Elektromobilität, Solarantrieb usw. was stimmt hier nicht?

Dan the Man, Dienstag, 05.09.2017, 10:27 vor 2670 Tagen 4728 Views

Hallo liebe Mitglieder,

Hier gibt es ja Experten (Smith, Literaturhinweis), die vielleicht Interesse haben, sich mal dieses Video anzusehen und zu kommentieren.

http://www.nextworldtv.com/videos/transportation/solar-car-chainsaw-and-tractor.html

Der Mann hat einen solar betriebenen Traktor und eine solar betriebene Kettensäge, und regt an, man könne alles mögliche auf einem Selbstversorgergrundstück von 2 000 qm machen und seine Geräte ausschließlich solar betreiben.

Aber kann das überhaupt sein, was er da erzählt? Ab Minute 4:30 zeigt er die Kettensäge, seine Solarzellen laden mit 7 A und er betreibt einen Inverter, dann ein Kabel zur Kettensäge.

Die Kettensäge zieht ein halbes PS sagt er, also ca. 350 Watt. Dann zeigt er auf den einen Quadratmeter Solarzellen und sagt, diese Leistung werde von denen gerade geliefert. Da steht für mich ein großes Fragezeichen, denn soviel ich weiß, liefert 1 qm ca. 150 Watt.

Wenn schon das nicht stimmt, kann man sich den Rest wohl auch sparen. Daher meine Frage an die Experten.

Ich selbst blicke nicht durch, warum man einen Inverter braucht usw usf. Aber bereits vor Jahren wollte ich einen Einachstraktor kaufen und habe überlegt, ob man den auch mit Batterien betreiben könnte, denn der schreit geradezu nach Gewicht auf der Achse.

Danke für jede Information im voraus.

Wenn das alles stimmt, was er erzählt, wäre ich durchaus bereit, mal zu lernen, wie Volt, Ampere und Watt zusammenhängen und was ein Inverter invertiert, und mal selbst zu basteln. Ich habe einiges zu bewegen, und es wird immer mehr.

Gruß, FR

Spinner und Angeber

Socke ⌂ @, Dienstag, 05.09.2017, 23:13 vor 2670 Tagen @ Dan the Man 3300 Views

Wenn das alles stimmt, was er erzählt, wäre ich durchaus bereit, ..

Meine ehrliche Meinung zu dem Typen: Das ist ein Spinner!
Der wird für sein Anwesen einen ganz normalen Haushaltsstromanschluss vom örtlichen E-Werk haben.
Aus diesen Steckdosen kommen 98% der Ladung für seine akkubetriebenen Geräte und Gefährte. Die restlichen 2% des Bedarfes deckt er (vielleicht) aus seinen Solarzellen. Könnte in der Gegend von Kalifornien sein, da geht das wegen der häufigen Sonnentage.

Hier mal ein Vergleich: So ein moderner Tesla mit der erweiterten (großen Batterie) nimmt beim Laden im Schnelllademodus 130kW auf.
Um das mit Solarzellen zu liefern braucht es 4 Fußballfelder voller Solarzellen und Sonnenwetter. Das ist nichts mit einer kleinen Zelle von vielleicht 1,5qm auf dem Wagendach. Die lädt vielleicht seine umgebauten Krankenfahrstühle innerhalb von 12 Wochen voll, aber nicht Geräte in den Leistungsklassen, wie wir das gewöhnt sind und dann noch in kürzest möglicher Zeit! Der Krankenfahrstuhl ("Trecker" ) wird auch sicher nicht mehr als 15km/h fahren, da ist ja mein Fahrrad schneller.

Ist wie mit all den Video über "freie Energie", die man mittels Magneten aus dem Raum zapfen können (daher auch "Raum-Energie"). Alles Humbug, das Perpetuum mobile gibt es nach wie vor nicht! Hier erklärt ein Technik-Fan, wie der Betrug geht:
https://www.youtube.com/watch?v=_I3Ly5mBhT4

Immer diese Scheinargumente gegen Elektroautos und Solarenergie!

Ciliegia @, Mittwoch, 06.09.2017, 01:39 vor 2670 Tagen @ Socke 3111 Views

Hallo Socke, hallo Forum,

Wenn das alles stimmt, was er erzählt, wäre ich durchaus bereit,...

Meine ehrliche Meinung zu dem Typen: Das ist ein Spinner!

