Ideal und Wirklichkeit
Hallo Monterone,
mit dem, was heute Demokratie genannt wird, hast Du natürlich recht.
Aber man muss davon das Ideal der Demokratie unterscheiden, das auf der Selbstbestimmung und Freiheit des einzelnen Menschen beruht. Dieses Ideal ist eben nicht durchgeführt und in Ansätzen steckengeblieben.
Den entscheidenden Punkt des Steckenbleibens sehe ich in folgendem:
Die in alter Zeit dem Einzelnen übergeordnete Gemeinschaft, die ihn unter der Führung des Herrschers umfassend wirtschaftlich versorgte, geistig leitete und staatlich schützte, hat mit der Emanzipation der Persönlichkeit ihre omnipotente Berechtigung verloren. Sie wird aber heute auch in der „Demokratie“ weitgehend in bürokratisch perfektionierter Form fortgeführt. Nur dass an die Stelle des Herrschers von Gottes Gnaden gewählte Volksvertreter getreten sind, die aber ebenson alle Lebensbereiche rglementieren. Die organisierte Gemeinschaft kann als Staat jedoch heute nur die Aufgabe haben, die auf der Gleichheit ruhende Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen zu ermöglichen und zu schützen. Es ist nicht mehr ihre Angelegenheit, die wirtschaftliche Versorgung und die geistig-kulturelle Entwicklung der Menschen irgendwie inhaltlich zu lenken oder zu bestimmen, da unter der Führung der jetzt „demokratisch“ Herrschenden dadurch „von oben“ die Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen ausgeschaltet wird. Ein „Oben“ kann es in der Gleichheit überhaupt nicht mehr geben. Es bringt immer ein „Unten“ mit sich, das ihm untergeben, untertan ist, in dem die Gleichheit aufgehoben ist.
Das muss eine Systemänderung zur Folge haben. Vgl. dazu:
Macht macht untertan
Gruß
Falkenauge