So legt man Sümpfe trocken

Orlando ⌂ @, Samstag, 04.02.2017, 13:54 vor 2829 Tagen 6983 Views

Trump: “I have so many people, friends of mine, that had nice businesses.They can’t borrow money. They just can’t get any money because the banks just won’t let them borrow it because of the rules and regulations in Dodd-Frank.”

Die jahre- und jahrzehntelange Kreditklemme in den USA ist ja legendär und wurde hier im Forum schon oft thematisiert. Wegen der restriktiven Kreditpolitik kam es sogar zur großen Krise 2008 (siehe Schaubild).

[image]

Die Bankaktien sind regelrecht abgeschmiert und bilden das Schlusslicht im Dow (DJIA).

Trump weiter, dass hier als Handlanger des Teufels wohlbekannte Gestalten wie Larry Fink und Jamie Dimon froh sein können, nicht im Knast zu sitzen:

The president thanked Larry Fink, chief executive of BlackRock, the world’s largest asset management firm, for doing a “great job for me.”

“He managed a lot of my money,” Mr. Trump said.

The president then pointed to James Dimon, chief executive of J.P. Morgan, the largest U.S. bank by assets, as he discussed making changes to the Dodd-Frank law.

“There is nobody better to tell me about Dodd-Frank than Jamie,” the president said.


https://www.wsj.com/articles/trump-signs-executive-actions-toward-scaling-back-dodd-fra...


Aber sein Herz schlägt vor allem für die kleinen Leute, dass sie endlich eine ordentliche Altersversorgung kriegen:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=427912

Heil Oberförster!

Richtig. Endlich ausgetrocknet!

Prikopa @, Samstag, 04.02.2017, 15:22 vor 2829 Tagen @ Orlando 4866 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 04.02.2017, 16:03

Siehe dazu auch dieser passende Kommentar:

Op-Ed: Dangerous Stability Threatens America’s Banks
http://thereformedbroker.com/2017/02/03/op-ed-dangerous-stability-threatens-americas-ba...

Heil Oberförster!

Da schließe ich mich selbstverständlich an, und wachle ganz eifrig mein Trumpfähnchen mit meinen Freunden hier.

Endlich trocken der Sumpf.

Dank Mr. Richfield und seiner Mauer gegen die Vierbeiner.
http://www.youtube.com/watch?v=LQmbttoxUeE&feature=youtu.be&t=198

Wünsche ein schönes Wochenende

Trump is the swamp!

Vanitas, Samstag, 04.02.2017, 18:02 vor 2829 Tagen @ Prikopa 4014 Views

Endlich trocken der Sumpf.

Hallo Prikopa,

weil wir nun schon bei beißender Satire bis zum finalen Sarkasmus angelangt sind, im Hinblick auf Trumps Motivationen wie auch Mover- und Shaker-Qualitäten, so muss doch die eine ultimative Trump-Wahrheit ans Licht gebracht werden, die da paradox zu seinem Anspruch lautet:

MAKE THE SWAMP GREAT AGAIN

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Der Sumpf sind halt die weltweit völlig unregulierten Finanz-, Wirtschafts- und Handelsströme, die sich in blühender Entfaltung befinden, und in das feiste Profit-Fleisch der oberen 1%ler schneidet ein Trump niemals rein, gehört er als oft fast gescheiterter und doch immer Geretteter (von wem wohl??) selber zu der Profiteurs-Clique und ist dieser damit unkündbar verpflichtet.

Also, das tolle Dollar-Papiergeldsystem und die neoliberale Wirtschaftsordnung, die in der ganzen Welt zu unsäglichen Ausbeutungsstrukturen geführt haben, die sind und bleiben weiterhin sakrosankt in Gods Own Country.

