@Literaturhinweis: Short cut

stokk, Samstag, 08.04.2017, 11:42 vor 2785 Tagen 6556 Views

Hallo,

kannst Du mal einen Deiner geliebten Literaturhinweise zusammenstellen, damit WIR auch so gebildet werden wie Du, dottore, zara, taurec, theo, dt, monti, nereus, falke, ppq, mephi, weiner, ostfriese, nemo, vata, ikono, taurec etc. etc.

Wäre super!

Gruß
stokk

Hat vielleicht auch was mit dem Gold zwischen den Ohren zu tun ;-) (oT)

Sylvia @, Samstag, 08.04.2017, 13:19 vor 2785 Tagen @ stokk 5036 Views

- kein Text -

Danke für's zum Lachen bringen :-) (oT)

stokk, Samstag, 08.04.2017, 19:25 vor 2785 Tagen @ Sylvia 4804 Views

Lernen ist das eine, Bildung ist das andere ... aber einiges habe ich doch schon längst zusammengestellt:

Literaturhinweis @, Samstag, 08.04.2017, 13:24 vor 2785 Tagen @ stokk 7279 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 08.04.2017, 13:38

kannst Du mal einen Deiner geliebten Literaturhinweise zusammenstellen, damit WIR auch so gebildet werden wie Du, dottore, zara, taurec, theo, dt, monti, nereus, falke, ppq, mephi, weiner, ostfriese, nemo, vata, ikono, taurec etc. etc.

Also, erstmal, da gibt es schon einiges:

- Schneller lesen, mehr behalten ... Lesetraining, Speed Reading, Visual Reading, PhotoReading und andere Lesemethoden

- In memoriam Vera F. BIRKENBIHL (1946-2011): Die Erfinderin der 'gehirn-gerechten' Lehr- und Lernverfahren und ihr Werk

Zu den damit zusammenhängenden Themen, etwa Lern- und Bildungshindernissen hatte ich gerade neulich einiges unter dem Stichwort Legasthenie veröffentlicht.

Auch aus der Befassung mit Hypnose kann man einiges lernbeschleunigendes ziehen, auch wenn ich das Thema aus therapeutischer oder palliativer und nicht aus didaktischer Sicht gestreift hatte.

Aber Lozanovs Superlearning basiert i.W. auch auf einer Art Trance-Zustand, jedoch ist dieser Begriff derart überfrachtet, daß er stets mißverstanden wird. Kinder sind z.B. laufend in Trance, Erwachsene, wenn sie länger aus dem Zugfenster sehen, auch. Wer im teuren Restaurant einen "Zauberer" sieht, der an den Tisch kommt, läßt sich von diesem in Trance versetzen.

Womit wir bei einem sehr lernspezifischen Thema wären: der "Zauberer" und sein "Zauber" erreichen, daß der Zuschauer bedingte Dinge nicht sieht, also nicht "lernt". Der (gute, der "begnadete") Didaktiker dagegen erreicht, daß sein "Schüler" Dinge "sieht" (und dadurch begreift), die er er/sie sonst nicht begriffen und "gesehen" hätte.

Didaktik aber ist, wie früher die Philosophie die "ancilla" der Theologie, die "Magd" der Pädagogik. Wenn schon die Pädagogik nicht stimmt, und die heutige Schulpädagogik basiert auf der komplett frei erfundenen und zusammenphantasierten Herbarts, der kann schon gar nicht zu sich gegenseitig ergänzenden (Fach-) Didaktiken vorstoßen.

Das wäre etwa so, wie wenn die Medizin ohne anatomische Kenntnisse gelehrt würde, und dann Chirurgen völlig andere "Ideen" hätten vom Körper und von Gesundheit, als z.B. der Internist oder Gynäkologe.

Genau das kann man aber wunderbar beobachten: würde die derzeitige staatliche Didaktik was taugen, dann fußte die Physik-Didaktik auf derselben "Anatomie" wie die Fremdsprachendidaktik. In Wahrheit aber sind sie weit entfernt voneinander, wie Botanik und Zoologie, um es metaphorisch (meta-forsch) auszudrücken.

Leider wird das wahre Lernen cum Begreifen im (Staats-) Schulunterricht kaum deutlich, da dort die Mathematik z.B. als "Lehre von den Formeln und Verfahren" durch mehr oder wenig auswendiglernen "praktiziert" wird. Mathematik-Didaktik aber bringt den Schülern (oder Studenten) bei, selbst "so zu denken wie Euklid" (oder meinetwegen Gödel).

