Anscheinend konnte niemand hier Merkur sehen. :-( Abschließende Betrachtungen und ergänzende Informationen.

neptun, Donnerstag, 29.03.2018, 01:18 (vor 2244 Tagen) @ KK1254 Views

Hi @KK,

danke für die Einstellung meines Beitrages während der Zeit meines Handicaps, und danke an @Zarathustra für die Unterweisung bezügl. der Einbindung von Bildern. :-)


Leider war das Wetter (zumindest im Ruhrgebiet) zu stark wolkenverhangen. Aber vllt. hat ja jemand woanders in D, Österreich oder der Schweiz mehr Glück gehabt.

Ich möchte dennoch ergänzend zu meinen Ausführungen bezüglich des relativ kurzen Zeitfensters hier vier Grafiken verlinken, welche die jeweilige Situation der Konstellation von Sonne, Venus, Merkur und Erde am 20., 24., 28. und 31. März jeweils um 19:30 Uhr zeigen:

Di, 20. März 19:30 Uhr (als ich den Merkur mit dem Opernglas gesehen habe)
Sa, 24. März 19:30 Uhr (Merkur wohl kaum noch direkt zu sehen)
Mi, 28. März 19:30 Uhr (also letzten Abend, Merkur ganz sicher nicht mehr ohne Spezial-Filter sichtbar)
Sa, 31. März 19:30 Uhr (Merkur fast in exakter Konjunktion zur Sonne)


Für Interessierte seien hier noch fünf Erläuterungen angefügt:

1. Der Blick geht von außerhalb der Umlaufbahn der Erde (aber ungefähr in der Blickrichtung von der Erde zur Sonne) von schräg oben auf die Ebene der Ekliptik.

2. Die Planeten bewegen sich auf ihren Bahnen um die Sonne aus dieser Blickrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn.

3. Die Punkte für die Planeten sind so klein wie möglich, aber doch so groß, daß sie noch gerade eben gut sichtbar sind. Für eine maßstabgerechte Wiedergabe sind sie dennoch deutlich zu groß, wenn sie auch relativ zueinander in etwa maßstabgerecht wiedergegeben sind. (Die Größe des Weltraums ist eben auch in diesem super-winzigen Ausschnitt für den menschlichen Geist / das menschliche Vorstellungsvermögen sowie für die für Menschen geeignete bildliche Wiedergabe nur gaaanz ungefähr zu erfassen; das ist natürlich nichts für Flacherd-VTler und dergleichen. <img src=" /> )

4. Der "merkwürdige Fleck" bei der Erde (unterer Bildrand) stellt den Mond dar, weshalb man in der Grafik vom 31. März schön erkennen kann, warum an diesem Tage Vollmond (frühnachmittags um 14:37 Uhr) ist.

5. Beim Merkur kann man deutlich sowohl die relative Exzentrizität seiner Umlaufbahn als auch die Neigung seiner Bahnebene gegen die der Ekliptik erkennen.


Schade, daß Merkur kaum direkt gesehen werden konnte. Vielleicht war dieser kleine Exkurs dennoch für den einen oder anderen Hobby-Astronomen erhellend und/oder anregend. :-)

LG neptun

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