Welt als Wille zur wunderlichen Vorstellung darauf kommt? Sie lebt von mutigen und verwegenen Zirkelschlüssen wie diesen: Es hat nie Volksverräter gegeben, weil es nie Völker gegeben hat und folglich auch keine Volksverräter. Klaro? Müsste doch auch der Dümmste und die Dämlichste kapieren? Eigentlich gibt es auch den Robert Habeck gar nicht. Die ganze Person dieses Namens ist nur mutwillig zusammensozialisiert worden. Von Kulturzombies, die sich noch immer für natürliche Anhängsel irgend so eines deutschen Volkes halten. Als hätten die USA, die Briten und Franzosen den Krieg nicht gewonnen. Doch gemach! Alles nur Maya, flüstern Yoga und Vedanta dem Doktor der Philosophie aus der Marzipanmetropole Lübeck ins linke Ohr. Und der verkündet es als grüner Lautsprecher nun dem ganzen Globus.
Ich verstehe die ganze Aufregung der AfD und ihrer volkstreuen Sympatisanten nicht. Warum dreschen die jetzt auf unseren neugroßen Zampano der volksnebulösen Metaphysik verbal so brutal ein? Na schön, es hat nun also auch nie ein deutsches Volk gegeben. Basta! Aber folglich auch kein jüdisches! Bingo! Also hatte Lea Rosh, das altzionistische Schlachtross, doch recht, als sie seinerzeit mit einem riesigen Plakat am Brandenburger Tor für ihr Holocaustmahnmal mit einer schönen Berglandschaft und dem Spruch warb: „Den Holocaust hat es nie gegeben!“ Und bald gibt es auch den Zentralrat der Juden nicht mehr. Es sei denn, er reduziert sich zünftig auf einen religiösen Verein, dem künftig neben Arabern auch Mapuche und Inuit über das reguläre Vereinsrecht beitreten können. Das geht bei Christen ja auch.
DaDa ist schließlich auch ganz ohne Volk irgendwie Kunst, also Kultur, dachte sich da womöglich der gewitzte Robert und setzte da noch einen drauf. Den DaDa war ja auch maßgeblich an der Gründung seiner Partei und ihrer politischen Schönheit beteiligt, wie man spätestens jetzt weiß.
In seiner Eigenschaft als selbstbewußter kernundeutscher Kulturkämpfer und leidlich wohlhabener Apothekersohn, der wie so viele seiner grünen MitkämpferInnen die eigene, höchst produktive Einfalt endlich als die wahre Apotheose der Vielfalt erkannt -jedoch ihre korrekte Dosierung noch nicht ganz begriffen hat, gehört er imgrunde zur kerngesunden linksdeutschen Denkergattung von heute. Man müsste sich Sorgen machen, würde sie nicht noch immer jammern: „Kant ist tot, Hegel ist tot, Marx ist tot, Hölderlin dreht durch und mir ist auch schon ganz schlecht“.
Sein bisheriges pessimistisches Hauptwerk: „Die Natur der Literatur: Zur gattungstheoretischen Begründung literarischer Ästhetizität“ hat sogar mal ganze 40 Euro gekostet, gibts aber für den übrig gebliebenen Schotten, Juden und Schwaben in uns inzwischen für ganze 10 Öken, inklusive Mehrwertsteuer, zuzüglich Versand und ist noch reichlich lieferbar.
Neben sich steht der rasende Roland - pardon - Robert in vielerlei Hinsicht. Doch neben seiner Hauptberufung ist der grüne Philos der Sophia tatsächlich auch noch Dichter. Aber hinter jedem großen deutschen Dichter steht bekanntlich eine Frau. Seine steht sogar gleichberechtigt neben ihm. Er schreibt, wie das Hamburger Abendblatt in einer Homestory für das friedliebende grüne Dichterpaar einfühlsam zu berichten weiß, mit seiner Muse in innig gendergerechter Transfergemeinschaft richtig gruselige Romane wie: „Hauke Haiens Tod“, „Jagd auf den Wolf“, „Der Schrei der Hyänen“, „Die Nacht, in der ich meinen toten Mann traf“ oder „Unter dem Gully liegt das Meer“. In seine Euterpe verliebte sich der Querdenker einst, als sie in den staubigen Straßen toskanischer Städtchen die Querflöte traktierte, um sich und ihrem künftigen Apollo den abendlichen Rotwein beim inspirierenden Edelitaliener Giovanni auf der Piazza zu finanzieren.
Dass dennoch keines dieser deutschsprachigen Meisterwerke in diesem Jahr den Literaturnobelpreis bekommen wird, ist übrigens keine Qualitätsfrage; denn 2018 werden leider überhaupt keine Literaturpreise von der schwedischen Akademie vergeben, weil die sich gerade intensiv mit der alten Grundsatzfrage des gleichnamigen Romans beschäftigt, den einige der ältesten Jurymitglieder neulich, also 1905, noch selbst ausgezeichnet hatten: „Quo vadis?“?
