Neuwahlen in Frankreich

Cascabel @, Montag, 08.05.2017, 14:58 vor 2756 Tagen 19114 Views

Neuwahlen in Frankreich

2008 war ich davon überzeugt, dass Obama Präsident wurde, um einem Schwarzen die Schuld des Zusammenbruchs in die Schuhe schieben zu können. Falscher konnte ich nicht liegen!

2017 dachte ich, man würde Le Pen an die Macht „winken“, um ihr den Zusammenbruch in die Schuhe zu schieben. Ich lag wieder falsch.

Das bedeutet meines Erachtens nichts Anderes, als dass der Zusammenbruch noch nicht geplant ist. Es könnte aber auch sein, dass es bald zu Neuwahlen in Frankreich kommen wird, weil es einerseits ja sowieso keine Lösung für die Probleme in €uropa gibt und sich Macron andererseits als absolut unfähig erweist. Dann wird Le Pen die Nase vorne haben und wir sollten „€uropa short“ gehen, sofern es noch geht.

P.S.: Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand so blöde sein kann, in Steuerparadiesen eine Firma auf seinen eigenen Namen zu gründen. Genau das soll Macron getan haben.

Willst Du in Panama – oder einem anderen Steuerparadies – Geld verstecken, machst Du folgendes: Du gründest von €uropa aus eine Firma, von welcher Du alle Aktien besitzt. Das ist absolut legal – auch in €uropa - und kostet gerade mal 1.600$. Gleichzeitig bestimmst Du drei Direktoren: Einen Präsidenten, einen Sekretär und einen Schatzhalter. Diese Personen können zum Beispiel drei Rechtsanwälte in Panama City sein; ich übernehme gerne die Position des Präsidenten für eine Entschädigung von 150$ pro Jahr. Danach kommst Du mit dem fetten Geldkoffer ins Paradies und zahlst den Zaster auf das Konto der Firma ein. Ob das legal ist, bleibt dem Ermessen deiner Moral überlassen; überweisen ist nicht die intelligenteste Version. Abheben dürfen die Direktoren nur auf deine Weisung – darauf wird bei den Banken strengstens geachtet. Also besteht im Grunde kein Problem.

Hast Du nicht das entsprechende Vertrauen zu deinen Direktoren, weil Du davon ausgehst, dass die Jungs doch Wege finden, deinen Zaster für andere als die von dir angedachten Zwecke zu verbraten und weil es sich bei deinen Ersparnissen um einen nennenswerten Betrag handelt, gründest Du einfach eine weitere Firma. Das nennt sich auch im Paradies Risikostreuung und ist genauso legal.

Im Internet und überall, wo es Auskünfte über deine Firma gibt, sind nur die Namen der Direktoren zu finden. Dein Name als Aktieninhaber wird nirgendwo genannt. Er befindet sich auf keiner CD und Du hast gegen kein Gesetz verstoßen. Zumindest nicht gegen die Gesetze des Paradieses.

Es liegt also nahe, dass Macron entweder aus Oberidiotenville kommt oder die Leaks eine Fälschung sind. Trifft ersteres zu, kommt es eh bald zu Neuwahlen. Sind die Leaks eine Fälschung, wird es möglicherweise bald bessere geben.

Gruß von der Finca Bayano

Cascabel

Lange Rede kurzer Sinn:

Broesler @, Montag, 08.05.2017, 15:16 vor 2756 Tagen @ Cascabel 17128 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 08.05.2017, 17:42

Macron wird Deutschland "überreden", Euro-Bonds zuzustimmen, dann läuft die Party noch ein paar Jahre, bis, ja genau,
die komplette Eurozone wirtschaftlich ruiniert ist. Genau dann werden die "gleicheren Schweine"
ihr Projekt der Vereinigten Staaten von Europa vollenden. Krise selbst erschaffen, anschließend dann die "Lösung" präsentieren. [[top]]

#PopcornLong...und Kryptowährungen. Ab jetzt heißt es Abgaben maximalst zu "Optimieren" und
sein Vermögen vor der alles mit sich hinunterziehenden Krake unsichtbar zu machen.

Ahoi

--
* Let's Chart
* #PopcornLong
* "You can ignore reality, but you can't ignore the consequences of ignoring reality." Ayn Rand
* "The universe offers infinite potential to those who dare." David Kipping

Besonders schlau

Sylvia @, Montag, 08.05.2017, 15:36 vor 2756 Tagen @ Broesler 16746 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 08.05.2017, 17:43

Ab jetzt heißt es Abgaben maximalst zu "Optimieren" und
sein Vermögen vor der alles mit sich hinunterziehenden Krake unsichtbar
zu machen.

Das ist auch meine Strategie. Problem ist nur: Wir sind nicht die ersten und nicht die einzigen "Schlauen". ̶d̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶m̶̶a̶̶f̶̶i̶̶a̶ Der Staat ist sich dieses Problems natürlich bewusst. Vor diesem Hintergrund ist die Bargeldabschaffung zu verstehen. Ziel ist die totale Kontrolle der Geldflüsse. Diese wird über kurz oder lang kommen, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher. Dem Kraken werden wir nicht entkommen - weder mit Gold, noch mit Kryptowährungen, noch mit einem Grundstück in Finca-Bayano-Land.

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Der Staat muss sich um die Bargeldabschafung nicht groß kümmern

trosinette @, Montag, 08.05.2017, 16:27 vor 2756 Tagen @ Sylvia 16309 Views

Guten Tag,

Vor diesem Hintergrund ist die Bargeldabschaffung zu verstehen.
Ziel ist die totale Kontrolle der Geldflüsse. Diese wird über kurz oder
lang kommen, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher.


Von der Frage abgesehen, wo noch nennenswert Bargeld fließt, macht nicht der Staat, sondern die Sparda Bank den Anfang. Die notwendige Infrastruktur für den Bargeldverkehr wird bei der Sparda Bank aus Kosten- und Effizienzgründen wohl in Zukunft eingestampft werden. Der Einzelhandel, auf den die Sparda Bank den lästigen Umgang mit Bargeld abwälzt, wird sicherlich auch versuchen von dem Zeug weg zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

In der BRD geht irgendwie doch alles langsamer

Rybezahl, Montag, 08.05.2017, 16:47 vor 2756 Tagen @ trosinette 15547 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 08.05.2017, 17:39

Hallo,

wir hängen in der BRD immer ein bisschen hinterher. Im östlichen Ausland gab es immer Lego, dass es Zuhause noch nicht gab. Und während meines letzten Aufenthaltes in Ungarn sah ich das erste mal, wie jemand im Supermarkt an der Kasse seine Chipkarte nur kurz an ein Gerät hielt und so bezahlte. Diese Möglichkeit besteht auch hier, wie ich festgestellt habe. Ältere Karten unterstützen diese Funktion aber noch nicht. Allerdings erzählte jemand in der Kassenschlange vor mir erstaunt davon, wie er das bei jemand anderem beobachtet hatte. Es spricht sich also langsam rum. [[freude]]

Gruß
Rybezahl.

PS: Ich rate davon ab. Bargeld ist gut. Ich zahle auch viel mit Münzen. [[top]]

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Cash im Norden

Fjord og Fjell @, Dienstag, 09.05.2017, 00:24 vor 2756 Tagen @ Rybezahl 14362 Views

Hallo,

Hier in Norwegen bezahlen im Supermarkt gefühlt an die 90% mit Karte, selbst Kleinstbeträge wie mir ein Kollege stolz versicherte. Die neueste Entwicklung ist "shop express", speziell beim größten COOP, wo man die Waren selbst einscannt und dann an einer personalfreien Kasse per Karte bezahlt. Ob auch kontaktfrei???
Einen gewissen Widerstand hat der 2016 von der größten norwegischen Bank DNBnor geäußerte Wunsch Bargeld die nächsten Jahre "auszufasen" ausgelöst.
Es bildete sich eine Initiative/Gruppe "ja til kontanter" (ja zum Bargeld), die mittlerweile auf ca.35 000 Mitglieder angestiegen ist.Beim Verhältniss Einwohnerzahl DE-No x16 gar nicht schlecht, trotzdem sieht die große Mehrheit eine größt mögliche Offenheit scheinbar als Bürgerpflicht.

Gruß aus dem Norden Fjord og Fjell

Bezahlen in England

WhiteEagle @, Dienstag, 09.05.2017, 14:12 vor 2755 Tagen @ Rybezahl 13666 Views

Hallo allerseits,

hier ist es in jedem grossen Supermarkt so, dass man sich am Eingang einen Scanner mitnehmen kann. Dann scannt man alle Waren ein und man zahlt am Schluss mit Karte und fertig.
Und hier kann man auch in 90% aller Geschaefte kontaktlos bezahlen.
Man haelt die Karte kurz ueber das Geraet, und fertig. Geht aber nur bis zu einem Betrag von 30£.
Das Ganze funktioniert auch an Parkautomaten und aehnlichem. Ist also wirklich sehr verbreitet.

Was mir positiv auffaellt ist, dass man eine Ueberweisung mit dem Handy online machen kann und diese sofort auf dem anderen Konto ankommt.
Habe hier so ein gebrauchtes Auto gekauft. Das Geld war sofort auf dem anderen Konto sichtbar und der Verkauf perfekt.

Mein Bruder lebt in Norwegen und macht praktisch alles mit Karte.

Gruss in die Runde

WE

Verspricht traumhafte Verhältnisse in der Zukunft

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 09.05.2017, 16:29 vor 2755 Tagen @ WhiteEagle 13220 Views

Hallo allerseits,

hier ist es in jedem grossen Supermarkt so, dass man sich am Eingang einen
Scanner mitnehmen kann. Dann scannt man alle Waren ein und man zahlt am
Schluss mit Karte und fertig.

Super, dann wird man an der Kasse wenigstens nicht jedesmal gefragt, ob man eine Payback-Karte hat, und die Unternehmen wissen über die Kaufgewohnheiten jedes Menschen ganz genau Bescheid.

Und hier kann man auch in 90% aller Geschaefte kontaktlos bezahlen.
Man haelt die Karte kurz ueber das Geraet, und fertig. Geht aber nur bis
zu einem Betrag von 30£.
Das Ganze funktioniert auch an Parkautomaten und aehnlichem. Ist also
wirklich sehr verbreitet.

Fehlt nur noch der entsprechende Chip unter die Haut implantiert, damit immer und überall bequem bezahlen kann.


Was mir positiv auffaellt ist, dass man eine Ueberweisung mit dem Handy
online machen kann und diese sofort auf dem anderen Konto ankommt.
Habe hier so ein gebrauchtes Auto gekauft. Das Geld war sofort auf dem
anderen Konto sichtbar und der Verkauf perfekt.

Mit Bargeld hätte das ganz sicher nicht geklappt.


Mein Bruder lebt in Norwegen und macht praktisch alles mit Karte.

Dann ist er ja praktisch auf dem neuesten Stand der Bezahl-Technik - Chapeau! [[ironie]]


Gruss in die Runde

WE

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Der Chip kommt noch...

Balu @, Dienstag, 09.05.2017, 17:21 vor 2755 Tagen @ Otto Lidenbrock 13104 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 09.05.2017, 17:37

Hallo WE,

der Chip kommt noch und schmackhaft gemacht wird er mit solchen Vorfällen wie in Nigeria, wo Boko-Haram 82 Mädchen entführte, um Ihresgleichen frei zu pressen.

Mit den Völkerwanderungsströmen werden solche Entwicklungen auch in Europa zunehmen. Wir haben im Gegensatz zu Afrika auch schon die Technik, um geklaute, entführte Autos, Menschen, Tiere, etc. mittels GPS u. ä. zu orten.

Schon heute werden teure Autos gechipt, weil kein Versicherer sonst anbeißt. Warum sollen nicht bald auch die Kids gechipt werden mit added value Impfstoff, etc.?

Irgendwie wird´s man den Leuten schon schmackhaft machen und es ist ja auch bequem. Dank passendem Chip öffnen sich Türen und Tore, Einkaufspassagen, Puffs u. a. Annehmlichkeiten.

So weit ist das nicht mehr entfernt, vielleicht noch ein, max. zwei Generationen Eltern (Erwachsene).

Einkaufen und aufschulden statt bezahlen, ist doch geil!

Gruß
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Und nun?

thrive @, im grünen Herz des Wahnsinns, Montag, 08.05.2017, 19:22 vor 2756 Tagen @ Sylvia 14944 Views

Ab jetzt heißt es Abgaben maximalst zu "Optimieren" und
sein Vermögen vor der alles mit sich hinunterziehenden Krake

unsichtbar

zu machen.


Das ist auch meine Strategie. Problem ist nur: Wir sind nicht die ersten
und nicht die einzigen "Schlauen". ̶d̶̶i̶̶e̶̶
̶̶m̶̶a̶̶f̶̶i̶̶a̶ Der Staat ist sich dieses Problems natürlich
bewusst. Vor diesem Hintergrund ist die Bargeldabschaffung zu verstehen.
Ziel ist die totale Kontrolle der Geldflüsse. Diese wird über kurz oder
lang kommen, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher. Dem Kraken werden wir
nicht entkommen - weder mit Gold, noch mit Kryptowährungen, noch mit einem
Grundstück in Finca-Bayano-Land.

Sollte das ein Plädoyer dafür sein, dass man depressiv werden sollte?
Brösler hat schon vollkommen Recht. Sowohl mit den Eurobonds als auch mit dem Runterwirtschaften als auch mit dem Versuch entkommen zu wollen. Obs klappt werden wir sehen, aber was willst du sonst machen?
Meine Favoriten bisher:
-wenig arbeiten
-Geld ausgeben für Bildung
-nicht sparen
-Bitcoin

Bessere oder zusätzliche Vorschläge sind willkommen.

