1. Wirtschaft aktuell: 2
1.1 Kommt es zu einer weltweiten
Wirtschaftskrise?. 2
1.2 Was hat die japanische
Wirtschaftskrise verursacht?. 4
1.3 Was sind die Ursachen einer
Deflation?. 6
1.4 Wie kann eine Deflation wieder
beseitigt werden?. 7
1.5 Womit hat der IWF bisherige Krisen
gelöst?. 8
1.6 Kann der IWF die japanische Krise
lösen?. 9
1.7 Wie kann das Übergreifen einer
Rezession in den USA auf Europa verhindert werden?. 11
1.8 Worin besteht der Unterschied zwischen
einer Bekämpfung einer Wirtschaftskrise mit Hilfe von zusätzlichen
Staatsausgaben und der mit Hilfe von Zinssenkungen der Notenbank?. 12
Almoehi:
|
ja, naechstes Jahr, die vorlaufzeit hat begonnen
|
Hardy:
|
Bei der Nasdaq sehe ich aktuell den Beginn einer B
innerhalb eines ZigZag. Der fünfteilige Abwärtsimpuls seit März 2000 war die
A.
Von den anderen Märkten verstehe ich nix
|
Jükü:
|
Zu 90 % JA
|
Caspar:
|
Ziemlich sicher ja. An allen Ecken und Enden hört
man von Kreditpro-
blemen. Japan, amerikanische Haushalte, Bewohner von Berlin (wo hatte ich
das gelesen?!), Telekoms, margin debts, etc
|
Baldur:
|
ja, aber m.E. nicht crashartig und dann wieder
ansteigend, sondern langwierig, ermüdend, lähmend, deprimierend,
salami-scheiben-förmig (frei nach Leuschel), denn jeder kämpft verbissen ums
letzte Wasserloch, mit allen Mitteln, und wie weit es runtergehen kann,
zeigen Beispiele aus post-kommunistischen oder notorisch-bankrotten Gefilden
|
Nereus:
|
Auf jeden Fall! Die Krise hat ja schon begonnen.
Aber wann die Arbeitslosenheere auf den Straßen aufmarschieren oder die
Suppenküchen beginnen werden Essen zu verteilen, läßt sich nur sehr schwer
voraussehen. Ich vermute es könnte in 15 bis 25 Jahren soweit sein
|
Ihad:
|
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit,
vieles deutet darauf hin.
|
Frank1:
|
Ja
|
TassieDevil:
|
Nein, sie ist bereits da.
|
Aldibroker:
|
Krisen hat es immer gegeben und wird es auch immer
wieder geben. Je nach wirtschaftlichem Vermögen oder Unvermögen
(Schulden/Verschulden) bzw. vernünftigen oder unvernünftigen Verhalten der
Teilnehmer eines Wirtschaftskreislaufes wird sie sich früher oder später
wieder zeigen. Selten trägt sie das Gewand eines Leichenhemdes, häufiger
kommt sie im zyklischen Gewand eines kranken Patienten, der je nach
rechtzeitiger oder erfolgreicher Therapie mehr oder weniger schnell wieder
auf die Beine kommt. Einen Zwang zur Krise sehe ich nicht, da selbst bei
hohen Schulden/Verschulden und Unvermögen Korrekturen möglich sind. Dies ist
aber immer mit einer Durststrecke verbunden. In der Frage des richtigen
Wirtschaftens und der Definition Krise scheiden sich die klugen Geister. Es
wäre nicht unangemessen schon jetzt von der Krise an den Börsen zu sprechen,
andere sehen nur eine gute Auflösung spekulativer Exzesse. Es lassen sich
hieraus kausale Argumentationsketten für den wirtschaftlichen Niedergang der
Realwirtschaft genauso plausibel ableiten, wie solche der schon einsetzenden
Heilungskräfte. Optimismus und Pessimismus sind eigene massenpsychologische
Kräfte im wirtschaftlichen Tun und Unterlassen bei Konsum, Investition,
Sparen, Verschulden...
