Fahrverbote für Pkw trotz sinkender Schadstoffwerte

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 19.03.2017, 18:49 vor 2805 Tagen 7374 Views

Im nächsten Jahr wird es wohl losgehen, dass die inneren Zonen vieler Ballungsräume für so manchen älteren Pkw nicht mehr befahrbar sein werden. Da werden dann von den Kommunen ganz einfach Schilder aufgestellt, die das Fahren schlicht und ergreifend verbieten. Und das vor allem deshalb, weil sich irgendwelche Kommissionen Grenzwerte für die zulässige Belastung der Luft ausgedacht haben, die nur sehr schwer einzuhalten sind. Es ist dabei irgendwie so, wie mit dem vermeintlich behandlungsbedürftigen Blutdruck, man senkt den entsprechenden Wert einfach so weit, dass plötzlich möglichst viele Menschen betroffen sind.

Interessant dabei ist, dass sich ja in den vergangenen zwanzig Jahren im Bereich Umwelttechnik und Schadstoffausstoß bei Pkw einiges getan hat, denn die absoluten Zahlen zeigen eindeutig, dass der Ausstoß von Feinstaub um 30 % und von Stickoxiden um über 40 % zurückgegangen ist, und das trotz gestiegenen Verkehrsaufkommens.

Und so wird ab 2018 dann die Jagd auf Dieselfahrzeuge freigegeben, wohl in der Hoffnung, so viele tolle neue Elektroautos auf die Straße zu bringen. Das man mit dieser Maßnahme Millionen von Diesel-Fahrern zumindest partiell enteignet, obwohl diese beim Kauf ein Fahrzeug erworben hatten, das vom Verkehrsministerium freigegeben war, scheint dabei niemanden zu interessieren.

Bin mal gespannt, wieviele Diesel-Fahrer, die bald enteignet werden, im September trotzdem brav ihr Kreuzchen bei ihren Peinigern machen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

In Stuttgart werden bei den Fahrverboten wohl auch Neuwagen von 2016 betroffen sein (oT)

rodex, Sonntag, 19.03.2017, 19:14 vor 2805 Tagen @ Otto Lidenbrock 5698 Views

- kein Text -

Skandalös!

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Sonntag, 19.03.2017, 20:32 vor 2805 Tagen @ rodex 6465 Views

Da kaufen Menschen im Jahr 2016 einen vom Kraftfahrtbundesamt zugelassenen Neuwagen, der nur zwei Jahre später schon nicht mehr uneingeschränkt auf deutschen Straßen genutzt werden darf. Was machen Menschen, die von den Fahrverboten betroffen sind, aber gleichzeitig in diesen Umweltzonen leben und dort auf ihr Fahrzeug angewiesen sind?

Natürlich ist es sinnvoll, die Luft in den Städten so sauber wie möglich zu halten, nur finde ich Zwangsmaßnahmen zu Lasten eines Teils der Bevölkerung, die bei ihrer Kaufentscheidung noch keinen blassen Schimmer von solchen Entscheidungen haben konnten, regelrecht skandalös.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Es ist skandalös schon wegen des dahinter stehenden Schwachsinns

Martin @, Sonntag, 19.03.2017, 21:15 vor 2805 Tagen @ Otto Lidenbrock 6305 Views

Da steht in der lokalen Zeitung, dass der grüne OB Kuhn in Stuttgart Diesel bis Euro5 teilweise aussperren möchte, wegen des Feinstaubs. Dann hat ihn wohl jeamd darauf aufmerksam gemacht, dass auch ältere Diesel Rußfilter haben, also steht am nächsten Tag in der Zeitung, dass die ja auch ein NOx-Problem haben.

Es ist, wie oben geschrieben: Die Grenzwerte für die Luft sind ohne solide Grundlage und ohne Abwägung festgelegt worden. Die Hauptfeinstaubquelle bei Fahrzeugen ist der Reifenabrieb, hat mit Diesel gar nichts zu tun. Der NOx-Grenzwert geht auf eine Empfehlung der WHO zurück, nur erzählt keiner, dass dieser Grenzwert vor Jahren nicht verschärft worden ist, weil es keine solide wissenschaftliche Grundlage gab. Das gilt auch für den heute gültigen.