Grüße

Optimisten, Pessimisten, Realisten

Sylvia @, Montag, 08.05.2017, 21:09 vor 2756 Tagen @ thrive 14775 Views

Sollte das ein Plädoyer dafür sein, dass man depressiv werden sollte?

Nein, nur realistisch. "Die Optimisten kamen nach Auschwitz, die Pessimisten nach Beverly Hills" (Billy Wilder).

Auch mein (Teil-)Plan ist es das Vermögen unsichtbar zu machen. Sagte ich schon mehrmals. Z.B. hier: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=409536. Der größere Plan aber ist es in ein Land zu flüchten, welches dem Wahnsinn noch nicht ganz anheimgefallen ist.

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Gehst Du nach Island? (oT)

stokk, Montag, 08.05.2017, 21:16 vor 2756 Tagen @ Sylvia 13489 Views

- kein Text -

Wohin die Reise?

Goldmarie @, Noch D, Dienstag, 09.05.2017, 12:07 vor 2756 Tagen @ Sylvia 13137 Views

Liebe Sylvia,

auch wir tragen uns schweren Herzens mit dem Gedanken, das Land zu verlassen. Unter ähnlichen Umständen und mit ähnlichen Prämissen wie Du.

Wo seht Ihr Euer Ziel? Wie bereitet Ihr Euch vor?

Wir stehen, rein gesellschaftlich und wirtschaftlich gesehen "gut da" in D, was die Sache nicht einfacher macht. Immer wieder keimt Hoffnung auf. Da ich jedoch einige der (im Moment) führenden Politiker persönlich kenne und mit deren An- und Absichten vertraut bin, verlässt mich diese Hoffnung meist schnell wieder. Sie stirbt jedoch zuletzt.

Fakt ist jedenfalls, dass eine Flucht gut geplant und abgesichert sein sollte, solange dies noch möglich ist, und noch dazu eine deutliche Verbesserung bedeuten sollte. Wir hatten zunächst Irland im Focus, auch die USA waren ein heißer Kandidat, aber letztlich sprechen bei beiden, bis auf die Sprache, auch grundsätzliche Bedenken dagegen.

Was habt Ihr vor?

Einzelwirtschaftliches Denken.

BillHicks ⌂ @, Wien, Montag, 08.05.2017, 22:45 vor 2756 Tagen @ Broesler 14423 Views

Macron wird Deutschland "überreden", Euro-Bonds zuzustimmen,

Versuchen wird er das, klar.

dann läuft
die Party noch ein paar Jahre,

Die "Party" hat einen schlechten DJ, fehlende Lichteffekte und der Sicherheitsdienst verlangt nicht von jedem Eintritt und kassiert zudem stellenweise in die eigene Tasche.

bis, ja genau,
die komplette Eurozone wirtschaftlich ruiniert ist.

Die Eurozone ist kein Staat.
Die Eurozone ist kein Rechtsstaat.
Die Eurozone ist keine Demokratie.

Das ist ein Problem.

Daraus etwa "nur" eine Demokratie machen zu wollen (z.B. "one man one vote") ist naiver Stuss, weil eine Demokratie nur eine Art der Kontrolle des Staates ist. Wer Demokratie hört und "demokratischer Rechtsstaat" denkt, ist völlig schief gewickelt.

Genau dann werden die
"gleicheren Schweine"
ihr Projekt der Vereinigten Staaten von Europa vollenden.

Vereinigte Staaten von Europa ist Schrott. Hat man doch versucht. Es funktioniert nicht. Die Interessen der Staaten sind zu heterogen.
Wenn Union, dann über die Bürger. Unwahrscheinlich genug.
Die Staaten aber bekommen es offenbar nicht hin.

Es wird beides brauchen: Einsicht in wesentliche staats- und rechtsphilosophische Grundlagen bei den Eliten UND bei den Bürgern.

Krise selbst
erschaffen, anschließend dann die "Lösung" präsentieren. [[top]]

Eine europäische Republik wäre in der Tat eine "Lösung". Keine PatENDlösung, sondern ein gangbarer Weg.

Die Konstruktion der Eurozone Stand heute ist völlig unvollständig. Dem blinden "Markt"-Glauben geschuldet ohne je den Versuch einer Definition von "Markt" jenseits von Staat unternommen zu haben.
Sehr zum Gefallen ganz bestimmter Interessengruppen.

#PopcornLong...und Kryptowährungen. Ab jetzt heißt es Abgaben maximalst
zu "Optimieren"

Das müssen private Rechtspersonen grundsätzlich.

und
sein Vermögen vor der alles mit sich hinunterziehenden Krake unsichtbar
zu machen.

Das ist rein einzelwirtschaftliches Denken. Führt u.a. dazu, dass diejenigen, die heute von den Superreichen, welche gar keine Steuern mehr bezahlen, veräppelt werden, sich nun auch ans "Verstecken" machen, auch versuchen keine Steuern mehr zu zahlen und ab dann schlechter schlafen.

Sinnvoll wäre: ALLE zahlen wieder Steuern. Auch google, facebook und amazon. Wo ist da das Problem?
Genau, da ist das Problem: das heutige Design an Staatlichkeit weltweit lässt eine wirksame Besteuerung der Größtvermögen gar nicht mehr zu. Reiner Zufall.
Kann man aber ändern.
Eine europäische Republik hätte die Macht zumindest in Europa eine vernünftige Steuergesetzgebung zu machen. Zudem hätte eine solche Republik ungleich mehr Gewicht weltweit, als die zerstrittenen europäischen Einzelnationen, wenn sie ihre Stimmchen erheben und rufen: "Finanztransaktionssteuer"...

Ahoi

Gute Fahrt. Wird ein spannender Ritt.

Schöne Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Wozu auch Steuern?

Nico @, Dienstag, 09.05.2017, 00:17 vor 2756 Tagen @ BillHicks 13691 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 09.05.2017, 00:20

Sinnvoll wäre: ALLE zahlen wieder Steuern. Auch google, facebook und
amazon. Wo ist da das Problem?

Naja, das Problem besteht halt darin, dass wir von denen die keine Steuern bezahlen regiert werden.

Genau, da ist das Problem: das heutige Design an Staatlichkeit weltweit
lässt eine wirksame Besteuerung der Größtvermögen gar nicht mehr zu.
Reiner Zufall.

Zufall? Ironie??

Kann man aber ändern.

Unter der Voraussetzung einer entsprechenden politischen Willensbildung wäre das alles natürlich kein Problem. Aber wo könnte diese herkommen?

Eine europäische Republik hätte die Macht zumindest in Europa eine
vernünftige Steuergesetzgebung zu machen.

Ich wüsste nicht, warum das auf nationaler Ebene nicht genauso gut oder auch schlecht gehen sollte.

Zudem hätte eine solche
Republik ungleich mehr Gewicht weltweit,

Wozu bedarf es eines solchen Gewichtes?

als die zerstrittenen
europäischen Einzelnationen, wenn sie ihre Stimmchen erheben und rufen:
"Finanztransaktionssteuer"...

Wozu auch solch eine Steuer? Würde einmal das Allgemeinwohl eine angemessene Vertretung finden, dann würde sich der Staat hauptsächlich über eine Bodenpacht, dem Abbau von Bodenschätzen und über eine permanente Neuemission von Zahlungsmitteln finanzieren. Der gesamte Steuerapparat wäre nun obsolet, und jegliche Steuerflucht wäre unmöglich.

Schöne Grüße

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Begriffe (Unterscheidungen treffen) --> Wahrnehmungen machen --> Handeln.

BillHicks ⌂ @, Wien, Dienstag, 09.05.2017, 12:19 vor 2756 Tagen @ Nico 12965 Views

Hi Nico,

Sinnvoll wäre: ALLE zahlen wieder Steuern. Auch google, facebook und
amazon. Wo ist da das Problem?


Naja, das Problem besteht halt darin, dass wir von denen die keine Steuern
bezahlen regiert werden.

in dieser Pauschalität halte ich das nicht für korrekt.

Genau, da ist das Problem: das heutige Design an Staatlichkeit weltweit
lässt eine wirksame Besteuerung der Größtvermögen gar nicht mehr
zu.
Reiner Zufall.


Zufall? Ironie??

Ironie.

Kann man aber ändern.


Unter der Voraussetzung einer entsprechenden politischen Willensbildung
wäre das alles natürlich kein Problem. Aber wo könnte diese herkommen?

Erst einmal braucht es ausreichend trennscharfe Begriffe. Begriffe sind Bedeutungen von Worten und implizieren konzeptuelle Unterscheidungen, sie sind nicht "die Wahrheit". Ohne Begriffe, d.h. ohne Unterscheidungen, kann man sinnstiftende Wahrnehmungen erst gar nicht machen, weil alles irgendwie zusammenhängt.
Erst wenn man klare Unterscheidungen hat, die klare Wahrnehmungen erlauben, kann man auch zu klaren Handlungsanweisungen gelangen. Diese könnten sich dann in Form einer "politischen Willensbildung" äußern. Man kann nicht bei der politischen Willensbildung beginnen.
Was sollte man denn fordern, wenn man nicht klar wahrnehmen kann, weil es schon an den Begriffen mangelt?

Eine europäische Republik hätte die Macht zumindest in Europa eine
vernünftige Steuergesetzgebung zu machen.


Ich wüsste nicht, warum das auf nationaler Ebene nicht genauso gut oder
auch schlecht gehen sollte.

Ich versuche mal an einem Beispiel zu verdeutlichen was ich meine:
Angenommen: der Bundeskanzler Österreichs stellte morgen für sich fest, dass das Nicht-Steuernzahlen von amazon, google, facebook & Co. für sein Land, und dort insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe, keine gute Sache ist und möchte das deshalb ändern. Wie genau verhindert er mit österreichischen Gesetzen das Double-Irish with a Dutch sandwich?
Bei international festgezurrter sog. "Kapitalverkehrsfreiheit" kann man mit nationalem Geplänkel nichts wirksam ausrichten.
Die Dickschiffe USA, China und Russland, jeweils unter völlig anderen Bedingungen, sind nur die diese Regel bestätigenden Ausnahmen.

Zudem hätte eine solche
Republik ungleich mehr Gewicht weltweit,


Wozu bedarf es eines solchen Gewichtes?

S.o. National geht (fast) nichts mehr.
Wir leben nicht mehr in Zeiten des Welthandels (mit Produktion in geschlossenen Handelsstaaten), sondern in Zeiten der Weltproduktion bei totaler Kapitalverkehrsfreiheit und größtenteils flexiblen Wechselkursen. Die Bedeutung dieses Umstandes scheint sich noch nicht sehr weit herumgesprochen zu haben.
Hans Tietmeyer begriff es wohl schon vor 20 Jahren als er zu Politikern sagte: "Meine Herren, Sie alle sind jetzt der Kontrolle der internationalen Finanzmärkte unterworfen." (WWF, Davos 1996, laut Oskar Lafontaine)

als die zerstrittenen
europäischen Einzelnationen, wenn sie ihre Stimmchen erheben und rufen:
\"Finanztransaktionssteuer\"...


Wozu auch solch eine Steuer?

Das war nur ein Beispiel. Mir geht es nicht um diese Steuer.

Würde einmal das Allgemeinwohl eine angemessene Vertretung

angemessen für wen? Was genau verstehst Du unter "Allgemeinwohl"?

finden, dann würde sich der Staat hauptsächlich
über eine Bodenpacht, dem Abbau von Bodenschätzen und über eine
permanente Neuemission von Zahlungsmitteln finanzieren.

Geld ist keine rein öffentlich-rechtliche Veranstaltung und sollte es auch nicht sein. Scheiterte bereits mehrmals und würde wieder scheitern.

Der gesamte
Steuerapparat wäre nun obsolet, und jegliche Steuerflucht wäre
unmöglich.

Und die Privaten entscheiden sich weiterhin freiwillig ihr Eigentum (z.B. an den zu verkaufenden Waren) in demjenigen Rechengeld auszuzeichnen, das der Staatswährung entspricht? Warum sollte sie das tun, wenn sie ihr Eigentum auch gegen Dollars aufgeben könnten?
Es wäre nicht das erste Mal, dass Private die (rein öffentlich-rechtliche) "Währung" ihres Staates nur mehr in dem Umfange verwenden, wie sie es nicht verhindern können (z.B. für Steuerzahlungen). Der Rest wird dann rege "schwarz", d.h. privat, mit harten Währungen abgewickelt, die noch über einen Kontakt zum Privatrecht verfügen.

Schöne Grüße

Schöne Grüße zurück!

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Steuern beruhen bereits auf einer falschen Ordnung, und können diese nicht richtig machen

Nico @, Mittwoch, 10.05.2017, 04:24 vor 2755 Tagen @ BillHicks 12600 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 10.05.2017, 04:44

Ich versuche mal an einem Beispiel zu verdeutlichen was ich meine:
Angenommen: der Bundeskanzler Österreichs stellte morgen für sich fest,
dass das Nicht-Steuernzahlen von amazon, google, facebook & Co. für sein
Land, und dort insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe, keine gute
Sache ist und möchte das deshalb ändern. Wie genau verhindert er mit
österreichischen Gesetzen das
Double-Irish
with a Dutch sandwich
?
Bei international festgezurrter sog. "Kapitalverkehrsfreiheit" kann man
mit nationalem Geplänkel nichts wirksam ausrichten.
Die Dickschiffe USA, China und Russland, jeweils unter völlig anderen
Bedingungen, sind nur die diese Regel bestätigenden Ausnahmen.

Solche Fragen stellen sich eben nur unter der Beibehaltung der bereits falschen Prämissen.

Zudem hätte eine solche
Republik ungleich mehr Gewicht weltweit,


Wozu bedarf es eines solchen Gewichtes?


