Bundeswehr rueckt nach Jordanien vor, schlittert Deutschland in den 3. WK?

CalBaer @, Donnerstag, 08.06.2017, 07:51 vor 2773 Tagen 6428 Views

Die Deutschen Medien haben derzeit kein anderes Rund-um-die-Uhr-Titelthema als Trump & Comey, waehrend Deutschland ganz unbemerkt in den 3.WK hineinschlittert? Oder geschlittert wird, geschickt an einem Bundestagsmandat vorbei? Der Stationierungsort muesse nicht vom Parlament ermaechtigt werden, denn das Bundestagsmandat scheint ein Blankoscheck fuer jeden Krieg zu sein. Die Regierung hat den Abzug aus der Tuerkei beschlossen, allerdings ist das kein Abzug, sonder ein Vorrruecken weiter Richtung Sueden. Man steht jetzt nur noch einen Zaun vor Saudi-Arabien, welches demnaechst in Katar einmarchieren wird? Dass der 3. WK in Nahost beginnen soll, prognostizierte man schon laenger. Und Jordanien ist kein NATO-Partner, dem Deutschland beistehen muss. Was soll das? Fakten schaffen und mal gucken was passiert?

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Monterone @, Donnerstag, 08.06.2017, 09:57 vor 2773 Tagen @ CalBaer 5109 Views

Die Regierung hat den Abzug aus der Tuerkei
beschlossen, allerdings ist das kein Abzug, sonder ein Vorrruecken weiter
Richtung Sueden. Man steht jetzt nur noch einen Zaun vor Saudi-Arabien,
welches demnaechst in Katar einmarchieren wird? Dass der 3. WK in Nahost
beginnen soll, prognostizierte man schon laenger. Und Jordanien ist kein
NATO-Partner, dem Deutschland beistehen muss. Was soll das? Fakten schaffen
und mal gucken was passiert?

Es ist das Schicksal nicht-souveräner Nationen, daß sie für fremde Völker arbeiten, zahlen, Krieg führen und sterben.

Damit scheinen in der BRD alle rundum glücklich zu sein. Sie werden richtig sauer, sobald man auch nur versucht, sie auf ihre Existenz als Nutz- und Schlachtvieh USraels hinzuweisen und aus der Unterwerfung wenigstens geistig-seelisch ein wenig zu lösen.

Monterone

Die Schafe im Land sind zufrieden, dass sie von ihren

Balu @, Donnerstag, 08.06.2017, 11:25 vor 2773 Tagen @ Monterone 4745 Views

Hirten so gut versorgt werden.

Nein, im Ernst, die Menschen in diesem Land sind zufrieden so lange man ihnen ihre kleine Scholle beläßt, sie arbeiten dürfen und sie sich ein klein wenig mehr leisten können als der Nachbar.

Überlegungen, wem denn die Hirten tatsächlich und wirklich dienen, ist im unmittelbaren Zusammenhang schon zu kompliziert gefragt. Selbst als Parabel verstehen viele nicht, was sie aussagt.

Nein, die Menschen in diesem Land sind zufrieden weil ihnen geweissagt wird, dass es ihnen immer noch besser geht als dem großen Rest der Welt.

Daran werden auch die Rücksendungen von Plastiktüten mit den Überresten von im Krieg gegen den IRAN vom System geopferte Söhne und Töchter nix ändern, im Gegenteil. Die Tüten werden von der Propaganda genutzt um den Hass der dummen Schafe weiter anzufachen, um noch mehr Geld und Leben in die Kriegsmaschinerie zu spenden.

Die Grünen hatten ganz zu Anfang ihrer politischen Karriere einen einprägsamen Slogan: "erst wenn der letzte BAum gerodet..."

