Dazu noch eine detaillierte Sichtweise
Ums übersichtlicher zu halten, habe ich die nun folgende Abhandlung vom Vorbeitrag getrennt.
Es gibt gewisse Tatsachen und Ereignisse, die man nicht wegdiskutieren kann und die im kausalen Zusammenhang mit den weiteren geschichtlichen Ereignissen stehen.
Im Rückblick:
- In der Zeit zwischen 1950 und 2000 gabs in Europa so wenige islamistisch motivierte Anschläge, dass man keine Hand braucht, um die aufzuzählen. Wobei da Lockerby eigentlich gar nicht mehr hineingehört, weil das mit Regierungsauftrag gemacht wurde.
http://www.watson.ch/Wissen/Schweiz/982459207-Die-vergessenen-Jahre-des-Terrors--In-den...
- Die religionspolitische Einstellung der radikalen Gruppierungen (z.B. Muslimbruderschaft) wandelte sich nach dem russischen Einmarsch in Afghanistan 1979. Vorher bekämpfte man den "inneren" Feind (z.B die Ermordung von Sadat in Ägypten), und ab 1979 gings auch gegen den "äußeren" Feind.
Ich zitiere:
"Dies kennzeichnet gleichzeitig auch die Verlagerung des nationalen, islamistischen Terrorismus auf die internationale Ebene: Das Afghanistan der 1980er Jahre wurde zu einem Sammelbecken für gewaltbereite Islamisten aus aller Welt. Derzeit wiederholt sich Ähnliches für die nächste Generation der Mudjahedin im Irak.
Als Feind wurden nicht mehr nur die islamischen Regime erkannt, sondern auch jene Staaten, welche sie unterstützten. Nicht mehr nur der „innere Feind“, sondern auch der „äußere Feind“ wurde zum Hauptangriffsziel."
Quelle:
http://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2006/maerz/detailansicht-maerz/artikel/wie-kommt...
- Nachdem der Ami begonnen hat, sich in den muslimischen Ländern militärisch einzumischen, erst dann gings los, was Anschläge in Europa betrifft. Wenn man die Geschichte genau verfolgt, dann merkt man, wie es sich langsam mit der zunehmenden Einmischung der USA im Konflikt gegen die Taliban Ende der 90er Jahre immer mehr zuspitzte.
Damit will ich darlegen, dass sich erst nach der Durchsetzung der Politik der Großmächte in den arabischen Ländern sowie in Afghanistan die Einstellung der radikalen Islamisten zum Feindbild gegen den Westen gewandelt hat. Schon oft habe ich angeprangert, warum irgendwelche Spinner bei uns der Meinung sind, in Ländern mit fremden Kulturen da unsere Werteordnung reinbringen zu müssen.
Wir haben gar kein Recht dazu.
Wenn sich die Damen in einen Sack stecken wollen und die Herren nichts davon halten, dass ihre Frauen und Töchter Schulen besuchen, dann laßt sie doch in Ruhe!
Damit fings also an. Nun gehen wir weiter zu den aktuelleren Ereignissen, auch von außen beeinflusst:
- Die pro-Kopfzahlungen in den Flüchtlingslagern in den arabischen Nachbarstaaten wurden drastisch eingeschränkt, weil man die UNHCR finanziell im Regen stehen ließ. Die Flüchtlinge, die in diesen Lagern lebten, mussten sich also was einfallen lassen, wenn sie nicht verhungern wollten.
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/news/syrien-unhcr-schlaegt-alarm-das-geld-geht-aus...
- Dann kam - fast zeitgleich - die Einladung der Pfarrerstochter, in allen dafür in Frage kommenden Sprachen:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article145792553/Der-Werbefilm-fuer-das-gelobte...
Der Haken: Das war nicht nur an die Araber oder Afghanen adressiert, sondern auch an den gesamten afrikanischen Kontinent. Während im Jahre 2006 ca. 65.000 - 80.000 Afrikaner den Sprung übers Mittelmeer wagten, vervielfachte sich diese Zahl seit 2015 und diesem Video.
Vergleiche:
https://www.giga-hamburg.de/de/system/files/publications/gf_afrika_0612.pdf
2016 waren es laut Angaben der IOM insgesamt rund 181.000, Tendenz weiter steigend.
http://www.tagesspiegel.de/politik/steigende-zahlen-in-italien-mehr-fluechtlinge-aus-af...
Dazu kommen die lockenden "Verdienstaussichten" für Asylantragsteller, insbesonders in Deutschland, Österreich und Schweden. In Ländern, wo es keine klingende Münze gibt, sind die Immigrationszahlen verschwindend gering.
Damit komme ich zum Schluß:
Klar ist jedes Volk für sich eigenverantwortlich. Aber die Staaten von außerhalb, insbesonders die Großmächte, haben die Situation mit den Immigranten, so wie wir sie heute vorfinden, heraufbeschworen. Hätte es nicht diese Punkte gegeben, -
- Einmischung in die inneren Angelegenheiten
- Einladung durch Deutschland
- Hohe finanzielle Zuwendungen für Ankommende
dann hätten wir andere Verhältnisse und bräuchten uns nicht vor Bomben und anderen Formen von Attentaten zu fürchten.
Das wollte ich mit meiner Aufzählung klarmachen.