Aber vielleicht ist ja in Anbetracht seiner blitzinterviewartigen Endlösung der Völkerfrage auch als Judenfrage auf Vorschlag von Palestinensern, Iranern und sonstigen Moslems nächstes Jahr sogar der Friedensnobelpreis für die Beiden drin? Falls die noble Akademie bis dahin nicht endgültig grundsätzlich von ihrer Altersschwäche Gebrauch -und leise dicht gemacht hat. Gibt es eigentlich noch den Leninpreis?
Apropos Übrigens: Andrea Paluch heißt die Rotweinselige aus seiner Rippe. Sie hat offenbar von Tuten und Blasen sehr viel Ahnung und darüber hinaus auch ihre Mutterpflichten vorbildlich übererfüllt. Da kann nicht mal die AfD meckern! Selbst wenn sie in Sachen Deutsche auf die Welt bringen, die keine oder doch welche sind, noch nicht an Flintenuschi oder Pretzells Petry heranreicht. Die können aber dafür keine Romane schreiben und höchstens Blockflöte spielen.
Doch immerhin hat die querflötende Andrea ihrem grünen Gatten nicht nur die Flötentöne beigebracht und gleich vier biodeutsche Söhne geschenkt, sondern befindet sich damit zumindest auf einer deutschfreundlichen Stufe mit jenem prinzipienfesten Obervolkslehrer aus Thüringen, der gemäß seiner Dresdener Bierzeltrede künftig nur noch Väter und Mütter in deutschen Parlamenten sehen will. Solche, wie eben den Herrn Habeck und seine Frau Paluch. Oder lieber doch nicht?
Dem Herrn Höcke hat bekanntlich eine typisch deutsche Spaßpartei gerade ein komisch geschrumpftes Holocaustmahnmal in den Vorgarten gestellt. So kann er sich mit seinen vier Kindern jeden Tag an einen „Völker(?)“mord erinnern, den allerdings nicht mal er so raffiniert derangiert infrage hätte stellen können, wie unser neuer Hölderlin und Hegel und womöglich bald KanzlerIn Paluch-Habeck. Was mag die Partei für politische Schönheit wohl jetzt ihm an die Haustür nageln? „Jedem das Seine“? oder „Arbeit macht frei“?
Mal ehrlich Herr Höcke! -wie plump muss man sein, um sich auch nur in die verbale Nähe von sowas wie Holocaustleugnung zu wagen, wenn man das allgegenwärtige corpus delicti von § 130 so elegant umschiffen kann wie es jetzt der linke Herr Habeck von den Grünen tat! In Bezug auf Kind mit dem Bade ausschütten sind Sie mit ihm sicher auf Augenhöhe. Doch betreffs Tabula rasa machen dabei können Sie wahrlich noch was lernen! Sicher nicht inhaltlich. Keine Frage! Aber in punkto Guerillataktik und Entschlossenheit. Nicht mal Broders Spiegel an der Wand ist die eigentliche Brisanz dieses toskanisch olivgrünen Blitzkrieginterviews gegen den völkischen Geist der AfD und der UNO-Vollversammlung aufgefallen.
Die Frage des neudeutschen Historikerstreits wurde nun also ausgerechnet von der grünen Spitze umformuliert und keiner hats gemerkt: Wie kann es überhaupt Tätervölker und Opfervölker geben; wie kann denn ein Völkermord an welchem Volk auch immer passieren, wenn es gar keine Völker gibt? Da braucht man doch bloß in die Levante zu glotzen, wo sich seit Jahr und Tag nicht etwa Juden und Palestinenser blutig um Land streiten, sondern nach neuer grüner Lesart eigentlich lediglich nur sowas wie Semiten.
Zugegeben: Die Habeck'sche Völkerkunde ist sicher dem eigentlich führenden Gremium der Grünen, der durch Trump unter Hochdruck gerateten Killary-Fraktion im fernen Langley, aktuell nicht ganz unsympatisch. Haben doch nach dieser Lesart die USA, die bisherigen Hauptsponsoren dieser kleinen deutschen Umweltferkelei in der Modalität ihrer Fremdherrschaft somit nie Vietnamesen, Iraker, Syrer, Libyier, Afghanen oder gar Deutsche im letzten Jahrhundert millionenfach abgeschlachtet. Nur Terroristen, das Böse an sich und irgend was mit Menschenverstand.
Jetzt ist das Dank Herrn Habecks Blitzintervention nur noch ein böser Vorwurf von Verschwörungstheoretikern, um humanistische Menschsheitsretter wie die vom CIA, MI6, Mossad und Verfassungsschutz brutal auszugrenzen und zu stigmatisieren. Die Opfer des US-amerikanischen Wählers bangen nämlich aktuell gerade alle unter Trumps neuer Führung um ihren Friedensjob und ihre Lizenz zum Töten. Sie bedürfen dringend unserer Fürsprache. Aber ohne gedankliche Quadratur des Kreises ist die nicht zu haben. Doch die hat noch immer ein echter deutscher Hegelnachfolger wie Philosophiedoktor Habeck synthetisch hinbekommen.
