Guten Morgen, Albert,
warum werden Meinungszensur und Totalüberwachung laufend und das noch ausschließlich mit SED und Erich Mielke in Verbindung gebracht, wie von Nadine Hoffmann auf Geolitico?
Blöder geht's doch schon gar nicht mehr, sage ich in der für mich bezeichnenden Direktheit.
Leben wir im Kommunismus oder Demokratismus?
Damit sollte doch wirklich klar sein, daß die Hinweise auf den Osten nur in die Irre führen.
Will man den Ursachen auf die Schliche kommen, muß man den Blick nach Westen richten, Paris, City of London, New York und Washington.
Bei den von Nadine Hoffman natürlich sehr richtig gesehenen Entwicklungen handelt es sich um Methoden, wie sie von jeder Staatsmacht mehr oder weniger stark eingesetzt werden.
DDR, SED, Erich Mielke und die Kommunisten haben darauf ganz sicher nicht das Monopol!
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich eher um Maßnahmen, wie sie seit 1789 in besonders exzessiver Weise von den liberalkapitalistischen Demokratien eingesetzt werden, etwa dem nachrevolutionären Frankreich mit seiner Terrorherrschaft.
Für die USA wurde die vor allem gesellschaftlich ausgeübte Meinungsstrangulation im Jahre 1835 von Alexis de Tocqueville beschrieben (Über die Demokratie in Amerika).
Mich bringt es schier zur Verzweiflung, daß in diesem Land niemand in der Lage oder willens ist, zwischen den für die Wesensbestimmung eines gegebenen Systems maßgeblichen Zielen und den jeweiligen Methoden zu unterscheiden.
Würde man Nadine Hoffmans Argumentation übernehmen, käme man zum Ergebnis, daß Hitlers Konzentrationslager britisch, kapitalistisch und demokratisch gewesen sind, weil sie doch von den Engländern erfunden und im Burenkrieg eingesetzt wurden.
Jeder, der so vorgeht, würde schlagartig mit einem existenzvernichtenden Mobbing, wenn nicht sogar Gerichtsverfahren überzogen, daß er sich anschließend fast schon die Kugel geben könnte.
Monterone