Hallo Theo,

Schönen Abend in die Runde,

heute tauchte in unserem Stammsupermarkt, Auchan, ein Typ mit einer
Kalaschnikow auf und zwar, als meine Frau einkaufen ging. Keiner wußte, ob
es Softair war, oder eine echte Waffe.

Wenn ich mich richtig erinnere, haben die bei Auchan doch auch einen Sicherheitsdienst?!

Die Polizei kam erst eine Stunde später, trotz Bitten der Direktion. Das

Personal an der Hauptkasse war etwas betreten, aber da keine Panik
ausbrach, sah niemand die Veranlassung zu fliehen. Den Mann zu entwaffnen,
kam aber auch niemandem in den Sinn. Das bringen wohl nur Franzosen fertig!

Ohne Scheiß jetzt!

Die Bundespolizei Duisburg sah auch keine Veranlassung, den Typen zu ermitteln, der im Zug von Düsseldorf nach Duisburg alle Kameras mit Servietten abklebte und sich dann auf den Boden warf und betete.

Eine Bekannte stand starr vor Schreck in Erwartung einer Explosion, hatte Blickkontakt mit dem Mann, der noch nicht solange hier war.

In Hannover sind die etwas fixer bei Bedrohungslagen. Hannover im Vergleich zu Köln/Düsseldorf/Duisburg ist so wie Paris und Marseille.

In der Nachbarschaft haben die einen flüchtigen Einbrecher mit Polizeihubschrauber, vier Streifenwagen und einem Löschzug gejagt.
Das war ein Spaß für die ganzen Familien, die dabei standen und zuguckten.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Hallo Theo Stuss,

bestimmt war es Spielzeug, das genügt zur Demütigung und zieht für multikulturelle Minderheiten keine Folgen nach sich...
Den Unterschied zwischen hochwertiger softair und scharf kann niemand auf 2m erkennen.
Eigentlich verbieten sich solche Auftritte von selbst, geschmacklos. Tabubrüche wie dieser gehen erfahrungsgemäß nach hinten los.

Abracos
Fidel

(11. Gebot: Du sollst dich nicht täuschen)

Hallo Hasso,

der Gewöhnungseffekt ist ein sehr trauriger Punkt.

.
.

Selbst ein hypothetischer Cruise-Missile-Austausch zwischen einer
russischen und einer US-Fregatte im Mittelmeer würde heute keinen
Deutschen mehr aus der Gartenhütte holen

die Israelis haben sich aber während des realen Raketenaustausches zwischen den Patriots und den Scuds zur Zeit des Golfkrieges sehr wohl aus ihren ‚Gartenhütten‘ gewagt, um das Spektakel am Himmel zu bestaunen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13487866.html

BAUDRILLARD:

„Ich habe gehört, daß die israelischen Behörden die Bevölkerung davor warnen, bei Nacht auf die Straße zu gehen, um am Himmel den Kampf zwischen Patriots und Scuds zu betrachten. Nach dem ersten Schrecken sind die Leute dazu übergegangen, den Raketenkrieg auch als Spektakel zu nehmen. Das geht sehr schnell. Das ist so etwas wie mentale Verdauung. Selbst dort virtualisiert die mediengeprägte Rezeptionsweise den Krieg.“

Krieg und Anschläge sind Teile der Events der digitalen Unterhaltungsindustrie und werden durch die visuellen Medien virtualisiert. Die Simulation ist und war immer schon Realität.

Eine ruhige und erholsame Nacht wünscht der Ostfriese.

Du willst doch wohl nicht alles kaputtmachen?

--
Wir sprechen verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes. www.politplatschquatsch.com