Nimm es mir bitte nicht übel, aber meine ehrliche Meinung zu Deinem Beitrag: Du bist ein Spinner! <img src=" />

Schön, dass in solchen Diskussionen immer wieder nur Scheinargumente geliefert werden, die zeigen sollen, dass etwas NICHT geht!

Tesla hin oder her, Ladeleistung hin oder her: Wenn ALLE Elektrofahrzeuge GLEICHZEITIG das Laden anfangen, gibt es einen Blackout!

Und wenn alle gleichzeitig den Herd einschalten, dann auch (frag' Dein örtliches E-Werk doch 'mal, was es mit der "Gänsespitze" auf sich hat!)

Aber: Wenn ALLE Benzinfahrzeuge GLEICHZEITIG an die Tankstelle fahren, gibt es einen Tankstellen-Blackout!

Und wenn ALLE Urlauber (Pendler) GLEICHZEITIG in den Urlaub aufbrechen (zur Arbeit fahren), dann gibt es einen Stau.

Tja, wenn ALLE ALLES GLEICHZEITIG tun, dann geht es schief. Das hat NICHTS mit der Elektromobilität an sich zu tun!

Hier mal ein Vergleich: So ein moderner Tesla mit der erweiterten (großen
Batterie) nimmt beim Laden im Schnelllademodus 130kW auf.

Ja, im Schnelllademodus. ABER: Ein Tesla (oder jedes andere Elektroauto) MUSS NICHT mit 130 kW schnellgeladen werden. Der kann auch an einer Haushaltssteckdose geladen werden. Und wieviel Leistung kann so eine Haushaltssteckdose normalerweise zur Verfügung stellen? Na also! Das geht dann etwas langsamer, aber: Na und? Jedes Fahrzeug ist - von gaaanz wenigen Einsatzfällen abgesehen - doch eher ein "Stehzeug". Und wenn man die Standzeit "intelligent" zum Laden der Fahrzeugbatterien nutzt, dann ist das überhaupt kein technisches Problem, 100.000e Elektrofahrzeuge im bestehenden Stromnetz zu laden.

Und falls es Dir entgangen sein sollte: In China sind 2016 rund 420.000 (!) Elektrofahrzeuge neu zugelassen worden. Ich erwarte, dass es in diesem Jahr noch deutlich mehr werden. "Unsere Angie" wollte 1 Mio. Elektrofahrzeuge bis 2020 in Deutschland auf der Straße haben. Ich hörte, dass sie dieses Ziel mittlerweile aufgegeben hat. ABER: China wird es Ende 2017 bereits ereicht haben! Leider sind kaum deutsche Fahrzeuge dabei...

Um das mit Solarzellen zu liefern braucht es 4 Fußballfelder voller
Solarzellen und Sonnenwetter.

Wie groß ist ein Fußballfeld? Ich schätze 'mal ca. 100 m x 50 m = ca. 5.000 m²

Auf einer Fläche von 5.000 m² kannst Du (bei ca. 8 m²/kW) rund 625 kW Solarmodule installieren. Die von Dir genannten 4 Fußballfelder sind also weit übertrieben. So wie Deine weitere Argumentation auch. Daher erspare ich mir weitere Kommentare...

Viele Grüße, Ciliegia.

Die im Video genannten Werte sind plausibel...

Ciliegia @, Mittwoch, 06.09.2017, 01:10 vor 2670 Tagen @ Dan the Man 3021 Views

Hallo Forever-Round, hallo zusammen,

Hier gibt es ja Experten (Smith, Literaturhinweis), die vielleicht
Interesse haben, sich mal dieses Video anzusehen und zu kommentieren.

http://www.nextworldtv.com/videos/transportation/solar-car-chainsaw-and-tractor.html

Der Mann hat einen solar betriebenen Traktor und eine solar betriebene
Kettensäge, und regt an, man könne alles mögliche auf einem
Selbstversorgergrundstück von 2 000 qm machen und seine Geräte
ausschließlich solar betreiben.

Aber kann das überhaupt sein, was er da erzählt? Ab Minute 4:30 zeigt er
die Kettensäge, seine Solarzellen laden mit 7 A und er betreibt einen
Inverter, dann ein Kabel zur Kettensäge.