Vor allem gibt es keinen algorithmischen Zusammenhang zwischen Grenzwert in der Luft und Grenzwerten für die Motoren. Die Grenzwerte für Motoren dürften reine Verhandlungssache zwischen Europäischer Kommission und der Autolobby gewesen sein, mit allen Hintertürchen im Hinterkopf, die den Automobilfirmen jetzt unter die Nase gehalten werden.

Ein neuer Diesel fährt eh Langstrecke, und Stadt nur um rein- oder rauszukommen. Schaut man sich aber die städtischen Fuhrparks und die Nahverkehrsbusse an, so haben die die ältesten Diesel, ohne Rußfilter. Und die bewegen sich den ganzen Tag in der Stadt.

Und so setzt sich der Schwachsinn fort. Es gibt keine seriöse Untersuchung, die neuere Pkw-Diesel als Ursache für hohe 'Schadstoff'-Werte nachweisen. Das geht nur nach dem Motto, dass die in Realiter mehr erzeugen als auf dem Prüfstand, also müssen die das sein. Vor Gericht dürften die Begründungen eigentlich gar nicht durchgehen.

Das Perverseste ist aber, dass behauptet wird, die Schadstoffe würden das Leben statistisch ein paar Monate verkürzen, und gleichzeitig kämpft unsere Politik mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters, weil die Realität anders aussieht. Zumindest in den Statistiken der Versicherer.

Trump hat recht, wenn er der EPA die Mittel entzieht. Ohne Kohle können die keinen so großen Schaden mehr anrichten. Außer, wie das in D so der Fall ist, die Automobilindustrie füttert Umweltverbände, um sie sich gefügig zu machen (in alten Sagen hat man den Drachen Jungfrauen verfüttert), und die fallen ihnen plötzlich in den Rücken (oder Jemand zahlt besser).

Reifenabrieb

aliter @, Montag, 20.03.2017, 10:13 vor 2804 Tagen @ Martin 4998 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 20.03.2017, 17:00

So ist das System, wenn etwas nicht passt, wird es nicht zur Kenntnis genommen, heruntergespielt oder ignoriert, egal wie elementar wichtig es sein mag. Das gilt für viele Bereiche u.a. für den Feinstaub, aber auch für die Demoskopie, die Sozialkosten etc.
Vor Jahren schon habe ich vermutet, dass möglicherweise Millionen Tonnen von Reifenabrieb in der Luft herumschwirren und überlegt, ob ich irgendwie die Grünen oder die Politik deswegen anschreiben sollte. Es ist anzunehmen, dass das unphysiologische Gemisch des Reifenabriebs durchaus Krankheitswert hat.
Ich hab das bleiben lassen, da meiner Erfahrung nach das nichts bringt. (Nur der organisierte Mensch ist gesellschaftlich relevant.)
Was mich wundert, wo kommt plötzlich der "Hass" auf den Diesel her?

Es gibt keinen Hass auf den Diesel, es wird nur zuviel davon verbraucht.

Volker @, Montag, 20.03.2017, 10:55 vor 2804 Tagen @ aliter 5087 Views

Hallo Aliter,
das Verhältnis von Diesel/Heizöl und Benzin ist bei der Raffination nicht veränderbar. Wenn dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht kommt wird gegengesteuert. Zum ersten Mal wurde im März gemeldet, daß mehr Diesel als Benzin getankt wurde. Wir hatten ein solches Ungleichgewicht schon einmal, als die Heizungen auf Nachtspeicher und Erdgas umgestellt wurden, da gab es seinerzeit zu viel Heizöl. In dieser Situation wurde der sparsame und umweltschonende Diesel-PKW promotet. Der Anteil des Dieselruß am Feinstaubaufkommen beträgt nur 10% bis 24%.
http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/18788/
Die Quelle ist interessant im Zusammenhang mit den Fahrverboten in Stuttgart, es handelt sich um die: LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.
Viele Grüße.

Raffiniertes Diesel-Mobbing eben!

Reffke @, Montag, 20.03.2017, 11:19 vor 2804 Tagen @ Volker 4710 Views

Hallo Volker,
Interessante Info, danke!
Nachdem Feinstaub und Kohlendioxyd ingenieurtechnisch genial gelöst war, hat man raffiniert die Stickoxyde in's Spiel gebracht, von denen nie die Rede war: außer in Kalifornien, wo wahnwitzig ==> Zero-Emission verlangt wird!
Das gwht mit z.B. Bluetec aber erst mit Euro6, und VAG wollte mit den letzten Euro5-Dieseln noch verkaufen:
Das war die Falle... [[zwinker]]
In die ist VAG leider getapst.