Wir haben es selbst in der Hand, ob wir uns etwas
zu Schulden kommen lassen, das goldene Kalb verehren oder andere Glaubens-
und Wissensfragen dogmatisch angehen. Wirtschaftliche Freiheit und Erfolg
setzt freies und ungezwungenes Denken voraus. In diesem Sinne beeinflußt
unser Denken unser Handeln. Die Geschichte wird auch uns beurteilen...
|
YIHI:
|
Zwei Zitate aus 'Encarta 2001'
'Krise (von griechisch krísis: entscheidende Wendung einer Krankheit,
Urteil), Höhepunkt einer problematischen Entwicklung, die mit herkömmlichen
Mitteln nicht zu bewältigen ist und die als aufgezwungene Herausforderung den
Weg offen lässt für einen negativen wie positiven Ausgang.'
'In den Wirtschaftswissenschaften versteht man unter Krise den Moment, in dem
eine Hochkonjunktur umschlägt in eine Rezession mit Absatzproblemen, Abnahme
des Bruttosozialprodukts, steigender Arbeitslosigkeit, dem Fall der
Profitrate und Ähnliches mehr.'
Nach lehrbuchmässigder Definition befinden wir uns eindeutig bereits im
Anfangsstadium einer Krise. Das meiste, was in diesem Zusammenhang gesagt
werden muss, wurde im Board bereits gesagt, so dass ich verzichte, es zu
wiederholen.
Interessanter finde ich die Anwenung der allgemeinen Definition der 'Krise'
auf die Wirtschaft. Denn ich glaube, dass die unglaublich lange Phase des
Booms zu extrem vielen Fehlentwicklungen in der Wirtschaft und der Politik,
aber auch in der Gesellschaft geführt hat. Um dies zu verdeutlichen, möchte
ich einpaar Stichworte nennen: Altersvorsorge, Aktienrückkauf, Kredite,
Spekulation, Profitgier (mit Konsequenzen wie beispielsweise BSE), Hedonic
pricing, Creative accounting, Burn out syndrom... (diese Stichworte stehen in
keinem direkten Zusammenhang und fielen mir spontan ein).
Dazu kommen noch die latente Problematik, wie Ungerechtigkeit, Authorität,
Armutsgefälle, Armut in der 3. Welt, etc...
Um auf den Punkt zu kommen: ich denke, dass die Ursachen für jede Krise im
Boom liegen, wie auch umgekehrt. Ying und Yang. Und nach diesem Boom (Mann,
was das ein Boom!), muss nun mal eine Korrektur kommen. Elliott sagt es. Aber
Elliott sagt auch, dass es langfristig nur bessern werden kann, in jederlei
Hinsicht. Die Fraktale sagen es.
Aber erstmal ist die Zeit für eine Krise gekommen. Und diese wird gewaltig
sein. Meine einzige Hoffnung liegt im Wesen des Geldes. Dieses hat keine
Deckung. Flutung ist möglich. Somit wird der Grund der potentiellen Krise
sicherlich nicht bei der Geldmenge zu suchen sein. Als Grund kann diese
sowieso nicht hinhalten. Als Auslöser vielleicht. Aber nicht hier und heute.
|
Ecki1:
|
Leider ein wahrscheinliches Szenario, da eine überdurchschnittliche
Wachstumsperiode seit 1982 zu Ende gegangen ist und nach der
Fehleinschätzung, das Wachstum sei endlos fortsetzbar, viele Marktteilnehmer
und Staaten überschuldet sind.
