Persönliche Anekdote

Holger66, Nettetal, Dienstag, 07.03.2017, 16:58 (vor 2876 Tagen) @ Mephistopheles7091 Views

Dazu und zu dem wahrscheinlich gemeinten, knapp 90-jährigen Einsatzleiter von damals, der ja immer noch lebt, kann ich eine persönliche Anekdote bringen.

Vor vielleicht 7 oder 8 Jahren fuhr ich einmal vom Heimatort nach Düsseldorf, um etwas in der dortigen Hausbank zu erledigen. Da man dort übertags im Traum keinen Parkplatz bekommt, stellte ich das Auto an einer Staßenbahnhaltestelle in Düsseldorf-Hamm ab und setzte mich in die Tram Richtung Hauptbahnhof.

In Fahrtrichtung ließ ich mich auf einen Sitz plumpsen - in dem verhutzelten kleinen Männchen, das mir gegenüber saß, erkannte ich niemand anderen, als den damaligen NRW-Innenminister. Kein Zweifel, er war es.

Ich musterte ihn intensiv, was ihm sichtlich unangenehm war, zumal ich damals wahrscheinlich doppelt so gewichtig war wie er, aber nur halb so alt. Mehrmals überlegte ich während der ca. viertelstündigen Fahrt, ob ich ihn auf das Gladbecker Desaster ansprechen sollte. Ich hatte seine Rolle dabei auch keineswegs vergessen.

Ich ließ es und als er am Hauptbahnhof stocksteif sitzen blieb, unterließ ich es auch, ihm vor der Füße zu spucken, so etwas tut man nicht. Aber mir war danach, weiß Gott. Mag auch sein, ihm war so etwas nicht zum ersten Mal passiert.

Und wenn ich dann an den aktuellen Amtsinhaber denke, dann denke ich weiter, daß der damalige doch einen würdigen Amtsnachfolger gefunden hat.


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