Die Kettensäge zieht ein halbes PS sagt er, also ca. 350 Watt. Dann zeigt
er auf den einen Quadratmeter Solarzellen und sagt, diese Leistung werde
von denen gerade geliefert. Da steht für mich ein großes Fragezeichen,
denn soviel ich weiß, liefert 1 qm ca. 150 Watt.

Das ist richtig, die von Dir genannten 150 W/m² sind ein guter "Faustwert". Aber das Solardach auf dem Golfwagen (2 Module) ist größer als ein Quadratmeter, und das auf dem Traktor (4 Module) ist natürlich noch größer.

In dem Beitrag wird die Nennleistung eines Solarmoduls mit 175 Watt angegeben.

Die Größe der Solarmodule wird mit 2,5 Fuß x 5 Fuß angegeben. Mithin also 0,76 m x 1,52 m = 1,15 m². Bei 175 W / 1,15 m² = 151 W/m², was ziemlich genau dem von Dir genannten Wert von 150 W/m² entspricht.

Außerdem ist die Rede davon, dass es sich um ein 24-V-Modul handelt (das üblicherweise durchaus 25 V liefert) und dass die Batterien mit 7 A geladen wird. Gehen wir davon aus, dass das annähernd der optimale Betriebspunkt (MPP) bei dem erkennbar herrschenden Sonnenschein ist, dann passen die Werte auch zusammen:

P (Leistung in Watt) = U (Spannung in Volt) x I (Strom in Ampere) = 25 V x 7 A = 175 W

Die 24-V-Module wurden (damals) entwickelt, um zwei in Reihe geschaltete (Blei-) Batterien (á 12 V) zu laden. Daher funktioniert das ganz gut, man kann auch die im Beitrag erwähnten 48-V- oder 96-V-Systeme bauen, deren Systemspannung ja "Vielfache" einer "Grundspannung" von 12 V sind.

ABER: Heutige Standard-Solarmodule haben

a) größere Solarzellen und
b) deswegen einen höheren Strom,
c) mehr Solarzellen und
d) deswegen eine höhere Spannung und
e) das Solarmodul deswegen insgesamt auch mehr Leistung.

Typische Werte heute:

U(mpp) = 35 V und I(mpp) = 8 A, somit P(mpp) = U x I = 35 V x 8 A = 280 W

Wenn das alles stimmt, was er erzählt, wäre ich durchaus bereit, mal zu
lernen, wie Volt, Ampere und Watt zusammenhängen und was ein Inverter
invertiert, und mal selbst zu basteln. Ich habe einiges zu bewegen, und es
wird immer mehr.

Ja, es stimmt (fast) alles, was er erzählt. Nur die Preise für die Solarmodule stimmen nicht (mehr):

Im Video wird ein Preis von 1.500 US$ für zwei Solarmodule, also 750 US$ für ein Solarmodul genannt. Das entspricht einem spezifischen Preis von 750 US$ / 175 W = 4,28 US$/W. Das sind Preise von VORVORGESTERN!

HEUTE kosten Standard-Solarmodule nur noch ca. 0,45-0,50 US$/W, also grob ein Zehntel!

Viel Spaß beim Experimentieren - berichte doch bitte gelegentlich von Deinen Erfahrungen!

Viele Grüße, Ciliegia.

Vielen Dank (auch den anderen) und eine Frage

Dan the Man, Mittwoch, 06.09.2017, 11:34 vor 2669 Tagen @ Ciliegia 2646 Views

Hallo Ciliegia, vielen Dank! Darf ich mich an dich wenden, wenn es konkret wird, falls ich mir bis dahin nicht genug Fachwissen angelesen habe?

Vielleicht gleich eine erste Frage: Ich habe ein Elektro-Rad. Was müsste ich zusammenstellen, um das solar zu laden:

Batterie: 1508 Wh
Dauerleistung 1200 W, Spitzenleistung 3000 W

Ladegerät Eingang 240 V max 1,6 A, Ausgang 67,2 V 2 A

Wäre mal interessant, ab wann sich sowas finanziell lohnt, und ob ich auf Tour, nachdem ich vormittags die Batterie leergefahren habe, nachmittags am See liegen und solar nachladen kann.

Danke
FR

Rückfrage...

Ciliegia @, Mittwoch, 06.09.2017, 12:01 vor 2669 Tagen @ Dan the Man 2549 Views

Hallo Forever-Round, hallo Forum,

Hallo Ciliegia, vielen Dank! Darf ich mich an dich wenden, wenn es konkret
wird, falls ich mir bis dahin nicht genug Fachwissen angelesen habe?

