OT: Dekubitus behandeln
Ein Bekannter im fortgeschrittenen Alter ist seit Monaten bettlägrig und hatte an mehreren Stellen Dekubitus entwickelt. Nachdem mehrere Behandlungsversuche mit Standard-Medizin fehl schlugen, kam eine neue Pflegerin mit einem "Hausrezept", das innerhalb von zwei Wochen zum Abheilen der betroffenen Stellen führte.
Ihr Vorgehen bestand darin, den Dekubitus zweimal täglich vorsichtig mit neutraler Kernseife abzuwaschen. Nicht abspülen, in der Luft trocknen lassen.
Anschließend Aloe-Salbe (siehe unten) auftragen, 15 Minuten offen lassen. Danach dünn mit Rifamycine-Spray einsprühen und steril abdecken.
Die Aloe-Salbe sollte täglich frisch zubereitet werden.
Dazu wird das fleischige Innere eines Blattes von Aloe arborescens ausgeschabt und zu Brei geschlagen. Nach Zugabe von etwa 2g Sulfathiazol, 2 Teelöffeln Zucker und einem Tropfen Propolis lässt man diese Mischung ein, zwei Stunden im Kühlschrank "reifen".
Aloe arborescens (Bezugsquelle) wächst normalerweise in wärmeren Gegenden in praller Sonne oder leichtem Schatten. Die Pflanze ist sehr pflegeleicht, aber frostempfindlich. In deutschem Klima sollte sie deshalb in einen größeren Blumentopf gepflanzt werden und an einen hellen, frostfreien Standort im Innern überwintern. In dieser Zeit nicht übermäßig gießen; Baum-Aloe verträgt Trockenperioden. Sollten sich die Blätter rötlich verfärben ist das allerdings ein Zeichen für akuten Wassermangel.
Üblicherweise erntet man die unteren, älteren Blätter (mind. 30 cm lang), da diese fleischiger sind und eine höhere Wirkstoffkonzentration aufweisen.
Der optimale Erntezeitpunkt ist während der Dämmerung, idealerweise etwa eine (sonnige und trockene) Woche nach ausgiebigem Regen.
Nachdem die Schnittstelle getrocknet ist, kann man die in Plastikbeutel verpackten Blätter wochenlang im Kühlschrank (frostfrei!) lagern. Dabei erhöht sich sogar die Wirksamkeit.