Dabei behauptet man doch, dass dieses Material mit Flammhemmern ausgerüstet wird ...

Flammhemmend bedeutet nur, daß sie sich nicht sofort entzünden.

Im Englischen heißen sie daher besser flame retardant - brandverzögernd.

Da ich beruflich persönlich mit den Weltmarktführern der anorganischen wie der organischen Flammhemmer zu tun hatte, bin ich etwas bewandert auf dem Gebiete.

Besonders die organischen sind schwer genießbar ...

Sie laugen u.U. auch aus.

Die anorganischen kann man nur begrenzt einsetzen, d.h. nicht allen organischen entzündlichen Stoffen beimischen. Meist fällt die Wahl daher auf organische Flammschutzmittel.

Die daraus entstehenden Baustoffe werden in Brandschutzklassen bzw. Brandklassen eingeteilt - alles, was mit A beginnt brennt grundsätzlich nicht, alles, was mit B beginnt, brennt stets dann, wenn die Bedingungen günstig dafür sind.

Asbest, wie noch im World Trade Center verwendet, war z.B. ein hervorragendes Feuerschutzmaterial.

Die meisten Kunststoffe haben dagegen von Natur aus hervorragende Brandeigenschaften, zumindest bei höheren Umgebungstemperaturen. Denen wird dann was beigemischt, was diese Temperatur, bei der sie brennen, erhöht, aber grundsätzlich, das liegt in der Natur des Kohlenstoffs, sie brennen unter Sauerstoffzufuhr bei genügender Temperatur immer.

So auch beim Grenfell Tower.

Den Feuerwehren ist das auch klar.

Drum ist Löschen auch immer der Versuch, die Temperaturen zu senken. Die andere Seite des Löschens ist, den Sauerstoffzutritt zu beschränken.

Da den EPS-Styrolen und anderen organischen Dämmaterialien nicht zu trauen ist, werden ja "Brandriegel" aus ... Mineralwolle dazwischen angeordnet.

Das nützt bloß wenig, wenn

- entweder die Flammen über diese hinaus "lecken"

oder

- zwischen Wand und Wolle eben doch noch Lücken sind, oder bei den Anschlüssen.

Wenn man aber im Bereich der Brandriegel mit Mineralwolle dämmen kann, beginnt man sich als Bauherr zu fragen, warum man die Wand nicht gleich ganz "mit Brandriegeln dämmt" ...

Das Problem ist nicht, daß es nicht auf Sicherheit bedachte Bauvorschriften gäbe; das Problem ist, daß die Testverfahren, nach denen manche Baustoffe ihre Zulassung bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigung erlangen, den Realitäten am Brandort nicht entsprechen.

Davon abgesehen begegnet die heutige Wärmedämmeuphorie ohnehin grundsätzlichen wissenschaftlichen Bedenken.

Aber um dagegen anzugehen, müßte das Volk endlich mal einen promovierten Physiker ins Kanzleramt wählen!!!

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P.S.: Die weibliche Form von Patin ist übrigens Patina.

Die weibliche Form von Putin ist schließlich auch Putina.

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