Gerne. Ich habe zwar eher mit den "großen" Photovoltaiksystemem zu tun, aber bei den "ganz kleinen" kann ich sicherlich auch weiterhelfen...

Vielleicht gleich eine erste Frage: Ich habe ein Elektro-Rad. Was müsste
ich zusammenstellen, um das solar zu laden:

Batterie: 1508 Wh, Dauerleistung 1200 W, Spitzenleistung 3000 W

Ladegerät Eingang 240 V max 1,6 A, Ausgang 67,2 V 2 A

Ladespannung also 67,2 Volt - ist das eine Lithium-Batterie?

Wäre mal interessant, ab wann sich sowas finanziell lohnt, und ob ich auf
Tour, nachdem ich vormittags die Batterie leergefahren habe, nachmittags am
See liegen und solar nachladen kann.

Das ist grundsätzlich möglich: Solarstrom aus marktgängigen kommerziellen Photovoltaiksystemen für den Hausgebrauch (mehrere kW) kostet heute in Deutschland ca. 10-12 Cent/kWh. Bei sehr großen Systemen (mehrere MW) liegt der Preis mit 6 bis 8 Cent noch darunter, bei kleinen Systemen (ein paar 100 W) aber mit 20 Cent/kWh auch deutlich höher. Aber auch das ist durchaus konkurrenzfähig zum Preis des Netzstromes. Wenn Du das "mobile Solarmodul" aber die meiste Zeit im Fahrradschuppen (im Schatten!) aufbewahrst, dann wird der Solarstrom aus diesem Solarmodul beliebig teuer...

Was Du brauchst, ist aber kein Standardmodul, sondern eine "transportable" Lösung. Ich schaue in den nächsten Tagen 'mal, ob ich da 'was Passendes für Dich finden kann.

Viele Grüße, Ciliegia.

Die Rückantwort kannst du dir ersparen. Schon die Frage war unsinnig.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 06.09.2017, 12:29 vor 2669 Tagen @ Ciliegia 2561 Views

In einer grünen Solarzukunft wird Forever-Round gar keine Zeit haben, am Baggersee zu liegen. Er wird nämlich ums Überleben kämpfen müssen ...

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Klingt mehr nach Elektro-Motorrad als nach Elektro-Rad

Zarathustra, Mittwoch, 06.09.2017, 12:27 vor 2669 Tagen @ Dan the Man 2599 Views

bearbeitet von Zarathustra, Mittwoch, 06.09.2017, 12:30


Batterie: 1508 Wh
Dauerleistung 1200 W, Spitzenleistung 3000 W

Ladegerät Eingang 240 V max 1,6 A, Ausgang 67,2 V 2 A

Wäre mal interessant, ab wann sich sowas finanziell lohnt, und ob ich auf
Tour, nachdem ich vormittags die Batterie leergefahren habe, nachmittags am
See liegen und solar nachladen kann.

Danke
FR

Ist das ein Motorrad, eine Rikscha oder ein Transporter?

Ein gängiges Elektro-Rad (Pedelec) hat nur ein Bruchteil dieser Leistung, und mit 500 Watt Dauerleistung ist man bereits mit 40 km/h unterwegs, was bei einem Pedelec gar nicht erlaubt ist. Mit einem Pedelec verbraucht man so ca. 100-200 Watt pro Stunde. Mit einem 100Watt Solarkoffer (Solarmatte), der mit 50 Watt auflädt, kannst Du somit rund dreimal länger am See liegen als fahren. Aber eben, diese Werte gelten nur für ein gängiges Elektrorad, und nicht für Dein 'Kraftfahrzeug'.[[zwinker]]

Grüsse, Zara

Eine Lösung für Arbeitslose, Rentner und Sonntagsfahrer.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 06.09.2017, 12:38 vor 2669 Tagen @ Zarathustra 2648 Views

Ein gängiges Elektro-Rad (Pedelec) hat nur ein Bruchteil dieser Leistung,
und mit 500 Watt Dauerleistung ist man bereits mit 40 km/h unterwegs, was
bei einem Pedelec gar nicht erlaubt ist. Mit einem Pedelec verbraucht man
so ca. 100-200 Watt pro Stunde. Mit einem 100Watt Solarkoffer (Solarmatte),
der mit 50 Watt auflädt, kannst Du somit rund dreimal länger am See
liegen als fahren. Aber eben, diese Werte gelten nur für ein gängiges
Elektrorad, und nicht für Dein 'Kraftfahrzeug'.[[zwinker]]