Wenn ich das übertrage auf die aktuelle Kriegshysterie: "erst wenn die letzte Tüte gefüllt wurde, werden ihr verstehen, dass sich Krieg nicht lohnt"; aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Gruß aus der tiefsten Provinz zwischen Ramstein, Bombholder, Hahn und Büchel.....also mittendrin im europäischen Bombenlager der Faschisten von

BAlu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Bismarck und die Zivilcourage

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 08.06.2017, 12:12 vor 2773 Tagen @ Balu 4394 Views

Daran werden auch die Rücksendungen von Plastiktüten mit den Überresten
von im Krieg gegen den IRAN vom System geopferte Söhne und Töchter nix
ändern, im Gegenteil. Die Tüten werden von der Propaganda genutzt um den
Hass der dummen Schafe weiter anzufachen, um noch mehr Geld und Leben in
die Kriegsmaschinerie zu spenden.

"Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut, aber man wird es nicht selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt."

Otto von Bismarck (1815-1898)

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Souveränität ist bei uns ein Fremdwort

Monterone @, Donnerstag, 08.06.2017, 12:31 vor 2773 Tagen @ Otto Lidenbrock 4328 Views

"Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut, aber man wird es nicht
selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt."

Otto von Bismarck (1815-1898)

Dem Deutschen ist nichts so fremd wie Selbstbestimmung und Souveränität, sowohl privat als politisch. Er kennt nichts anderes als nach Oben zu kuschen, nach Unten zu treten, vor Macht und gesellschaftlicher Konvention im Staub zu kriechen sowie Schwächeren gegenüber einen auf überlegen und autoritär zu machen; in der Regel läuft das so, daß sich der/die DeutschIn auf Normen, Vorschriften und Gesetze beruft.

Sobald Konventionen und Gesetze von Verbrechern und Feinden des eigenen Landes bestimmt werden, ist das früher oder später tödlich.

Monterone

Der große Psychologe Bismarck erklärt das deutsche Wesen

Monterone @, Donnerstag, 08.06.2017, 12:52 vor 2772 Tagen @ Monterone 4559 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 08.06.2017, 13:20

Otto von Bismarck über Kaiser Wilhelm I.:

"Er war ganz preußischer Offizier, der, sobald er durch höhern Befehl gedeckt ist, ohne Schwanken dem sichern Tode entgegengeht, aber durch die Furcht vor dem Tadel des Vorgesetzten und der öffentlichen Meinung in zweifelnde Unsicherheit gerät, die ihn das Falsche wählen lässt."

In unseren Tagen werden die Befehle durch London, New York, Washington und Tel Aviv erteilt.

Das Ergebnis kann man jeden Tag in den Medien und seinem sozialen Umfeld beobachten.

Demnächst darf vielleicht für USrael in den Krieg gezogen werden.

So stelle ich es mir das für Freiheit, Frieden und Demokratie kämpfende Deutschland vor. Schon wegen unserer Verantwortung vor der Geschichte dürfen wir nicht abseits stehen, wenn die von Mutti Merkel und Martin Schulz im Namen des deutschen Volkes gegebenen Versprechen eingelöst werden sollen, die auf nichts weniger hinauslaufen, als für Israel zu sterben.

[image]

Monterone

Quelle: https://twitter.com/cheyennecarron/with_replies?lang=de

Ja, ne Trouvaille und ehrfürchtigen Dank an @Tassie Devil

Oblomow, Donnerstag, 08.06.2017, 14:06 vor 2772 Tagen @ Monterone 4220 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 08.06.2017, 14:18

Dem Deutschen ist nichts so fremd wie Selbstbestimmung und Souveränität,
sowohl privat als politisch. Er kennt nichts anderes als nach Oben zu
kuschen, nach Unten zu treten, vor Macht und gesellschaftlicher Konvention
im Staub zu kriechen sowie Schwächeren gegenüber einen auf überlegen und
autoritär zu machen; in der Regel läuft das so, daß sich der/die
DeutschIn auf Normen, Vorschriften und Gesetze beruft.

Ja. Leider.

Ich lese gerade die unfassbar klugen und witzigen Texte von @Tassie Devil im Archiv. Was für ein Niveau und welche Schlacken und Macken. Die deutsche Geschichte, wie sie den meisten (mir auf jeden Fall und meinen Söhnen ooch) in den Gymnasien oder heute von den Lügner Knopp und Konsorten reingeschmiert wurde, entlarvt als das, was sie ist: Instrument der Gedankenkontrolle.