|
2good4you:
|
Ja
|
Bär:
|
Bewertungskrise des Eigentums
|
Almoehi:
|
der Goldzerfall
|
Jükü:
|
Der vorherige Aktien und Immoblien-Exzess, damit verbunden eine
Gutgläubig- und Sorglosigkeit gegenüber Schulden - wie es immer ist
|
Caspar:
|
Euphorie, Tokio war mehr wert als ganz Kalifornien, dann Verfall
der Preise, und jetzt seit 10 Jahre regierungsamtlich gedecktes
durchschleppen fauler Kredite - trotz rekordverdächtigen "deficit
spending" kein Land in Sicht, im Gegenteil
|
Baldur:
|
auch wenn das blöd klingt : Hochmut und Arroganz, Abgehobenheit,
Selbstherrlichkeit und das Vertrauen, des hamma immer scho so gmacht
|
Nereus:
|
Eine riesiger Berg von faulen Schulden. Die Bewertung am Aktien- und
Immobilienmarkt waren völlig außer Rand und Band geraten. Dazu kann man
vielleicht auch Inflation sagen. Denn die gilt ja bekanntlich für alle
Preise, nicht wahr? Nicht nur für die immer wieder gern zitierten Warenkörbe.
Und nun kommt die unvermeidliche Deflation. Und da fangen die Sicherheiten an
zu wackeln.
Trotzdem vermute ich das die Japaner viel leidensfähiger sind und sein werden
als die Europäer oder die Amerikaner.
|
Frank1:
|
Wirtschaftskrise weitet sich in Südostasien aus / kann zur weltweiten
Wirtschaftskrise führen
|
TassieDevil:
|
Das Geldsystem fiat money, legales Falschgeld.
|
Aldibroker:
|
Wer hier einfache Weisheiten hat, weiß sicherlich Nichts. Wer alles
auf einen Faktor reduziert, macht es sich zu einfach. Geht es den Japanern in
Relation zu Afrikanern und Entwicklungsländern dieser Welt so schlecht, daß
wir ohne Überlegung von Krise sprechen dürfen? War das japanische Modell
nicht noch vor wenigen Jahren das erfolgreichste der Welt. Ist der Erfolg nur
geschmälert oder gänzlich dahin? Kommen die Japaner in eine Krisensituation,
die vergleichbar ist mit dem was in den ärmsten Ländern dieser Welt
anzutreffen ist und/oder kommen die ärmsten Länder in eine Situation, die
sich langsam bessert? Was ist Krise? Wer Essen hat, wer Wohnung hat, wer
Kleidung hat und diese mit der täglichen Arbeit oder Rente bezahlen kann ohne
sich zu verschulden ist in der Krise? Was ist unser Maßstab? Der höchste
Exzess in der Spekulationsblase einer von der Realwirtschaft abgekoppelten
Scheinwirtschaftswelt? Der Verlust von 1, 2, 3 oder 10 vielleicht sogar 20%
der wirtschaftlichen Real-/Nominalgrößen in Produktion, Konsum....? Der
Verlust von Vermögen und Erspartem? Wer alle Kultur und Menschlichkeit
verloren hat, mag dies so sehen. Der Mensch hat Bedürfnisse, die ich als
Urbedürfnisse bezeichne, hierzu zählen vor allem Gesundheit, Glück und
Zufriedenheit. Haben die Reichen und Vermögenden diese Bedürfnisse schon/noch
befriedigt? Jeder prüfe sich selbst, bevor er sich wünscht zu den 6 reichsten
Menschen dieser Erde zu gehören. Was ist unser Vermögen, was unsere Schuld?
Der Japaner hat stets deflatorisch gearbeitet. Er wollte immer der billigste am
Weltmarkt sein und hat sich Jahrzehnte auf die billige Massenkopie
amerikanischer und europäischer Produkte konzentriert. Nachdem wir diese
Herausforderung z. B. nach der MIT-Studie beim Automobil angenommen haben,
feiern wir in Deutschland immer neue Exportrekorde und drängen die Japaner im
Weltmarkt zurück. Gleichzeitig exportieren wir aber immer mehr Arbeitsplätze
des produzierenden Gewerbes in Billiglohnländer und senken die Armut im
ehemaligen Ostblock. Die Zahl der Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe ist
weltweit im steigen begriffen. Die Zahl der Arbeitsplätze in Japan, Europa
und Amerika hat ein hohes oder das höchste Niveau der Nachkriegsgeschichte
erreicht/behalten. Es bleibt also die Frage, ob wir den Wohlstand nicht nur
neu und breiter auf der Welt verteilen? Darf es in Therapiephasen nicht auch
mal temporär zum Abbau von 10% aller Arbeitsplätze kommen? Ist dieser Zustand
in einem Land dieser Erde schon erreicht? Ist das schon Weltwirtschaftskrise,
wenn insgesamt mehr Mensch denn je beschäftigt sind?