Der normale Arbeitnehmer kommt um 17 Uhr aus der Tretmühle. Wenn er da noch an den Baggersee zum Auspannen will, dann würde es ladetechnisch aber finster.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Vergiss es, FOX-NEWS

Zarathustra, Mittwoch, 06.09.2017, 13:31 vor 2669 Tagen @ FOX-NEWS 2571 Views

Ein gängiges Elektro-Rad (Pedelec) hat nur ein Bruchteil dieser

Leistung,

und mit 500 Watt Dauerleistung ist man bereits mit 40 km/h unterwegs,

was

bei einem Pedelec gar nicht erlaubt ist. Mit einem Pedelec verbraucht

man

so ca. 100-200 Watt pro Stunde. Mit einem 100Watt Solarkoffer

(Solarmatte),

der mit 50 Watt auflädt, kannst Du somit rund dreimal länger am See
liegen als fahren. Aber eben, diese Werte gelten nur für ein gängiges
Elektrorad, und nicht für Dein 'Kraftfahrzeug'.[[zwinker]]


Der normale Arbeitnehmer kommt um 17 Uhr aus der Tretmühle. Wenn er da
noch an den Baggersee zum Auspannen will, dann würde es ladetechnisch aber
finster.

In diesem Fall ist der Baggersee nicht weit und der Akku ist voll geladen.
Damit kommst Du locker hin und zurück.

Das ist eine unzulässige Schlussfolgerung

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 06.09.2017, 18:15 vor 2669 Tagen @ Zarathustra 2478 Views

Der normale Arbeitnehmer kommt um 17 Uhr aus der Tretmühle. Wenn er da
noch an den Baggersee zum Auspannen will, dann würde es ladetechnisch

aber

finster.


In diesem Fall ist der Baggersee nicht weit und der Akku ist voll geladen.

Damit kommst Du locker hin und zurück.

Aus der Urzeit des Arbeitsendes kann man nicht auf den Ladezustand des Akkus oder die Entfernung des Baggersees schließen.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Am Ende eines Arbeitstages ist der Akku, unabhängig von der Uhrzeit, so oder so vollgeladen

Zarathustra, Mittwoch, 06.09.2017, 20:50 vor 2669 Tagen @ FOX-NEWS 2347 Views

... und somit immer für eine Reichweite von 100 oder mehr Kilometer gut.

Es handelt sich um dieses hier mL

Dan the Man, Mittwoch, 06.09.2017, 12:49 vor 2669 Tagen @ Zarathustra 2705 Views

Hallo Zara,

auch kein Motorrad, sondern ein Einrad. Und die Leistung ist nötig, da ich schwer bin.

https://youtu.be/JmeoJpz8AUQ?t=14s

Bei euch in der Schweiz sind diese Fahrzeuge auf der Straße zugelassen. In D ist es noch eine Grauzone. Da Segways inzwischen auch in D als Mobilitätshilfe zugelassen sind, erwarte ich das auch für die Einräder. Bis dahin heißt es: Ständig Ausschau nach blau-silber lackierten Autos <img src=" />

Ist das ein Motorrad, eine Rikscha oder ein Transporter?

Ein gängiges Elektro-Rad (Pedelec) hat nur ein Bruchteil dieser Leistung,
und mit 500 Watt Dauerleistung ist man bereits mit 40 km/h unterwegs, was
bei einem Pedelec gar nicht erlaubt ist. Mit einem Pedelec verbraucht man
so ca. 100-200 Watt pro Stunde. Mit einem 100Watt Solarkoffer (Solarmatte),
der mit 50 Watt auflädt, kannst Du somit rund dreimal länger am See
liegen als fahren. Aber eben, diese Werte gelten nur für ein gängiges
Elektrorad, und nicht für Dein 'Kraftfahrzeug'.[[zwinker]]

Grüsse, Zara

Ah, okay, aber 1500 Watt zieht der auch bloss bergauf

Zarathustra, Mittwoch, 06.09.2017, 13:26 vor 2669 Tagen @ Dan the Man 2593 Views

Im Schnitt, so wie der da mit 20 km/h herumkurvt, verbraucht er vermutlich auch nicht mehr als 100 bis 200 Watt dauerhaft.