Kurz vor dem eventuellen traurigen Aus des Gelben (über die existenzielle Traurigkeit, was das Schicksal des Organisatoren des Gelben betrifft, daselbst keine Worte) staune ich Klötze. Was für ein Schatz, stilistisch und sprachlich vor allem und welche Kunst des Gesprächs, Tiefe des Gedankens und der feinsten Polemik. Vieles verstehe ich nicht und vermute, vermutlich zu Recht, dass es meine Grenze ist. Hätte das gerne schon vor 10 Jahren kennengelernt.

Und dann habe ich en passant das hier von @Tassie Devil über das Wesen des Deutschen anlässlich der sog. Finanzkrise gefunden:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=140662

Grüße
Oblomow

Und darauf ist man auch noch stolz!

Zarathustra, Donnerstag, 08.06.2017, 14:16 vor 2772 Tagen @ Monterone 3846 Views

"Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut, aber man wird es nicht
selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt."

Otto von Bismarck (1815-1898)


Dem Deutschen ist nichts so fremd wie Selbstbestimmung und Souveränität,
sowohl privat als politisch. Er kennt nichts anderes als nach Oben zu
kuschen, nach Unten zu treten, vor Macht und gesellschaftlicher Konvention
im Staub zu kriechen sowie Schwächeren gegenüber einen auf überlegen und
autoritär zu machen; in der Regel läuft das so, daß sich der/die
DeutschIn auf Normen, Vorschriften und Gesetze beruft.

[image]

Wen meinst Du mit "man"? Deutsche? Amerikaner? Syrer? Türken? Afghanen? (oT)

Sylvia @, Donnerstag, 08.06.2017, 14:36 vor 2772 Tagen @ Zarathustra 3511 Views

- kein Text -

Mit dieser billigen Art des Stolzes könnte man leben...

nemo, Donnerstag, 08.06.2017, 14:43 vor 2772 Tagen @ Zarathustra 3606 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 08.06.2017, 14:46

Wenn aber die höchste Form der Selbstverleugnung darin besteht,
den Volkstod zu fordern, dann ist ein Stadium der Hybris erreicht,
das wohl nicht mehr heilbar ist.

Der gute alte Schopi hatte keine Ahnung, wie weit der geistige
Abstieg und die Verwirrung der Menschen voran schreiten würde.

Gruß
nemo

Korrigierter Schopenhauer

Monterone @, Donnerstag, 08.06.2017, 14:50 vor 2772 Tagen @ nemo 3894 Views

Der gute alte Schopi hatte keine Ahnung, wie weit der geistige Abstieg
der Menschheit voran schreiten würde.

Lebte er heute, würde Arthur vielleicht so schreiben:

"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Internationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Milliarden teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler der Weltgemeinschaft, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die internationale Gemeinschaft, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."

Außerdem geht es sowieso nicht um Stolz, sondern Interessen, die vertreten werden müssen, andernfalls wir Pleite, Untergang und Ausgerottetwerden riskieren.

Monterone

Stolz ist auch deplaziert

Falkenauge @, Donnerstag, 08.06.2017, 16:11 vor 2772 Tagen @ Monterone 3441 Views

Eine gute Replik. Aber der Begriff Stolz ist hier ja auch völlig unangebracht. Insofern hat Schopenhauer schon recht, dass man nur auf seine eigenen Fähigkeiten und Leistungen stolz sein kann und nicht auf die anderer. Darüber kann man Freude, aber nicht Stolz empfinden.

Wenn man seine positive Beziehung zu seinem eigenen Vaterland zum Ausdruck bringen will, ist der Begriff Liebe auch der treffendere Ausdruck. So wie man um - wenn´s normal zugeht - das Wohlergehen seines Leibes besorgt ist, so auch um das Wohlergehen seines Volkes als eines erweiterten seelischen Leibens sozusagen, in dem man lebt.

