Einspruch
Hallo,
nun kann ich vielem der Diätvorschläge von Rolf Dobelli zustimmen, selbst so manch grauselig gemalte Diagnose zum Mentaltod (ähnlich kommuniziert wie bei manch Ärzten bei xy -Diagnosen) halte ich für zutreffend.
Dennoch stell ich fest, dass ich, obwohl jahrzehntelang Nachrichten lesend, immer noch Bücher bevorzuge und wohl sogar Sinn zusammenhängend wieder geben kann. Bin ich resistent?
Mir scheint dies „gesundheitsschädliche Verhalten“ bisher nicht allzu sehr geschadet zu haben.
Im Gegenteil nehme ich daraus manch überaus wichtige Erkenntnisse mit.
Was allerdings nix mit der jeweiligen „Nachricht“ zu tun hat, sondern mit der Art der (manipulativ benannten) Berichterstattung. Über die Jahrzehnte bemerkt man als hinterfragender Geist die Veränderungen: die „Themen“, die Verknüpfungen, die Meinung, den TON, die Absichten und die Paradoxa.
Was mir sehr wichtig erscheint, weil ich dadurch Absichten und Strömungen wahrnehme, die ich und das ist nicht zu unterschätzen, ansonsten gar nicht wahr genommen hätte.
Ohne diese Erkenntnisse würde ich der Mehrzahl meiner mir lieben Mitmenschen aus dem Nichts wuchernde schwerwiegende Charakterabstürze an - diagnostizieren. Absichten von Sonstwo wären mir gar nicht bewusst.
Ich hätte auch keinerlei Ahnung, wo das Gesamtkonstrukt hin wuchert und die Geschehnisse meiner nächsten Umgebung würden mich nur an widern. So aber habe ich Verständnis und kann durchaus manches Mal in sehr vielfältige und sich stark unterscheidende Wertungen sortieren.
Auf das nicht Alle normiert werden!
In diesem Zusammenhang betrachte ich dieses von Rolf Dobelli aber überaus kritisch:
http://www.dobelli.com/de/essays/edge-essays/
Da fehlt mir eindeutig zur Bewertung solch eines Zusammenhanges Information.
Was wiederum deutlich macht, einfache Gesundheitsrezepte gibt es schlicht nie.
Liebe Grüße
Sigrid