S.o. National geht (fast) nichts mehr.
Wir leben nicht mehr in Zeiten des Welthandels (mit Produktion in
geschlossenen Handelsstaaten), sondern in Zeiten der
Weltproduktion bei totaler Kapitalverkehrsfreiheit und
größtenteils flexiblen Wechselkursen. Die Bedeutung dieses Umstandes
scheint sich noch nicht sehr weit herumgesprochen zu haben.
Hans Tietmeyer begriff es wohl schon vor 20 Jahren als er zu Politikern
sagte: "Meine Herren, Sie alle sind jetzt der Kontrolle der
internationalen Finanzmärkte unterworfen.
" (WWF, Davos 1996, laut
Oskar Lafontaine)

In solch einer „Weltproduktion“ sehe ich auch nur einen sich unter Wettbewerbsbedingungen automatisch ergeben Fortschritt, an dem ich nicht etwas pauschal falsches finden kann. Auf der politischen Ebene zeigt sich hier aber allenfalls das Scheitern einer falschen Philosophie.

als die zerstrittenen
europäischen Einzelnationen, wenn sie ihre Stimmchen erheben und

rufen:

\"Finanztransaktionssteuer\"...


Wozu auch solch eine Steuer?


Das war nur ein Beispiel. Mir geht es nicht um diese Steuer.

Egal welche Steuer, eine adäquate Politik rennt nicht dem Geld hinterher.

Sofern wir überhaupt weiterhin von "Steuern" sprechen wollen, sollten diese einen unmittelbaren Bezug zu ihrer Verwendung haben. Kaum sollten sie aber erhoben werden, um etwa die Wirkung einer falschen politischen Grundlage zu beheben. Wie also bereits angesprochen, sollte sich eine Nation primär über die Verpachtung ihrer Flächen finanzieren, aus deren Gesamtheit sich diese Nation überhaupt erst definiert. Dabei habe ich diesem Forum bereits des öfteren den Hinweis gegeben, dass sich das Wesen des Eigentums in der Tat aus einer entsprechend eigenen Schöpfung ableitet - was bei Grund und Boden aber nicht sein kann. Eigentum an Grund und Boden kann in einer im Sinne des Allgemeinwohls und der Wahrhaftigkeit anzustrebenden Gesellschaftsordnung unmöglich legal sein - Besitz freilich schon.

Im Übrigen bedeutet auch die staatliche Geldemission in ihrer Wirkung eine Steuer, welche vom Publikum durch die sich inflationär entwertenden zuvor emittierten Geldscheine getragen wird.

Würde einmal das Allgemeinwohl eine angemessene Vertretung


angemessen für wen?

Für die Allgemeinheit. [[zwinker]]

Was genau verstehst Du unter "Allgemeinwohl"?

Möglichst viel Krieg und Armut würde ich sagen. [[freude]]

finden, dann würde sich der Staat hauptsächlich
über eine Bodenpacht, dem Abbau von Bodenschätzen und über eine
permanente Neuemission von Zahlungsmitteln finanzieren.


Geld ist keine rein öffentlich-rechtliche Veranstaltung und sollte es
auch nicht sein.

Das hätte ich auch so nicht behauptet, und wie immer gehe ich von einer Symbiose von Staatsgeld und Kreditgeld (Privatgeld) aus. Übrigens bin ich auch in dieser Frage ganz auf der Seite von @dottore (PCM), welcher sich stets gegen die Vorstellung von einer „Geldmenge“ wehrte. So gehe also auch ich natürlich von keiner Erhöhung einer solchen Geldmenge durch die staatliche Emission von Zahlungsmitteln aus. Lediglich die Zahlen werden nach und nach etwas länger, und können bei Bedarf auch leicht wieder gestutzt werden.

Interessant würde die Frage erst werden, wenn sich durch dieses Vorgehen das Verhältnis von Staatsgeld und Kreditgeld (dann vermutlich in Richtung erstgenanntes) verschiebt, respektive die Quote der Staatsausgaben gegenüber dem BIP sich (vermutlich ansteigender weise) verändert. Genau auf diesem Gebiet solltest du, werter Bill, nun versuchen eine etwaige Zwangsläufigkeit aufzuzeigen, wenn du die von mir vorgeschlagene Vorgehensweise gerne in Frage stellen möchtest.

Scheiterte bereits mehrmals und würde wieder scheitern.

Scheitern kann man auf die verschiedensten Weisen, und Garantien gibt es keine. Dass aber eine meinen Ausführungen entsprechende Staatsphilosophie historisch gescheitert wäre, glaube ich nur in sofern, als dass sie als solche gezielt bekämpft wurde. Genau auf diesen Punkt zielten auch schon vorangegangene meiner Bemerkungen. Wie also widersetzen wir uns dem zu großen Anteilen auch psychologisch geführten Krieg gegen die Freiheit an sich?

Der gesamte
Steuerapparat wäre nun obsolet, und jegliche Steuerflucht wäre
unmöglich.


Und die Privaten entscheiden sich weiterhin freiwillig ihr Eigentum (z.B.
an den zu verkaufenden Waren) in demjenigen Rechengeld auszuzeichnen, das
der Staatswährung entspricht? Warum sollte sie das tun, wenn sie ihr
Eigentum auch gegen Dollars aufgeben könnten?

Der Dienst am Staat wäre aber in der nationalen Währung zu entrichten, weshalb sich die nationalen Belange soweit auch erfüllen würden. Es bedeutet aber in der Tat einen zu berücksichtigenden Aspekt für eine Volkswirtschaft, dass diese u.U. in einem schädlichen Maße mit ausländischen Staatspapieren kontaminiert werden könnte. So hat auch PCM in „Die Krisenschaukel“ den Hinweis gegeben, dass sich die von ihm diagnostizierte Verrentung an dem Ort abspielt, wo solche Ansprüche auch gehalten werden. Allerdings gehe ich davon aus, dass eine solche Hygiene ohne große Belastungen eingehalten werden kann.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Private die (rein
öffentlich-rechtliche) "Währung" ihres Staates nur mehr in dem Umfange
verwenden, wie sie es nicht verhindern können (z.B. für Steuerzahlungen).
Der Rest wird dann rege "schwarz", d.h. privat, mit harten Währungen
abgewickelt, die noch über einen Kontakt zum Privatrecht verfügen.

Ja vielleicht, allerdings auch nur innerhalb bereits im Zuge des Aufschuldens diverser Staaten pervertierter Märkte.

Schöne Grüße in die Nacht!

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

"Geld ist keine rein öffentlich-rechtliche Veranstaltung" - Einspruch!

Silke, Mittwoch, 10.05.2017, 11:51 vor 2755 Tagen @ BillHicks 12199 Views

bearbeitet von Silke, Mittwoch, 10.05.2017, 12:07

Lieber BillHicks,

Erst einmal braucht es ausreichend trennscharfe Begriffe. Begriffe sind
Bedeutungen von Worten und implizieren konzeptuelle Unterscheidungen, sie
sind nicht "die Wahrheit". Ohne Begriffe, d.h. ohne Unterscheidungen, kann
man sinnstiftende Wahrnehmungen erst gar nicht machen, weil alles
irgendwie zusammenhängt
.

Sehr gut, aber...
…das ist ja bisher nicht so gut gelaufen.
Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von Begriffen (mittelhochdeutsch "Bedeutung") und erklärt die realitas (das "Ding",das "Wesen") somit auf seine subjektive Art.
Wiki:
"Als real wird zum einen etwas bezeichnet, das keine Illusion ist sowie nicht von den Wünschen oder Überzeugungen eines Einzelnen abhängig ist. Zum anderen ist real vor allem etwas, das in Wahrheit so ist, wie es erscheint, bzw. dem bestimmte Eigenschaften „robust“ – also nicht nur in einer Hinsicht und nicht nur vorübergehend – zukommen (→ Authentizität). Realität ist in diesem Sinne somit dasjenige, dem „Bestimmtheit“ zugeschrieben werden kann. Ein intentionales Objekt (z. B. eine Überzeugung, eine Einschätzung, eine Beschreibung, ein Bild, ein Film oder Computerspiel) gilt dann als realistisch, wenn es die Eigenschaften der darzustellenden Wirklichkeit in vielerlei Hinsicht und ohne Verzerrungen wiedergibt (→ Realismus).

Erst wenn man klare Unterscheidungen hat, die klare Wahrnehmungen
erlauben, kann man auch zu klaren Handlungsanweisungen gelangen.

Sehr schön.

Diese könnten sich dann in Form einer "politischen Willensbildung" äußern.

Können sie, wobei ja mit der Willensbildung noch nichts gewonnen ist.
Eine Willensbildung bewegt ja bekanntlich nur etwas, wenn das dafür notwendige Potential vorhanden ist und genutzt werden kann, um den Willen in Können zu überführen.

Man kann nicht bei der politischen Willensbildung beginnen.

Machen aber die meisten...sie wählen aus, zwischen angebotenen Optionen.

Was sollte man denn fordern, wenn man nicht klar wahrnehmen kann, weil es
schon an den Begriffen mangelt?

Liberté, égalité, fraternité und andere Utopien.

Eine europäische Republik hätte die Macht zumindest in Europa eine
vernünftige Steuergesetzgebung zu machen.


Ich wüsste nicht, warum das auf nationaler Ebene nicht genauso gut

oder

auch schlecht gehen sollte.

"vernünftige Steuergesetzgebung"?
Durch die Macht einer europäischen Republik?
Gesetzesvorschläge werden grundsätzlich durch Beraternetzwerke ausgearbeitet und bearbeitet, z.B. bei einer Bankenrettung.

Ich versuche mal an einem Beispiel zu verdeutlichen was ich meine:
Angenommen: der Bundeskanzler Österreichs stellte morgen für sich fest,
dass das Nicht-Steuernzahlen von amazon, google, facebook & Co. für sein
Land, und dort insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe, keine gute
Sache ist und möchte das deshalb ändern.

Ein unglücklich gewähltes Beispiel.
Was hat der Bundeskanzler Österreich's mit der Gesetzgebung zu tun?
"Der österreichische Bundeskanzler hat gegenüber den Bundesministern keine Richtlinienkompetenz."
Du meinst den Finanzminister Schelling?
Der hat ganz eigene Interessen und auch jede Menge Sachkompetenz.

"In die Kritik geriet Schelling wegen eines Steuersparmodelles von XXXLutz über eine Firmenkonstruktion mit einer Tochterfirma mit Sitz in Malta. So wurden von dieser den einzelnen Konzerngesellschaften Lizenzzahlungen in Rechnung gestellt, Gewinne wurden dadurch von Ländern mit höheren Steuersätzen nach Malta verschoben, wo Gewinne theoretisch mit 35 Prozent Körperschaftsteuer besteuert wären, aufgrund von Rückerstattungen tatsächlich aber nur mit fünf Prozent. In Österreich betrug die Körperschaftsteuer bis zur Steuerreform 2004/2005 34 Prozent, danach 25 Prozent.[2][3] Die Grünen stellten 2014 eine parlamentarische Anfrage an Finanzminister Schelling zum Steuerentfall für Österreich durch diese Firmenkonstruktion. Der Minister gab dazu keine Auskunft und berief sich auf die abgabenrechtliche Geheimhaltungspflicht. Schelling war von 1992 bis 2005 Geschäftsführer der XXXLutz GmbH und von 2005 bis 2011 im Aufsichtsrat."

Wie genau verhindert er mit
österreichischen Gesetzen das
Double-Irish
with a Dutch sandwich
?
Bei international festgezurrter sog. "Kapitalverkehrsfreiheit" kann man
mit nationalem Geplänkel nichts wirksam ausrichten.

Wer ist denn "man"?
Das Gesetzgebungsverfahren wird systemisch vorgeschrieben.
Die Potentiale werden vom System erzwungen (Möglichkeiten), die Machtanteile zediert.
Die Akteure müssen optimal passen, sonst kommen sie nicht in die potente Position. Sie sind entsprechend ihrer Passfähigkeit involviert und können profitieren (Realisierung).
Die Ohnmächtigen können...wollen
- mehr nicht.

Die Dickschiffe USA, China und Russland, jeweils unter völlig anderen
Bedingungen, sind nur die diese Regel bestätigenden Ausnahmen.

Das sind Nationalstaaten und keine Machthalter.
Formende Prozesse in einem globalen Zentralmachtsystem mit all seinen konkurrierenden und kooperierenden Untereinheiten zwingen alle Beteiligten in die Machtkreisläufe oder in die innere und äußere Flucht.

"Da ist kein Schwarm, sondern eine durch Zentralmacht geschaffene Ordnung (heute Rechtsräume) in denen Individuen geordnet handeln. Es erscheint nur so, als wären wir ungeordnet. Schon allein die Tatsache, dass jede Richtung unseres Handelns durch die wachsende Vorfinanzierungslücke und erschwerte Nachschuldnersuche bestimmt wird macht deutlich, dass das System von Anfang an ordnet, dass es kein Schwarm ist der sich selbst autopoietisch organisiert."
@Ashitaka

Zudem hätte eine solche
Republik ungleich mehr Gewicht weltweit,


Wozu bedarf es eines solchen Gewichtes?


S.o. National geht (fast) nichts mehr.
Wir leben nicht mehr in Zeiten des Welthandels (mit Produktion in
geschlossenen Handelsstaaten), sondern in Zeiten der
Weltproduktion bei totaler Kapitalverkehrsfreiheit und
größtenteils flexiblen Wechselkursen. Die Bedeutung dieses Umstandes
scheint sich noch nicht sehr weit herumgesprochen zu haben.
Hans Tietmeyer begriff es wohl schon vor 20 Jahren als er zu Politikern
sagte: "Meine Herren, Sie alle sind jetzt der Kontrolle der
internationalen Finanzmärkte unterworfen.
" (WWF, Davos 1996, laut
Oskar Lafontaine)

Ehernes Gesetz des Debitismus:
Vorfinanzierung/Verschuldung -> Nachschuldnerstellen/Wirtschaften/Krieg (Entschuldung).