Ich halte es da mit Heinrich Heine:
Die schwarz-rot-goldene National-Fahne war ihm suspekt. Er sah in ihr ein rückwärtsgewandtes Symbol. Und bei denen, die sie schwenkten, witterte er „Teutomanie“ und „Phrasenpatriotismus“, der sich gefühlsträchtig an äußeren staatlichen Glanz und Ruhm heftet und vor falscher Treue zur Obrigkeit nicht gefeit ist. Sein Patriotismus richtete sich auf Deutschland als Kulturgemeinschaft, auf seine Musik, die Besonderheit des Dichtens und Denkens, das aus Deutschland hervorwuchs, und er rief seinen nationalen Kritikern entgegen:

„Pflanzt die schwarzrotgoldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Menschentums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben.“ (Vorwort zu: Deutschland, ein Wintermärchen)
Vgl.:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/11/03/die-deutschen-und-die-obrigkeit-heinri...

Es gibt keinen Internationalstolz

Zarathustra, Donnerstag, 08.06.2017, 19:30 vor 2772 Tagen @ Monterone 3156 Views

Fahnen schwingende Hooligans sind immer Nationalisten und Fans in den Ost-, West-, Süd- und Nordkurven der Arenen für die "erbärmlichen Tröpfe" dieser Welt.

Dann nenn' es eben Global-Stolz!

neptun, Donnerstag, 08.06.2017, 23:31 vor 2772 Tagen @ Zarathustra 2975 Views

Hi Zara,

ich denke schon, daß es so etwas gibt, wenn Du es nicht (unzulässigerweise?) auf so grandiose Exemplare wie "Fahnen schwingende Hooligans" und andere "Fußball-Fans" beschränken willst:

Erstens:

Der Mensch neigt tatsächlich dazu, völlig unabhängig von irgendeiner Nationalität, stolz darauf zu sein, daß er ein Mensch ist (selbst wenn er dabei nicht selten abgrundtief "unmenschlich" ist). Das erkennt man schon allein daran, daß er "den Menschen" vielfach als "die Krone der Schöpfung" bezeichnet. Und da möchte er selbstverständlich gerne dazu gehören! :-)

Zweitens:

Durch mehr als ein halbes Jahrhundert mannigfaltigster Science-Fiction-"Literatur" wissen heutzutage auch die meisten ganz schlicht gestrickten, daß es evtl. so etwas wie extraterrestrisches Leben geben könnte. Wäre da ein Stolz als "intelligenter" Terrestrier verwunderlich?

LG neptun

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Es gibt kaum Terrestrier

Rybezahl, Freitag, 09.06.2017, 00:34 vor 2772 Tagen @ neptun 2998 Views

Durch mehr als ein halbes Jahrhundert mannigfaltigster
Science-Fiction-"Literatur" wissen heutzutage auch die meisten ganz
schlicht gestrickten, daß es evtl. so etwas wie extraterrestrisches Leben
geben könnte. Wäre da ein Stolz als "intelligenter" Terrestrier
verwunderlich?


Hallo,

ich kann weit entfernte unbekannte Menschen so viel oder wenig lieben wie weniger weit entfernte unbekannte Menschen. Von daher kann ich so gut Nationalstolz empfinden wie ich Globalstolz empfinden kann. Ich kann dennoch die geschichtlichen Entwicklungen würdigend Betrachten. Verlieben tu ich mich in Menschen.

Wird nicht oft gesagt, die Besucher seien Telepathen? Vielleicht sowas wie ein geistiges Internet? Oder ein unvorstellbares Horror-Kollektiv? O Graus.