Grüsse, Zara

Solarzellen in der Praxis

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 06.09.2017, 06:38 vor 2670 Tagen @ Dan the Man 4324 Views

Wenn das alles stimmt, was er erzählt, wäre ich durchaus bereit, mal zu
lernen, wie Volt, Ampere und Watt zusammenhängen und was ein Inverter
invertiert, und mal selbst zu basteln. Ich habe einiges zu bewegen, und es
wird immer mehr.

Als Inverter werden Wandler bezeichnet, die aus 12 oder 24V Gleichstrom, 230V Wechselstrom erzeugen. Wird auch als Spannungswandler bezeichnet.

Ich habe selbst ein Projekt zur Unabhängigkeit vom Netzstrom gebaut. Auf mein Wohnmobil habe ich 6 Solarpanele geschraubt. Jedes ist mit 100W Leistung angegeben und soll bei 18V maximal 5,5 Ampere leisten. Die Solarpanele laden zwei 12V, 100Ah Batterien auf. An denen hängt ein Spannungswandler mit 1 kW maximaler Leistung, um Kühlschrank, Computer u.ä. zu betreiben. Der Kühlschrank hat eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 20 Watt. Der Spannungswandler benötigt allerdings auch noch 12 Watt, egal ob Leistung entnommen wird, oder nicht.

Der höchste Ladestrom beträgt im Sommer bei voller Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit 32 Ampere. Bei heller Bewölkung rund 5 Ampere.

Ab Mitte November bis Mitte Februar reicht die Ladeleistung nicht mehr um Spannungswandler und Kühlschrank zu betreiben. Die Batterien werden dann nicht mehr ausreichend aufgeladen und der Spannungswandler schaltet ab.

In südlichen Gefilden (z.B. Spanien) funktioniert das System seit Jahren einwandfrei. Ich war Dieses Jahr das das erste mal längere Zeit in Deutschland unterwegs und das System zeigte Schwächen nach ein paar Regentagen, wenn nicht nur Kühlschrank, sondern auch Computer und Licht betrieben werden.

Rainer

--
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Danke für Deinen Erfahrungsbericht!

Ciliegia @, Mittwoch, 06.09.2017, 11:43 vor 2669 Tagen @ Rainer 2898 Views

Hallo Rainer, hallo zusammen,

Wenn das alles stimmt, was er erzählt, wäre ich durchaus bereit, mal zu
lernen, wie Volt, Ampere und Watt zusammenhängen und was ein Inverter
invertiert, und mal selbst zu basteln. Ich habe einiges zu bewegen, und
es wird immer mehr.


Als Inverter werden Wandler bezeichnet, die aus 12 oder 24V Gleichstrom,
230V Wechselstrom erzeugen. Wird auch als Spannungswandler bezeichnet.

Das sollte man durchaus etwas allgemeiner sehen: Inverter wandeln Gleichstrom (dc) in Wechselstrom (das sind dann Wechselrichter) oder Wechselstrom (ac) in Gleichstrom (das sind dann Gleichrichter) um.

Spannungswandler wandeln "nur" die Spannung, also z.b. von 12 Volt(dc) in 24 Volt(dc). Aber wechseln nicht die "Stromart" (ac in dc oder dc in ac), das ist Aufgabe der Inverter...

Manche Geräte können auch beides, deswegen wird der Begriff leider teilweise etwas "unscharf" benutzt.

Eine Solarzelle, ein Solarmodul, ein Solargenerator erzeugt immer "nur" Gleichstrom. Diesen kann man direkt als Gleichstrom verwenden, um z.B. Batterien zu laden oder andere Gleichstromverbraucher zu benutzen. Oder man wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom und kann dann Wechselstromverbraucher benutzen.

Netzgekoppelte Solarsysteme werden heute mit einer Systemspannung von bis zu 1.000 Volt(dc), in speziellen Fällen (das erfordert speziell dafür freigegebene Bauteile) auch bis zu 1.500 Volt(dc) gebaut. Der Wechselrichter macht daraus netzkonforme Wechselspannung mit 230 Volt(ac) oder 400 Volt(ac).