Von daher herrscht zudem noch eine falsche Vorstellung von Didaktik in der Bevölkerung vor, und aus dieser kann schlecht gutes, "geschmeidiges", "leichtes" selbständiges Lernen erfolgen, geht man doch davon aus, es müsse dem in der Schule verkorksten auch nur ähneln. Von daher ist auch der Begriff des "Autodidakten" problematisch, denn da gibt es zuhauf welche, die sich versuchen, mit den Auswendiglern-Methoden etwas "ins Hirn zu prügeln" - natürlich bleibt mehr hängen, als bei jemandem, der es nicht tut, also das Buch noch nicht einmal anfaßt.

Aber wäre es so einfach, so würde jeder, der sich anstrengt, in Leichtathletik auch irgendwan 10 Sekunden auf 100 Meter laufen. Aber schon, um an die 11 Sekunden heranzukommen, braucht es viel mehr Trainingswissen denn reines Training.

@dottore hat z.B. einen ganz anderen Bildungsgang, der ging noch auf's klassische humanistische Gymnasium (und noch dazu eins der besten) - nicht jeder kann bei Friedman studieren oder mit Erhard am Kamin parlieren.

Aber man kann Teile von @dottores auf solchen Grundlagen fußenden eigenständigen Forschungen sich hier relativ mühelos aneignen (so man denn wollte).

"Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man alles wieder vergessen hat" sagte ein englischer Bildungsforscher mal in der Times Educational Supplement (muß in den achtziger Jahren gewesen sein, als ich die noch abonniert hatte).

Aber ... würde ich meinen: je mehr man 'vergessen' überhaupt kann, desto gebildeter könnte man werden, d.h. Lerntechniken sind schon eine Voraussetzung um überdurchschnittlich (gegenüber durchschnittlich - d.h. Durchschnitt unter den Gebildeten - nicht der Plebs der "Ochlokratie" - feiner Unterschied!) gebildet sein Leben zu beschließen.

Das ist ein sehr weites Thema, drum hier nur noch soviel:

Man geht in der "Begabungsforschung" z.B. davon aus, daß den Unterschied zwischen einem Virtuosen macht, ob jemand 10.000 Stunden oder mehr sich mit seinem "Fachgebiet" befaßt hat, oder eben nicht. Dann hat man zwar nicht die Garantie, ein Menuhin oder Yo-Yo Ma zu werden, aber mit wesentlich weniger wird es, auch bei den vorgeblichen Naturtalenten, nichts. Einfach nichts.

Und in der Tat: ich kannte zwei (werdende) Konzertpianisten persönlich (und auch den einen oder anderen Violinisten, Sänger usw.) - die beiden saßen ein Minimum von sechs Stunden am Klavier, jeden Tag, jeden Tag. Weiß ich noch, weil es bei dem einen darum ging, ihn vor dem karriereverhindernden und -beendenden Wehrdienst zu bewahren. Um da argumentieren zu können, mußte ich mich ja sehr tief mit der Genese erfolgreicher Starmusiker befassen.

Was habe ich daraus gelernt? Wieder was gelernt! Nämlich -für mich als Autodidakten-, wie "Brillianz" in bestimmten Fach- und Fähigkeitsgebieten entsteht (die Forschung dazu erfolgte ja erst Jahrzehnte später!). Das kann man dann wieder verallgemeinern.

Wenn ich im Stau stehe, lerne ich was. Andere gucken dabei Löcher in die Luft und verbringen die Zeit damit, ihren Adrenalinhaushalt so zu belasten, daß sie Herzerkrankungen Vorschub leisten, die ich hinterher wieder über "Solidar"-Beiträge "gesundbeten" helfen soll. Nix da. Wenn ich in eine Baugrube schaue, lerne ich was, andere sehen dort -bestenfalls!- eine Grube.

Ich sehe dort Erd- und Gesteinsschichten, geologische Bildungsstunde. Evtl. einen sog "Brandhorizont" (Archäologe @melethron sei gegrüßt), d.h. ich entnehme dem archäologische Informationen.