Es lohnt sich auch, dazu nochmal den folgenden Artikel zu Trumps (vorläufigem) Kabinett zu lesen, der Anfang Dez. 16 erschienen ist:

http://freedom-articles.toolsforfreedom.com/trump-cabinet-picks-top-10-part-1/

Insbesondere die Kommentare darunter zum Aufstieg von Trump bis zum 45.ten POTUS sind megalesenswert!
Weiterhin finden sich auch bei Konjunktion.Info ausgezeichnete Analysen und Prognosen zur Trump'schen Agenda, die den Affenzahn verständlich machen, mit dem dieser ans
größere Werk im gaaanz Großen Werk gegangen ist. [[zigarre]]

Dazu noch zwei Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=Vcd-yvudYSg&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=svwW312b1NI

Ich wage mal in gewisser Synopse mit @Konjunktion eine naseweise Prognose zum Wochenende:

Unter Trump wird also dieses nicht mehr regulierbare Nachschuldner-Fiatgeldsystem untergehen und die Schuld wird damit zunächst auf ihn fallen (und auf alle neokonservativen Kräfte), um ihn (und die Patrioten) maximal zu desavouieren. Als Folge davon werden die ganzen linken Kanalratten zu ihrer eigenen endgültigen Götterdämmerung wieder hochgespült, um mit maximaler Steuer- und Abgabenknute sowie umfassender Meinungsdiktatur alles was noch steht abzuwürgen, um dann ebenfalls im Strudel weiterer kataklysmischer Ereignisse unterzugehen.

Keine Ahnung, wann das finale Abrissprogramm so richtig durchstarten soll, und wenn dieses Jahr schon, dann wäre März/April ein "gutes" Datum, ohne dass die Neurechten hier vorher noch groß zum Zuge kämen. Ab September kann dann Rot-Rot-Grün das Schulzsche MEGA-Projekt durchziehen (MEGA = Make Europe Great Again), d.h. Deutschlands Steuerknechte und Sparer zahlen dann wirklich für alles und jedes. [[sauer]]

Gilt natürlich nur soweit, wie noch belastbares Einkommen und Geldvermögen vorhanden sind, d.h. bei evtl. hyperinflationärem Schock werden in erster Linie die Sachwertler herangezogen (z.B. mit Zwangshypotheken, Lastenausgleich, "Sozialabgaben"), die sich ja nach sozialistischer Denkart eh schon genug auf Kosten der Habenichtse bereichert und gemästet haben.

Der gewaltige Crash, der eben nicht nur von Herrn Eichelburg fast schon mantra-artig herbeispekuliert wird, sondern auch in der Banker- und Anlegerzunft bereits angekommen ist, wird jedenfalls urplötzlich über den HFT-Handel ausgelöst werden. Eben wenn ALLE Mitspieler in Position sind ...
Damit erstmal genug Spekulatius!

Wünsche ein schönes Wochenende

Dito und Gruß
Vanitas

Illusionieren und Polarisieren, anstelle Balancieren und Integrieren

Weiner, Samstag, 04.02.2017, 16:37 vor 2829 Tagen @ Orlando 4083 Views

Hallo Orlando, ich muss bei Deinem Beitrag wohl den Ironieschalter an meiner Brille betätigen?

Es gibt einen sehr ausführlichen Artikel zu den weitergehenden Plänen der neuen Administration im Finanzbereich (s.u.), der sich auf Personalien (v.a. Hensarling und Pence) sowie auf die Beobachtung der Lobbyarbeit beim Übergangsteam von Trump stützt. Da wurden seit spätestens Mitte 2016 die Fäden (für die spätere Bewegung der Marionetten) gesponnen und geknüpft. Der Finanzbereich ist zwar ohne den Kongress nicht neu zu organisieren, jedoch scheint die Intention der Trumpleute sich abzuzeichnen: Deregulierung zu Gunsten der großen Akteure.

Frank-Dodd wurde aufgebaut nach der Krise 2008 und sollte den Banken etc. gewisse Ketten anlegen. Die Banken haben diese Ketten teils lockern können, teils haben sie sich daran gewöhnt, jetzt aber sollen die unangenehmen Reste der Kette weitgehend zerrissen werden (insbesonders die neue Finanzaufsicht) - und dabei finden die Finanzinstitutionen in Trump offenbar einen Partner. Der 'kleine Mann' wird weiter im Regen stehen ...

Verfahrensmässig wird es wohl so aussehen, dass man eine komplett neue Struktur aufbaut (mittels des nun geplanten 'Choice Act'), die nicht eindeutig ist, nicht durchschaut werden kann und den großen Akteuren die Bahn freimachen soll. Im Gesetzgebungsverfahren wird man das Choice Act dann preisen als ein neues Glass-Steagall usw., tatsächlich aber wird es die Tore zur Hölle einen Spalt weiter öffnen.