Gewaltsame Potentialentfaltung von, per Zwang ordnenden und Egalitärität/Segmentarität zerschlagenden, Zentralinstanzen mittels Installation von Recht an Stelle von Costum unter Potentialraub von den atomisierten Systemeinheiten und Ressourcenvernichtung im gesamten Umfeld im Machtkreislauf durch zwanghafte exponentielle Einbindung weiterer Potentialität bei sinkendem Grenznutzen - systeminhärenter Wachstumszwang.
...ohne Ende, bis zum Ende.

als die zerstrittenen
europäischen Einzelnationen, wenn sie ihre Stimmchen erheben und

rufen:

\"Finanztransaktionssteuer\"...


Wozu auch solch eine Steuer?


Das war nur ein Beispiel. Mir geht es nicht um diese Steuer.

Steuern sind überlebenswichtig für ein Zentralmachtsystem, da sie die Verschuldungsfähigkeit und damit die ganze Existenz des Systems per Schaffung von Handlungsräumen und Zeitgewinn durch Terminverschiebung besichern.
Ohne Druck durch Steuererhebung wirtschaftet keiner, sondern alle produzieren und konsumieren nur noch das Nötigste, da sie sich zum Termin kein StZM verschaffen müssen.
Ein Albtraum für jeden Staatsfreund.

Würde einmal das Allgemeinwohl eine angemessene Vertretung


angemessen für wen? Was genau verstehst Du unter "Allgemeinwohl"?

In einem Zentralmachtsystem gibt es kein Allgemeinwohl sondern nur das Überleben des Systems durch Wucherung. Davon kann man profitieren, oder eben nicht - je nach persönlicher Überzeugung und Potentialität.

finden, dann würde sich der Staat hauptsächlich
über eine Bodenpacht, dem Abbau von Bodenschätzen und über eine
permanente Neuemission von Zahlungsmitteln finanzieren.


Geld ist keine rein öffentlich-rechtliche Veranstaltung und sollte es
auch nicht sein. Scheiterte bereits mehrmals und würde wieder scheitern.

Geld ist eine genuin öffentlich-rechtliche Veranstaltung des Dreifachmonopolisten (Gewalt, Abgabe, Geld) da es eine Systemeigenschaft ist (bitte Geld nicht immer mit Geldeinheiten, Geldträgern und Bezifferungen sowie Forderungen auf Geld verwechseln).
"Der Debitismus ist ein Machtbastard
Die Realität ist nicht Wirtschaften -- Geld, Preis und Zins -- Macht -- Abgaben -- weiter Wirtschaften.
Sondern: Macht -- Abgaben -- Geld -- Wirtschaften mit Geld und Preis und Zins."
@dottore

Du könntest ja hier noch einmal einen Antwortversuch starten:
"Gefangen in der Passivität"

Der gesamte
Steuerapparat wäre nun obsolet, und jegliche Steuerflucht wäre
unmöglich.


Und die Privaten entscheiden sich weiterhin freiwillig ihr Eigentum (z.B.
an den zu verkaufenden Waren) in demjenigen Rechengeld auszuzeichnen, das
der Staatswährung entspricht? Warum sollte sie das tun, wenn sie ihr
Eigentum auch gegen Dollars aufgeben könnten?

Guter Einwand. Ohne Macht keine Steuern, kein Eigentum und keine Währung.
Weit und breit keine Freiwilligkeit sondern nur ordnender Zwang.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Private die (rein
öffentlich-rechtliche) "Währung" ihres Staates nur mehr in dem Umfange
verwenden, wie sie es nicht verhindern können (z.B. für Steuerzahlungen).
Der Rest wird dann rege "schwarz", d.h. privat, mit harten Währungen
abgewickelt, die noch über einen Kontakt zum Privatrecht verfügen.

Um mit StZM zum Termin Steuern zahlen zu können, muss sich jeder Steuerpflichtige das StZM verschaffen. Das kann er in summa legal nur im Wirtschaftsprozess per Verschuldung und anschließender Rödelei (Entschuldung per Leistungserbringung/Nachschuldnerstellen) oder illegal per Raub (Diebstahl und Nötigung) und Betrug.
Durch die massive Auslagerung der Steuereintreibung durch den Monopolisten zahle ich bei jeder Wirtschaftsbeteiligung irgendwelche Steuern.

Liebe Grüße
Silke

Die Ordnung der Gewalt

nemo, Donnerstag, 11.05.2017, 11:04 vor 2754 Tagen @ Silke 11889 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 11.05.2017, 11:14

Können sie, wobei ja mit der Willensbildung noch nichts gewonnen ist.
Eine Willensbildung bewegt ja bekanntlich nur etwas, wenn das dafür
notwendige Potential vorhanden ist und genutzt werden kann, um den Willen
in Können zu überführen.


Hallo Silke,

Geld ist ein Akt der Gewalt. Nicht das Geld an sich, das keinen eigenen Wert mehr besitzt,
sondern das Geld als wirtschaftlicher und politischer Machtfaktor um Forderungen mit
Gewalt durchzusetzen und Schuldner bis hin zur Existenzvernichtung zu sanktionieren.

Daher ist jede wirtschaftliche Unternehmung, die auf dieser Geldordnung beruht, ebenfalls
ein Akt der Gewalt. Genau wie jede politische Entscheidung, die diese Ziele unterstützt.

Unser vorherrschendes Geldsystem ist kein System um zu wirtschaften, sondern ein
Machtmittel mit dem Wirtschaftsräume kontrolliert werden. Bis hin zum Monopol.

Die Frage ist nun: Wie können wir eine demokratische Kontrolle der Geldschöpfung
erreichen?

Gruß
nemo


P.S. Es kann nirgendwo eine Demokratie herrschen, wo das hautsächliche Machtmittel,
also das Geld, keiner demokratischen Kontrolle unterliegt.

Ich denke nur laut…:

trosinette @, Donnerstag, 11.05.2017, 12:08 vor 2754 Tagen @ nemo 11884 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 11.05.2017, 12:13

Guten Tag,

Wie können wir eine demokratische Kontrolle der Geldschöpfung erreichen?

Klingt für mich komplett ausgeschlossen.

Oder positiv gewendet: Einer Gesellschaft, der es gelingt, mit einer demokratisch kontrollierten Geldschöpfung vor sich hin zu blubbern, braucht kein Geld, weil sich dann all jenes, was das Geld mit Gewalt und Zwang bewerkstelligt auch ohne Geld hinreichend befriedigend bewerkstelligen ließe. Die Befriedigung ist dabei natürlich der casus knacksus. Deshalb ist die ganze Problematik eher reine Kopfsache als eine Frage der (gewaltsamen?) (Um)Organisation.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

"Zentralmacht", "Geld", "Machtzession"; vs. Privatrecht, öffentliches Recht, Vermögen, Zahlungsmittel

BillHicks ⌂ @, Wien, Samstag, 13.05.2017, 23:38 vor 2751 Tagen @ Silke 11753 Views

Lieber BillHicks,

Liebe Silke,

Erst einmal braucht es ausreichend trennscharfe Begriffe. Begriffe sind
Bedeutungen von Worten und implizieren konzeptuelle Unterscheidungen,
sie
sind nicht "die Wahrheit". Ohne Begriffe, d.h. ohne Unterscheidungen,
kann
man sinnstiftende Wahrnehmungen erst gar nicht machen, weil alles
irgendwie zusammenhängt
.


Sehr gut, aber...
…das ist ja bisher nicht so gut gelaufen.
Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von Begriffen (mittelhochdeutsch
"Bedeutung") und erklärt die realitas (das "Ding",das "Wesen") somit auf
seine subjektive Art.

Wenn die Begriffe klar sind, dann kann man sich knapp und klar ausdrücken.
Sind sie vage und mehrdeutig, kann man diskutieren ad nauseam.

Dass Begriffsarbeit alleine nicht zum Ziel führt dürfte seit den Begriffsjuristen klar sein. Aber deshalb darf man gerade nicht automatisch lax im Umgang mit Sprache sein.

Erst wenn man klare Unterscheidungen hat, die klare Wahrnehmungen
erlauben, kann man auch zu klaren Handlungsanweisungen gelangen.


Sehr schön.

Diese könnten sich dann in Form einer "politischen Willensbildung"

äußern.

Können sie, wobei ja mit der Willensbildung noch nichts gewonnen ist.
Eine Willensbildung bewegt ja bekanntlich nur etwas, wenn das dafür
notwendige Potential vorhanden ist und genutzt werden kann, um den Willen
in Können zu überführen.

Ja, das stimmt.

Man kann nicht bei der politischen Willensbildung beginnen.


Machen aber die meisten...sie wählen aus, zwischen angebotenen Optionen.

Ja, es ändert sich da aber gerade etwas in vielen europäischen Nationen, das 60-70 Jahre für selbstverständlich genommen wurde. Es wird wieder politischer.

Was sollte man denn fordern, wenn man nicht klar wahrnehmen kann, weil
es
schon an den Begriffen mangelt?


Liberté,
égalité, fraternité
und andere Utopien.

Genau [[top]]

"vernünftige Steuergesetzgebung"?
Durch die Macht einer europäischen Republik?
Gesetzesvorschläge werden grundsätzlich durch
Beraternetzwerke
ausgearbeitet

Grundsätzlich? Was genau meinst Du mit "grundsätzlich"?

und bearbeitet, z.B. bei einer
Bankenrettung.

Das ist deshalb so auffällig, weil es grundsätzlich gerade nicht so laufen sollte.

Ein unglücklich gewähltes Beispiel.
Was hat der Bundeskanzler Österreich's mit der
Gesetzgebung
zu tun?
"Der österreichische Bundeskanzler hat gegenüber den Bundesministern
keine Richtlinienkompetenz."
Du meinst den Finanzminister
Schelling?
Der hat ganz eigene Interessen und auch jede Menge
Sachkompetenz.

Katastrophal, ja.

Wie genau verhindert er mit
österreichischen Gesetzen das

Double-Irish

with a Dutch sandwich[/link]?
Bei international festgezurrter sog. "Kapitalverkehrsfreiheit" kann man
mit nationalem Geplänkel nichts wirksam ausrichten.


Wer ist denn "man"?

Diejenigen politischen Kräfte in den Nationalstaaten, die versuchen eine Politik im Sinne der res publica, im Sinne der öffentlichen Angelegenheiten zu machen. Es gibt diese Leute. Auch in Regierungen und Parlamenten.

Das Gesetzgebungsverfahren wird systemisch vorgeschrieben.

Was genau verstehst Du unter "systemisch vorgeschrieben"?

Die Potentiale werden vom System erzwungen (Möglichkeiten), die
Machtanteile zediert.

Machtzession ist ein Neologismus, den ich noch nirgendwo definiert gesehen habe. Fragte ich hier drei Nutzer dieses Kunstwortes nach einer Definition, wie viele Antworten erhielte ich?

Silke das Phänomen, das u.a. Ashitaka mit "Machtzession" beschreibt, ist - so wie ich es verstehe - nichts anderes als das Wesen des Privatrechts, das auf einer öffentlich-rechtlichen Basis ruht.

Dazu Jellinek:
"Um das System des öffentlichen Rechts zu begreifen, ist zuvörderst das Wesen des Privatrechts und sein Gegensatz zum öffentlichen zu erörtern.
Der Gegensatz von Privat- und öffentlichem Recht kann auf den Grundgedanken zurückgeführt werden, daß im Privatrecht die einzelnen als grundsätzlich Nebengeordnete zurückgeführt werden, es daher die Beziehungen der einzelnen als solcher ordnet, während das öffentliche Recht Verhältnisse zwischen verschiedenen Herrschaftssubjekten oder die Organisation und Funktion der Herrschaftssubjekte und deren Beziehungen zu den der Herrschaft Unterworfenen regelt.
"

Und weiter:
"Alle Privatrechte sind mit einem öffentlichrechtlichen Anspruch auf Anerkennung und Schutz verbunden. Daher ruht das ganze Privatrecht auf dem Boden des öffentlichen Rechtes." (Jellinek 1914, 384f., m. Hervorh.)

Wenn man dann noch Zahlungsmittel von Vermögen unterscheiden kann und realisiert, dass Forderungen unterschiedliche Eigenwerte haben können, und das bei gleichem Nennwert, Zinssatz und Laufzeit (unterschiedlicher Grad an Monetarisierung der Forderung, d.h. "Liquiditätsgrad" (Metapher!)), dann kann man sich Konstrukte wie "Machtzession" und diesen unsäglich ungenauen Geld-Begriff "als Passivum" mEn einfach sparen.
Man braucht diese Konstrukte nicht, sondern kann ganz empirisch die Konzepte der juristischen (und hier mit Abstrichen: buchhalterischen) Praktiker nutzen.

Wenn man will. Man kann statt dessen auch über vage Begriffe länger in Foren diskutieren. Wenn man das eher will.

Die Akteure müssen optimal passen, sonst kommen sie nicht in die potente
Position.

Ist das immer so?

Sie sind entsprechend ihrer Passfähigkeit involviert und können
profitieren (Realisierung).

D.h. intrinsisch motivierte politische Akteure sind prinzipiell ausgeschlossen?
Schon mal von Dag Hammarskjold gehört?

Die Ohnmächtigen können...wollen
- mehr nicht.

Dieser Satz ist eine Tautologie.
Gestern noch Ohnmächtige können sich morgen schon ermächtigen. Die Geschichte ist voll davon.

Die Dickschiffe USA, China und Russland, jeweils unter völlig anderen
Bedingungen, sind nur die diese Regel bestätigenden Ausnahmen.


Das sind Nationalstaaten und keine Machthalter.
Formende Prozesse in einem globalen Zentralmachtsystem mit all seinen
konkurrierenden und kooperierenden Untereinheiten zwingen alle Beteiligten
in die Machtkreisläufe oder in die innere und äußere Flucht.