Es gibt z.B. in Nauheim eine Gewann "Im Tiefen See". Dort hat ein Bauträger mehrere Dutzend/hundert Einfamilienhäuser hingestellt und verkauft - alle haben nasse Keller, die Häuser sind unverkäuflich, im wahrsten Sinne "under water", der Bauträger konkurs, es gab einige Selbstmorde überschuldeter, desillusionierter Käufer, insbesondere, wenn sie erfuhren, was die nachträgliche Sanierung kostet, usw. Ja, Himmelherrgott, wenn ich als Architekt einen Gewannnamen "Im Tiefen See" lese, weiß ich doch, wenn ich mich nur oberflächlichst mit Siedlungsgeschichte befaßt habe, daß diese Namen Bedeutungen haben.

Da muß ich doch zumindest eine Baugrunduntersuchung machen und dann eben entweder nur oberhalb des Grundwasserpegels gründen oder eine weiße Wanne vorsehen!!!

Das ist Bildung. Sie kommt vom Lernen. Lernen kommt davon, daß man mit offenen Augen durch die Welt und sein Leben geht und Menschen wie Dingen Fragen stellt.

Auch längst verstorbenen Menschen kann man Fragen stellen - sie haben Bücher und sonstige Zeitzeugnisse hinterlassen!

--
Literatur-/Produkthinweise. Alle Angaben ohne Gewähr! - Leserzuschriften

Intelligenz, Kreativität und Bildung

software-engineer @, Samstag, 08.04.2017, 18:32 vor 2785 Tagen @ Literaturhinweis 5006 Views

Mir hat gezieltes und professionelles Intelligenz- und Kreativitäts-Training in meiner Jugend sehr geholfen. Man muss also schon früh damit anfangen. Im gegenwärtigen staatlichen Bildungssystem haben Kinder meistens jedoch keine Chance.

Mit hoher Intelligenz und Kreativität kann man sich dann um so leichter Bildung aneignen und diese bewahren.

Man sollte sich aber dessen bewusst sein, dass zu viel Intelligenz, Kreativität und Bildung manchmal auch Nachteile mit sich bringen können. Aber das ist wieder ein anderes Thema ...

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Birkenbihl & Sprachen

twc-online @, Samstag, 08.04.2017, 22:37 vor 2785 Tagen @ Literaturhinweis 5353 Views

...
- In memoriam
Vera F. BIRKENBIHL (1946-2011): Die Erfinderin der 'gehirn-gerechten' Lehr-
und Lernverfahren und ihr Werk

...

Ich habe mir gerade einen Italienisch-Kurs nach der Birkenbihl-Methode bestellt.
Wenn es bei mir was hilft, werde ich mal überlegen, wie meine Töchter die Methode(n) parallel zum Schulunterricht nützen können.

Man geht in der
"Begabungsforschung"
z.B. davon aus, daß den Unterschied zwischen einem Virtuosen macht, ob
jemand
10.000 Stunden oder mehr sich mit seinem "Fachgebiet" befaßt hat
,
oder eben nicht. Dann hat man zwar nicht die Garantie, ein
Menuhin
oder
Yo-Yo
Ma
zu werden, aber mit wesentlich weniger wird es, auch bei den
vorgeblichen Naturtalenten, nichts. Einfach nichts.
...

Von der 10.000 Stundenregel habe ich auch im Bereich Trading schon vor langer Zeit gelesen.
Beim Trading dürfte ich auch langsam im Bereich der 10.000 Stundenregel sein. Das Lustige ist, dass ich heute mal den Gedanken hatte, dass es sein könnte, dass ich genau in diesem Jahr mit meinem Trading "eine ganze neue Stufe" erreichen könnte.
Ein paar Monate habe ich dazu ja noch Zeit <img src=" />

Sammele viele neue Eindrücke, Neudeutsch: Erweitere Deine Komfortzone

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Samstag, 08.04.2017, 20:56 vor 2785 Tagen @ stokk 5337 Views

Um hirnen zu können benötigt man viele gut ausgebaute neuronale Pfade. Diese bekommt man, soweit nicht Gott gegeben, durch neue Eindrücke und Fertigkeiten, die man sich während seinem Leben aneignet. Hier habe ich schon einmal was dazu geschrieben, habe auch auf @CMs Aussage zum IQ verlinkt.