Generell:

https://www.publicintegrity.org/2017/02/01/20645/trump-wall-street-and-banking-caucus-r...

Speziell in Bezug auf Frank-Dodd bzw. die aktuelle Ausgangslage:

http://money.cnn.com/2017/02/02/investing/trump-break-up-big-banks-glass-steagall-dimon/

Trump ist ein gefährlicher und amateurhafter Fatzke, der illusioniert und polarisiert, wo man professionell balancieren und integrieren müsste. Er wird die Probleme der USA (und der Welt) nicht auf die Reihe bringen sondern alles nur noch weiter verschärfen. Das ist meine private Meinung, hiermit öffenlich geäußert. Was mich am meisten aber stört: dass die Aufmerksamkeit, dass alle Hoffnungen und aller Hass komplett auf diesen Mann projiziert werden. Das ist wenig souverän.

Beste Grüße und Wünsche zum Wochenende,
Weiner

"tatsächlich aber wird es die Tore zur Hölle einen Spalt weiter öffnen"

SevenSamurai @, Samstag, 04.02.2017, 21:31 vor 2829 Tagen @ Weiner 3609 Views

tatsächlich aber wird es
die Tore zur Hölle einen Spalt weiter öffnen.

Dann erleben wir vielleicht doch noch das GAME OVER?

[[freude]]

Es wurde ja oft genug verschoben...

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

nur mal so am Rande ..

nereus @, Samstag, 04.02.2017, 17:28 vor 2829 Tagen @ Orlando 4535 Views

Hallo Orlando!

In der NZZ hatte man sich Mitte Januar des Themas angenommen.

Im Dschungel der amerikanischen Aufsicht
Die Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, wie das Gesetz mit vollem Namen heisst, hat hehre Ziele. Benannt nach den legislativen Hirten der Vorlage, den beiden Demokraten Chris Dodd und Barney Frank, soll es die Stabilität des Finanzsystems fördern, die Too-big-to-fail-Problematik eliminieren, den US-Steuerzahler vor den Folgen von staatlichen Rettungsaktionen schützen und die amerikanischen Konsumenten vor missbräuchlichen Praktiken behüten.

Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/unzureichende-finanzmarktreform-in-den-usa-im-dschungel-d...

Das war der Plan.
Und was kam heraus?

Wie die Kanzlei Davis Polk zudem zum Sechs-Jahre-Jubiläum von Dodd-Frank festgestellt hat, waren jüngst rund 20% aller insgesamt 390 von dem Gesetz mandatierten Regeln noch immer nicht ausgearbeitet.
Dennoch – oder gerade deswegen – ist das Gesetz umstritten.

Donald Trump nahm im Wahlkampf widersprüchliche Positionen ein und behauptete etwa, die Banken seien zu stark reguliert, um bei anderer Gelegenheit eine Wiederbelebung des Trennbankensystems à la Glass-Steagall zu fordern.
Nach der Wahl hiess es auf seiner Website vorübergehend, dass man das Dodd-Frank-Gesetz demontieren und durch neue Bestimmungen ersetzen werde, welche Wachstum und Beschäftigung förderten.

Das Gesetz wurde also gerade demontiert - wie angekündigt.
Die neuen Bestimmungen fehlen noch, es heißt also erst einmal abwarten.

Dodd-Frank geht zweifellos Mängel an, die zur Finanzkrise beigetragen haben. Es hat gewisse Lücken geschlossen in der Finanzmarktaufsicht und beim Konsumentenschutz.
Die dringend nötige Vereinfachung der Aufsichtsarchitektur ist aber ausgeblieben. Die Zuständigkeiten für die Überwachung des Finanzsektors sind weiterhin auf eine Vielzahl von Bundesbehörden, Hunderte gliedstaatlicher Agenturen sowie Branchen-Selbstregulierungs-Organisationen verteilt. Die komplexe US-Aufsichtsstruktur ist das Resultat von politischen Kompromissen der vergangenen 150 Jahre, die übereinandergeschichtet wurden. Die Dodd-Frank-Reform folgte demselben Muster. Dieser regulatorische Dschungel führt zu Ineffizienzen, für die letztlich Konsumenten und Steuerzahler aufkommen.

