Lynchen ist amerikanische Tradition, und Steinigen ist semitisch.

SchlauFuchs ⌂, Neuseeland, Donnerstag, 25.01.2018, 06:48 (vor 2495 Tagen) @ b.o.bachter3819 Views

Lynchen ist ein Begriff der im Wilden Westen geprägt wurde, ein Mob kurzen Prozess mit einem Verbrecher macht. Während der Gründerjahre dort war ein Mann namens Charles Lynch Vorsitzender in einem County Court - etwa Amtsgericht - aber ohne offizielle Ernennung und der prägte den Begriff Lynchjustiz. Es steht heute für Verurteilung ohne ordentlichen Prozess. Skalpieren ist übrigens auch eine Praxis der Amerikaner, und zwar nicht der Rothäute. Die Landnehmer damals zahlten den Siedlern Prämien für ermordete Indianer, aber weil man die nicht so leicht zu den Auszahlungsstellen schleppen konnte (ohne Kühlwagen auch eher etwas unhygienisch) wolle man nur die Kopfhaut sehen. Nicht lange später haben sich die Indianer für dieses entehrende Verhalten mit gleicher Münze revanchiert.
Das Abschlachten mit Messern ist eher semitische Kultur, findet sich aber aber überall zwischen Marokko und der chinesischen Mauer. Ich glaube aber allein der Koran macht es zu einer Tugend. Das und das Steinigen waren für mehrere tausend Jahre Kultur, schon zu Zeiten als die Tinte in Thora und Talmud noch nicht ganz trocken war. Das war schon Gesetz unter Moses, sofern es ihn gegeben hat. Mohammed, sofern es ihn gegeben hat, hat sich ein Best-Of Grausamkeiten der damals dominierenden monotheistischen Religionen zusammengestellt.

http://www.gam-online.de/text-Zitate,koran.html

Es gibt Literatur, die die Schwierigkeiten der Reformation im Islam diskutiert. Die Spannung zwischen Orthodoxie im Islam und weltlicher Realität werden grösser. Wenn der Islam nicht in den nächsten 50 Jahren von innen heraus reformiert wird sich das Problem vermutlich mit Gewalt lösen. Aber mein Zeithorizont ist da in etwa zuende und ich würde mich freuen wenn sich Humanität und Menschenrechte etwas schneller durchsetzen könnten.
Wir Europäer haben noch bis ins 18. Jahrhundert Menschen wegen Hexerei und Buhlerei mit dem Teufel bei lebendigen Leib verbrannt. Auch nicht unbedingt ein Meilenstein der Menschheit. Religionsbedingte Morde mit industrieller Effizienz wurden auch noch Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland praktiziert wobei allerdings die Zahlen immer noch in Bewegung sind. Und in den USA und Südafrika wurde deine Hautfarbe als Vollkörperproblemzone angesehen wenn sie nicht weiß war. Ist jetzt aber eher umgekehrt. Die Kommunisten hatten ihre eigenen "Reinigungs"vorgänge, und wo ich gerade beim Austeilen bin, die Belgier haben mehr Schwarze auf dem Gewissen als alle anderen zusammen.
Ich habe letztens gelesen dass die heute übliche Übersetzung des Gebotes "Du sollst nicht töten" nicht ganz korrekt ist, korrekterweise müsste es heißen "Du sollst nicht morden". Die Thora/das alte Testament macht einen Unterschied zwischen dem Töten eines Unschuldigen und dem eines Gesetzesbrechers oder Feindes. In diesem Wissen, verbleibe ich mit den zwei Zitaten: "Lächeln ist die feineste Art deinen Feinden die Zähne zu zeigen" und "Sprich leise und höflich, aber trage stets einen dicken Knüppel bei dir."

Ciao!
SF


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