betreffs Städte der Zukunft
Danke Spinocita,
ja, in diese Richtung soll es gehen.
Das Architekturbüro Smith&Gill plant für Chengdu eine Satellitenstadt mit 62.000 Einwohnern auf 1,2 Quadratkilometer. Da ist alles Full-Service, die Stadtverwaltung kennt die Zusammensetzung deines Müllsacks, und du brauchst nicht länger als 10 Minuten zu Fuß, um das zu erreichen, was Du willst ...
Berlin hat 3.000 EW / 1 km², Tokio 14.000.
http://www.zukunft-mobilitaet.net/11695/konzepte/autofreie-stadt-china-chengdu-great-city/
Das kann aber niemals übertroffen werden von Dharavi, dem größten Slum in Asien, wo geschätzt 500.000 auf einem Quadratkilometer leben. Google-Bilder-Suche nach "Dharavi" vermittelt einen ersten Eindruck, man kann natürlich übers Reisebüro auch eine Slumtour buchen. Wenn Stahlmogul Mittal aus dem Fenster schaut, kann er das 7/24h betrachten. Frühmorgens, wenn die Feuer rauchen, und spätabends, wenn die Funzeln brennen, und immer nur von oben, ist der Slum am schönsten ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Dharavi
In Delhi gibt es auch was Interessantes, neben der Roten Moschee (Jama Masjid). Da sind noch ein paar Wohnviertel von 'Old Delhi', vielleicht so alt die wie die Moschee selbst (1690) oder noch älter. Original, ständig erneuert. Auch ohne Denkmalschutz. Mit einer elektrischen Stromversorgung nun, die an dichtes Spinnengewebe erinnert (innen in den Gängen und oben auf dem Dächern). Der ganze Stadtteil ist quasi ein einziges Haus, dessen Strassen bzw. Höhlengänge niemand kennt, außer vielleicht denen, die dort 'wohnen'. Es geht da zu wie zwischen zwei Bienenwaben, über drei bis vier Stockwerke, und in die unteren Ebenen scheint niemals die Sonne. Wie die das mit der Luft und dem Abwasser machen, ist mir unklar. Und wieviele dort leben, weiß keiner.
Grüsse, Weiner