sehr schöner Thread ;-)
Jetzt bekommt die Verschwörungstheorie sogar einen Eintrag in die gelbe Enzyklopädie.
Leider ist der Beitrag inhaltlich etwas schwach ausgefallen, daher helfe ich gerne mit einem richtigen Fundstück nach.
Nur gemeinsam sind WIR stark.
Alexandra Bader hat einen sehr lesenswerten Text zu den Wirkmechanismen konkreter Einflussnahme auf das politische Geschehen eingestellt.
Dieser Tage wurde bekannt, dass der israelische Diplomat Shai Masot mit Maria Strizzolo, (mit) einer Mitarbeiterin des jüdischen konservativen britischen Bildungsministers Robert Halfon vereinbarte, Vizeaußenminister Alan Duncan zu stürzen. „Maybe a little scandal?“ heisst es in einem mit versteckter Kamera aufgenommenen Video und dass Außenminister Boris Johnson Israel freundlich gesonnen, aber auch „an idiot“ sei.
Der „Senior Political Officer“ an der israelischen Botschaft in London hat sich auch damit gebrüstet, über mehrere politische Gruppen auf die Labour Party einzuwirken.
Nun musste er seinen Posten aber verlassen:
„Meanwhile, Masot is being sent back to Israel in disgrace, and a civil servant and Conservative official who was also filmed discussing ways to discredit MPs has resigned from her post. Masot and Maria Strizzolo, a manager with the Skills Funding Agency and aide to Robert Halfon, an education minister, were filmed by a man they knew as Robin, who they believed to be an LFI (Labour Friend of Israel) activist but who was actually an undercover reporter with al-Jazeera’s investigative unit.“
Quelle: https://alexandrabader.wordpress.com/2017/01/10/wie-einmischung-in-wahlen-wirklich-auss...
Falsche Freunde gibt es offenbar überall.
Ein Schelm, wer da Parallelen zum Wühlen der SPÖ mit ihrem israelischen Berater Tal Silberstein in der Vergangenheit von Außenminister Sebastian Kurz sieht.
Aber aber, wir werden doch hier keine VT’n verbreiten wollen, oder?
Das in England einflussreiche Israel hat sich inzwischen für das Verhalten von Masot entschuldigt, den manche Kommentatoren dem Mossad zuordnen.
Dem ging aber voraus, dass Al Jazeera ein halbes Jahr undercover recherchiert hat und Mitarbeiter Robin sich als Aktivist ausgab.
Craig Murray, lange im diplomatischen Dienst und jetzt WikiLeaks-Mitarbeiter, redet wie erwartet Klartext:
„There is no starker proof of the golden chains in which Israel has entangled the British political class,
Uiuuui – das ist ja mal ne Hausnummer!
Die politische Klasse Britanniens wurde durch Israel in/an eine goldene Kette verwickelt/gebunden ..
.. than the incredible fact that “diplomat†Shai Masot has not been expelled for secretly conspiring to influence British politics by attacking Britain’s Deputy Foreign Minister, suggesting that he might be brought down by ‚a little scandal‘. It is incredible by any normal standards of diplomatic behaviour that immediate action was not taken against Masot for actions which when revealed any professional diplomat would normally expect to result in being ‚PNG’d‘ – declared persona non grata.“
Nicht alle Menschen sind gleich – Einige sind gleicher.
Shai Masot arbeitete nach neueren Recherchen für ein Ministerium: „Now the Guardian has put two and two together and gotten closer to key elements of the story. He worked for the Strategic Affairs ministry headed by ambitious Likud pol, Gil Erdan.“
Al Jazeera wird in den nächsten Tagen weiter berichten, sodass also für Spannung gesorgt ist.
Da sollte man am Ball bleiben.
Masot sprach auch davon, „unabhängige“ Gruppen zu gründen, die auf Labour-Chef Jeremy Corbyn einwirken sollen: „At a meeting filmed last July, Masot describes how he had an idea to set up a Young Conservative Friends of Israel in 2015 and wanted to do the same for Labour, but was thwarted by party infighting at the time. In clips released by Al Jazeera, he describes Corbyn as ‚a crazy leader‘ and his supporters as “weirdos†and ‚extremists‘ adding: ‚When I tried to do the same in Labour they had a crisis back then with Corbyn.'“ Ein Sprecher von Außenminister Boris Johnson meinte, Israel habe klargemacht, dass Masots Aussagen nicht die Ansichten der Regierung widerspiegeln: „The Israeli ambassador has apologised and made it clear to us that these comments do not represent the views of the Israeli Embassy or government.“
Man kann sich fragen, wer abseits offizieller und offener Politik wohl wie Einfluss nehmen wird auf die Politik anderer Staaten wenn nicht Geheimdienste. Dies gilt auch für den Berater zahlreicher Parteien in mehreren Ländern Tal Silberstein, den die SPÖ nicht zum ersten Mal engagiert hat.
Da schlummern wohl noch einige Bomben in anderen europäischen Staaten, die demnächst auf ihre Zündung warten.
Dieser Herr Silberstein scheint eine sehr umtriebige Person zu sein.
In Rumänien beschäftigte Silberstein die Gerichte, wie man letztes Jahr Medienberichten entnehmen konnte
..
Was Wahlen betrifft, findet man Silberstein auch bei den Global Intelligence Files von Stratfor bei Wikileaks im Kontext Serbien. Nach dem Putsch in der Ukraine wurde Silberstein übrigens von Julia Timoschenko angeheuert, die sich Hoffnungen machte, wieder Präsidentin zu werden.
Ist doch interessant, wie so ein kleines Land solch große Räder drehen kann.
Nur so als kleiner Hinweis für die ganz Hartgesottenen und Hoffnungslosen.
Merkt ihr immer noch nicht, daß der Wind sich langsam zu drehen beginnt.
In einem Kommentar vermerkt Frau Bader dann auch etwas kryptisch:
.. wer weiss denn schon, ob es nach Trumps Inauguration nicht auch bei uns alles durcheinanderwirbelt?
Nun denn.
Die Wolken ziehen sich am Horizont schon mal zusammen.
mfG
nereus