...im debitistischen Sinne ist das "in das Leben geworfen werden"

Silke, Mittwoch, 31.01.2018, 16:28 (vor 2286 Tagen) @ nemo2472 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 31.01.2018, 16:41

Lieber nemo,

Dieser Erkenntnis liegt nach meiner Ansicht die totale Kapitulation
zugrunde. Kontrolliertes trinken ist unmöglich und kontrollierter
Debitismus ist unmöglich. Sucht und System sind unauslöschlich im
Menschen eingebrannt und lassen sich nicht modifizieren oder gestalten.
Sucht und System lassen sich nur einmotten und die Treibstoffzufuhr
abklemmen.

Dabei erhebt sich mir die Frage, was dieses erste Glas, das nicht
getrunken werden darf, im debitistischen Sinne enthält.

Mein Vorschlag. Die Bereicherung auf Kosten anderer!

Korrekturvorschlag:
Die Existenz auf Kosten anderer!

Der erste Schluck schmeckt zwar etwas bitter. Aber man gewöhnt sich
dran.

Muss man wohl – geht nicht anders.
Ohne Fremdpotential/Ressourcen/Rahmen und System – nix Eigenkapital.
Aber es ist eher bittersüß - süßbitter.

Alle haben sich daran gewöhnt, dass unser Wirtschaftssystem darauf
beruht, andere auszubeuten und Profit daraus zu schlagen.

Die ganze Natur, der ganze Debitismus im weiteren Sinne funktioniert so - das Existieren auf Kosten anderer möglicher Existenzen (Potential in nur einer einzigen Art realisieren auf Kosten von Millionen von anderen Möglichkeiten).
Anders kann man gar nicht existieren.
Sobald man existiert läuft Zeit ab und sind Mio. andere Existenzen ermordet, die eben noch möglich gewesen wären, bis man eben anfängt zu existieren...nur noch auf diese einzige Art und Weise in diesem Augenblick.

"Der Debitismus wurde bereits abschliessend mit einer einzigartigen Leistung im alten Forum erklärt. Es sind doch nur neue Sichtweisen, um schlussendlich zum ursächlichen Kern der ganzen Forderungs-/Schuldveranstaltung (Bewertung), der Tatsache, dass jede Zeitopferung (Aufopferung) eines Akteurs zugleich einen Zeitbedarf (Fehlbedarf) begründet, durchzudringen.
Soll und Haben, des Zeitablaufes und der Termine wegen."
@Ashitaka

Derjenige
der das nicht tut, gilt dagegen allgemein als Versager.

So jemanden gibt es nirgends nicht in der Natur und unter uns Menschlein.
So, und nur so funktioniert Leben.

Der Profit ist der Alkohol der Kapitalisten.

Da habe ich jetzt keinen schlauen Spruch parat, auch wenn es falsch ist - ich glaube der Alkohol der Kapitalisten ist eher das Vertrauen in das Nachschuldner-finden, was gesamtsystemisch nicht stabil und zuverlässig funktionieren kann.

"Der Profit (Gewinn) ist nicht etwa eine Prämie fürs Wiedererwischen der verauslagten Kosten. Er ist auch kein Ausbeutungs-Vehikel. Sondern der Profit ist eine echte Risiko-Prämie, die sich alle Kapitalisten ehrlich verdienen. Denn ihr Risiko besteht darin, die Anschlussverschuldung nicht auf den Weg zu bringen, keine späteren Schuldner (mehr) zu finden und ergo allesamt elendiglich unterzugehen."
@dottore

Alkohol ist ja nur geborgtes Glück wie jedes andere Suchtmittel auch - ein falsches Versprechen für eine Sehnsucht.
Ich versuche meinen Zustand jetzt zu "verbessern" auf Kosten des nachher. Das kann jeder umschreiben oder simulieren wie er will - ändert nichts am Kern...
Heute ein König...morgen ein Kater.
Das ist auch Debitismus.
Der Gewinn heute ist immer geringer als die zu begleichende Schuld morgen.
Dafür habe ich ihn heute…

Liebe Grüße
Silke


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