Erfahrungsbericht
Hallo D-Marker, und was ist Dir denn passiert?
Gruß
Bei der allseitigen Information am Markt im Bereich virtuelle Währungen fiel mir ein Jobangebot auf.
Das hat mich interessiert, also ran an den Speck. Eine Firma Bittrex Deutschland.
Nun kenne ich Bittrex als amerikanische Börse.
Habe mich erst mal formlos beworben. Das war Mitte Oktober 2017.
Hier das Antwortschreiben:
www.bittrex.de
Wer wir sind
Wir sind ein schnell wachsendes Unternehmen aus den Vereinigten Staaten und haben Uns auf den
Handel mit Bitcoins spezialisiert. Wir sind bereits in über 40 Ländern tätig, unterstützen mehr als 190
Währungen und verfügen über einen großen Kundenstamm.
Nun möchten wir unser Netz in Europa ausweiten, besonders in Deutschland, da wir ab dem 2.
Quartal 2017 einen starken Zufluss an deutschen Kunden beobachten.
Aus diesem Grund suchen wir Mitarbeiter in Deutschland, die unsere europäische Kunden vor Ort
betreuen.
Ihre Aufgaben
Sie führen Kauf -und Verkaufsoperationen von Bitcoins und anderen Crypto-Währungen durch. Ihre
Provision für jeden Auftrag beträgt 7%, und beträgt im Durchschnitt 50-300Euro pro getätigte
Transaktion.
Sie bearbeiten Kundenaufträge und stellen den schnellen Handel sicher. Sie steuern den An- und
Verkaufsprozess. Das Suchen von Kunden bleibt weiterhin unsere Aufgabe.
Wozu werden Mitarbeiter vor Ort benötigt?
Um den Kauf, Verkauf und den Exchange für europäische Kunden zu beschleunigen stellen wir
Mitarbeiter in Deutschland ein. Sie empfangen Zahlungen und Crypto-Währungen und konvertieren
diese in andere.
Als erstes werden Sie von uns geschult und eingeführt, damit Sie vertraut mit Crypto-Währungen
umgehen. Sie bekommen von und Bitcoin zum Üben.Ablauf:
Nach Ihrer Einstellung bekommen Sie eine Einschulung und werden in die Welt der digitalen
Währungen eingeführt.
Sie werden von uns unterstützt und bekommen eine Schritt-für-Schritt- Anleitung, einer unserer
Mitarbeiter betreut Sie persönlich und stellet sicher, dass Sie in der Lage sind, schnell mit Coins zu
handeln.
Mit unserer Hilfe sichern Sie sich den Zugang zum schnellsten und effektivsten Erwerb von Coins in
Deutschland und europaweit.
Dabei tragen Sie keine Vorkosten.
Das Arbeitsverhältnis kann jederzeit mit einer 2 wöchigen Frist gekündigt werden. Die Tätigkeit
widerspricht keinesfalls der Gesetzgebung von Deutschland oder der EU.
Nutzen Sie Ihre Chance in der digitalen Branche
FAQ
Vorkosten?
Nein, es fallen keine Kosten für Sie an. Im Gegenteil, Sie bekommen Bitcoins von uns, um sich mit
diesen vertraut zu machen und das Vorgehen zu verstehen.
Berufsaussichten
Sie haben die besten Aussichten, Uns in Ihrer Region zu vertreten. In diesem Fall bekommen Sie
ein Budget für die Office-Eröffnung. Schulungen in Bereich Marketing werden ebenso für Sie
bezahlt.
Sie werden Sie in der Lage sein selbstständig mit Crypto-Währungen zu handeln und Geld zu
machen.
Fragen?
Falls Sie weitere Fragen haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf unter:
bewerbung@bittrex.de
Voraussetzungen
- mittelmäßige Computerkenntnisse
- motiviert und zielorientiert
- Wohnort in Deutschland
- deutsches Bankkonto
- deutsch in Wort und Schrift
Wie geht es weiter?
Falls Sie Interesse an dem Jobangebot haben, bewerben Sie sich einfach online unter:
https://form.jotformeu.com/72773045386362
Beckerstraße 11
09120 Chemnitz
www.bittrex.de
Na gut, dachte ich mir, schaust Dir mal an, was da läuft.
Dann bekam ich einen Vertrag zugeschickt, der Alles und auch Nichts sagte.
(Kann ich bei Bedarf später hier einstellen, bin ein paar Tage auf Urlaub und habe nicht alles bei.)
Dann ging es los.