MfG, Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

Die Notwendigkeit umzusteuern bleibt aber bestehen...

Volker @, Montag, 20.03.2017, 11:30 vor 2804 Tagen @ Reffke 4637 Views

...unabhängig von anderen Aspekten. Man könnte natürlich andere Varianten wählen: A bis M dürfen Benziner kaufen, N bis Z Diesel. Spaß beiseite, was wäre eine wirkliche Alternative? Man könnte natürlich den überschüssigen Benzinanteil in ein Land verkaufen, das mehr Benzin als Diesel verbraucht z. B. die USA. Hat man vermutlich auch gemacht, ich kenne da keine Zahlen, aber irgendwann muss sich das Produktions- wieder mit dem Verbrauchs-Verhältnis ausgleichen.

In einer freien Marktwirtschaft regelt das der Preis, da muss niemand steuern (oT)

Martin @, Montag, 20.03.2017, 12:23 vor 2804 Tagen @ Volker 4148 Views

- kein Text -

Oder mit dem Preis wird gesteuert, Beispiel Nachtspeicherheizungen.

Volker @, Montag, 20.03.2017, 13:14 vor 2804 Tagen @ Martin 4385 Views

Als die Kernkraftwerke zu viel in der Nacht nicht benötigten Strom bereitstellten, musste eine Lösung her, diese fand man in den Nachtspeicherheizungen. Um die Akzeptanz zu fördern wurde der billige Nachtstromtarif angeboten. Vielleicht ist das auch das Abschalten der Kkws auch der eigentliche Grund für das spätere Verteufeln der Nachtstromöfen, denn ohne das hohe Grundlastangebot machen sie keinen Sinn mehr. Allerdings werden sie möglicherweise eine Renaissance erleben, als Speicher für den Zappelstrom.

Zahlen von 2004, vor der Verbreitung der Rußfilter

Martin @, Montag, 20.03.2017, 12:20 vor 2804 Tagen @ Volker 4527 Views

Der Anteil des Dieselruß

am Feinstaubaufkommen beträgt nur 10% bis 24%.
http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/18788/
Die Quelle ist interessant im Zusammenhang mit den Fahrverboten in
Stuttgart, es handelt sich um die: LUBW Landesanstalt für Umwelt,
Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.
Viele Grüße.

ja, Stuttgart hat seit 2008 einen hauptamtlichen Stadtklimatologen, den Herrn Ulrich Reuter. Man sieht, dass um 2004 umfangreichste Messungen gemacht wurden, auch um die Zusammensetzung des Feinstaubs festzustellen, darauf Rückschlüsse auf die Quellen zu ziehen. Die Sperrung der Karlsruher Innenstadt während er Tour de France ergab, dass ohne jeden Verkehr die Feinstaubwerte um 20-30% sinken können. Das wäre der Preis für die tote Stadt.

2004 war der Rußanteil wie oben erwähnt, dabei ist aber noch nicht aufgeschlüsselt, aus welcher Art Dieselmotoren dieser stammt. Inzwischen wurde aber der Partikelfilter in neuen Pkw-Dieseln Pflicht, bleibt also die spannende Frage, ob deren Nicht-Beitrag messtechnisch nachgewiesen wurde. Die Werte sind in der Tendenz seither eher gesunken, obwohl der Pkw-Dieselanteil deutlich gestiegen ist.

Wichtig aber: In den ganzen Berichten fehlt jede Bewertung zur 'Gefährlichkeit' des Feinstaubs. Es geht nur um die Überschreitung von EU-Grenzwerten. Es gibt dann einen kleinen Hinweis (Tierexperimente), dass Ruß karzinogen sein könnte. Epidemiologische Studien des Forschers Prof. Wichmann haben aber zu dieser Zeit gezeigt, dass es dafür keine statistische Signifikanz für den Menschen gebe.

Das ist mir sch..ssegal...

Balu @, Montag, 20.03.2017, 10:17 vor 2804 Tagen @ Otto Lidenbrock 5060 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 20.03.2017, 17:04

Ich bin in der glücklichen Lage, einen Firmenwagen zu fahren, eine Diesel. Wo ich nicht mehr hin darf, bleib ich weg und wenn ich mein Büro in HH, B, F, M, S, etc. nicht mehr mit dem Firmenwagen erreichen kann (darf), muß sich der AG halt was einfallen lassen, gelle....ich muß da privat nicht hin!

