"'Terroranschlag' mit jeweils mehreren Todesopfern in Deutschland, England, Frankreich und vielen weiteren Ländern, ...
... außerdem eine noch unbekannte Zahl von Opfern, die dauerhaft invalide sein werden. Täter war wieder einmal der Straßenverkehr."
So oder ähnlich lautende Meldungen gehörten täglich gebracht, um einer Hysterie vor Terroranschlägen auf öffentliche Plätze und/oder Einrichtungen vorzubeugen. Denn das im Betreff gezeichnete Szenario findet täglich auf den Straßen (nicht nur) Europas statt!
Aber die Medien unterschlagen uns genau das fast jeden Tag, während das aufgebauschte Gejammere um solche Anschläge wie z.B. in Paris, Berlin und Manchester eine rücksichts- und gnadenlose Ohrfeige darstellt für all die zahllosen Trauernden, welche täglich durch den Straßenverkehr zurückgelassen wurden und werden.
Um Mißverständnissen vorzubeugen:
Jedes Opfer, auch die, die zur Verbreitung der Terror-Angst von den Medien propagandistisch mißbraucht werden, ist zu bedauern.
Aber eben auch jedes der wesentlich mehr Opfer, die dem Terror auf unseren Straßen erliegen, hat mitsamt seinen Hinterbliebenen denselben "Anspruch" darauf, gesehen und bedauert zu werden. Daß das von den Medien nicht (richtig) ins Verhältnis gesetzt wird, gibt allen Berichten von Terroranschlägen immer wieder auch einen leichten Geruch von Fake News.
Die Medien gehen aber noch weiter:
Es gibt nur wenige Male im Jahr bundesweite mediale Hinweise auf einzelne Todesopfer unseres Straßenverkehrs, wodurch dem Unbewußten des Medienkonsumenten suggeriert wird, daß das die große Ausnahme sei. Ist es aber nicht! Was auf der Straße passiert, ist allein in der BRD täglich ein Mal Berlin!
Außerdem schüren die Medien systematisch Angst, obwohl sie das Gegenteil tun könnten (und eigentlich doch auch tun sollten, oder?). Ich gebe hier mal ein kleines Beispiel aus einem Gespräch, welches ARD-Moderatorin Pinar Atalay mit dem Terrorismus-Experten Prof. Dr. phil. Herfried Münkler von der Humboldt-Universität Berlin am 23. Mai 2017 in den Tagesthemen geführt hat:
Frau Atalay sagte einleitend zum Gespräch: "Anschläge in Konzertsälen, Fußballstadien, auf Festen ... das erzeugt größtmögliche Angst, denn es könnte ja jeden von uns treffen. Haben die Täter ihr Ziel damit erreicht?"
(In dem oben verlinkten Video von 00:00:13 bis 00:00:22.)
Mit diesem alles andere als beruhigenden Einleitungstext erreicht Frau Atalay ganz gewiß eine Vergrößerung der Terror-Angst (ihr Ziel?).
Wenn sie stattdessen gesagt hätte (bzw. sagen würde) ...
"... das erzeugt verständlicherweise Angst, denn es könnte ja jeden von uns treffen. Das tut aber der Straßenverkehr auch, vor dem wir allerdings noch weit größere Angst haben müssen, denn statistisch gesehen fallen wir dem viel leichter und häufiger zum Opfer. Verfehlen die Täter ihr Ziel damit nicht?"
... wäre das knapp 5-minütige Gespräch evtl. schon viel eher beendet gewesen. " />
Auf jeden Fall wäre das viel näher an "der Wahrheit" (wenn es so etwas überhaupt gibt).
Wovor sollen wir eigentlich Angst bekommen? Der "unnatürlichen" Sterbemöglichkeiten gibt es so viele, aber jeder kann nur ein Mal sterben (in dieser Inkarnation, das sei der Vollständigkeit halber gesagt für diejenigen unter uns, die an Seelenwanderung glauben).
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Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)