Na ja
Es mag sich kein Filmverleih finden, aber das ist heute nicht mehr ganz so
tragisch. Schnelle Suche bei Youtube ergab
Beim Einsatz von Uranmunition verdampf über die Hälfte. Dieser Dampf ist eine Sauerei ohnegleichen. Wer das einatmet kann schwerste Schäden erleiden.
Vermutlich ist nicht nur die Dampfphase schädlich. Auch wenn das Zeug nach dem Regen auf den Boden fällt, kann der Staub vom Wind aufgewirbelt in die Lungen gelangen.
Das bestreitet keiner. Jedenfalls keiner, der noch ernst genommen werden will.
Die gesundheitsschädigende Wirkung kommt NICHT durch Radioaktivität zustande, sondern durch die toxischen Eigenschaften des Schwermetalls.
Ab hier möchte ich gern ein wenig Wasser in den Wein gießen.
Der Film ist Nonsens. Da wird alles mögliche zusammengerührt, ein roter Faden ist nicht erkennbar. Den Filmemachern geht es offenbar nur darum, Effekte zu erzielen.
Dieser Siegwart-Horst Günther ist eine Witzfigur.
DU-Geschosse als Puppen angemalt und als Kinderspielzeug verwendet (ab 00:18:46), tut mir leid, da bleibt nur die Frage, welches Kraut diese Type raucht.
Ganz hübsch auch die Verurteilung vom Amtsgericht (ab 00:28:25).
Erstens ist sowieso zu fragen, welchen Beweiswert die Urteile deutscher Gerichte haben. Als interessierter Laie würde ich sagen: gar keine. Das gilt ganz speziell für diesen Fall.
Das weiß auch Siegwart. Und das ist der Grund, warum dieser Clown sich gegen dieses Urteil nicht gewehrt hat.
Dabei ist das ganz einfach, entsprechend der Rechtshilfebelehrung Berufung einzulegen.
Man muss nur schreiben „Ich lege Berufung ein“. Das reicht. Eine Begründung ist nicht erforderlich.
Es ist ganz einfach, man muss es nur wollen.
Der Kasper wollte aber nicht.
Entgegen der Urteilsbegründung und entgegen Günthers Darstellung sind diese Geschosse nicht radioaktiv. Das ist ja die Besonderheit des abgereicherten Urans, dass es nicht radioaktiv ist.
Ich glaube unbesehen, dass (ab 00:30:11) die Kinder von amerikanischen Golfkriegsveteranen dreimal so häufig missgebildet zur Welt kommen wie andere Kinder.
Im Krieg werden sehr viele Chemikalien eingesetzt. Das Ziel im Einsatz ist Zerstörung, koste es was es wolle.
Viele Soldaten (später auch Zivilisten im Kampfgebiet) sind dem Uranstaub, Pulverdampf, Sprengstoffdämpfen, Sprengstoffrückständen usw. ausgesetzt. Es wäre ein Wunder, wenn das keine gesundheitsschädigenden Folgen hätte.
Nur tun die Aktivisten den Geschädigten keinen Gefallen, wenn die das Thema nutzen, um ihre private Agenda zu pushen.
Es geht noch weiter.
Der Anschlag gegen Günther ist ja wohl nicht erst gemeint (ab 00:42:16). Wenn der militärisch-industrielle Komplex den hätte umlegen wollen, warum haben die das nicht einfach gemacht?
Dieser Vogel will uns einreden, die Berufsmörder der CIA schaffen es nicht mal den alten Mann zu ermorden?
Der absolute Höhepunkt ist (ab 00:44:10) sein antifaschistischer Widerstandskampf.
Der 19-Jährige hat sich dem Widerstand gegen Hitler angeschlossen.
Kann ich mir gut vorstellen. Da war eine Annonce im Völkischen Beobachter
Widerstand gegen Hitler sucht junge Männer zum Mitreisen
Das hat ihm gefallen, da hat er mitgemacht.
Nebenbei, genauso wurstig ist die Darstellung zu dieser Facette bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Siegwart-Horst_G%C3%BCnther).
„Von Interesse sind die Umstände, unter denen er als Soldat an der Ostfront endgültig mit dem nationalsozialistischen Terrorregime brach. Massaker waren ihm aus Berichten anderer Wehrmachtsangehöriger und in einem Fall auch aus eigenem Erleben bekannt.“
War heißt „aus eigenem Erleben“?
Hat er mitgemordet?
Oder heißt „aus eigenem Erleben“ „mit eigenen Augen gesehen“?
Wenn ja, was soll diese Passage:
„Der immer wieder gehörte Tadel „Günther, Du schießt ja immer vorbei!“ hatte sich in sein Gedächtnis eingeprägt.“
Der 19-Jährige, der kein Offizier war, der zu keiner Klasse gehörte, der kein Adliger war, der noch nirgendwo seine Verschwiegenheit beweisen konnte, der war „der wichtigste Verbindungsmann zwischen der Stauffenberg-Gruppe und der Widerstandsgruppe um General von Choltitz in Paris“
Kann man sich gut vorstellen, wie der Schütze Arsch nach eigenem Gutdünken x-mal zwischen der Stauffenberg-Gruppe und dem General in Paris gependelt ist. Der war kein Festangestellter der Wehrmacht, sondern ein Freelancer, der sich die Zeit selbst einteilen konnte.
Die Episode endet mit
„In Deutschland angekommen, wurde er verhaftet.“
Und weiter?
Gab es eine Anklage?
Eine Hauptverhandlung?
Ein Urteil?
Sorry, dieser Horst-Siegwart Günther ist ein Total-Fake.