Die vermeintliche Dichotomie von Idealismus und Materialismus.
... die du dir wünschst für diese Welt. :)
I'm on it, my friend!
Hallo Nicolas,
Hallo Nikolay,
mein Senf dazu. Aus meiner Sicht sind das einfach
zu viele „Verstandes-Konzepte“ auf einmal.
Guess what: die europäisch-westliche Zivilisation, die u.a. dafür sorgt, dass Du täglich Dein Brot auf dem Tisch hast ist vollkommen auf "Verstandeskonzepten" aufgebaut.
"Deutscher Idealismus" anyone?
Wirtschaft? Staat? Recht? Gesellschaft? Europäische Union?
Was hat das alles mit mir zu tun?
So gut wie nichts.
Glaubst Du. Ist ok. Kann man sich so lange leisten so lange es keine schwerwiegenden Probleme mit den "Verstandeskonzepten" gibt, die einem unbewusst das tägliche überleben sichern.
In diesem Vortrag möchte ich dazu beitragen "Frieden schließen"
zu können mit dem "was ist", durch mehr Bewusstsein dafür "was ist"
um gerade dadurch eher das umsetzen zu können was "wir" wollen.
Ich würde generell nicht von „wir“ reden. Denn, was andere wollen,
wissen eben nur die anderen (oder jeder Einzelner für sich selbst).
Ja, der Einzelne, der Einzelne.
Die meisten wissen nicht einmal seit wann es "den Einzelnen" überhaupt gibt.
Hast Du den Vortrag angesehen?
Es geht um Handlungsfähigkeit. Letztlich: um Macht.
Aus meiner Sicht geht es immer hauptsächlich um sich selbst.
Das hat natürlich mit der Frage zu tun „Wer bin Ich?“
Ego-Verstand will immer irgendwas erreichen (Macht, Karriere,
Anerkennung oder was auch immer). Wenn man erkannt hat,
dass ICH damit nichts zu tun habe, verschwinden all diese
Verstandes-Konzepte von alleine. Es bleibt alles so, wie es ist.
Für mich heißt es natürlich nicht, dass ich jetzt alles,
was drum herum geschieht, nur passiv beobachten soll.
Ich tue, was ich kann, und alles andere akzeptiere ich einfach,
so wie es ist.
Mit Verlaub, Nikolay, das ist eine (unbewusst-)idealistische Sichtweise, die vor dem Hintergrund dessen, dass auch Dein tägliches Überleben von den Handlungen 100.000er vor Dir abhängt. Z.B. entweder in den Tagen und Wochen vorher in der Lebensmittelproduktion oder aber Jahrhunderte vorher in der Erschaffung von Institutionen (Handlungsgewohnheiten), die wir täglich nutzen aber kaum mehr bewusst als Kulturleistung erkennen.
Du nimmst mEn eine idealistische Position ein und fällst damit von einer gefühlten materialistischen Ohnmacht ("das Außen ist für mein Leiden verantwortlich") in eine intellektuell passive Position eines Idealismus, die dann sogar in einer Art Solipsismus endet ("Eigentlich gibt es nur mich!").
Das ist typisch für Menschen, die sich einerseits endlich aus dem materialistischen Glauben verabschiedet haben, aber den Idealismus selbst noch nicht reflektieren konnten.
MEn geht das durch bewussten Vergleich gut: was haben (philosophischer!) Materialismus und Idealismus gemeinsam und was unterscheidet sie?
Gemeinsam haben (unbewusste oder bewusste) Materialisten und Idealisten, dass sie überzeugt sind, dass "der letzte Grund der Wirklichkeit" entweder ganz im Subjekt (Idealismus) oder aber ganz im Objekt ("das Außen") liegen müsse. Ich halte diese Dichotomisierung für falsch, kann aber ebenfalls noch keine dialektisch schöne Lösung anbieten. Ich bitte um Verständnis
Dennoch:
Mit nur einem einzigen Nashorn wäre jeder Materialist in der Lage jeden noch so fortgeschrittenen Solipsistenkongress auseinander zu treiben.
MEn braucht es heute beides. Idealistisches Denken verstehen. Institutionen verstehen. Und andererseits aber nicht den Umstand vergessen, dass das Sein sehr wohl Einfluss auf das Bewusstsein hat (es aber gerade nicht vollständig bestimmt wie Marx glaubte).
Bis Jetzt, Nikolay
Schöne Grüße
Nicolas
Den Denker beobachten (Eckhart Tolle)
https://www.youtube.com/watch?v=ncysresrnm4
Ja, das ist der naiv-idealistische und englischsprachige, einseitige Unsinn von Menschen, die weder Kant noch Hegel im Original überhaupt je Lesen konnten.
Kann man schon machen. Aber damit bitte keine Staaten bauen wollen. Danke.
--
BillHicks
..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.