Jawoll! -nach langem Überlegen scheint der heutige Obergrüne und Hyperintellektuelle genau zu diesem Schluss gekommen zu sein, dass Völkermord nur dann aufhören kann, wenn man sich die Völker wegdenkt. Da kann Sokrates nur Zweiter sein. Tja, den Denker-Trick müssen nicht nur der ultrarechte Herr Höcke wie die ihn arg bedrängenden linken Mahnmalclowns noch verinnerlichen, wenn sie sich endlich wirklich nachhaltig von etwaigen Schuldgefühlen gegenseitig freisprechen wollen.
Auch seinem Bruder im grünoliven Geiste, dem Deutschen wider Willen Denis Yücel, hat der Hobbyanthropologe Habeck nun leider die Show gestohlen bzw. die Vorfreude auf einen Volkstod von seiner schönsten Seite genommen. Mit des Obergrünen Gesellschaftstheorie müssen wir nun zwar auch auf diese Stimme der Völker in boshaften Liedern verzichten, erleben dafür jedoch tatsächlich politische Entlastungshysterie von ihrer schönsten Seite, sollten sich der Dennis und der Björn aufgrund der Habeck'schen Relativitätstheorie eines Tages tatsächlich schluchzend in den Armen liegen.
Ach ja! Es könnte alles so einfach sein! Eigentlich wollte der grüne Großwesir mit dieser seiner sich selbst zerknirschenden Weltweisheit nur den Volksverrat als solchen eleminieren, in dessen Geruch seine Partei nicht erst seit den fröhlichen Tagen der übermütigen Claudia überraschend gekommen ist. Aber Columbus wollte ja auch nicht Amerika entdecken sondern den Seeweg nach Indien. Nun wissen wir warum das so völlig falsch ist, die Grünen als Volksverräter hinzustellen! Denn wo kein Volk, da auch kein Volksverrat, Völkermord und ähnliche unschöne Dinge, die nun wirklich nicht sein müssen! Oder? Ist doch nur logisch! Und wenn das alles erst mal weg ist, dann gibt es auch keine Judenfrage mehr. Niemals wieder!
Und jetzt noch, wie versprochen, die Pointe mit Brecht: Die Inspirationen zur nachhaltigen Natur des deutschen Volkssports „In Visionen denken und trotzdem nicht zum Arzt gehen“ haben der Apothekersohn und seine nach Wikipedia Musikerin, Journalistin, Dozentin, Lernberaterin und Schriftstellerin, die sich mit ihrem Schaupiel „Neunzehnachtzehn“ auch als Dramatikerin versuchte, womöglich im Haus des ebenfalls sehr sinnesfreudigen Epikers des internationalen Proletariats, Bertolt Brecht, auf Fühnen empfangen. Vielleicht spukt es dort ja? Vielleicht ist da was faul im Staate Dänemark? Immerhin: Ganze vier Jahre lebten der Herr Habeck und seine Andrea in des Großen Feriendomizil in Svendborg. Naja, Feriendomizil war es eigentlich nur für das heutige Traumpaar des weltoffenen Intellektualismus.
Herr B, wie sich jener Brecht nennen ließ, der dort von 1933 bis 1939 logierte, versteckte sich nämlich vor den Nazis - also den echten jetzt! - und manchmal auch vor seiner Frau Helene, sobald er sich mit der dänischen Fotografin, Muse und seinerzeit berühmtesten Alkoholikerin Ruth vergnügte, die es sogar nüchtern mit jeder grünen Hysterikerin von heute aufgenommen hätte. Dafür schrieb er dort seiner lustvoll umgangenen Ehehälfte die Mutter Courage auf den Leib. Episches Volkstheater schlechthin. Viel später, an jenem 17. Juni 1953, hat er, diesmal am Buckower Strand bei Berlin, von der argwöhnischen Stasi -aber doch auch noch immer von dem selben weiblichen Personal aus dem Dänemarker Exil umgeben, elegisch gedichtet:
Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
Diese Donnerfrage geht vermutlich noch immer auch im Brechthaus von Svenborg um. Nun hat Herr Habeck diese letzte bedeutende Frage des großen Bayern des Berliner Ensembles auch noch mit beantwortet. Und zwar radikal! Er löste nicht nur das Volk auf, das er mit regiert und das sich offenbar sein Vertrauen verscherzt hat. Er, der große Deutsche, der kein Deutscher sein will, löste gleich alle Völker der Welt auf. Denn keinem ist zu trauen. Nicht mal den Juden.
Und die Moral aus der Geschicht'?
Geistesblitze riechen nicht.
Nur die kleinen, die so zischen
und Herrn Habecks Hirn entwischen,
diese stinken fürchterlich!