Nachdem ich mich jetzt etwas eingelesen habe, was die beiden Coins, die es
dann geben wird, leisten können, hier meine Spekulation, wie es ablaufen
wird.
Zunächst gehe ich davon aus, dass der Fork glückt und BCC nicht völlig
allein stehengelassen wird.
Hoffentlich. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die militanten Anhänger der Blockstream-Core Fraktion den Fork auf verschiedene Art und Weise attackieren werden, wie sie dies bereits bei den XT-, Classic- und BU-Implementierungen getan haben.
Es wird sich etablieren, allerdings zunächst
mit viel weniger Marktkapitalisierung als BTC. Warum? Mir sieht das so aus,
als sind die BCC Forker erstmal nicht gern gesehen und BCC wird als bloßer
weiterer Altcoin gehandelt. Ausserdem haben die BTCler ja mit Segwit eine
kurzfristige Lösung für das Scalingproblem bei der Hand - und diese wird
vermutlich im August aktiviert. Also benötigt es streng genommen
kurzfristig keine andere Lösung.
Segwit würde nur dann zu einer höheren Transaktionskapazität führen, wenn auch tatsächlich Segwit Transaktionen getätigt werden. Litecoin hat Segwit bereits vor einiger Zeit eingeführt und dort speichert anscheinend kaum einer seine Litecoins in Segwit Adressen. Würde ich auch nicht.
Ein Segwit Coin ist kein Bitcoin
Also haben wir dann 2 Chains, beide sind schneller als die Chain jetzt.
BCC natürlich mit einem 4x Vorteil. Diesen brauchts aber noch garnicht und
ich denke, hier wirds relevant für die Zukunft. Irgendwann wird Segwit
allein für BTC nicht mehr reichen, also müssen die Entwickler was
nachlegen.
Wie gesagt, Segwit allein kann den Durchsatz lediglich knapp verdoppeln, und dies nur dann, wenn alle Transaktionen im Segwit Format getätigt werden.
An der Stelle können sie entweder die Blöcke vergrößern,
dann haben sie alle Vorteile auf ihrer Seite und BCC wird überflüssig.
Eine Erhöhung per Hardfork ist bei der Segwit2x Implementierung, die die Miners jetzt mehrheitlich signalisieren, bereits codiert auf November (exakt 3 Monate nach der Segwit Aktivierung).
Oder aber sie planen tatsächlich, die Blöcke bei 1MB zu belassen und
dieses Lightning als Lösung zu verkaufen.
Die Blockstream-Core Entwickler und deren Anhänger engagieren sich vehement gegen die Segwit2x Lösung, die aktuell von der Mehrheit der Miner gefahren wird. Ob sie eine Mehrheit der Miner abermals hinter's Licht führen können, wie nach der Hongkong Vereinbarung, bezweifle ich allerdings. Eine solche Farce wäre das Ende der Bitcoin Dominanz und der Marktanteil würde weiter zu Gunsten der Altcoins kollabieren.
Hier sehe ich dann die
Möglichkeit, dass BCC der neue Bitcoin wird und BTC untergeht. Alternativ
bleiben die Leute trotz Lightning bei BTC und pfeifen auf
Dezentralisierung. Ich hoffe, dass das nicht passiert. Dann wars das
nämlich mit der Idee des freien Handels. Schaun wir mal, wies läuft.
Wichtig ist einfach, dass Bitcoin Cash den Start überlebt. Libertäre und Totalitäre können dann endlich getrennte Wege gehen.
Grüsse, Zara