Und der Rest kann mich mal - weil, der Rest wird sein X sowieso wieder bei rot+grün=braun und schwarz-gelb machen - und ob die Blauen so gut abschneiden und was ändern werden, wage ich nach den Kenntnissen mit USA, F und NL zu bezweifeln.

Die Deutschen sind doch lieb und wissen, was sich gehört, 100 % für einen verfaulten Apfel sprechen doch Bände.

Gruß
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Noch viel schlimmer: Moderne Benziner mit Direkteinspritzung....

smiths74 @, Montag, 20.03.2017, 12:41 vor 2804 Tagen @ Otto Lidenbrock 5359 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 20.03.2017, 13:25

Hallo Otto,

wir stehen gerade vor der Entscheidung für ein neues Familienauto - und langsam wird die Sache richtig kompliziert. Diesel waren für uns aufgrund von Steuer und Fahrleistung ohnehin nicht im Fokus und ich kann auch niemandem raten, bei der aktuellen politischen Lage noch privat einen Diesel zu kaufen! Aber auch bei den Benzinern muss man gehörig aufpassen, denn die neuen Turbo-Benzindirekteinspritzer haben ebenfalls einen massiv erhöhten Rußausstoß. Seit zig Jahren werden diese Autos ohne Partikelfilter ausgeliefert (im VAG Regal z.B. die ganzen TSI oder TFSI-Motoren), wobei klar ist, das sie erheblich mehr Rußpartikel ausstoßen, als ein moderner Diesel. Dieser Artikel fasst die Thematik gut zusammen.

Daraus folgendes Zitat: Besonders gravierend ist aber laut Umwelthilfe, dass manche Benziner mit Direkteinspritzung selbst das großzügige EU-Limit nicht einhalten, sondern den Partikelgrenzwert in der Praxis um das 250-fache überschreiten.

Die Autolobby hat es auf EU-Ebene geschafft, das ab 2018 erst Partikelfilter verpflichtend werden. Und was wird mit den Wagen ohne Partikelfilter werden?? Dürfen die dann auf eigene Rechnung teuer nachgerüstet werden, um in Innenstädte reinfahren zu dürfen??

Diese Verarsche der Autolobby ist einfach unerträglich...

Wir suchen jetzt noch einen älteren Saugbenziner, der trotzdem die Euro 6-Norm erfüllt. Danach muss man ziemlich suchen, aber es gibt sie!

VG

smiths74

Kauft doch ein Elektroauto

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Montag, 20.03.2017, 14:24 vor 2804 Tagen @ smiths74 4554 Views

Kauft doch eins von diesen hypermodernen, umweltfreundlichen Elektroautos, mit denen wird man vermutlich in nächster Zeit noch am wenigsten vom Staat gepeinigt. Eine dicke Subvention gibt es noch dazu! Die Kisten gehen dank ihres hohen Drehmoments ab wie Schmidt´s Katze und verbrauchen keinen Kraftstoff - den Auspuff sucht man vergebens. Und wenn der Strom irgendwann nur noch aus Wind, Wasser und Sonne generiert wird, fährst Du sogar emissionsfrei. [[ironie]]

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Das Elektroauto hat nur einen Haken

Mephistopheles, Montag, 20.03.2017, 16:37 vor 2804 Tagen @ Otto Lidenbrock 4601 Views

Kauft doch eins von diesen hypermodernen, umweltfreundlichen Elektroautos,
mit denen wird man vermutlich in nächster Zeit noch am wenigsten vom Staat
gepeinigt. Eine dicke Subvention gibt es noch dazu! Die Kisten gehen dank
ihres hohen Drehmoments ab wie Schmidt´s Katze und verbrauchen keinen
Kraftstoff - den Auspuff sucht man vergebens. Und wenn der Strom irgendwann
nur noch aus Wind, Wasser und Sonne generiert wird, fährst Du sogar
emissionsfrei. [[ironie]]

Wenn bei meiner Taschenlampe der Akkus leer ist, nehme ich ihn heraus, stecke ihn ans Ladegerät und schiebe gleichzeitig den vollgeladenen Akku vomn Ladegerät in die Lampe.
Dazuert ein paar Sekunden.