Globales Zentralmachtsystem. Nichts genaues weiß man nicht?

Ehernes Gesetz des Debitismus:
Vorfinanzierung/Verschuldung -> Nachschuldnerstellen/Wirtschaften/Krieg
(Entschuldung).

Gewaltsame Potentialentfaltung von, per Zwang ordnenden und
Egalitärität/Segmentarität
zerschlagenden, Zentralinstanzen mittels Installation von
Recht
an Stelle von Costum
unter Potentialraub von den atomisierten
Systemeinheiten und Ressourcenvernichtung im gesamten Umfeld im
Machtkreislauf durch zwanghafte exponentielle Einbindung weiterer
Potentialität bei sinkendem Grenznutzen - systeminhärenter
Wachstumszwang.

Frage: was genau wächst auf Basis dieses "ehernen Gesetzes"?

...ohne Ende, bis zum Ende.

Ja, klar. Wie Dein und mein Leben. Ohne Ende bis zum Ende. Und es kommt für Dich und mich als menschliche Wesen sicher.

als die zerstrittenen
europäischen Einzelnationen, wenn sie ihre Stimmchen erheben und

rufen:

\"Finanztransaktionssteuer\"...


Wozu auch solch eine Steuer?


Das war nur ein Beispiel. Mir geht es nicht um diese Steuer.


Steuern sind überlebenswichtig für ein Zentralmachtsystem, da sie die
Verschuldungsfähigkeit und damit die ganze Existenz des Systems per
Schaffung von Handlungsräumen und Zeitgewinn durch Terminverschiebung
besichern.
Ohne Druck durch Steuererhebung wirtschaftet keiner,

Umgekehrt ist es allerdings nicht richtig!
Steuerdruck ALLEINE reicht NICHT aus um das hervorzubringen was wir heute "Wirtschaft" nennen.

sondern alle
produzieren und konsumieren nur noch das Nötigste, da sie sich zum Termin
kein StZM verschaffen müssen.
Ein Albtraum für jeden Staatsfreund.

Niemand bei Verstand kann ein "Staatsfreund" sein. Ein Staat ist eine Krücke. Kein Zweck in sich selbst.

Würde einmal das Allgemeinwohl eine angemessene Vertretung


angemessen für wen? Was genau verstehst Du unter "Allgemeinwohl"?


In einem Zentralmachtsystem gibt es kein Allgemeinwohl sondern nur das
Überleben des Systems durch Wucherung. Davon kann man profitieren, oder
eben nicht - je nach persönlicher Überzeugung und Potentialität.

Hat man nur die digitale Wahl: mehr profitieren, weniger profitieren?
Sonst hat man keine persönliche Verantwortung für sein Handeln?
Sind wir alle bloß arme Getriebene, die gar nicht anders können als Profite zu maximieren?

Silke, Deine Argumentation folgt mEn rein einzelwirtschaftlichem Denken.

finden, dann würde sich der Staat hauptsächlich
über eine Bodenpacht, dem Abbau von Bodenschätzen und über eine
permanente Neuemission von Zahlungsmitteln finanzieren.


Geld ist keine rein öffentlich-rechtliche Veranstaltung und sollte es
auch nicht sein. Scheiterte bereits mehrmals und würde wieder

scheitern.

Geld ist eine genuin öffentlich-rechtliche Veranstaltung des
Dreifachmonopolisten (Gewalt, Abgabe, Geld) da es eine Systemeigenschaft
ist (bitte Geld nicht immer mit Geldeinheiten, Geldträgern und
Bezifferungen sowie Forderungen auf Geld verwechseln).

Wenn man den Geld-Begriff derart definiert, dann frage ich mich was damit genau gewonnen ist. Was sagt dieser Geld-Begriff aus, was der Vermögensbegriff der Juristen nicht bereits fasst?

Siehe Jellinek oben:
Zwar sind wirtschaftlich relevante Vermögen in erster Linie privatrechtliche Beziehungen, aber diese können ohne öffentliches Recht nicht existieren, weil das gesamte Privatrecht auf einer öffentlich-rechtlichen Basis ruht.
[Das hören die Vermögenden übrigens gar nicht so gerne und sind deshalb regelmäßig weder beim Eigentums- noch beim Vermögensbegriff all zu präzise. Da könnte man auch all zu leicht auf eigene Denkungenauigkeiten stoßen. Die Vermögenden glauben lieber an den Eigentumsbegriff von Locke und so daran das Vermögen sich "selbst erarbeitet" zu haben. Viel "bequemer". Dabei heißt es im Art. 14 Abs. 2 GG wohl gerade durch juristische Präzision beim Eigentums- und damit implizit auch beim Vermögensbegriff: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."]

"Der Debitismus ist ein Machtbastard
Die Realität ist nicht Wirtschaften -- Geld, Preis und Zins -- Macht --
Abgaben -- weiter Wirtschaften.
Sondern: Macht -- Abgaben -- Geld -- Wirtschaften mit Geld und Preis
und Zins
."
@dottore

Ja, prinzipiell bin ich hier voll bei @dottore.
Wirkt allerdings holzschnittartig und müsste mEn konkret historisch-vergleichend angesehen werden.

Du könntest ja hier noch einmal einen Antwortversuch starten:
"Gefangen in
der Passivität
"

Danke für den Hinweis!

Und die Privaten entscheiden sich weiterhin freiwillig ihr Eigentum
(z.B.
an den zu verkaufenden Waren) in demjenigen Rechengeld auszuzeichnen,
das
der Staatswährung entspricht? Warum sollte sie das tun, wenn sie ihr
Eigentum auch gegen Dollars aufgeben könnten?


Guter Einwand. Ohne Macht keine Steuern, kein Eigentum und keine
Währung.
Weit und breit keine Freiwilligkeit sondern nur ordnender Zwang.

Silke, mit diesem, Deinem Begriffswerkzeug kannst Du die europäisch-westliche Zivilisation mEn unmöglich von einem totalitären, rein (möchte-gern) öffentlich-rechtlichen System unterscheiden.
Terminologie, die die europäisch-westliche Zivilisation mit Privatrecht und öffentlichem Recht (und Verfassungskreislauf und und und) nicht von einem totalitären System unterscheiden kann halte ich für eine Terminologie, die dringend auf den Prüfstand gehört.
Wie siehst Du das?
Fühlst Du Dich mit "alles irgendwie Zentralmacht", die "nur ordnenden Zwang" ausübt wirklich wohl? Hast Du das Gefühl klar und scharf zu sehen?

Es wäre nicht das erste Mal, dass Private die (rein
öffentlich-rechtliche) "Währung" ihres Staates nur mehr in dem
Umfange
verwenden, wie sie es nicht verhindern können (z.B. für
Steuerzahlungen).
Der Rest wird dann rege "schwarz", d.h. privat, mit harten Währungen
abgewickelt, die noch über einen Kontakt zum Privatrecht verfügen.


Um mit StZM zum Termin Steuern zahlen zu können, muss sich jeder
Steuerpflichtige das StZM verschaffen.

Ja, das Steuerzahlungsmittel muss man sich verschaffen. In Höhe der Steuerverbindlichkeiten zum Termin.
Das MUSS, der Zwang, geht keinen Cent darüber hinaus.

Das kann er in summa legal nur im
Wirtschaftsprozess per Verschuldung und anschließender Rödelei
(Entschuldung per Leistungserbringung/Nachschuldnerstellen) oder illegal
per Raub (Diebstahl und Nötigung) und Betrug.

Es gibt nicht nur öffentlich-rechtliche Verbindlichkeiten (Steuern) zu begleichen.
Welche Rechnungseinheiten für ihre Verträge nutzen die Privaten untereinander?
Ist den Privaten das Nutzen von bestimmten Rechnungseinheiten in ihren Verträgen vorgeschrieben?
(Nein, eine solche Vorschrift existiert nicht. Lies' gerne nach, ich bitte darum.)

Durch die massive Auslagerung der Steuereintreibung durch den Monopolisten
zahle ich bei jeder Wirtschaftsbeteiligung irgendwelche Steuern.

Wo ist eigentlich der Monopolist weltweit, der Steuern eintreibt?
Wo ist der Monopolist europaweit?
Die will man nicht alle nicht haben. Weil "Zentralmacht" und so.

Aber eine Weltwirtschaft und ein privates Weltgeld (Eurodollars), die sind längst da. ISDA-Rahmenverträge, die die Grenzen zwischen Schuld- und Sachenrecht so verschieben, dass ganz konkret die nationalen Souveränitäten ausgehölt werden (Sachenrechte genießen Privilegien ggü Schuldrechten), die sind auch längst da.

Und darauf sollte nicht öffentlich-rechtlich reagiert werden, weil...? Tja, das weiß man nicht so genau. "Zentralmacht" und so... Irgendwie. Irgendwie ist halt alles Zentralmacht. Nichts genaues weiß man nicht?

Liebe Grüße
Silke

Danke fürs Lesen und schöne Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Ich antworte noch zeitnah, auch auf deinen anderen Beitrag

Ashitaka @, Sonntag, 14.05.2017, 01:05 vor 2751 Tagen @ BillHicks 11581 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 14.05.2017, 01:09

Hallo Bill,

Machtzession ist ein Neologismus, den ich noch nirgendwo definiert gesehen
habe. Fragte ich hier drei Nutzer dieses Kunstwortes nach einer Definition,
wie viele Antworten erhielte ich?

Statt von einer Machtzession könnten wir auch von einer Potentialverleihung sprechen. Nicht umsonst musste ich das Neugeborene gedanklich in die Ecke legen. Kein sich ernst nehmender Denker (wer gibt schon noch zu, dass er das Bezeichnende gerne in Frage stellt) nagelt zuerst das Bezeichnende (Signifikant) an die Wand, um anschließend zu hoffen, dass er dadurch einen Ausdruck (eine Vorstellung, das Bezeichnete) gewinnt. So funktioniert das nicht. So verliert alles Weiterdenken seinen Sinn. Mentalfaschismus, Tod.

Silke das Phänomen, das u.a. Ashitaka mit "Machtzession" beschreibt, ist
- so wie ich es verstehe - nichts anderes als das Wesen des Privatrechts,
das auf einer öffentlich-rechtlichen Basis ruht.

Privates und öffentliches Recht treten im gleichen Atemzug auf. Ich kann diesbzüglich immer nur wieder Uwe Wesel empfehlen, der die Setzung des Rechtsinstituts durch Zentralmacht (aktive Potenz, Ausdruck: Zentralinstanz) klar nachvollziehbar gemacht hat.

Beides, öffentliches wie privates Recht basieren auf einem zeitlich begrenzten Machtderivat (Potentialverleihung = Möglichwerdung), können aufgrund dessen, dass sie lediglich Derivate der zentralmacht sind, nicht zur Zentralmacht (Basis) aufgeleitet werden.

Das Privatrecht ruht nicht auf öffentlichem Boden. Beides, das private, wie auch das öffentliche Recht ruhen auf formloser Gewaltherrschaft und werden wieder in ihr verschwinden, sobald die formelle Herrschaft (gegenwärtig das demokratische Legitimationstheater) aufgrund fehlender Expansionsmöglichkeiten, aus dem Inneren heraus nicht mehr (vor)finanziert und ausreichend besichert werden kann.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Vorwurf angekommen. Weiterdenken. Vorschlag für einen Verständnis-Selbsttest.

BillHicks ⌂ @, Wien, Sonntag, 14.05.2017, 01:57 vor 2751 Tagen @ Ashitaka 11576 Views

Hallo Bill,

Hallo Ashitaka,

Machtzession ist ein Neologismus, den ich noch nirgendwo definiert
gesehen
habe. Fragte ich hier drei Nutzer dieses Kunstwortes nach einer
Definition,
wie viele Antworten erhielte ich?


Statt von einer Machtzession könnten wir auch von einer
Potentialverleihung sprechen.

Verzeihung bitte, aber was ist eine Potentialverleihung?
Was nutzt es ein unbekanntes, neu geschaffenes Substantiv durch ein anderes unbekanntes, neu geschaffenes Substantiv zu "erklären".

Nicht umsonst musste ich das Neugeborene
gedanklich in die Ecke legen.

Völlig ok.

Kein sich ernst nehmender Denker (wer gibt
schon noch zu, dass er das Bezeichnende gerne in Frage stellt) nagelt
zuerst das Bezeichnende (Signifikant) an die Wand, um anschließend zu
hoffen, dass er dadurch einen Ausdruck (eine Vorstellung, das Bezeichnete)
gewinnt. So funktioniert das nicht.

Wie funktioniert es also? Was ist Deine Methode?

So verliert alles Weiterdenken seinen
Sinn. Mentalfaschismus, Tod.

Anders als konsequente Deterministen bin ich davon überzeugt, dass Denken und insbesondere Weiterdenken allen Sinn macht.
Diesen Vorwurf nehme ich ernst. Nehme ich als anlass meine Vorgehensweise zu überdenken und zu hinterfragen.
Danke.

Silke das Phänomen, das u.a. Ashitaka mit "Machtzession" beschreibt,
ist
- so wie ich es verstehe - nichts anderes als das Wesen des
Privatrechts,
das auf einer öffentlich-rechtlichen Basis ruht.


Privates und öffentliches Recht treten im gleichen Atemzug auf.

Wenn man sie nur gemeinsam konzeptualisiert, wie Du das anscheinend tust.
Historisch geht das "öffentliche Recht" als Prinzip dem "Privatrecht" eindeutig voraus (deshalb ja die gewaltsame Zerstörung der "alten Ordnung" (Custom)). Nicht nur tatsächlich historisch, sondern auch logisch notwendig, obwohl erst die Römer genügend konzeptuelle Präzision hatten um ius publicum und ius privatum ganz klar zu trennen.

