Die Details sind unwichtig - die Monetarisierung ist entscheidend
Lieber Neptun,
... zu jemandem, bei dem 1500 Milliarden geteilt durch zwölf 200-300
Milliarden ergeben, habe ich wenig Vertrauen.
Die Zahlen sind egal, solange es der Masse der Bevölkerung nicht mehr(?) wichtig ist. Die Grenzen sind nach oben offen, wenn Vertrauen oder die Simulation einer Alternativlosigkeit erhalten werden kann. Wenn die rücksichtslose globalisierte Monetarisierung von Schulden und damit Entwertung bestehender Werte und Vernichtung der Währungen weiter geführt werden kann, werden alle Beteiligten diese vorziehen (alle werden allen alles garantieren). Wenn alle betrügen können bzw. sich wissentlich betrügen lassen können um Zeit zu gewinnen, machen das auch alle, weil die Alternativen zu schmerzhaft erscheinen und die Folgen verleugnet werden.
Das Vertrauen in die Wirksamkeit der Staatsmacht mit ihrer globalen Aufschulderei ist unendlich, so wie in alten Tagen im Zweistromland, wo es begann, wo sich die Ohnmächtigen an den Worten einzelner Charismatiker, die eine Abstammung oder Beauftragung von den Göttern als Legitimation behaupteten, neu orientierten und ihre Hoffnungen und ihre Potentiale in die Hände von Betrügern legten, um der Angst vor dem Untergang zu entgehen. Die Mehrheit schaut lieber, wie sie daraus eigenen persönlichen Vorteil ziehen kann, als das System durch aushungern und verweigern zu beenden - ein kalter Entzug ist eine zu schreckliche Vorstellung und ein Put auf den eigenen Untergang ist doch allemal attraktiver ("The big Short" - nur noch viel größer - "Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie.").
"Diese Außenseiter jedenfalls erkannten die riesige Lüge im inneren der Wirtschaft. Sie sahen sie, indem sie etwas taten, worauf der Rest der Volltrottel niemals gekommen wäre: sie sahen hin."
"Sie wussten, dass die Steuerzahler sie retten würden. Sie waren gar nicht dumm, es war ihnen einfach nur egal."
Liebe Grüße
Silke