Das staatliche Prüfungssystem als Herrschaftsinstrument

Falkenauge, Freitag, 07.07.2017, 10:13 (vor 2724 Tagen)2412 Views

Das staatliche Prüfungssystem ist so selbstverständlich etabliert, dass es bei aller Kritik im Einzelnen grundsätzlich kaum infrage gestellt wird. Dabei ist es neben den verbindlichen Lehrplänen das wirkmächtigste Instrument, mit dem die gerade den Staat Beherrschenden durchsetzen können, was in ihrem Interesse als Bildung Köpfe und Gesinnung der Jugend ausfüllen soll.

Die Prüfung besteht aus zwei Elementen: der pädagogisch-fachlichen Beurteilung und der Berechtigung, die mit der bestandenen Prüfung als Eingangsvoraussetzung für das Studium an einer Hochschule, für bestimmte Berufsausbildungen oder als Voraussetzung, einen bestimmten Beruf ausüben zu dürfen, verbunden ist. Wie alle Erfahrung zeigt, wird das Berechtigungselement für den Schüler im Laufe seiner Schulzeit immer wichtiger und drängt das pädagogische Beurteilungselement des Lehrers in den Hintergrund, ja es wirkt, wie wir sehen werden, deformierend auf den pädagogischen Prozess zurück. Der Schüler will schließlich nicht etwas wissen, um es zu wissen, sondern um ein Examen zu machen und die damit verbundene Berechtigung zu erwerben.

Eine gründliche Analyse aus erfahrungsgesättigter pädagogischer Sicht und soziologischen Überlegungen: siehe hier


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