Privatrecht und öffentliches Recht sind nicht nur unterschiedliche Rechtsgebiete, sondern auch völlig verschiedliche Denkformen. Dazu:
Johann Braun - Einführung in die Rechtswissenschaften, §12 Privatrecht als Rechtsgebiet und Denkform.

Ich kann
diesbzüglich immer nur wieder Uwe Wesel empfehlen, der die Setzung des
Rechtsinstituts

Was meinst Du mit "Setzung des Rechtsinstituts"?
Ich erinnere mich nicht daran, dass Wesel dieses Satzfragment nutzte.
Meinst Du das erstmalige Auftreten von (öffentlichem!) Recht gegenüber Custom, das nicht etwa evolutorisch aus der alten Ordnung hervorging, sondern diese ersetzte (und zerstörte!)?

durch Zentralmacht (aktive Potenz, Ausdruck:
Zentralinstanz) klar nachvollziehbar gemacht hat.

Beides, öffentliches wie privates Recht basieren auf einem zeitlich
begrenzten Machtderivat (Potentialverleihung = Möglichwerdung), können
aufgrund dessen, dass sie lediglich Derivate der zentralmacht sind, nicht
zur Zentralmacht (Basis) aufgeleitet werden.

Was meinst Du mit "aufgeleitet werden zur Zentralmacht"?

Das Privatrecht ruht nicht auf öffentlichem Boden.

Jellinek schreibt: "daher ruht das ganze Privatrecht auf dem Boden des öffentlichen Rechtes."
Von "öffentlichem Boden" ist keine Rede.

Beides, das private,
wie auch das öffentliche Recht ruhen auf formloser Gewaltherrschaft

Das Privatrecht - Basis für die Idee der persönlichen Freiheit VOM Staat IM Staat - ruht auf dem öffentlichen Recht, welches seinerseits in der Tat auf "formloser Gewaltherrschaft" ruht, wenn man es so ausdrücken möchte.
Das ist ein RIESENPROBLEM für die konkrete Institutionenbildung, wenn man intendiert, dass auch nur ein halbwegs Ernst zu nehmender Schutz des Einzelnen VOM Staat IM Staat verwirklicht wird. Andererseits bräche auch das Privatrecht und die "Freiheit" des Einzelnen in sich zusammen, wenn das öffentliche Recht nicht vorhanden, der Staat nicht mächtig genug wäre.

Eine saubere Unterscheidung von Privatrecht und öffentlichem Recht, die als Rechtsgebiete und als Denkformen kaum unterschiedlicher sein könnten, macht ein riesiges Feld der Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch der Gestaltungsnotwendigkeit auf, wenn dieses vermaledeite Recht erst einmal da ist. Da bin ich übrigens voll bei Dir und bei Wesel.

und
werden wieder in ihr verschwinden, sobald die formelle Herrschaft
(gegenwärtig das demokratische Legitimationstheater) aufgrund fehlender
Expansionsmöglichkeiten

Auch an Dich gerne die selbe Frage: Was genau expandiert?

, aus dem Inneren heraus nicht mehr (vor)finanziert
und ausreichend besichert werden kann.

Oder halt auch schon. Nichts genaues weiß man nicht.

Tu' mir bitte den Gefallen und überprüf' Dein Verständnis juristischer Grundlagenkonzepte und mach' eine Tabelle von Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Privatrecht und öffentlichem Recht als Rechtsgebiete und Denkformen. Einfach für Dich. "Wieviel weiß ich, Ashitaka, eigentlich tatsächlich von den juristischen Grundlagen? Mal testen."
Und komm' dann aus Deiner Komfortzone der "Zentralmacht" heraus, die es ach soooo einfach macht diese beiden Denkformen einfach zu vermischen und die scharfe Trennung, die in den Denkformen besteht, und zur Gestaltung der tatsächlichen Verhältnisse aufruft, verwischt.
Erschwerend kommt dann in der "Wirklichkeit" dazu, dass die scharfe Trennung gerade nicht mehr zu finden ist, was es wiederum so schwer macht die Relevanz der Unterscheidung zu erkennen, wenn man nie die Unterschiede ganz explizit und bewusst angesehen hat. So ging es mir jedenfalls: "wozu dieses Juristen-Zeug lesen, wenn ich mich doch für "ökonomische" Fragen interessiere..?"

Danke für Deine Mühen.

Herzlichst,

Ashitaka

Alles Liebe

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Determinismus, Fatalismus, Zentralmacht vs. Schwarmmacht usw.

Zarathustra, Montag, 15.05.2017, 08:04 vor 2750 Tagen @ BillHicks 11401 Views

So verliert alles Weiterdenken seinen
Sinn. Mentalfaschismus, Tod.


Anders als konsequente Deterministen bin ich davon überzeugt, dass Denken
und insbesondere Weiterdenken allen Sinn macht.

Hallo BillHicks

Du verwechselst Determinismus mit Fatalismus. Konsequente Deterministen (Einstein, Spinoza, Schopenhauer, Diodor et al.) waren immer Menschen, die besonders intensiv nachgedacht haben. In den Tiefen des DGF gibt es unzählige Beiträge zu diesem Thema.

http://www.dasgelbeforum.net/search.php?search=Beliebter+Irrtum&ao=phrase&u_name=


Mit der sogenannten 'Zentralmacht' kann ich ähnlich wenig anfangen wie Du.
Das Verhalten eines Organismus und eines Schwarms mit diesem Totschlag-Begriff definieren zu wollen, führt nirgends hin.

Grüsse, Zara

Ich kann diese "ganz ungeheuerliche" Angelegenheit sehen, …

Ostfriese @, Mittwoch, 24.05.2017, 18:03 vor 2740 Tagen @ Ashitaka 10081 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 24.05.2017, 18:51

Hallo Ashitaka,

… sie aber nicht besonders gut verbal oder schriftlich kommunizieren. So

... Kein sich ernst nehmender Denker (wer gibt
schon noch zu, dass er das Bezeichnende gerne in Frage stellt) nagelt
zuerst das Bezeichnende (Signifikant) an die Wand, um anschließend zu
hoffen, dass er dadurch einen Ausdruck (eine Vorstellung, das Bezeichnete)
gewinnt. So funktioniert das nicht. So verliert alles Weiterdenken seinen
Sinn. Mentalfaschismus, Tod.

ist es. Mein Denken verläuft außerordentlich in Bildern und in visuellen Vorstellungen.

Wegen meines Orientierungssinns erreichte ich vor einigen Jahrzehnten durch visuelle Einprägung der Stadtpläne von Rom oder Paris ohne Schwierigkeit die gebuchten Hotels. Unter gewissen Farbkombinationen sehe ich Bilder – vor allem impressionistische – räumlich dreidimensional über das zweidimensional Hinausgehende in unterschiedlichen Ebenen. Das nahm ich auch im neuen 'Pommersche Landesmuseum' in Greifswald wahr, das die 'ganz ungeheuerliche' Entwicklung Nordeuropas visuell grandios darstellt – die umfangreichen Texte machen dann vieles wieder zunichte. Der Vortrag von Martin Torell am 3.November 1875 – von den Zuhörern als 'punctum' und 'choc' erlebt – schuf ungewöhnliche Signifikanten zum Verstehen des Signifikats (Glaziale Serie) und ordnete sie schockartig völlig neu. Sie strukturieren eine neue Realität als Abbildung der bestehenden Wirklichkeit 'zu einer immer weiter fortschreitenden visuellen Verdichtung einer Unmenge an Informationen' im Gehirn. Die Deutung der Welt gelingt erst in einem System der Zeichen – Ton, Text, Bild, Film usw. Für mich ist bei der Suche und beim Denken die visuelle Vorstellung von Strukturen zur Ordnung in der Gegenwart sehr wichtig.

Ich stelle mir strukturell die 'Ungeheuerlichkeit' des Debitismus und der Machttheorie als Gravitationsraum der Be- und Entmächtigungen im Kreislauf des Geldes mit einer alles mit allem verbindenden nicht lokalisierbaren Machtordnung – einem Gravitationszentrum – visuell jenseits der umfangreichen Verschriftungen vor, die von den kenntnisentwickelnden Usern in einem 'voll entbrannten Sturmlauf' der Nullerjahre im Gelben im Sinne 'der Beweissammlung zur Lösung' ökonomischer Problemlösung niedergelegt wurden. Vielleicht werden die Mickey-Mouse-Ökonomen eines Tages 'in einen regelrechten Schockzustand' versetzt, 'in ihrem Selbstverständnis schwer erschüttert' und zur Aufgabe ihrer Positionen veranlasst.

Martin Torell hat wie Paul C. Martin überlieferte Anschauungen, Deutungen und Theorien obsolet gemacht und konnte wegen der visuellen Erfahrbarkeit die Drifttheorie unmittelbar widerlegen.

Ich hoffe sehr, dass es dir gelingt, den Debitismus mit der Machttheorie und den Erweiterungen erfolgreich visuell vorstellbar und verständlich darzulegen.

Selbst kann ich verbal oder schriftlich schwer wiedergeben, was mich nach dem Lesen vieler Beiträge des Forums, die meinem strukturell-visuellen Denken entsprechen, bewegte.

"Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne." (Koh 1,9)

Carpe diem und Gruß â€“ Ostfriese

Mein Versuch einer Erklärung …

Ostfriese @, Dienstag, 09.05.2017, 07:11 vor 2756 Tagen @ BillHicks 13488 Views

Hallo BillHicks,

so

Macron wird Deutschland "überreden", Euro-Bonds zuzustimmen,

wird es kommen und das

Wenn Union, dann über die Bürger.

ist eine reine Simulation.

Der Mittelpunkt einer Zentralmacht ist die zentrale Machtposition als Garant der autorisierten Institute. Das Geld entsteht, wenn die Zentralmacht eine kurante Abgabeneinheit festsetzt und jeder Abgabepflichtige fortan weiß, welche Einheit zum Termin gesollt wird. Das Gravitationszentrum – umgeben von systemnotwendigen Instanzen (Militär, Polizei, Justiz, usw.) – zediert das Potential „Macht“ in den Gravitationsraum der Machtordnung mittels des Machtkreislaufes des Geldes mit den Be- und Entmächtigungen. Es breitet sich aus und strahlt räumlich in alle Richtungen des sich zwangsläufig expandierenden Machtbereiches aus. Alle sind in dem Raum instanziell und strukturell eingebunden und gefesselt. Die karzinogen Zunahme von Wille und Macht (=Geld) wegen des Vorher-Nachher-Problems im System – also wegen des Zwanges zur Erweiterung der Haftungsräume für die wachsenden Verschuldungssummen – trifft gemäß Jean Baudrillard auch auf die Zeichen zu. Sowohl die hierarchisch geordneten Zentralinstanzen als auch die Privaten sind essenziell auf allen Stufen auf die Ausarbeitungen der Verträge (finanziell, rechtlich, militärisch) mit ihren Folgerungen auf global tätige Großkanzleien (Magic Circle, Global Quartet) und Beraternetzwerke angewiesen – deren Macht die Zeichen sind. Die heutigen Vorstellungen, dass es so etwas wie die Herrschaft eines „Amerikanischen Prinzipats“ mit der Vorherrschaft eines Einzelnen (Trump) in der Form einer personalisierten Legitimationsordnung oder dass es die Herrschaft eines „Brüsseler Prinzipats“ (Kommission) oder dass es die Herrschaft des Volkes in einer „Demokratie“ gäbe, sind Simulationen. Wir leben in einem „Strukturat“ zur Gewinnung von Zeit und in Zukunft in einer Militärdiktatur. Viele können nicht akzeptieren, dass das wegen der Aufrechterhaltung von Stabilität TINA ist!

… umfasst etwa 2100 Zeichen (mit Leerzeichen).

Carpe diem und Gruß â€“ Ostfriese

Unterschiede und Gemeinsamkeiten: EU und USA.

BillHicks ⌂ @, Wien, Dienstag, 09.05.2017, 12:33 vor 2756 Tagen @ Ostfriese 13039 Views

Hallo BillHicks,

Hallo Ostfriese,

so

Macron wird Deutschland "überreden", Euro-Bonds zuzustimmen,

wird es kommen und das

Wenn Union, dann über die Bürger.


ist eine reine Simulation.

Der Mittelpunkt einer Zentralmacht ist die zentrale Machtposition als
Garant der autorisierten Institute.

wo ist die Zentralmacht in der EU? Wer ist diese "Zentralmacht"?

Das Geld entsteht, wenn die
Zentralmacht eine kurante Abgabeneinheit festsetzt und jeder
Abgabepflichtige fortan weiß, welche Einheit zum Termin gesollt wird.

Privatrecht braucht es nicht?

Das
Gravitationszentrum – umgeben von systemnotwendigen Instanzen (Militär,
Polizei, Justiz, usw.) – zediert das Potential „Macht“ in den
Gravitationsraum der Machtordnung mittels des Machtkreislaufes des Geldes
mit den Be- und Entmächtigungen. Es breitet sich aus und strahlt räumlich
in alle Richtungen des sich zwangsläufig expandierenden Machtbereiches
aus. Alle sind in dem Raum instanziell und strukturell eingebunden und
gefesselt. Die karzinogen Zunahme von Wille und Macht (=Geld) wegen des
Vorher-Nachher-Problems im System – also wegen des Zwanges zur
Erweiterung der Haftungsräume für die wachsenden Verschuldungssummen –
trifft gemäß Jean Baudrillard auch auf die Zeichen zu. Sowohl die
hierarchisch geordneten Zentralinstanzen als auch die Privaten sind
essenziell auf allen Stufen auf die Ausarbeitungen der Verträge
(finanziell, rechtlich, militärisch) mit ihren Folgerungen auf global
tätige Großkanzleien (Magic Circle, Global Quartet) und Beraternetzwerke
angewiesen – deren Macht die Zeichen sind. Die heutigen Vorstellungen,
dass es so etwas wie die Herrschaft eines „Amerikanischen Prinzipats“
mit der Vorherrschaft eines Einzelnen
(Trump)
in der Form einer personalisierten Legitimationsordnung oder dass es die
Herrschaft eines „Brüsseler Prinzipats“ (Kommission) oder dass es die
Herrschaft des Volkes in einer „Demokratie“ gäbe, sind Simulationen.
Wir leben in einem „Strukturat“ zur Gewinnung von Zeit und in Zukunft
in einer Militärdiktatur.