Irgendwie sind aber die ganzen Elektroautohersteller noch nicht auf die Idee gekommen, das bei E-Autos genauso zu machen. Ein Wechsel eines leeren Akkus gegen einen vollen Akku darf nicht mehr als ein paar Sekunden dauern und die nächste Wechselstation darf nicht mehr als ein paar km entfernt sein.

Und solange denen da nichts einfällt, spare ich mir das E-Auto. Und dann hätte ich auch noch gerne einen Reserveakku an Bord, der mindestens so viele AH hat, dass im Bundesgebiet, sobald die Reserveanzeige aufleuchtet, damit jederzeit eine Akkuwechselstation erreicht werden kann.

Gruß Mephistopheles

Eigentlich wäre das eine Kleinigkeit

Mephistopheles, Montag, 20.03.2017, 17:20 vor 2804 Tagen @ lowkatmai 4196 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 20.03.2017, 17:23

Eine entsprechende Firma gab es schon. Waren aber wohl zu früh am Markt.


https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place


Gruß

l[[zwinker]]

100- oder 200.000 Akkuwechselstationen einzurichten, so dass 80% der Autofahrer eine finden in 2km Umkreis von ihrem Wohnort oder Arbeitsplatz.

Man könnte das so gestalten, dass der Akkuwechsel auch als SB möglich ist.
Die Durchsetzung des Elektroautos wäre damit in kürzester Zeit passiert.

Dies ist bis jetzt nicht passiert.

Verschwörungstheoretiker, aufgepasst!


Was sagt uns das?


Gruß Mephistopheles

Aktuell wiegt so ein Akku über 300 Kilogramm

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Montag, 20.03.2017, 18:11 vor 2804 Tagen @ Mephistopheles 4253 Views

Man könnte das so gestalten, dass der Akkuwechsel auch als SB möglich
ist.
Die Durchsetzung des Elektroautos wäre damit in kürzester Zeit
passiert.

Dies ist bis jetzt nicht passiert.

Verschwörungstheoretiker, aufgepasst!


Was sagt uns das?

Vermutlich liegt es daran, dass Menschen einfach nicht stark genug sind, einen aktuellen Akku für Elektro-Autos ohne großen technischen Aufwand zu wechseln, über 300 Kilogramm sind ja auch eine echte Hausnummer. Solange die Energiedichte der Akkus nicht dramatisch besser wird, ist auch keine Besserung in Sicht.

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William Keith Chesterton

Bei mir im Supermarkt

Mephistopheles, Montag, 20.03.2017, 18:35 vor 2804 Tagen @ Otto Lidenbrock 4418 Views

Vermutlich liegt es daran, dass Menschen einfach nicht stark genug sind,
einen aktuellen Akku für Elektro-Autos ohne großen technischen Aufwand zu
wechseln, über 300 Kilogramm sind ja auch eine echte Hausnummer. Solange
die Energiedichte der Akkus nicht dramatisch besser wird, ist auch keine
Besserung in Sicht.

[image][image][image]
schaffen das die Mädels mit links. [[freude]]

Gruß Mephistopheles

Diese Elektro-Optimierungs-Diskussion gibt es immer wieder - die Marktdurchdringung ist aber nicht gewollt, weil nicht möglich

Literaturhinweis @, Montag, 20.03.2017, 17:15 vor 2804 Tagen @ Mephistopheles 5068 Views

Irgendwie sind aber die ganzen Elektroautohersteller noch nicht auf die Idee gekommen, das bei E-Autos genauso zu machen. Ein Wechsel eines leeren Akkus gegen einen vollen Akku darf nicht mehr als ein paar Sekunden dauern und die nächste Wechselstation darf nicht mehr als ein paar km entfernt sein.

Einer schon ... Die Antwort von @smiths74 von 2013 lautete schon:

"Gescheitert sind sie, weil eben am Anfang jeder Hersteller sich über "seine" Akkutechologie definieren will. Eine Standardisierung war bei BetterPlace eben nur für ein einziges Renault-Modell möglich. Die anderen Hersteller haben sich nicht darauf eingelassen. Da heißt aber nicht, dass dieses Konzept nicht doch noch Chancen in der Zukunft hätte."

Allerdings:

"Der Akku von Better Place wiegt rund 200 kg und speichert rund 24 kWh, wenn ich mich recht entsinne. Das ist der Energieinhalt von 2,4 Litern Benzin."