Für die Kommunikation musste die App „Telegram“ auf dem Handy installiert werden, an einigen Börsen anzumelden, wurde verlangt usw. Nun, bei den Börsen war ich schon angemeldet, kein Problem.
Weitere Details spar ich mir jetzt, sonst schreibe ich morgen noch.
Ab und zu wurde ich angerufen, ob ich am nächsten Tag arbeiten kann, ich bekäme Aufträge.
Was genau, würde ich dann schon sehen.
Das habe ich mir bis letzten Donnerstag angeschaut, Freitag habe ich den Vertrag per Telegram gekündigt. Lass mich ja auch nicht ewig vertrösten.
Darauf kam ein Anruf (die Anrufe kamen der Vorwahl nach meist aus den USA), dass ich Aufträge bekomme, es gehe sofort los.
Dienstag darauf kam ein Anruf, ob die Aufträge angekommen sind.
Habe meine Mails durchforstet, da war nichts.
Darauf wieder ein Anruf, ich mitgeteilt:
Weder bei Telegram noch bei den Mails ein Auftrag.
Antwort:
Ich soll auf mein Konto schauen (die Nummer hatte ich vorher wegen’s Provisionszahlung mitgeteilt).
Also ab ins Homebanking, geguckt.
Man staune, da regnete es Geld. Eine Zahlung nach der anderen traf ein. Mit so was hatte ich nicht gerechnet, aber jetzt war die Katze aus dem Sack.
Von unterschiedlichen Leuten, zum Teil ausländisch klingende Namen, aber jeweils deutsche IBAN und Swift.
219 €, 619 €, alles vertreten. Insgesamt Tausende Euronen. Und jeweils ne Nummer bei.
Dann kam ein Anruf, ich solle 93% des Geldes in Bitcoin umwandeln und sofort versenden, 7% dürfe ich als Provision behalten.
Meine Antwort war, dass das Geld erstmal nur in der Umsatzanzeige erscheint, aber noch nicht gutgeschrieben ist.
Ich würde es am nächsten Tag in Bitcoins umwandeln und verschicken.
Am Mittwoch früh ging ich ans Werk.
Aber nicht Bitcoins verschicken.
Mit einem Teil von dem, was ich schriftlich hatte, machte ich mich auf den Weg zu meiner Bank und fragte nach einem Berater, der sich mit Geldwäsche usw. auskennt.
Dort erfuhr ich, dass in der Zwischenzeit weitere Gelder auf meinem Konto eingetrudelt sind.
An den Coffee-Shop XYZ (XYZ war mein Nachnahme).
Das war allerdings tags zuvor im Homebanking nicht angezeigt (Coffee-Shop), wusste ich bisher auch nicht, dass die Bank mehr Detailinfos hat als mir weitergegeben werden.
Danach ab zur Polizei, Anzeige gemacht wegen Betruges. Dauerte 90 min, bis ich dran war, dann nochmals 90 min Anzeigenaufnahme, zwischenzeitlich Rücksprache mit Abteilung Wirtschaftskriminalität usw. Na ja, nicht jeder Polizist kennt sich mit Coins aus…
Mit der Kopie der Anzeige wieder zur Bank, alle Überweisungen zurückgeschickt.
Die Bankangestellte meinte noch zu mir, dass das nicht 5 vor 12 war, sondern 2 vor 12.
Nun gut, eher ging ja nicht, zuvor war ja von so was nie die Rede.
Den Vormittag wollte ich eigentlich mit Urlaubsvorbereitungen verbringen.
Na ja, vielleicht gibt’s ja irgendwann Zeugengeld… .
Übrigens, bei der gesamten Kommunikation in den Wochen davor ließ sich nicht überhören, dass diese Firma noch etliche weitere „Mitarbeiter“ wie mich angeworben hat.
(Namensverwechslungen bei der Kommunikation usw.)
Da drängt sich die Vermutung auf, dass in nächster Zeit bei den „Mitarbeitern“, die diese „Aufträge“ durchgeführt haben, die Kripo auf der Matte steht.
Die dürften dann 100 % der Zahlungen an die Geschädigten zurückzahlen. Die Coins sind jedenfalls weg.
Was mich jetzt mal interessieren würde:
Hat jemand genauere Infos, wie die das gemacht haben könnten?
Meine Vermutung:
Die haben auf meinen Namen irgendeinen Shop für Caffee-Besitzer im Netzt eingerichtet, mit meinen Daten als Betreiber.
Die Kunden haben dann Bestellungen aufgegeben und an mich überwiesen.
Dank für weitere Infos
D-Marker