Egal wie alt Du bist, gönn' dir von Zeit zu Zeit ein neues Hobby. Besuche Plätze oder Länder, wo Du nie zuvor warst (Frei nach Dalai Lama). Lese Fachbücher, -zeitschriften. -blogs von Themengebieten wo Du wirklich keinen blassen Dunst hast und bleib dran. Wenn Du nicht locker lässt, beherrscht Du nach einiger Zeit das Themengebiet.

Das (für mich) Wichtigste ist die Lebenseinstellung: Setz dich nicht unter Druck und baue obiges so in deinen Tagesablauf ein, dass es 'nebenbei' geht. Spiele Dein Leben wie Tetris, nicht wie Schach (diesen kapitalen Fehler begehen die meisten Menschen), so macht man es sich um einiges leichter. [[zwinker]] Nutze den (Lebens-)'Flow' [[top]]

P. S. Ich denke, dass Akademikerkinder öfter Abitur machen, wie Kinder von Nichtakademikern liegt nicht daran, dass Akademikerkinder schlauer sind, sondern daran, dass sie in jungen Jahren meist wesentlich mehr Eindrücke sammeln dürfen (neuronale Pfade).

--
Grüße

---

Ich bin und zugleich nicht.

Warum entweder oder?

Oblomow, Samstag, 08.04.2017, 22:34 vor 2785 Tagen @ Ikonoklast 4947 Views

Ich spiele Schach und Tetris. Im Schach gibt es übrigens Remis. Tolle Sache. Ja, Eindrücke ohne Ende ist der Vorteil gehobener Kreise. Aber Depp bleibt eben Depp, da helfen keine äußeren Dinge. Die eigene Blödheit zu erkennen, ist für mich das Zeichen von beginnender Klarheit. Bouvard und Pecuchet finde ich witzig.

Flaubert

rattrap @, Sonntag, 09.04.2017, 06:35 vor 2784 Tagen @ Oblomow 4734 Views

Ich spiele Schach und Tetris. Im Schach gibt es übrigens Remis. Tolle
Sache. Ja, Eindrücke ohne Ende ist der Vorteil gehobener Kreise. Aber Depp
bleibt eben Depp, da helfen keine äußeren Dinge. Die eigene Blödheit zu
erkennen, ist für mich das Zeichen von beginnender Klarheit. Bouvard und
Pecuchet finde ich witzig.

Hallo Oblomow,

Flaubert mit 17 gelesen zu haben halte ich heute fuer einen meiner
groessten Fehler im Leben.
Auf Empfehlung von Woody Allen, die Education Sentimentale.

Fontane hat mir dagegen immer gut getan im Leben.

Beim Oblomow dachte ich bis zum Ende, der Deutsche, Streit, sei der
Held des Romans..

--
Habe schon schlechtere Abgänge gesehen. (Horst Schimanski)

Dostojewski

Oblomow, Sonntag, 09.04.2017, 15:36 vor 2784 Tagen @ rattrap 4617 Views

Hallo Rattrap,

Flaubert mit 17 gelesen zu haben halte ich heute fuer einen meiner
groessten Fehler im Leben.
Auf Empfehlung von Woody Allen, die Education Sentimentale.

Ich habe mit 18 in einem Sommer alle fünf großen Romane von Dostojeski gelesen. Ich habe tags und auch samstags (gab Aufschläge) bei Opel gearbeitet im Teilelager (Hauben und Auspufftöppe), danach Schwimmbad und dann lesen. Ich habe nie wieder so intensiv in meinem Leben gelesen. Vermutlich verkläre ich das, doch der Idiot, die drei (vier) Brüder Karamasow und Stavrogin und Raskolnikow sind mir immernoch präsent. Jetzt lese ich selten Literatur mehr, kehre nur noch zurück zu alten Lieben, jetzt eher Tschechow, Charms oder Babel usw. Ich glaube, dass es Bücher gibt, die genau zum Lebensalter passen. Insofern verstehe ich Deine Einschätzung mit dem Fehler. Das Buch kam eventuell zu früh. Tolstoi hebe ich mir noch auf.

Fontane hat mir dagegen immer gut getan im Leben.

Ja, der Stechlin ist auch eines meiner Lieblingsbücher.

Beim Oblomow dachte ich bis zum Ende, der Deutsche, Streit, sei der
Held des Romans..

Ja, das dachte ich auch.