Gruß vom
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Schaumkrone des Abschaums der Schöpfung

Zarathustra, Freitag, 09.06.2017, 08:38 vor 2772 Tagen @ neptun 2838 Views

bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 09.06.2017, 08:44

Hi Zara,

Hallo lieber neptun!

ich denke schon, daß es so etwas gibt, wenn Du es nicht
(unzulässigerweise?) auf so grandiose Exemplare wie "Fahnen schwingende
Hooligans" und andere "Fußball-Fans" beschränken willst:

Erstens:

Der Mensch neigt tatsächlich dazu, völlig unabhängig von irgendeiner
Nationalität, stolz darauf zu sein, daß er ein Mensch ist (selbst
wenn er dabei nicht selten abgrundtief "unmenschlich" ist). Das erkennt man
schon allein daran, daß er "den Menschen" vielfach als "die Krone der
Schöpfung" bezeichnet. Und da möchte er selbstverständlich gerne dazu
gehören! :-)

Ja, aber das hat dann nichts mit Monterones Internationalstolz zu tun, sondern mit der Gattung Mensch an sich. Wobei wir es - wie wir (die allerwenigsten unter uns) in langen Diskussionen hier feststellten - nicht mehr mit Menschen, sondern einer untoten Karikatur desselben zu tun haben, dem Staatsbürger, der Schaumkrone des Abschaums der sogenannten Schöpfung des sogenannten Schöpfers, einem Totalversager sondergleichen, wenn es ihn denn gäbe.

Aber so ein Gott Jehova, der animi causa und de gaieté de coeur diese Welt der Not und des Jammers hervorbringt und dann noch gar sich selber Beifall klatscht mit "Alles war sehr gut" (Moses, 1.31) – Das ist nicht zu ertragen.

Schopenhauer

Zweitens:

Durch mehr als ein halbes Jahrhundert mannigfaltigster
Science-Fiction-"Literatur" wissen heutzutage auch die meisten ganz
schlicht gestrickten, daß es evtl. so etwas wie extraterrestrisches Leben
geben könnte. Wäre da ein Stolz als "intelligenter" Terrestrier
verwunderlich?

Verwunderlich nicht, aber irrational.

Beste Grüsse, Zara

Der Schöpfer ... ist/sind ... vllt. WIR? Das würde zum "Totalversager" passen. ;-)

neptun, Sonntag, 11.06.2017, 05:03 vor 2770 Tagen @ Zarathustra 2404 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 11.06.2017, 14:01

Lieber Zara,

der Schöpfer und seine Schöpfung ... könnten das möglicherweise wir selbst sein? Klingt stimmig, wenn man an die "untote Karikatur" des Menschen denkt, die wir sind.

Klar ist dieser (nicht nur) von Schopenhauer beklagte "Gott" unerträglich.

Der Gedanke, daß wir nichts wissen (können!), läßt viel Raum für alle möglichen Spekulationen. Auf dieser Basis finde ich den konstruktivistischen Ansatz recht interessant, besonders die vor Jahren schon von @Silke hier verlinkte radikale Version. Der ist mir aber nicht konsequent genug. Weit konsequenter erscheint mir (wie Du vllt. aus dem einen oder anderen meiner Posts erinnerst, in denen ich Sri Nisargadatta Maharaj erwähnt hatte) der Ansatz im Advaita Vedanta (daß das so heißt, wußte ich damals noch nicht und ist mir auch nicht wichtig, soll nur der Zuordnung dienen): "Bin ich in der Welt, oder ist die Welt in mir?" und davor und danach die entscheidende Frage "Wer bin ich?".

Auf dieser Basis erscheint natürlich die Frage nach dieser untoten Schöpfer-Totalversager-Mensch-Gott-Karikatur in einem ganz neuen Licht.

Ich möchte das hier nicht unbedingt weiter vertiefen, zitiere aber trotzdem mal zwei Passagen aus "I am That" von Sri Nisargadatta Maharaj (bewußt in dieser Reihenfolge):

(Chpt. 53. Desires Fulfilled, Breed More Desires:)
"Of the entire universe you are the subtle cause. All is because you are. Grasp this point firmly and deeply and dwell on it repeatedly. To realise this as absolutely true, is liberation."
(Sie selbst sind die subtile Ursache für das gesamte Universum. Alles ist, weil Sie sind. Erfassen Sie diesen Punkt mit Kraft und Tiefe und setzen Sie sich damit immer wieder auseinander. Dies als absolut wahr zu erkennen, bedeutet Befreiung.)