Ich habe selbst ein Projekt zur Unabhängigkeit vom Netzstrom gebaut. Auf
mein Wohnmobil habe ich 6 Solarpanele geschraubt. Jedes ist mit 100W
Leistung angegeben und soll bei 18V maximal 5,5 Ampere leisten. Die
Solarpanele laden zwei 12V, 100Ah Batterien auf. An denen hängt ein
Spannungswandler mit 1 kW maximaler Leistung, um Kühlschrank, Computer
u.ä. zu betreiben. Der Kühlschrank hat eine durchschnittliche
Leistungsaufnahme von 20 Watt. Der Spannungswandler benötigt allerdings
auch noch 12 Watt, egal ob Leistung entnommen wird, oder nicht.

Prima!

Der höchste Ladestrom beträgt im Sommer bei voller Sonneneinstrahlung in
der Mittagszeit 32 Ampere. Bei heller Bewölkung rund 5 Ampere.

O.k., dann hast Du die sechs Solarmodule in einem 12-V-System alle parallel geschaltet: 32 A / 6 Module = 5,33 A. Das wären dann sechs kleine "Strings" mit je einem Solarmodul.

Die Batterien werden auch parallel betrieben? Oder in Reihe? Falls die Batterien in Reihe betrieben werden, solltest Du 'mal überlegen, jeweils zwei Module in Reihe und diese (drei) kleinen "Strings" dann parallel zu schalten (als 24-V-System).

Nebeneffekt: Der Spannungswandler tut sich einfacher, weil er die Spannung nicht "aufwärts" wandeln muss und die Verluste werden geringer, weil das System bei einer höheren Spannung arbeiten kann.

Ab Mitte November bis Mitte Februar reicht die Ladeleistung nicht mehr um
Spannungswandler und Kühlschrank zu betreiben. Die Batterien werden dann
nicht mehr ausreichend aufgeladen und der Spannungswandler schaltet ab.

Die Solarmodule sind sicherlich flach auf dem WoMo installiert? Hast Du es 'mal mit "Aufstellen" der Module (natürlich nur im Stand, nicht während der Fahrt!) probiert? Das wäre im Winter wegen des doch sehr geringen Sonnenstandes besser...

In südlichen Gefilden (z.B. Spanien) funktioniert das System seit Jahren
einwandfrei. Ich war Dieses Jahr das das erste mal längere Zeit in
Deutschland unterwegs und das System zeigte Schwächen nach ein paar
Regentagen, wenn nicht nur Kühlschrank, sondern auch Computer und Licht
betrieben werden.

Ja, das funktioniert aber nicht nur im Süden, sondern grundsätzlich auch bei uns!

Viele Grüße, Ciliegia.

Weitere Info zur mobilen Stromerzeugung mit Solarzellen

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 06.09.2017, 20:20 vor 2669 Tagen @ Ciliegia 2767 Views

Die Batterien werden auch parallel betrieben? Oder in Reihe?

Die Batterien sind parallel geschaltet.

Falls die Batterien in Reihe betrieben werden, solltest Du 'mal überlegen,
jeweils zwei Module in Reihe und diese (drei) kleinen "Strings" dann
parallel zu schalten (als 24-V-System).

Die Serienschaltung von Solarmudulen hat einen gravierenden Nachteil. Wenn ein einzelnes Modul abgeschattet wird, fallen alle weiteren Module in der Serie aus. Bei der Parallelschaltung fällt nur das abgeschattete Modul aus. Bei einem mobilen System kann man nicht immer einen optimalen Standort wählen. Deshalb habe ich, trotz der höheren Strombelastung, ein 12 V System gewählt. Außerdem betreibe ich noch 12 V Geräte. In Spanien funktioniert das System auch mit dem zusätzlichen Betrieb einer 12 V Kompressortiefkühlbox.

Die Solarmodule sind sicherlich flach auf dem WoMo installiert? Hast Du es
'mal mit "Aufstellen" der Module (natürlich nur im Stand, nicht während
der Fahrt!) probiert? Das wäre im Winter wegen des doch sehr geringen
Sonnenstandes besser...

Die Module bedecken die gesamte Dachfläche. Ein Aufstellen würde andere Module abschatten.

Ja, das funktioniert aber nicht nur im Süden, sondern grundsätzlich auch
bei uns!

Bei der Strahlungsintensität liegen zwischen Deutschland und Spanien erhebliche Unterschiede. Spanische Standorte kommen auf 1.400 bis 1.850 kWh pro Quadratmeter Bodenfläche und Jahr. Deutsche Standorte erreichen nur 900 bis 1.150 kWh.

Rainer

--
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