Versteh ich da was falsch? BRD macht Gewinn mit Griechenlanddarlehen
Heute im Deutschlandfunk:
Deutschland macht über 1 Mrd Euro Gewinn mit Griechenlandschulden.
Nur Zinseinnahmen werden genannt (ca 1,3 Mrd), sonst keine Angaben. Grüne: Ethisch sei es nicht korrekt, aus Griechenlandschulden Gewinn zu ziehen.
Ich denke mir folgendes:
Griechenland kriegt von BRD zum Beispiel 20 Mrd Euro (wirklich nur Beispiel!), die jetzt in BRD in der Kasse fehlen (man hätte das ja auch in die Universitäten stecken können).
(Dass jetzt nicht "die Griechen", sondern die Banken kriegen, lassen wir mal für diese Betrachtung außen vor.)
Geber-Staat BRD kriegt bis dato 1,3 Mrd Euro Zinsen.
Das ergibt für mich unterm Strich folgende Situation:
Griechenland hat von den 20 Mrd noch 18,7 Mrd, ist also mit der Transaktion noch 18,7 Mrd im Plus.
Geberstaat hat von den 20 Mrd erst 1,3 Mrd wieder zurückbekommen, ist also mit 18,7 Mrd noch im Minus (bzw. im Risiko).
Von Gewinn kann man m.E. erst sprechen, wenn Griechenland Schulden tatsächlich tilgt. Davon habe ich noch nichts gehört. Im Gegenteil, die Staatsschulden steigen beharrlich weiter. Aber: Noch gibt es den Schuldenschnitt nicht - "noch ist ja nix passiert - Juhu, wir machen Gewinn!"
Das erinnert mich irgendwie an die Exportweltmeister-Rechnung, wobei unterschlagen wird, dass monatlich 20 Mrd via Target-2 Salden über'n Jordan gehen, aber halt nicht in die Rechnung einbezogen wurden, "da ja noch nix passiert ist".
Oder habe ich da was verpasst??