Aha, das Bürokraten-Monster regelt und regelt und regelt .. bis hin zur Bewußtlosigkeit und regelt am Ende recht wenig.

Bei allem guten Willen des Dodd-Frank-Gesetzes: Mit jeder Krise ist das staatliche Sicherheitsnetz für den Finanzsektor – beziehungsweise die Erwartung, dass der Staat stützend eingreifen wird – ausgebaut worden. Dagegen können auch die von Dodd-Frank mandatierten Anstrengungen zur Verbesserung der Abwicklungsfähigkeit von Finanzinstituten nichts ausrichten.

Dodd-Frank war also mehr Schein als Sein oder auch nur eine Notlösung gegen das viel weiter reichende Glas-Stegall.
Noch einmal zurück zu Trump.

Der designierte Präsident lässt an seiner Ablehnung des Dodd-Frank Acts keinen Zweifel: „Dodd-Frank hat es für Banker unmöglich gemacht, zu funktionieren“, sagte er im Mai. Das Gesetz mache es „sehr schwer, Geld an Menschen zu verleihen, um Arbeitsplätze zu schaffen, an Menschen mit Unternehmen. Und das muss aufhören“. Nach seinem Wahlsieg verschickte Trumps Büro eine Aussendung mit der Ankündigung, „den Dodd-Frank Act auseinanderzunehmen und mit neuen Vorschriften zu ersetzen, die Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen fördern.“

Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5121104/Wall-Street-in-Jubelstimmung

Wie schon oben geschildert.
Erst Dodd-Frank abschaffen und dann soll etwas Neues folgen.
Der Präsident folgt strickt seinen Verlaubarungen.

Und nun mal ein Fachmann aus den Kommentaren zum Artikel über Dodd-Frank, dessen Erläuterungen sich angenehm von Gekreische der Massen abheben.
Bitte zweimal lesen, wenn es beim ersten Mal nicht verstanden wird. [[zwinker]]

Wenn jemand das Überleben der Community-Banken, dem Rückgrat der US-KMU's ermöglicht hat das erst mal wenig mit Wallstreet zu tun.

Insgesamt hat Dodd-Frank nur indirekt mit Wallstreet zu tun, sondern eben mit Banken.
Dodd-Frank erhöht die Kosten der Compliance auf ein Niveau, das ausschliesst, dass Banken in Zeiten niedriger Zinsen mit der Vergabe von Krediten Geld verdienen können.

Die Notenbanken pressen dennoch weiterhin Geld in den Markt, die Gross-Banken verweigern die Kreditvergabe.
Sie argumentieren: "Warum sollen wir unser Risiko erhöhen, wenn wir dabei weniger Geld verdienen und zudem diese Risiken lt. Dodd-Frank noch durch erhöhtes Eigenkapital sicher müssen!?"
KMU's fallen da durch den Rost.

Community-Banken sind anders finanziert und meist mit der Gesellschaft einer Stadt bzw. eines Dorfs eng verknüpft und finanzieren KMU-Risiken mit gutem Erfolg.
Trotz zum Teil hoher Risiken haben sie wenig Kreditausfälle und wenn doch sind diese durch eine grosse Gemeinschaft aus Eigentümern gut abgefedert.

Frank-Dodd macht das unmöglich und stellt diese Banken auf eine Augenhöhe mit Grossbanken.
Seit der Einführung des Acts STERBEN Communitybanken, ohne das diese Nische wieder befüllt wird. Damit STERBEN auch KMU's.

Die Vorlage, nach der Dodd-Frank abgeschafft werden soll, korrigiert diesen Fehler und ersetzt Konsumentenschutz und Too-Big-To-Fail ´Teile durch ähnliche Gesetze.

Ach so war das Gesetz gedacht.
Die regionalen Banken mußten sich mit den Großen messen, um dabei nach und nach über die „Wupper“ zu gehen.
Daraus folgte das Sterben der Mittelständler und Kleinunternehmer weil die keine Kredite mehr bekamen.
Sehr gefi.. eingeschädelt - hat nur kaum jemand mitbekommen .. zumindest in Europa.

Aber Hauptsache ganz laut Goldman & Sachs oder Wallstreet schreien.
Der Rest geht im allgemeinen Volksgemurmel unter.

Ich mach jetzt mal den Donald und sage einfach: FAKE-NEWS! [[freude]]
Grüße an die Försterei [[lach]]

nereus

Dodd-Frank ist Teil des Swamps

CalBaer @, Samstag, 04.02.2017, 19:45 vor 2829 Tagen @ nereus 3644 Views

Lloyd Blankfeins Aussage muss man wohl auf Grund ihrer entlarvenden Klarheit kaum noch kommentieren:

"More intense regulatory and technology requirements have raised the barriers to entry higher than at any other time in modern history."
Lloyd Blankfein, Feb. 2015

Das sagte er erst vor 2 Jahren, also lange nach Einfuehrung von Dodd-Frank, sicher aus praktischer Erfahrung heraus.

Dazu muss man wissen, wie Gesetze in den USA gemacht werden. Die grossen Lobbygruppen bestimmen, wie die Gesetze aussehen. Nach der Aussage von Blankfein koennte man annehmen, Dodd-Frank war nur ein Trojanisches Pferd.

Und in der Tat ist die Bankenregulierung seit 2009 eine Last vor allem fuer Bankkunden. Die Kreditvergabebestimmungen wurden stark angehoben, dass es Familien besonders schwer haben, einen Kredit fuer den Hauskauf zu bekommen, selbst wenn ordentliche Grundlagen gegeben sind (ich kenne da so einige in meiner Bekanntschaft, der Hauskauf ist an der Bank geplatzt). Dagegen kommen institutionelle Investoren, die sich auf Grund der niedrigen Zinsen fuer lau Geld leihen koennen, den Markt leerkaufen und die Preise hochtreiben. Bei den niedrigen Zinsen sind sie nicht mal auf Mieteinahmen stark angewiesen, sodass sie viel Freiheit auf der Angebotsseite haben.

Kleine Unternehmen trifft es ebenfalls. Vor ein paar Jahren wollte man nicht mal Ben Bernanke nach seinem Ausscheiden aus der Fed Kredit geben, trotz hohem sechstselligen Jahreseinkommen aus freiberuflicher Taetigkeit. Das war eine Auswirkung von Dodd-Frank. Kleine Unternehmen werden so gehandicapt waehrend grosse Unternehmen wie Apple oder Google sich einfach an den Kapitalmaerkten bedienen koennen. Auch das haelt die Konkurrenz fern.

Dazu kommt der buerokratische Wahnsinn, der beonders kleine, innovative Finanzunternehmen (Zahlunsgdienstleister, insbes. virtuelle Waehrungen) belastet. Die KYC/AML-Bestimmungen wurden mit Dodd-Frank derart ausgeweitet, was wiederum Kunden abschreckt, denn ein kleiner Fehler bei Erfuellung der Auflagen kann schwere Folgen haben.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Kommt das irgendwo da draußen an?

nereus @, Sonntag, 05.02.2017, 10:01 vor 2828 Tagen @ CalBaer 3145 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 05.02.2017, 14:38

Hallo CalBaer!

Du schreibst: Dazu muss man wissen, wie Gesetze in den USA gemacht werden. Die grossen Lobbygruppen bestimmen, wie die Gesetze aussehen.

Also so ähnlich wie in Europa.
Nicht mehr die Angestellten der Ministerien erarbeiten die Gesetze und Verordnungen, sondern die Kanzleien, die Wirtschaftsberater, also die, wo es nur um fette Profite geht.
StamoKap, so wie wir das mal im Osten lernen mußten.
Der Staat wurde zur Beute der Oligarchie

Und in der Tat ist die Bankenregulierung seit 2009 eine Last vor allem fuer Bankkunden. Die Kreditvergabebestimmungen wurden stark angehoben, dass es Familien besonders schwer haben, einen Kredit fuer den Hauskauf zu bekommen, selbst wenn ordentliche Grundlagen gegeben sind (ich kenne da so einige in meiner Bekanntschaft, der Hauskauf ist an der Bank geplatzt). Dagegen kommen institutionelle Investoren, die sich auf Grund der niedrigen Zinsen fuer lau Geld leihen koennen, den Markt leerkaufen und die Preise hochtreiben. Bei den niedrigen Zinsen sind sie nicht mal auf Mieteinahmen stark angewiesen, sodass sie viel Freiheit auf der Angebotsseite haben.

