Da stimme ich Fassadenkratzer nicht zu...

Andudu, Mittwoch, 23.08.2017, 17:48 (vor 2677 Tagen) @ Falkenauge3235 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 23.08.2017, 18:06

Es wird Zeit, darüber wieder einmal gründlich
nachzudenken.

...zum einen ist es nicht "demokratiewidrig", ein Volk kann sich per Mehrheitsbeschluss jedes System geben, was es will.

Zum anderen ist Liberalismus im Gesundheitssystem Schrott. Die meisten Leute sind nicht in der Lage zu beurteilen, welche Heilverfahren was taugen und welche nicht und Zusatzversicherungen kann man immer noch abschließen.

Am Ende betet Fassadenkratzer dann die üblichen Beschwörungsformeln runter, die mir zum Hals raushängen:
"So entsteht ein Netz von freien Vertragsverhältnissen, in dem der Patient im Mittelpunkt steht. Er geht mit dem Arzt bzw. dem Krankenhaus, den Therapeuten und Apotheken rechtliche Beziehungen ein und erhält von ihnen ihre Rechnungen, die er ggfls. ganz oder teilweise seiner von ihm frei gewählten Krankenversicherung zur Erstattung einreicht."

Mal abgesehen von dem nervigen Aufwand, wäre das dann wie in der Reparaturwerkstatt: man selbst hat keine Ahnung und muss sich mit dem Fachmann gutstellen, ist also genötigt alles zu akzeptieren. Und weil man "selbstverantwortlich" ist, muss man dann auch selbst klagen, wenn man doch über den Tisch gezogen wurde (was kein vernünftiger Mensch macht, schon weil es schwierig ist, was nachzuweisen). Zusätzlich hat man noch bürokratischen Aufwand und darf sich mit privaten Versicherungen rumärgern.

Dass Letztere i.d.R. teurer sind (bedingt durch Marketing und Provisionen) und jeden Trick nutzen, um sich aus der Verantwortung zu stehlen, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Falls nicht, hier eine kleine Auffrischung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sicko_(Film)
(schade dass Moore auch durchzudrehen scheint, seine Dokus waren zwar billig, aber ganz gut)

Folgender Satz ist dann regelrecht peinlich und gar nicht FK-Niveau:
"Das Streben nach möglichst hohem Profit bedeutet hier Ausnützung der Notsituation eines Menschen, um daraus egoistische Vorteile herauszuschlagen. Dies müsste in einer zivilisierten Kultur als zutiefst unmoralisch und verabscheuungswürdig empfunden werden."

Brauchen wir nur noch den sozialistischen Menschen dazu. Oder den allgemeinen Steiner-Jünger? Aus der Ecke kommt doch FK, oder?

Ne, ne, lass mal. Das kann er alleine fordern.


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