Einen schönen Frühlingstag noch.
Herzlich grüßt Sie Oblomow

Raskolnikoff

rattrap @, Sonntag, 09.04.2017, 19:42 vor 2784 Tagen @ Oblomow 4486 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 09.04.2017, 19:54

Grossartig!

Danke fuer das Posting.
Vielleicht kann man wirklich nur als junger Mensch so intensiv lesen.
Raskolnikoff hat mich auch gefangen und mir klar gemacht, wie nah uns Russland und wie fremd Amerika ist. Mir zumindest.
Ich sage manchmal, wir Deutschen hätten im Grunde eine russische Seele
und schaue dann in leere Gesichter.

Gruesse!

--
Habe schon schlechtere Abgänge gesehen. (Horst Schimanski)

Power-Law und Aktiv vs. Passiv

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Sonntag, 09.04.2017, 08:43 vor 2784 Tagen @ Oblomow 4731 Views

Ich spiele Schach und Tetris. Im Schach gibt es übrigens Remis. Tolle
Sache.

Wenn Du dein Leben wie Schach spielst, verballerst Du (mMn) unnötig viel Energie und die Ergebnisse sind eher überschaubar für den getätigten Energieeinsatz. Der Mensch ist keine Maschine, er kann nicht über einen längeren Zeitraum konstant Energie liefern (Power-Law). Bei Tetris hingegen musst Du weniger Energie aufwenden. Jeder nach seiner Fasson, ich möchte Dich nicht in Deiner Lebensführung einengen. [[zwinker]]

Ja, Eindrücke ohne Ende ist der Vorteil gehobener Kreise. Aber Depp
bleibt eben Depp, da helfen keine äußeren Dinge.

Mein "P.S." ist vielleicht falsch rüber gekommen: Ich bezog meine Aussage "nur" auf die Schulbildung bzw. den Schulabschluss. D. h. aber nicht, dass Abitur gleichbedeutend ist mit (wirklicher) Intelligenz. Intelligenz ist wesentlich mehr wie ein Schulabschluss... Mehr neuronale Verbindungen sind trotzdem vorhanden. Intelligente Menschen haben sich gebildet, Hirnis wurden gebildet. Aktiv: hat sein Hirn benutzt vs. Passiv: Bulimielernen.

Die eigene Blödheit zu
erkennen, ist für mich das Zeichen von beginnender Klarheit. Bouvard und
Pecuchet finde ich witzig.

Tja, wie soll das gehen ohne Selbstkritik? [[zwinker]]

--
Grüße

---

Ich bin und zugleich nicht.

Schach, Laufen, Tischtennis, Hanteln

Oblomow, Sonntag, 09.04.2017, 21:37 vor 2784 Tagen @ Ikonoklast 4446 Views

bearbeitet von Oblomow, Sonntag, 09.04.2017, 21:59

Lieber Ikonoklast,

so schmeiße ich meine Energie raus. Insofern könnte man sagen, dass ein wenig Strategie, ein wenig Schnelligkeit, ein wenig Kondition und ein wenig Kraft dabei ist. Heute habe ich 6h. Schach gespielt und Remis gemacht nach turbulenter Partie. Was während dieser sechs h. sich in meinem Gehirn abspielt, das ist schwer zu beschreiben. Nur soviel: danach habe ich Gewicht verloren und als Patzer ein Unikat zusammen mit meinem Gegner geschaffen. Ich übertrage Schach nicht auf das Leben. Das macht nur Kasparow, dieses Schachgenie und politischer Kretin. Es ist ein wunderbares Spiel für die kleinen grauen Zellen, so würde Hercule Poirot sagen.

Ja, ich habe nirgendwo soviele Trottel kennengelernt wie an der Universität, wo der Geist wehen soll. Aber das ist sicherlich ein anderes Thema oder keins. Die Schule, und so bringe ich es auch meinen Kindern bei, ist ne Nebensache, allein dafür da, um vielleicht nette Freund/in zu gewinnen und vielleicht nen netten Lehrer/in, die in Erinnrung bleibt als Ausnahme. Mein Vater sagte: Alle Lehrer sind Arschlöcher. Irgendwie teile ich das auch meinen Söhnen mit. Naja. Ich empfehle denen, erst ein Jahr in der Welt herumzureisen, dann ein Handwerk und dann vielleicht studieren. Hoffentlich wollen sie nicht gleich studieren.

Herzliche Grüße aus Leipzig

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