Das Problem von Macht und Demokratie

Falkenauge, Dienstag, 24.01.2017, 21:48 (vor 2672 Tagen) @ Lechbrucknersepp1469 Views

Ab und an wird hier im Gelben Forum über "die Demokratie" gelästert ohne
Alternativen zu nennen.

> Wie angekündigt: Ich lasse hier sprunghaften Gedanken ihren freien Lauf.

Kann man ja mal ausprobieren...

Das ich von "allgemeiner, oberflächlicher Demokratiekritik" nichts halte,
habe ich im Laufe dieses Threads deutlich gemacht:

Doch - und an dieser Stelle ein wichtiger, weiterführender Gedanke: Denke
nicht nur an Dich, sonder auch an die Gemeinschaft.

Hallo Lechbrucknersepp,

eine Demokratie ist auch nicht von Einzel- und Gruppeninteressen her aufzubauen, sondern nur von den Interessen aller, dem Gemeinwohl.

Dabei ist das zentrale Problem das der Macht. Wenn Demokratie auf dem Ideal der Selbstbestimmung, der Freiheit des einzelnen Menschen beruhen soll, schließt dies die Macht einzelner über andere aus, da diese die Selbstbestimmung des Einzelnen aufhebt, auch dann, wenn die Machtausübung durch Wahlen "legitimiert" ist.

Meiner Überzeugung nach kommt man mit dem Problem nur zurecht, wenn man sich etwas die Mühe macht, den Entwicklungsgedanken zu Hilfe zu nehmen und historisch zu untersuchen, welche Formen die Macht in der Geschichte die Menschheit durchlaufen hat und an welchem Punkt wir heute stehen. In der Neuzeit war immer der Staat Instrument für die Machtsucht Einzelner.

Früher war der Staat dem Einzelnen übergeordnet, und der Einzelne musste sich einfügen und dem Staat dienen. Heute ist die Freiheit des Einzelnen dem Staat übergeordnet, und dieser hat der Freiheit des Einzelnen zu dienen. Das schließt hierarchische Machtverhältnisse aus. Denn Macht macht untertan.

Gruß
Falkenauge


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