Damit bestätigst Du direkt die Einlassungen des Kommentators, daß Dodd-Frank ein Werkzeug der Finanzeliten ist, daß als Brandmauer für Exzesse im großen Casino verkauft und in Wirklichkeit als Schierlingsbecher für den Mittelstand und die kleinen Banken erfunden wurde.

Kleine Unternehmen werden so gehandicapt waehrend grosse Unternehmen wie Apple oder Google sich einfach an den Kapitalmaerkten bedienen koennen. Auch das haelt die Konkurrenz fern.

Ja, und kommt das irgendwo und irgendwie da draußen beim Steuerzahler und Wähler im Bereich zwischen Schädeldecke und Oberkiefer an?

Nein, da alles bis zur Unendlichkeit von den Marionetten zerquatscht und mit Knallchargen-Vokabeln zugemüllt wird.
Die Leute wissen überhaupt nicht, um was es tatsächlich geht und labern nach, was gerade als Heilige Monstranz durch’s Dorf getragen wird.

Es wird höchste Zeit, daß dieser Saustall der Verirrungen endlich ausgemistet wird.
Gott schütze Donald Trump und seine Truppen!

mfG
nereus

Die einzig spannende Frage ist:

SevenSamurai @, Samstag, 04.02.2017, 21:27 vor 2829 Tagen @ Orlando 3742 Views

Die einzig spannende Frage ist:

Was hat die Neocons und Neolibs bewogen, das Lager zu wechseln und Hillary Clinton fallenzulassen?

Wenn das denn überhaupt passiert ist.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Gut beobachtet.

siggi, Sonntag, 05.02.2017, 15:21 vor 2828 Tagen @ Orlando 2814 Views

Ironie vom Feinsten. [[top]]

Das wird hier der Dreh- und Angelpunkt:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/USA-fuehren-Zocker-Bremse-fuer-Banken-ein-article11892371...

Daraus:

"Mit der sogenannten Volcker-Regel wird der Eigenhandel der Banken massiv begrenzt und den Geldhäusern ein Engagement in Hedgefonds oder Private-Equity-Fonds verboten. Der Eigenhandel war und ist für viele Institute wie JP Morgan, Morgan Stanley, Goldman Sachs oder die Citigroup eine milliardenschwere Einnahmequelle. Die Geschäfte gehen mit hohen Risiken einher, die im schlimmsten Fall das gesamte Finanzsystem in den Abgrund reißen können. Die neuen Regeln sehen Ausnahmen vor - so bleibt etwa der vergleichsweise wenig lukrative Eigenhandel mit US-Staatsanleihen erlaubt, ebenso sind unter bestimmten Bedingungen Absicherungsgeschäfte weiter zulässig. Die Vorschrift ist nach Paul Volcker benannt, dem früheren Chef der US-Notenbank. Ursprünglich hatte er ein komplettes Verbot des Eigenhandels vorgesehen und zwar ab Mitte 2014, aber die Regeln wurden nach Protesten der Bankenlobby aufgeweicht."

Fett von mir. Wahrscheinlich haben die ganzen kleinen Banken protestiert.
[[euklid]]

In Anlehnung an ein anderes Posting in diesem Thread kann jetzt tatsächlich nur noch Gott helfen. Sollte doch aber kein Problem sein in Gods own Country.

[[la-ola]]

Und wie sagte Trump in seiner Antrittsrede so schön:

"Wenn Amerika geeint ist, dann ist Amerika absolut unaufhaltsam. Es sollte keine Angst geben. Wir sind beschützt und wir werden immer beschützt sein. Wir werden von den großartigen Männern und Frauen unseres Militärs und der Sicherheitskräfte beschützt werden. Und, was am wichtigsten ist, wir werden von Gott beschützt werden."

Na dann. Vielleicht lässt Gott ja auch noch ein bisschen Hirn regnen.[[hüpf]]

#popcornlong

LG

siggi

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