Interessante Betrachtung zum Napoleon von der Saar

nereus, Donnerstag, 04.01.2018, 09:34 (vor 2312 Tagen)2993 Views

Interessante Betrachtung zum Napoleon von der Saar

Der ehemalige S.P.D.-Finanzminister Oskar Lafontaine, der die Einführung des depressiven und repressiven Finanz- und Währungssystems "Euro" vorbereitete, will keine "neue linke Volkspartei".
Der alte paneuropäische Ideologe will seinen seit Jahrzehnten geplanten Zentralstaat über den Kontinent retten.
Denn wider Lafontaines Erwarten im Jahre 1990 existiert heute die Berliner Republik und steht, wie alle real existierenden europäischen Demokratien, weiterhin einer "Einheit Europas" im Wege.

Quelle: https://www.radio-utopie.de/2018/01/03/was-lafontaine-wirklich-vor-hat/

Daniel Neun, dessen Analysen ich nicht immer teile, der aber immer das „große Ganze“ im Auge hat, verweist einmal mehr auf den brüderlichen Einheitsbrei hinter den bunten Partei-Kulissen.

Am 14. Januar feiert die Bundestagsfraktion "die Linke" ihren Jahresauftakt im Berliner Kino Kosmos. Neben Gregor Gysi, der als mutmaßlich erpressbare Altlast des ehemalig östlichen Teils vom internationalen geheimdienstlichen Komplex die guten Drähte zu den Atlantikern in "die Linke" personifiziert, wird diesmal auch ein Gefährder des Projekts Paneuropa, ein Gegner des transatlantisch-paneuropäischen Feldzuges gegen die europäischen Demokratien anwesend sein - der Mann, der Marine Le Pen bei der zweiten Runde der franzöischen Präsidentschaftswahl mühelos besiegt hätte, hätte er sie denn erreicht: Jean-Luc Melenchon.
Um Melenchons Besuch beim Fraktionstreffen von "die Linke" haben niedere Chargen in der Hierarchie der "politischen Klasse" und ihrer Presse bereits vor Monate einigen Wirbel gemacht, "Aluhüte", etc. Sie haben keine Ahnung von Politik.
Melenchon hatte im September 2015 als damaliger paneuropäischer Ideologe zusammen mit Lafontaine, Stefano Fassina (ex-Finanzminister von Italien), Zoe Konstantopoulou (ex-Parlamentspräsidentin von Griechenland) und Yanis Varoufakis (ex-Finanzminister von Griechenland) in einem Papier der "Europäischen Linken" einen Vorstoß zu weiteren Änderungen der Verträge der "Europäischen Union" gestartet.

Das Papier wurde veröffentlicht, ich zitiere meine damalige Analyse in 2015, "um sich als aufgeflogene Kollaborateure des Euro-Kapitalismus
1) der eigenen Verantwortung zu entziehen
2) die eigenen Truppenteile wiederzubeatmen und
3) strategisch der E.U. Nomenklatura in die Hände zu spielen, zu der sie selbst gehören.
Dabei hat selbst E.U.-Ratspräsident Donald Tusk die deutschen führenden paneuropäischen Ideologen schon davor gewarnt, dass ein Versuch die E.U.-Verträge zu ändern "null" Chancen hat."

Das Projekt wurde ab Anfang 2016 "DiEM 25" bzw "Diem25" genannt.
Im Dezember 2017 forderte der ehemalige E.U.-Parlamentsvorsitzende, ex-Kanzlerkandidat und heutige Vorsondierer der "Sozialdemokratischen Partei Deutschlands" Martin Schulz, auf einem "S.P.D."-Sonderparteitag die Installation von "Vereinigten Staaten von Europa" auf dem Territorium der heutigen Demokratien auf dem Kontinent, bis zum Jahre 2025.
Projekt "Diem25" schrieb dazu, in erkennbarem Realitätsverlust:
"Plötzlich scheinen Vereinigte Staaten von Europa nicht mehr so utopisch.
Martin Schulz´ politische Manöver in den letzten paar Monaten waren erfolgreich. Von einem Rekordtief aus erlangt er das Momentum unter Progressiven überall in Europa. In seiner Rede, legt er seine Vision für ein vereinigtes Europa dar. Sehr interessanterweise, sah sein Zeitplan vertraut aus: 2025.
Wir sind nicht sicher, ob Schulz unsere Vorschläge für einen europäischen New Deal gelesen oder unsere Aufforderungen zum Handeln gelesen hat. Aber es ist ein positives Zeichen für uns zu hören, dass die zweitstärkste politische Partei in Deutschland sich in Übereinstimmung mit unserer Vision befindet."
..
Durch dieses Ausbleiben von Unterstützung aus dem contralinken Euro-Lager, im Zusammenspiel mit einem Attentat in Paris Tage vor dem ersten Wahlgang und zeitgleich mit dem letzten Fernsehduell, wurde der Einzug von Melenchon in die Stichwahl mindestens erschwert, wenn nicht effektiv verhindert. Und während Yanis Varoufakis im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl auffällig unauffällig geblieben war, rief der "Genosse" anschließend zur Wahl von Emanuel Macron auf. (27.5.2017, Hallo „Diem25“-Contras: No Pasaran!)

Konkret dient Lafontaines Vorhaben meiner Einschätzung nach, das Auffang- und Abklingbecken "die Linke" zur weiteren Neutralisierung der Linken im mächtigsten Land auf dem Kontinent und einem der einflussreichsten Länder der Welt zu retten, genauso wie die paneuropäische Agenda, "Diem25" und den sechzehnjährigen weltweiten Terrorkrieg, dessen Logik er bis heute deckt, genauso wie seine Lebenspartnerin Sahra Wagenknecht.
Dazu versucht Lafontaine einen vor über einem Jahrzehnt gestarteten Betrug schlicht zu wiederholen. Und abermals hat er sich dazu mit Gysi abgesprochen.

Als Direktkandidat bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen für die "Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit" im Jahre 2006 erlebte ich direkt und nicht aus zweiter Hand, wie der Heuchler Lafontaine und Gysi über die von ihnen erfundene Scheinpartei "W.A.S.G." zuerst versuchten tatsächlich linke Kräfte anzulocken, um sie dann genau in die Partei zu überführen, gegen die sich aufgestellt hatten: die "P.D.S.", heute "die Linke", damals in Berlin an der Stadtregierung, mit ihrem Finanzsenator Thilo Sarrazin, der die halbe Stadt verrammschte und beleidigte, ohne das ein Einziger der "Genossen" dagegen den Mund aufmachte.

Das Ziel bleibt fest im Blick, egal in welcher Verkleidung sie öffentlich auftreten.

mfG
nereus


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung