Sehr guter Reformvorschlag!
Da wir ja zur Zeit auch innerhalb der EZB die immer heftiger diskutierte Frage nach einer Straffung der Geldpolitik haben, da die Inflationsrate ansteigt, stellt sich mir die Frage, was passieren würde, wenn man die Leitzinsen strikt an die Inflationsrate ankoppeln würde.
Gratuliere! Deinen Vorschlag halte ich für sehr gut und beachtenswert. Ich kann im Moment keine unerwünschten Nebenwirkungen erkennen. Ich werde deinen Vorschlag in mein "Reformrepertoire" aufnehmen.
Der völligen Willkür der ZBanker bei der Festsetzung des Leitzinses würde damit ein Ende gesetzt. Auch die ausufernde Flut viel zu billigen Geldes, wie sie gegenwärtig zu sehen ist, könnte damit vermieden werden. Es könnte deshalb auch konsequentere Wirtschaftspolitik erzwingen, wenn es gesetzlich fest verankert sein würde (im ZBank-Gesetz).
Das Kreditvolumen und damit die Inflationsrate könnten damit sinnvoll und automatisch reguliert werden. Konsequenterweise müsste es dann aber auch den NEGATIVEN Leitzins geben, wenn die Infla.rate unter 0% sinken würde (= Deflation).
Dies mal auf hypothetischer Basis weltweit. Nehmen wir an, die Inflationsrate würde global nach dem gleichen Warenkorb berechnet werden und jede Zentralbank müsste monatlich diese Inflationsrate nach dem gleichen Muster berechnen. Dann würden die Zentralbanken gezwungen sein/werden, die Leitzinsen in einem Korridor von maximal 0,3 % ober- oder unterhalb der Inflationsrate zu bestimmen.
Weltweit ist so etwas sicher nicht durchsetzbar. Es könnte aber auch ohne Schaden z.B. in der Eurozone oder einem einzelnen Staat mit eigener Währung zur Anwendung kommen. Die praktischen Erfahrungen in der Geldpolitik einer ZBank (z.B. der EZB) während 2-3 Jahre würden zeigen, ob es sich bewähren kann.
Mit Gruß, Beo2