Deine Vision teile ich nicht.

Viele können nicht akzeptieren, dass das wegen
der Aufrechterhaltung von Stabilität TINA ist!

TINA ist sowas von langweilig und ausgelutscht. Hören wir davon jetzt nicht schon seit 40 Jahren?
Als Ideologie gegen den rein öffentlich-rechtlichen Realsozialismus war es auch höchst angebracht privatrechtliche Interessen zu stärken. Aber ist "TINA" deshalb "die Wahrheit"?

Geld und Vermögen sind Kulturleistungen (und hilflose Kinder des Rechts). Finanz- und Wirtschaftskrisen sind deshalb auch keine Natur- sondern Kulturereignisse. Kulturereignissen kann man als Kultur begegnen. Es sei denn, man kann die eigene Kultur gar nicht mehr als solche wahrnehmen, sondern verklärt sie - etwa in Form des Naturrechts - für grundsätzlich gegeben. Man hält die eigene Kultur dann nicht mehr für eine historisch spezifische Kultur, sondern für universalistisch.

Universalismus spottet jeder geschichtlichen Beschreibung.
Das von Dir beschriebene basiert auf einem universalistische Zugang, der - just wegen der Universalität - entscheidende Unterschiede verwischt.
Eine gute Übung um aus universalistischen Denkmustern auszubrechen ist das bewusste Vergleichen, etwa:
Welche Gemeinsamkeiten kannst Du bei EU und USA erkennen? (Du hast oben schon einige beschrieben)
Welche Unterschiede kannst Du wahrnehmen? (Da sieht es im Text oben so aus, als existierten gar keine Unterschiede, weil alles irgendwie halt "Zentralmacht" ist...)

… umfasst etwa 2100 Zeichen (mit Leerzeichen).

Carpe diem und Gruß â€“ Ostfriese

Danke! Schöne Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Das Märchen von der Kartographie eines Verhältnisses

Ashitaka @, Dienstag, 09.05.2017, 19:22 vor 2755 Tagen @ BillHicks 12612 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 11.05.2017, 19:09

Hallo Bill,

wo ist die Zentralmacht in der EU? Wer ist diese "Zentralmacht"?

ein Verhältnis, ob nun ein Zentralmachtverhältnis, ein Schuldverhältnis oder aber auch die Liebe, kann als passive Beziehung im kartographischen Sinne nirgendwo verzeichnet werden. Es ist immer nur der sich wandelnde Ausdruck (die aktive Potenz), welche wir in einen Bezug zu jeweils handelnden Personen setzen können (beliebig, wenn auch gestalterisch).

Solange dir das Zentralmachtsystem (die Potentialstruktur) nicht als ein Verhältnis und sein Ausdruck (Macht, Ohnmacht) als Verhältnismäßigkeit bewusst wird, solange starrst du nur auf eine vor dir liegende Landkarte, verwechselst beliebige und ständig wechselnde Positionen in Bezug auf Macht und Ohnmacht (Verhältnismäßigkeit), mit dem Verhältnis als solches.

Heute ist es Freshfields, die das Potential im EU-Gebiet realisieren, morgen schon ist es eine andere Kanzlei, welche im Auftrag der Bundesregierung die uns vorgeschobene Bühne der Ahnungslosigkeit berät, vor Gerichten vertritt und mittlerweile sämtliche Entwürfe schreibt.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Relationen

Ostfriese @, Mittwoch, 10.05.2017, 09:11 vor 2755 Tagen @ Ashitaka 12271 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 10.05.2017, 09:16

Hallo Ashitaka,

so


Solange dir das Zentralmachtsystem (die Potentialstruktur) nicht als ein
Verhältnis und sein Ausdruck (Macht, Ohnmacht) als Verhältnißmäßigkeit
bewusst wird, solange starrst du nur auf eine vor dir liegende Landkarte,
verwechselst beliebige und ständig wechselnde Positionen in Bezug auf
Macht und Ohnmacht (Verhältnismäßigkeit), mit dem Verhältnis als
solches.

ist es. Das Potenzial ist ein Verhältnis zwischen Macht und Ohnmacht.

Die Zuordnung zwischen einer Zahl und ihrem Quadrat ist eine Relation (Verhältnismäßigkeit) – selbst aber keine Zahl. Die Sinusfunktion ordnet einem Winkel ihren Sinus, der selbst wieder ein Verhältnis ist, zu.

Die Einführung und die Betrachtung neuer Ebenen des Denkens sind sehr schwer zu vermitteln.

Carpe diem und Gruß â€“ Ostfriese

Relator und Relatum? - Wie kann man sich auf dem Spielfeld der Macht orientieren?

BillHicks ⌂ @, Wien, Donnerstag, 11.05.2017, 03:09 vor 2754 Tagen @ Ashitaka 12139 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 11.05.2017, 19:08

Hallo Bill,

Hallo Ashitaka,

wo ist die Zentralmacht in der EU? Wer ist diese "Zentralmacht"?


ein Verhältnis, ob nun ein Zentralmachtverhältnis, ein
Schuldverhältnis oder aber auch die Liebe, kann als passive
Beziehung im kartographischen Sinne nirgendwo verzeichnet werden. Es ist
immer nur der sich wandelnde Ausdruck (die aktive Potenz), welche wir in
einen Bezug zu jeweils handelnden Personen setzen können (beliebig, wenn
auch gestalterisch).

ich habe große Schwierigkeiten zu verstehen, was genau Du meinst. Versuchst Du mir hier zu sagen, dass eine Relation aus einem Relator und Relata besteht?

Solange dir das Zentralmachtsystem (die Potentialstruktur) nicht als ein
Verhältnis und sein Ausdruck (Macht, Ohnmacht) als Verhältnismäßigkeit
bewusst wird, solange starrst du nur auf eine vor dir liegende Landkarte,
verwechselst beliebige und ständig wechselnde Positionen in Bezug auf
Macht und Ohnmacht (Verhältnismäßigkeit), mit dem Verhältnis als
solches.

Das sehe ich nicht so. Mir ist durchaus bewusst, dass auf dem Spielfeld der Macht ständig Veränderungen statt finden.
Ich unterscheide auf diesem Spielfeld öffentlich-rechtliche von privatrechtlichen Akteuren. Du tust das nicht. Warum nicht?

Heute ist es Freshfields, die das Potential im EU-Gebiet realisieren,
morgen schon ist es eine andere Kanzlei, welche im Auftrag der
Bundesregierung die uns vorgeschobene Bühne der Ahnungslosigkeit berät,
vor Gerichten vertritt und mittlerweile sämtliche Entwürfe schreibt.

Hältst Du den privatrechtlichen Akteur "Freshfields" für mächtiger als den öffentlich-rechtlichen Akteur "deutsche Bundesregierung"?
Wenn es "hart auf hart" kommt, wer ist mächtiger? Wer hat die größeren Handlungsspielräume? Wer kann die Handlungsspielräume des anderen eher verändern?
Die deutsche Bundesregierung oder Freshfields?

Mein Punkt - und auf den gehst Du bislang mit keinem Wort ein:
Auf der deutschen Bundesebene gibt es einen mächtigen, sichtbaren, öffentlich-rechtlichen Akteur, der sich wegen seiner Sichtbarkeit beim heutigen Stand der politischen Entwicklung im sog. "Westen" demokratisch legitimieren muss.
Auf der europäischen Ebene gibt es keinen mächtigen, sichtbaren, öffentlich-rechtlichen Akteur, der demokratisch legitimiert wird.
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Bundesstaat.
Die EU ist kein Bundesstaat (sondern ein "Staatenverbund" bzw. ein "völkerrechtlicher Herrschaftsverband").

Macht es für Dich einen Unterschied, ob Du das Gebilde "USA" mit einer Bundesregierung in der Analyse vor Dir hast, mit einem sehr mächtigen öffentlich-rechtlichen Akteur an der Spitze der Machthierarchie, oder ob Du das Gebilde "EU" vor Dir hast, dem dieser Akteur fehlt?
Was haben die USA und die EU gemeinsam? Was unterscheidet die beiden politischen Gebilde?

So wie ich Dich verstehe, gibt es für Dich gar keinen Unterschied, u.a. auch, weil Du die Akteure im Kampf auf dem Spielfeld der Macht nicht nach privatrechtlich/öffentlich-rechtlich unterscheidest.

Wir sind uns denke ich einig: In beiden Systemen (USA u. EU) gibt es jeweils irgendeine "Zentralmacht" in dem Sinne, dass es jeweils irgendeinen "mächtigsten" Akteur gibt. In den USA halte ich die US-Bundesregierung für den mächtigsten Akteur. In der EU halte ich derzeit die deutsche Bundesregierung für denjenigen Akteur mit dem größten Handlungsspielraum und mit den größten Möglichkeiten auf die Handlungsspielräume anderer Akteure einzuwirken. Eine mächtige europäischen Regierung aber, die Entscheidungen auch gegen die Einzelinteressen der übrigen Mächtigsten treffen und durchsetzen könnte, die fehlt.

Für mich liegt hier ein gravierender Unterschied vor:
- Der mächtigste Einzelakteur in den USA ist so designed, dass US-Gesamtinteressen wahrgenommen werden könnten (das gelingt freilich nicht immer und hat u.a. auch mit politischem Verfall zu tun).
- Der mächtigste Einzelakteur in der EU ist für mich die deutsche Bundesregierung und diese kann gesamteuropäische Interessen gar nicht vertreten, wenn sie ihr Mandat, nämlich gesamtdeutsche Interessen zu vertreten, nicht ignorieren will.
Da es aber unbestritten gesamteuropäische Interessen gibt (z.B. in währungs- und wirtschaftspolitischen Fragen, in Fragen der gemeinsamen Grenzsicherung etc.), stellt sich für mich die Frage, wer diese gesamteuropäischen Interessen wahrnimmt.

Noch einmal die Frage (auch @Ostfriese hat sie ignoriert): Gibt es für Dich wesentliche Unterschiede zwischen der EU und den USA oder ist in beiden Fällen alles irgendwie "Zentralmacht" und die Unterschiede deshalb unwesentlich?

Herzlichst,

Ashitaka

Schöne Grüße

--
BillHicks

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Amerika – Europa

Ostfriese @, Donnerstag, 11.05.2017, 11:12 vor 2754 Tagen @ BillHicks 12002 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 11.05.2017, 19:06

Hallo BillHicks,

ich bedanke mich für Deine "Ermahnung" und versuche, als ökonomischer und juristischer Laie mit einer Antwort auf

Noch einmal die Frage (auch @Ostfriese hat sie ignoriert): Gibt es für
Dich wesentliche Unterschiede zwischen der EU und den USA oder ist in
beiden Fällen alles irgendwie "Zentralmacht" und die Unterschiede deshalb
unwesentlich?

an meinen Beitrag – mit der weitgehend inhaltlichen Bestätigung und den Erweiterungen – anzuknüpfen.

Die Seereiche der Venezianer, der Holländer, der Portugiesen und der Briten bestanden nur aus kleinen, unscheinbaren Territorien. In Konkurrenz mit den großen Landmächten hätten sie ohne die hinzukommenden (Handels-)Flotten nur geringe Entwicklungsmöglichkeiten gehabt. Der Reichtum dieser Seemächte beruhte auf ihren (Handels-)Flotten, die die Handelsrouten mit ihren Waren, ihrem Kapital, ihren Informationen usw. kontrollierten, die also ein Instrument der finanziellen Prosperitätssicherung und des ökonomischen Mehrwertes waren – also der Beherrschung von Strömen. Tribut und Zölle besicherten die Finanzierungen der Seefahrtsreiche.

Für die heutige US-imperiale Seemacht kommt zur obigen Beherrschung hinzu: Finanzindustrie, Wissenschaft, Raumfahrt, Informationstechnologie, Geheimdienste usw. Die Digitalisierung führt zur Entterritorialisierung. Der Satz: "Die Unabhängigkeit der Machtinstanzen vom Territorium ist weltweit zu bestaunen. Instanzen sind durch weltumspannende Netzwerke zu ersetzen, welche mit ihren Fähigkeiten auf die Zentralinstanzen (Staaten) einwirken." gilt in geschichtlichen Phasen der "formalisierten Macht". Das Zentrum ist "überall und gleichzeitig nirgends".

Die ausführenden personalisierten Machtinhaber haben unter der Vorherrschaft der Beraternetzwerke nur die Aufgabe, die Besicherung der Finanzierung der Zentralmachtordnung materiell sicherzustellen. Die Annexion der Krim und der Bürgerkrieg in der Ostukraine soll die Finanzierung des russischen Zentralmachtsystems durch räumliche Erweiterung des Haftungsraumes sichern.

Darüber ist schon ausführlich diskutiert worden: Die über die nationalstaatlichen Grenzen hinausgehenden europäischen Entscheidungs- und Koordinationsebenen, die neue europäische militärische Schaltzentrale, die europaweite Ausweitung der nationalen Militär- und Sicherheitshaushalte, die europaweiten Stützpunkte bzw. EU-Leitstellen, um die Millionen Zugewanderten und vor der Armut stehenden Einheimischen zu "beherrschen". Das dient der Besicherung der Finanzierung des zukünftigen "Brüsseler Strukturats".

Der wesentliche Unterschied besteht nur darin, dass Amerika in der Phase der Konsolidierung seines global-imperialen Anspruchs ist – kann es das noch? Europa ist am Beginn eines lokal-kontinentaleuropäischen Anspruchs – kann es das überhaupt?