(Chpt. 51. Be Indifferent to Pain and Pleasure)
"Do not struggle with your memories and thoughts; try only to include in your field of attention the other, more important questions, like 'Who am l?' 'How did I happen to be born?' 'Whence this universe around me?'. 'What is real and what is momentary?' No memory will persist, if you lose interest in it, it is the emotional link that perpetuates the bondage."
(Kämpfen Sie nicht gegen Ihre Erinnerungen und Gedanken; versuchen Sie nur, die anderen, wichtigeren Gedanken in Ihr Blickfeld der Aufmerksamkeit einzuschließen, wie 'Wer bin ich?' 'Wie geschah es, daß ich geboren wurde?' 'Wie entstand das Universum um mich herum?'. 'Was ist real, was ist vorübergehend?' Keine Erinnerung ist dauerhaft, wenn Sie das Interesse daran verlieren, es ist Ihre emotionale Bindung, die Ihre Gefangenschaft aufrechterhält.)

Des weiteren den Titel eines Buches, welches ich nie gelesen habe und das mir nicht erreichbar war:

"Ohne mich ist die Welt in Ordnung."
Der Titel reicht aber, finde ich. :-)

Achtung, mögliches Mißverständnis: Das ist keineswegs depressiv gemeint!

LG neptun

PS: Bist Du immer noch so ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer?

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Radikale Hyperrealitäten-Konstruktivisten

Zarathustra, Sonntag, 11.06.2017, 08:35 vor 2770 Tagen @ neptun 2449 Views

bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 11.06.2017, 08:42

Hallo Neptun

Lieber Zara,

der Schöpfer und seine Schöpfung ... könnten das möglicherweise wir
selbst sein? Klingt stimmig, wenn man an die "untote Karikatur" des
Menschen denkt, die wir sind.

Klar ist dieser (nicht nur) von Schopenhauer beklagte "Gott"
unerträglich.

Der Gedanke, daß wir nichts wissen (können!), läßt viel Raum für alle
möglichen Spekulationen.

Das Buch der Bücher ist und bleibt "Die Erfindung der Götter".
Wir wissen nicht nichts, aber wir wissen vieles nicht. Gerhard Bott zeigt in seinem Werk auf, wie und wann es zu dieser Misere auf unserem Planeten (Patriarchat/Nationalismus/Kollektivismus/Idiotismus/Staat) gekommen ist.

Auf dieser Basis finde ich den
konstruktivistischen Ansatz recht interessant, besonders die vor Jahren
schon von @Silke hier verlinkte
radikale
Version
. Der ist mir aber nicht konsequent genug. Weit konsequenter
erscheint mir (wie Du vllt. aus dem einen oder anderen meiner Posts
erinnerst, in denen ich Sri Nisargadatta Maharaj erwähnt hatte) der Ansatz
im Advaita Vedanta (daß das so heißt, wußte ich damals noch nicht und
ist mir auch nicht wichtig, soll nur der Zuordnung dienen): "Bin ich in der
Welt, oder ist die Welt in mir?" und davor und danach die entscheidende
Frage "Wer bin ich?".

Auf dieser Basis erscheint natürlich die Frage nach dieser untoten
Schöpfer-Totalversager-Mensch-Gott-Karikatur in einem ganz neuen Licht.


Dass wir immer nur Abbilder der Realität wahrnehmen können, ist wohl unbestritten. Wenn einzelne radikale Hyperrealitäten-Konstruktivisten aber zum Schluss kommen, dass es eine von uns unabhängige objektive Welt nicht gibt, dann kann ich damit nichts anfangen.


PS: Bist Du immer noch so ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer?

Na ja, man fährt halt hin und wieder, mal mit mehr, mal mit weniger Leidenschaft ...[[zwinker]]

Grüsse, Zara

CDU/SPD bei 66% und DAX auf Allzeithoch. Gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen. (oT)

Sylvia @, Donnerstag, 08.06.2017, 13:26 vor 2772 Tagen @ CalBaer 3674 Views

- kein Text -

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