Ein neues Paket, um Google auszuweichen
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-02/cliqz-ghostery-browser-anti-tracking
Hallo,
was meinen die Experten zu dieser Story?
Gruß Dieter
Dieter, Mittwoch, 15.02.2017, 19:41 vor 2841 Tagen 6571 Views
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-02/cliqz-ghostery-browser-anti-tracking
Hallo,
was meinen die Experten zu dieser Story?
Gruß Dieter
Yellow++, Mittwoch, 15.02.2017, 20:17 vor 2841 Tagen @ Dieter 4541 Views
Hallo Dieter,
folgender Artikel bei ComputerBase liefert eine Erklärung zum Clipz-Browser des Burda-Verlags:
Burda kauft Browsererweiterung Ghostery für Cliqz
Ein Diskussionsforum erreicht man dort unter der Schaltfläche Kommentare unterhalb des Artikels.
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Mit Grüßen
Yellow++
Les Brigandes - Jeanne d'Arc (Ich fand ein Schwert)
Enchanter - Dragon Age Inquisition (Gingertail Cover)
software-engineer , Donnerstag, 16.02.2017, 03:23 vor 2841 Tagen @ Dieter 3977 Views
Die Verwendung von Browser Fingerprinting ist bei Facebook noch relevanter als bei Google, weil Facebook sein Geschäftsmodell fast ausschließlich auf der Benutzer-Identifizierung aufbaut. Ich persönliche halte diese Spionagemethoden für kriminell, weil sie für die Benutzer nicht transparent sind. Außerdem arbeiten sowohl Google als auch Facebook mit den US-Geheimdiensten zusammen, die so ein vollständiges Modell aller Informationen der gesamten Bevölkerung dieses Planeten erhalten.
Hier ist eine Analyse der Browser Fingerprinting Techniken, die auch Betriebssystem und Hardware-Eigenschaften einbeziehen:
(Cross-)Browser Fingerprinting via OS and Hardware Level Features
Wenn man sich dagegen schützen möchte (etwa um voneinander wirklich unabhängige Accounts bei Facebook zu verwenden), könnte man folgende Maßnahmen ergreifen (und auch dann gibt es noch andere ausgeklügelte Methoden des Fingerprinting).
• Voneinander unabhängige Endgeräte verwenden (z.B. Desktop-Computer, Notebook usw.) wobei alle Geräte keine gemeinsamen Informationen verwenden dürfen (Benutzernamen, Passwörter usw.) und möglichst keine andere Anwendungen als einen Browser verwenden (also natürlich nicht Office-Anwendungen oder sowas).
• Jedes Endgerät verwendet einen anderen VPN-Dienstleister oder andere Traffic-Anonymisierungstechniken
• Jedes Endgerät möglichst an einem anderen Ort verwenden (GPS verbietet sich von selbst, alle Sensoren abschalten)
Geheimdienste verfügen jedoch noch über viel umfassendere Datenbanken als Google und Facebook und können mit speziellen Verknüpfungs-Algorithmen Benutzer auch unter Beachtung der oben genannten Maßnahmen identifizieren (z.B. charakteristische Tastenanschlagsmuster oder andere Charakteristika der Schnittsstellen-Benutzung). Geheimdienste verfügen auch über Techniken zur verdeckten Einschaltung von Gerätesensoren und Mikrofonen, sodass man am besten diese Sensoren zerstören oder untauglich machen sollte.
Resümee: Je mehr Technik wir verwenden, desto stärker können wir über diese Technik kontrolliert werden.
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Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.
Stefan , Donnerstag, 16.02.2017, 06:59 vor 2841 Tagen @ software-engineer 3641 Views
Bisher hatte ich ein gutes Verständnis für die technischen Möglichkeiten und investiere Zeit und Geld in Gegenmaßnahmen. Aber jetzt bin ich etwas ratlos und suche einen Erklärungsansatz, wie Google mich aktuell trackt:
VPN ist aktiviert, Cookies gelöscht, keine Addons: Eine Googlesuche in Firefox nach "Hauptbahnhof" bringt als ersten Treffer den Hauptbahnhof meiner Stadt.
Ich beziehe eine neue IP vom VPN, starte den Browser mit einem komplett neuen Benutzerprofil und suche erneut nach "Hauptbahnhof". Wieder bekomme ich als ersten Treffer meine Stadt (und weitere Links mit Verweis auf meine Stadt).
Es gibt parallel keine weitere aktive Browsersitzung oder sonstige Anwendung.
Linuxrechner, DNS kommt vom VPN-Betreiber, kein DNS-Leak.
Ich bin ratlos und etwas erschrocken.
Wie macht Google das?
Ikonoklast , Federal Bananarepublic Of Germoney, Donnerstag, 16.02.2017, 07:24 vor 2841 Tagen @ Stefan 4030 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 16.02.2017, 07:36
Hallo Stefan,
da gibt es mannigfaltige Ansätze:
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.
Ikonoklast , Federal Bananarepublic Of Germoney, Donnerstag, 16.02.2017, 08:09 vor 2841 Tagen @ Ikonoklast 3398 Views
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.
mabraton , Freitag, 17.02.2017, 09:26 vor 2840 Tagen @ Ikonoklast 2651 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 17.02.2017, 20:14
Hallo zusammen,
vor diesem Hintergrund sind virtuelle Maschinen, im Zusammenhang mit VPN und Tor, durchaus ein Mittel, um dem Ganzen zu entkommen.
Beste Grüße
mabraton
Ikonoklast , Federal Bananarepublic Of Germoney, Donnerstag, 16.02.2017, 07:34 vor 2841 Tagen @ Dieter 3504 Views
Hi Dieter,
Burda ist ein Medienunternehmen und Medienunternehmen finanzieren sich nun mal teilweise durch Werbeeinahmen. Ob diese nun über Print oder online erfolgen ist erst einmal wurscht. Ich könnte mir vorstellen, dass da bald "unaufdringliche" Bezahlwerbung ähnlich wie bei Adblock-Plus kommt. Ähhhh ich meine natürlich 'akzeptable Werbung'.
Ich würde eher auf althergebrachtes wie ublock, NoScript und andere AddOns im Firefox setzen.
Bzw. Brave Browser, der Tipp von @CalBaer.
(edit)
P.S. zum Tracking bzw. Fingerprinting hier noch meine Antwort @Stefan.
P.P.S. Ultraschall-Tracking nicht vergessen.
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.
Ikonoklast , Federal Bananarepublic Of Germoney, Donnerstag, 16.02.2017, 08:40 vor 2841 Tagen @ Ikonoklast 3409 Views
Wenn man Luzifer mit dem Beelzebub austreiben möchte, bleibt bekanntlich der Nutzer auf der Strecke...
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.
Dieter, Sonntag, 19.02.2017, 17:31 vor 2837 Tagen @ Dieter 2375 Views
Besten Dank für Eure Einlassungen und Infos. Als Unkundiger braucht es seine Zeit, die Zusammenhänge zu kapieren.
Gruß Dieter