Ich bin mir sicher...

Mephistopheles, Sonntag, 29.01.2017, 21:28 (vor 2799 Tagen) @ Gaby4737 Views

Der Imia-Konflikt hatte 1996 bereits einmal fast zum Krieg geführt, es
war eigentlich schon fünf nach zwölf.
Hier.

...die deutsche Rüstungsindustrie beliefert getreu der Solidarität unter den Nato-Partnern im Konfliktfall sowohl die Türkei als auch Griechenland.


Türkei
TCG Oruç Reis (F 245) der Türkischen Marine, gebaut und ausgestattet von Blohm + Voss Hamburg.
Bild: 2009

Die Türkei gehörte zu den größten Abnehmern deutscher Waffen. Seit dem NATO-Beitritt des Landes ist die Bundesrepublik Deutschland Haupthandelspartner für die Beschaffung von Waffen durch das türkische Militär. 1967 erhielt das Land die Lizenz zur Produktion von G3-Sturmgewehren. Immer wieder standen verschiedene deutsche Bundesregierungen in der Kritik, weil die Türkei deutsche Waffen im Kurdenkonflikt für die Bekämpfung der PKK einsetzt. Für das Jahr 2011 stand den türkischen Streitkräften ein Budget von etwa 25 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Auch wenn das Land immer mehr auf heimische Entwicklung und Produktion setzt, werden weiterhin teure deutsche Waffen beschafft, allerdings ist der Umfang an deutschen Waffenimporten in den letzten Jahren deutlich gesunken. Experten führen dies auf die restriktive Haltung der Bundesregierung gegenüber Waffenlieferungen an die türkischen Streitkräfte zurück.

Heer

Die türkischen Truppen sind mit den Panzern Leopard 1 und Leopard 2 ausgerüstet. Das Land entschied sich nach dem Kauf von 298 Leopard2A4 im Jahre 2007 dafür, den südkoreanischen K2 Black Panther in Lizenz modifiziert zu fertigen.

Das Heckler & Koch G3 wird von der Infanterie verwendet.

Marine

Ein umfangreicher Auftrag war die Lieferung der MEKO 200 TN Track I und II an die Türkische Marine. Der Vertrag für das erste Los (Track I), Schiffe der MEKO 200 TN oder Yavuz-Klasse wurde im April 1983 mit der Türkei abgeschlossen. Die ersten zwei Schiffe wurden bei Blohm + Voss, Hamburg und HDW, Kiel gebaut. Zwei weitere Schiffe entstanden auf der Gölcük-Marinewerft in der Türkei. Die Schiffe erhielten eine CODAD-Antrieb mit vier MTU-20V-Dieseln.

Die Türkei bestellte mit der Barbaros-Klasse zu Beginn der 1990er Jahre vier weitere Schiffe des Typs. Dieser Track II wurde mit einem CODOG-Antrieb mit zwei MTU-16V-Dieseln und zwei LM2500-30-Gasturbinen ausgestattet. Der Track II war mit 3350 ts (voll geladen) etwas schwerer, erhielt statt des Sea-Sparrow-Starters einen Mk48-VLS-Starter und war mit 31+ kn etwas schneller. Diese Fregatten wurden so ausgelegt, dass sie beim Überwasserkampf maximalen Schaden bei wenigen Verlusten ausrichten können. Dementsprechend erhielten sie geringe Flugabwehr- und U-Jagd-Kapazität, aber dafür eine starke Sea-Zenith-CIWS-Anlage.

Bisher besitzt die Türkei die F240 Yavuz (Blohm + Voss, seit 11. Oktober 1987 im aktiven Dienst), F241 Turgut Reis (HDW, Kiel, seit 4. Februar 1988 im aktiven Dienst), F 242 Fatih (Gölcük-Marinewerft, seit 12. Oktober 1988 im aktiven Dienst), F243 Yilderim (Gölcük-Marinewerft, seit 17. November 1989 im aktiven Dienst). Aus dem Track II die Hayreddin Barbarossa (Blohm + Voss, seit 23. Mai 1997 im aktiven Dienst), F245 Oruc Reis (Gölcük-Marinewerft, seit 23. Mai 1997 im aktiven Dienst), F 246 Salih Reis (Blohm + Voss, seit 22. Juli 1998 im aktiven Dienst) und die F247 Kemal Reis (Gölcük Marinewerft, seit 8. Juni 2000 im aktiven Dienst).

Zudem sind sechs Einheiten der U-Boot-Klasse 214 bestellt.

Griechenland

Griechenland gehört zu einem Hauptabnehmer deutscher Waffen. Seit Jahrzehnten schwelt ein Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland (Zypern-Frage u. a.), was Deutschland jedoch nicht daran hinderte, beide Staaten mit umfangreichem Waffensystemen, vor allem Schiffen und U-Booten („Marine Komponente“), auszustatten. Schon als die Finanzkrise in Griechenland deutlich wurde, stimmte die Bundesregierung (Merkel I und Merkel II) umfangreichen Lieferungen von Militärgütern zu:

Im März 2010 sollen die deutsche und die französische Regierung von Griechenland „als Voraussetzung für Konzessionen bei der Ausgestaltung des Rettungspakets“ gefordert haben,[24] Fregatten und U-Boote im Wert von 4,5 Milliarden Euro zu kaufen: zwei weitere U-Boote der Poseidon-Klasse (Typ 214) in Lizenz der Kieler HDW für 1 Milliarde Euro sowie sechs französische FREMM-Fregatten im Wert von 3,5 Milliarden Euro. (Merkel und Sarkozy bestätigten diese Meldung nicht.)[25]

Das griechische Heer verwendet die MK 20 Rh 202 (MaschinenKanone Rheinmetall 20 mm). Entwickelt wurde diese in den späten 1960er-Jahren vom deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall GmbH, wurden bis 1976 gebaut und exportiert. Neben dem Leopard 2 setzt das Heer auch die Panzerhaubitze 2000 ein.

Die Marine verwendet vor allem, wie auch die Türkei, deutsche U-Boote der U-Boot-Klasse 209 (vier der Poseidon-Klasse und vier der Glaukos-Klasse) und will demnächst auch ein U-Boot der U-Boot-Klasse 214 in Dienst stellen.

Wir können der Sache also ganz gelassen ins Auge sehen. Arbeitsplätze werden auf jeden Fall gesichert.

Viele Grüße

Gaby

Gruß Mephistopheles


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