Siehe meinen Beitrag zur Elektromobilität - wenn China auf E-Mobilität umstellen wollte, müßte China am nächsten Tag allen E-Autos Fahrverbot erteilen wegen Smog. Smog? Ja - aus den konventionellen Kraftwerken, denn niemand anders kann bei derzeitiger Ladelogik sonst genügend Strom bereitstellen.

Shai Agassis BetterPlace wäre diese Lösung (gewesen), denn die großen Nachfülltankstellen können gleichzeitig hunderte oder tausende Akkus laden, und zwar mit dem Flatterstrom, den die "Erneuerbaren" Energien liefern.

Es wird auch in absehbarer Zukunft unmöglich sein, die Netze "auf der letzten Meile" zum Garagentankanschluß so zu ertüchtigen, daß alle in einem Viertel ihre Autos schnellladen können. Da ist einfach die Physik der 230/400-Volt-Infrastruktur dagegen sowie Dr. Copper.

Alles eine Frage der Bildung.

Ich bin überzeugt, daß unsere oberste Metaphysikerin genau das weiß und heilfroh ist, daß sich das noch nicht durchsetzen konnte, weil im Moment die Verteilung des Flatterstroms noch nicht an die Stellen gelingt (bundesweit), wo die meisten Berufspendler sitzen. Nämlich dort, wo geschafft wird und nicht dort, wo der Wind bläst.

--
Literatur-/Produkthinweise. Alle Angaben ohne Gewähr! - Leserzuschriften

Lass Dir doch eine Ruecknahmegarantie vom Hersteller geben

CalBaer @, Montag, 20.03.2017, 22:31 vor 2804 Tagen @ smiths74 4022 Views

Im Falle die Gesetze werden geaendert, so dass die Nutzung eingeschraenkt wird oder der Weiterbetrieb mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist.

In vernuenftigen Rechtsstaaten geniesst man eigentlich Schutz des privaten Eigentums.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Leserzuschrift

Volker @, Montag, 20.03.2017, 16:09 vor 2804 Tagen @ Otto Lidenbrock 4809 Views

Ich leite die email hiermit weiter und hänge sie an den Start an.

"Vollig richtig, das Verhältnis von Diesel und Benzin im Raffinierungsprozeß ist kaum veränderbar, gerade auch bei europäischen Ölsorten und Raffinerietypen, daher muß hier beim Absatz eben auch PLANWIRTSCAHFT betrieben werden. (Weniger von den Absatzmengen selber, als von deren Verhältnis, vgl. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6lraffinerie#Produkte).

In Europa herrscht mittlerweile - im Gegensatz zu den 50er, 60er und 70er Jahren - chronischer Heizöl und Dieselmangel, parallel zu einer Benzinschwemme. Daher sind die Hersteller froh, wenn in den USA einmal ein Hurrikane hineinfährt und ein paar Raffinierien eine Zeit lang lahm legt, damit sie Ihre europäischen Benzinüberschüsse dort abladen können.

Die Dieselhersteller - nicht die Motorenhersteller ! - sind auch froh, das Zeug mit "Biodiesel" ordentlich "strecken" zu können, gerne auch 20 oder 30% statt 5 - 10 % wie bisher. Aus diesem Eck kommen auch die Umrüstungen auf verbrauchsärmeren und effizientere Ölbrennwertkessel bzw. Kombinationen mit Solarthermie. Da auch das nicht genug geholfen hat, folgen nun die direkten "Angriffe" auf die Diesel PKW. Die politisch Grünen sind nur die "Feigenblätter" dafür. (Wer weiß, vielleicht kommen schon bald Dieselmotoren, welche mit einem "Diesel-Benzin-Gemisch" von 80:20 oder weniger fahren können. Technisch kein Problem, Stichwort: "Vielstoffmotoren". Hier wären die Schadstoffwerte dann wieder einmal eine Zeit lang egal.)

Es hilft nichts, die Petroindustrie hat faktisch zwei Weltkriege gewonnen. Eine Abkehr von den Ölmonopolisten wäre längst fällig und technisch machbar, politisch und wirtschaftlich aber kaum durchsetzbar. Falls im DGF gewünscht, überlege ich mehr dazu zu schreiben ..."

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Diese E-Mail wurde ueber das Forum (http://www.dasgelbeforum.net/) gesendet."

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