Europa MUSS wegen seines Prosperitätsversprechens die Einheit erzwingen, sonst haben wir Kriege wie im islamischen Halbbogen und der Ostukraine sofort in Zentraleuropa!

Carpe diem und Gruß â€“ Ostfriese

Antwort

Ostfriese @, Mittwoch, 10.05.2017, 08:56 vor 2755 Tagen @ BillHicks 12245 Views

Hallo Ostfriese,

Hallo BillHicks,

die Lektüre Deines Beitrages lässt vermuten, dass Du in Deinen Betrachtungen die Ökonomie der Zentralmacht voranstellst – und vielleicht noch denkst, dass der Staat und die Volkswirtschaft gemeinsam entstehen und wachsen. Damit stehst Du in der Tradition der gegenwärtigen ökonomischen Lehren.

In meiner Antwort

http://think-beyondtheobvious.com/debitismus-von-der-zwangslaeufigen-krise-ii/#comment-...

auf einen Beitrag von R. Menéndez habe ich dazu schon einige Ausführungen gemacht.


Geld und Vermögen sind Kulturleistungen (und
hilflose Kinder des Rechts). Finanz- und Wirtschaftskrisen sind deshalb
auch keine Natur- sondern Kulturereignisse. Kulturereignissen kann
man als Kultur begegnen. Es sei denn, man kann die eigene Kultur gar nicht
mehr als solche wahrnehmen, sondern verklärt sie - etwa in Form des
Naturrechts - für grundsätzlich gegeben. Man hält die eigene Kultur dann
nicht mehr für eine historisch spezifische Kultur, sondern für
universalistisch.

Das ist die gegenwärtig vorherrschende öffentliche Auffassung. Dann kommen auch solche Ansichten:

"Nun – worum es jetzt geht, ist, dass wir gemeinsam in der Eurozone zu mehr Wachstum kommen. Wir brauchen nicht mehr Schulden. Schulden haben wir genug in der Eurozone – Deutschland übrigens auch genug. … Die Lösung liegt nicht in mehr Schulden. Wir haben nicht zu wenig Schulden, wir haben zu viele Schulden. … Wir sollten nicht nach neuen Wegen suchen, … neue Schulden zu machen, sondern wir sollten dafür sorgen, dass wir zu mehr Investitionen zu einem besseren Umfeld für Investitionen kommen … Eurobonds hieße dann am Ende übrigens auch, dass die Steuerzahler anderer Länder – in Finnland, in Deutschland, in den Niederlanden, in Italien – für die Schulden dann von Frankreich oder umgekehrt auch für unsere Schulden geradestehen würden. Das war ein Versprechen, das zu Beginn des Euros gegeben wurde, dass das nicht passiert und ich finde, dass wir uns alle auch an dieses Versprechen erinnern."

zustande, wie sie Jens Spahn, ausgebildeter Bankkaufmann und Parlamentarischer Staatssekretär im BMF, im heute-journal vom 8.05.2017 zur Geltung bringt. C. Sievers führt ihn mit den Worten ein: "Einer, der auf Geld sitzt." Spahn ist wohl Vertreter des von Paul C. Martin beschriebenen TTS-Gedankenmodell (Truhe, Tausch, Schatz) der Mickey-Mouse-Ökonomen!

Jeder muss sich selber mühen und finden.


Danke! Schöne Grüße

Carpe diem und Gruß â€“ Ostfriese

Leserzuschrift

BillHicks ⌂ @, Wien, Dienstag, 09.05.2017, 10:53 vor 2756 Tagen @ BillHicks 13585 Views

--- LESERZUSCHRIFT mit Bitte um Veröffentlichung ----

Hi BillHicks!

Du schreibst:

"Es wird beides brauchen: Einsicht in wesentliche staats- und
rechtsphilosophische Grundlagen bei den Eliten UND bei den Bürgern."

Das sehe ich doch ziemlich anders!

Diese "Einsicht in wesentliche staats- und rechtsphilosophische Grundlagen" ist zunächst von "Recht & Gesetz"-Apologeten wie dir selbst zu erbringen!

Gerne bin ich bereit, dir dabei schnell auszuhelfen. Ich verweise dich hierzu auf längst erbrachte rechtsphilosophische Grundlagenarbeit der deutschen Dichter- und Denkergiganten!

Etwa Georg C. Lichtenberg:

===========================

Um sicher Recht zu tun,
braucht man sehr wenig vom Recht zu wissen.
Allein um sicher Unrecht zu tun,
muss man die Rechte studiert haben.

Georg Christoph Lichtenberg

(deutscher Mathematiker und Professor für Experimentalphysik)

==========================

Damit ist doch alles gesagt!
Und zwar in nur einem Satz!

Wer es ausführlicher haben will, der lese dann halt auch mal Kafka. DER PROZESS vermittelt - als Pflichtlektüre in den überhöhteren öffentlich-rechtlichen Leeranstalten - eigentlich schon den Schulkindern, was vom sogenannten "Rechtsstaat" zu halten ist.

Und überhaupt, du hast den Debitismus nicht verstanden, @BillHicks.


===================================

Denn der DEBITISMUS

ist die LEHRE VOM UNRECHTSSTAAT!!!

===================================

Der (normative) "Rechtsstaat" ist also ... ein OXYMORON!


Das ist einfach zu begreifen. So verwundert es auch nur Ignoranten, wenn Nazi Göring und Jude Spinoza sich weltanschaulich einig sind:

"Das Recht und der Wille des Führers sind eins."
--- Hermann Göring

"Jeder hat soviel Recht, wie er Macht hat."
--- Baruch de Spinoza

Soweit erst mal.

Danke & Gruß,

~ HALBGOTT ~

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Mein Lieblingskafka

Oblomow, Dienstag, 09.05.2017, 11:32 vor 2756 Tagen @ BillHicks 13480 Views

Kleine Fabel

»Ach«, sagte die Maus, »die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.« – »Du mußt nur die Laufrichtung ändern«, sagte die Katze und fraß sie.

__________________________________________

Danke Halbgott! Docere, delectare, movere.

Die Krücken Recht, Staat und Rechtsstaat brauchen von mir keine Apologetik.

BillHicks ⌂ @, Wien, Dienstag, 09.05.2017, 13:07 vor 2756 Tagen @ BillHicks 13001 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 09.05.2017, 13:45

--- LESERZUSCHRIFT mit Bitte um Veröffentlichung ----

Hi BillHicks!

Hi ~HALBGOTT~,

"Es wird beides brauchen: Einsicht in wesentliche staats- und
rechtsphilosophische Grundlagen bei den Eliten UND bei den Bürgern."


Das sehe ich doch ziemlich anders!

Diese "Einsicht in wesentliche staats- und rechtsphilosophische
Grundlagen" ist zunächst von "Recht & Gesetz"-Apologeten wie dir selbst zu
erbringen!

Jetzt werde ich als "Recht & Gesetz"-Apologet bezeichnet, das ist ja herzig. [[herz]]
Nur um das mal klar zu sagen: Recht und Gesetz, Staatlichkeit und Rechtsstaat sind für mich ("nur") Krücken. Da braucht man gar nichts zu "apologetisieren".
Der Umstand alleine, dass es sich dabei um Krücken handelt, heißt aber nicht, dass man diese einfach konsequenzenlos von jetzt auf gleich weglassen könnte oder aber dass die spezifische (unterschiedliche!!) Beschaffenheit der Krücken gänzlich irrelevant wäre.

Jeder hingegen, der das glaubt, sollte die eigene Hybris endlich beenden und in eines der libertären Paradiese südlich der Sahara ziehen. Da gibt es keinen Staat und schon gar keinen Rechtsstaat.
Alternativ empfehle ich eine Horde oder Stammesgemeinschaft. Freilich ohne den Klimbim der Zuvielisation (sic). Vorher noch sämtliches Vermögen spenden. Sich voll der Horde anvertrauen mit allem Zip und Zapp. Kein Staat, kein Geld, keine privat- oder öffentlich-rechtlichen Fälligkeitstermine.
Das muss doch genial sein, oder?

Gerne bin ich bereit, dir dabei schnell auszuhelfen. Ich verweise dich
hierzu auf längst erbrachte rechtsphilosophische Grundlagenarbeit der
deutschen Dichter- und Denkergiganten!

Jetzt bin ich gespannt.

Etwa Georg C. Lichtenberg:

===========================

Um sicher Recht zu tun,
braucht man sehr wenig vom Recht zu wissen.
Allein um sicher Unrecht zu tun,
muss man die Rechte studiert haben.

Georg Christoph Lichtenberg

(deutscher Mathematiker und Professor für Experimentalphysik)

==========================

Damit ist doch alles gesagt!

Was genau ist damit für Dich gesagt?

Und zwar in nur einem Satz!

Wer es ausführlicher haben will, der lese dann halt auch mal Kafka.

Bekanntlich ein Rechtsphilosoph von Weltformat. Nicht.

DER
PROZESS vermittelt - als Pflichtlektüre in den überhöhteren
öffentlich-rechtlichen Leeranstalten - eigentlich schon den Schulkindern,
was vom sogenannten "Rechtsstaat" zu halten ist.

Und überhaupt, du hast den Debitismus nicht verstanden, @BillHicks.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich bis heute nicht verstehe was mit der Zeichenfolge D e b i t i s m u s genau gemeint ist. Der Begriff "Debitismus" ist mir nicht klar. Er wird von vielen hier verwendet, aber mir kommt es so vor als könnte die Bedeutung ziemlich vielschichtig wechseln.

===================================

Denn der DEBITISMUS

ist die LEHRE VOM UNRECHTSSTAAT!!!

===================================

Endlich mal eine Definition. Danke!
Der Debitismus ist also ein Typ von Lehre.
Gut.
Eine Lehre wovon?
Vom Unrechtsstaat.
Prima.
Bin gespannt wer sich dieser Definition anschließt und den Begriff dann zukünftig so verwendet.

Der (normative) "Rechtsstaat" ist also ... ein OXYMORON!

Der Rechtsstaat ist für Dich ein Oxymoron, weil der Debitismus die "Lehre vom Unrechtsstaat" ist?

Das ist einfach zu begreifen.

Was genau ist weshalb genau "einfach zu begreifen"?

So verwundert es auch nur Ignoranten, wenn
Nazi Göring und Jude Spinoza sich weltanschaulich einig sind:

"Das Recht und der Wille des Führers sind eins."
--- Hermann Göring

"Jeder hat soviel Recht, wie er Macht hat."
--- Baruch de Spinoza

Die beiden Einzeiler stehen für mich erstens nicht für dieselbe Idee und werden zweitens beide nicht der Idee des Rechtsstaates gerecht.
Ja, es ist sehr schwierig - und in praxi niemals endgültig zu erreichen - einen Rechtsstaat zu bauen. Einen Staat also, der vollständig vom Recht regiert wird. Das Recht, als völlig unkörperliches Phänomen, soll an der Spitze eines Staates stehen? Wie geht das? Nur durch Institutionen. Wie diese aber in all' ihrer Komplexität auszugestalten sind um der Idee der Herrschaft des Rechts auch nur nahe zu kommen ist überhaupt gar nicht eindeutig klar und bislang im wesentlichen - auch in den USA - gescheitert.
Das macht die gesamte Veranstaltung ("Rechtsstaat") höchst unangenehm, aber die Auseinandersetzung damit nicht weniger wichtig.
Eine Trivialisierung ("Führer befiel! Wir folgen.") ist einfach und bequem, aber wird - auch nach gut 40 Jahren Hurra-Individualismus - doch hoffentlich niemand mehr ernsthaft in Erwägung ziehen.

Die naiv-anarchistische Vorstellung, dass es doch toll wäre, wenn es keine Macht für niemanden gäbe ist fast so süß wie die naiv-ökonomische Vorstellung der "Reinen Ökonomie", dass es gar keine Macht - sondern eben "Reine Ökonomie" - gäbe.
Stützel räumt mit solchem Gedankensalat sehr konsequent auf. Ich empfehle seine Dissertation von 1952 (wortgleich 1972 nachgedruckt) gerne noch einmal:
Stützel, W., 1972. Preis, Wert und Macht: analytische Theorie des Verhältnisses der Wirtschaft zum Staat. Scientia-Verlag.

Soweit erst mal.

Danke & Gruß,

~ HALBGOTT ~

Danke für die Leserzuschrift!

Schöne Grüße

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BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Genau auf den Punkt gebracht: Die Steuerfluchtglobalisierung der Globalisten (oT)

Olivia @, Dienstag, 09.05.2017, 15:49 vor 2755 Tagen @ BillHicks 12715 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 09.05.2017, 17:39

- kein Text -

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For entertainment purposes only.

Wer die Frankreich-Wahlen gewonnen hat

Monterone @, Samstag, 13.05.2017, 16:30 vor 2751 Tagen @ Cascabel 11752 Views

Neuwahlen in Frankreich

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*Der große Gewinner ist Jacques Attali, wie immer und ohne je gewählt worden zu sein.*

Bei den demokratischen Wahlen gewinnt nur einer, die Bank! Das ist auch Sinn und Zweck der Demokratie. Dafür wurde 1789 Revolution gemacht!

http://www.egaliteetreconciliation.fr/Les-dessins-de-la-semaine-45570.html

Monterone

Worum es nicht nur in Frankreich geht

Monterone @, Samstag, 13.05.2017, 19:10 vor 2751 Tagen @ Monterone 11673 Views

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Wer gewinnt, Globalismus-Demokratismus oder Nationalismus, ist nichts weniger als eine Frage auf Leben und Tod.

Bleibt es bei den jetzigen Zuständen, Sieg des Globalismus an allen Fronten, ist unser Grab geschaufelt und nur noch eine Frage der Zeit, bis uns das Anglo-Imperium den letzten Tritt gibt.

Monterone

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