Geopolitik um Makedonien

aprilzi, tiefster Balkan, Donnerstag, 09.02.2017, 16:07 (vor 2872 Tagen)5156 Views

Hi,

also seit zwei Wochen halten die griechischen Bauern, die um diese Zeit nichts zu tun haben, ihre alljaehrlichen Streiktagen ab. Dieses Jahr haben Sie die makedonisch-griechische Grenze als Streikposten ausgesucht und haben seit 9 Tagen den Grenzverkehr zugemacht.

Makedonien versorgt sich hauptsaechlich aus dem Hafen von Saloniki.

Tsipras war letzte Woche oder so in Belgrad und hat sich mit dem serbischen Kollegen getroffen. Serbien betreibt seit kurzem eine Missachtungspolitik gegenueber Makedonien. Auf den Autobahnen wird nicht Makedonien ausgeschildert, sondern irgendetwas anderes, aehnlich wie Griechenland.

Vor 2-3 Tagen sagte ein Soros-gesposerter US-Republikaner, Rohrbacher, dass Makedonien nicht lebensfaehig waere und sollte durch seine Nachbarn aufgeteilt werden.
Makedonien hat sich empoert beim Trump und heute sagt die neue Trump-Administration, dass man auf ein stabiles Makedonien hoffe und unterstuetzen wuerde.

Auch Erdogan moechte Makedonien zerteilt wissen und die Grenzen auf dem Balkan neu ordnen. Wobei Makedonien das letzte Staatsgebiet war, dass sich vom Osmanischen Reich losloeste. Dabei jedoch von Serbiens Tito einverleibt wurde mit dem Segen Stalins. Das loeste eine Todeswelle in der bulgarischstaemmigen Bevoelkerung aus. Serben schlachteten Bulgaren in Massen (23000 tote und 100 000 vermisste). Makedonien wurde sowohl von Griechenland als auch von Serbien umerzogen. Das Staatsziel Makedoniens war bisher der Hass auf Bulgarien.

Nun aber ist die einzig offene Grenze aus Saloniki ueber Bulgarien nach Skopie. Die Griechen wollten anfangs auch diese Grenze lahmlegen, nur diesmal soll die EU gedroht haben. Mal sehen wie lange das wirkt.

So und nun aeussert sich auch der ehemalige britische Botschafter in Belgrad. Dieser meint, dass auch das Kosovo in zwei Teilen geteilt werden solle, ansonsten gaebe es Unruhe.
Serbien hat vor einem Monat oder so aus Russland sechs neue Mig 29 Flugzeuge geschenkt bekommen. Hier ist anzumerken, dass der Hauptfreund Russlands auf dem Balkan nicht Bulgarien ist, sondern Serbien, da dieses naeher am ehemaligen Habsburg-Reich angrenzt, und Habsburg war immer der Feind Russlands.

Und seit neustem versuchen die Briten kleine Veranstaltungen in Bulgarien zu organisieren, in denen britische Produkte gezeigt werden. Die Briten versuchen, die EU zu umgehen.

Die Merkel nun moechte ein Europa der zwei Geschwindigkeiten. Hier befuerchtet man, dass die Rest-EU sozusagen der Abfalleimer der Erst-EU werden wird. Also die nichtsnuetzigen Migranten werden wohl hier verfrachtet.

Und schliesslich noch meine Meinung zu den Russland-Sanktionen. Diese Sanktionen haben nichts mit einer Schwaechung Russlands zu tun, sondern Deutschland versucht seine EU-Kolonien nicht an Russland durch wirtschaftliche Kontakte mit Russland zu verlieren.

Nur auf dem Balkan versuchen nun Briten, Tuerken und Russland zu werkeln. Damit ein Konflikt zu erarbeiten. Willige Mitkrieger haben diese in Serbien und Griechenland gefunden.

Die Merkel versucht seit dem Brexit die Migranten loszuwerden, denn Grossbritanien errechnet sich Vorteile, wenn die Migranten weiter in die EU stroemen und die EU schwaechen, deswegen sollen auch britisch Einheiten in Syrien gegen Assads Truppen kaempfen (White Helmets).

Griechenland plant seine F16 Flugzeuge zu modernisieren und auch den F35 zu kaufen.

In Bulgarien sollen Neuwahlen ende Maerz stattfinden.

Die Lage ist chaotisch.

Gruss


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