Donald Trump und Herbert Hoover - zwei US-Präsidenten, die: Mexikaner repatriierten, Infrastruktur schufen, Rezession erlebten

Literaturhinweis, Freitag, 20.01.2017, 15:45 (vor 2866 Tagen) @ 4621 Views

Diese seltsamen Parallelen zu Donald Trump fallen nicht nur mir auf, im Gegenteil, ich habe sie schamlos geklaut. Mir war zwar Herbert Hoover bekannt (nein, nicht der mit dem Staubsauger, auch nicht der vom FBI), aber nicht so interessante Details wie:

- Herbert Hoover ließ eine halbe Million Mexikaner nach Mexiko zurückschicken

- er plante und verwirklichte zum Teil enorme Infrastrukturprojekte, der Hoover Dam trägt heute noch seinen Namen.

Nun will Trump das beides kombinieren und die ähnlich betonlastige Mauer gegen Mexiko in Stellung bringen.

Dann kam in Hoovers Regierungszeit der Börsencrash 1929, gefolgt von der lang andauernden Rezession, die erst der 'Demokrat' Franklin Delano Roosevelt mittels Krieg beendete. Die nachfolgende Dollar-Hegemonie und Bretton-Woods schließlich erzeugten den US-American Dream, indem die Dollar-Dominanz als Reservewährung den USA wirtschaftliche Vorteile verschaffte, wie sie noch keiner Nation zuvor in der Weltgeschichte zur Verfügung standen.

Umso tiefer wird irgendwann der Fall - und Trump wird u.U. über ihn präsidieren. Dann werden u.U. wieder unbehauste US-Bürger in Hoovervilles (Zeltstädten) leben, die Obdachlosen decken sich mit Zeitungen zu, die man Hoover blankets nennt und die Pappkarton-Einlage im Schuh hieß Hoover leather, nach außen gedrehte Hosentaschen waren Hoover flags.

Wird dann Gras 'Trump tofu' heißen oder heimlich geschossene Stadttauben 'Trump turkey'? Wer weiß. Daß Donald Trump wieder mal zu einer Zeit sein Amt antritt, an dem alle möglichen Kurse ungemütliche Höchststände, und Zinsen ungemütliche Tiefststände, erreicht haben, spricht schon dafür, daß er eher auf einer wirtschaftlichen schmierigen Abwärtspirale denn auf einer Triumphwelle zu surfen beginnt. Und: zu Hoovers Zeiten, im Wahlkampf und bei dessen Amtsantritt, waren die USA nicht derart haßerfüllt zersplittert, wie gerade jetzt, da sich alles, was mal ein 'liberal college' besucht hat, auf Trump stürzt mit Wortungetümen und Unterstellungen, die eher von Goebbels und Streicher stammen könnten, als von der 'durchgeistigten' Atmosphäre elitärer US-Studierstuben, wo man bei Bio-O-Saft 'creative writing' erlernt. Aber, so überraschend ist das auch nicht: die erfolgreichsten aus diesen Schulen sind mit Horror-Romanen Millionäre geworden, die andern stottern ihre Studiengebühren ab, während sie in Mamas und Papas Keller in Job-Börsen surfen.

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