Zum Treffen Erdogan-EU in Varna.

aprilzi @, tiefster Balkan, Dienstag, 27.03.2018, 12:20 vor 2824 Tagen 2439 Views

Hi,

Also ein paar Gedanken. Was passiert auf dem Balkan? Ungarn hat sich umzaeumt.
Auch Serbien hat die Zaeune hochgezogen. Auch gegenueber Makedonien.
Damit bleiben die moeglichen Migrantenstroeme in Bulgarien und Griechenland haengen.

Das ist die Ausgangslage. Bulgariens Premier Borissov weiss das und deswegen hat er zum Treffen eingeladen und Tusk und Junker kamen. Borissov will, dass die EU an Erdogan zahlt, damit er die Migranten bei sich behaelt.

Problem ist, dass Erdogan diese Mittel dazu benutzt, um seinen Krieg gegen die Kurden zu finanzieren. Die Merkel schreit, dass Erdogan das nicht darf. Erdogan aber sagt, er jage Terroristen, die vom Westen bewaffnet werden.
Da ist Junker und Tusk sprachlos.[[freude]]

Der glorreiche Westen ist eine Terrorbude. Das soll der Erdogan ihnen mit Beweismaterial ausgefuehrt haben.

Die Migrantenfront wird also auf dem Balkan haengen bleiben. Das weiss auch Erdogan, nur durch Bulgarien fliesst seine wirtschaftliche Lebensader mit der EU. Also Bulgarien darf er nicht destabilisieren. Griechenland ist aber aus der Sicht Erdogans eine moegliche Abladestation des Migrantenmuells.

Das sehen auch Zipras so und so schwingen beide Seiten die Grosskeule eines Krieges gegeneinander. An Griechenland und Serbien ist kein Schwanz interessiert. Auch die Russen nicht. So gibt auch Junker die Anweisung, dass Serbiens EU-Beitritt keinen Vorrang hat.

Das Problem fuer Griechenland und Serbien ist, dass diese die Verbindung des Hafens von Thessaloniki mit Belgrad nicht verwirklicht haben. Dann waeren sie fuer Russland interessanter als eine Umgehungsroute des Bosporus fuer Russland gewesen.

Also in etwa ueber Ungarn nach Ukraine bzw. Russland. Nur Makedonien ist dazwischen und diese werden sich teuer verkaufen wollen. Griechenland und Serbien sind aber pleite. Also es ist nicht im Interesse der EU, dass Serbien der EU beitritt. Sie wuerde die EU spalten wollen.

Bulgariens Premier weiss, dass auf dem Balkan viele Seiten ihr Sueppchen kochen. Bulgarien ist bedroht durch die drei Reiche. Die Moslems der Tuerkei, die Asiaten aus Russland und die Europaeer aus dem reichen Westen.

Als Beispiel sei der westliche Kaiser Balduin genannt, der als Kreuzritter getarnt Jerusalem befreien wollte aber tatsaechlich Konstantinopel besetzen wollte, um seine Handelsverbindungen zu erweitern. Diese fruehe Kolonisationspolitik hatte Bulgariens Koenig Kalojan verhindert, indem er die Kreuzritter besiegte und Balduin gefangen nahm.

https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_I._(Lateinisches_Kaiserreich)

Gruss

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