|
Ecki1:
|
Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde der Yen stark abgewertet. Ein
Investitionsboom und eine spekulative Blase entstanden, und nachdem diese
1989 geplatzt war, verschuldete sich der Staat, um die Wirtschaft wieder in
Gang zu bringen.
|
2good4you:
|
Nikkei 40000
|
Bär:
|
Überschuldung/faule Forderungen/Bewertungskrise des Eigentums (zuerst
Immos)
|
Almoehi:
|
wenn die Preise zusammenfallen
|
Jükü:
|
Ähnlich 1.2: Vorherige (überzogene)
Inflation und zu viele Schulden
|
Caspar:
|
Zu wenig Nachfrage, Überkapazitäten bei Unternehmen, Angst der
Marktteil-
nehmer vor einer Rezession, letztlich zu wenig Unternehmer, die als
Nachschuldner neue Kredite aufnehmen wollen, so dass für die alten die
Bedienung schwieriger wird
|
Baldur:
|
vorherige Preisaufblähung, plötzlich
umkippende Erwartungshaltung von Konsumenten und Investoren, unabhängig von
den tatsächlichen Verhältnissen
|
Nereus:
|
Eine vorherige Inflation. Wenn die Preise
fallen müssen sie zuvor hoch gewesen sein, denn sonst könnten sie ja nicht
sinken.
Inflation und Deflation im Miniformat gibt es bei jedem Kaufvertrag. Aber
dort heben sich die Unterschiede im großen Wirtschaftskreislauf auf. Erst
wenn ein Prozeß überwiegt, dann wird ein Trend ausgebildet.
Was kommt zuerst das Huhn oder das Ei? Ich würde sagen es beginnt immer mit
Inflation und dann kommt die Deflation.
|
Ihad:
|
Sinkender Zins -> Weniger Geldverleih ... Ob vorher eine Infla war
oder nicht ist nebensaechlich. Eine vorangegangene Hyper-Infla verstaerkt nur
den Effekt, da alle nur nicht
wieder auf der Infla-Seite vom Pferd kippen wollen und dafuer auf der
Defla-Seite runterfallen.
Bei Defla und HyperInfla spielen psychologische Aspekte sowieso eine wichtige
Rolle (oder die entscheidende).
|
Frank1:
|
Schuldenexcesse
|
TassieDevil:
|
Letztendlich der Mangel an Zahlungsmittel
|
Aldibroker:
|
Ungleichgewichte im Güter- und Geldverkehr werden auch in der
traditionellen VWL gern genannt. Wenn Geld knapp wird, wird es in Relation zu
den Gütern wertvoller. Eine fest definierte Menge Geld reicht dann nicht nur
zum Kauf eines sondern vieler Brote, Häuser, Goldbarren...
Der unangenehme Effekt der unkontrollierten Deflation ist, das Güter
wie Sauerbier angeboten werden und immer mehr an Wert verlieren. Es ist aber
zu bedenken, ob der Wert vorher nicht spekulativ überzeichnet war und nun
wieder in normale Bahnen zurück gelenkt wird. In einigen Industriezweigen ist
die deflatorische Tendenz fast Geschäfts- und Erfolgsprinzip. So werden seit
vielen Jahren für 2000 DM immer leistungsstärkere Computer angeboten. Ist da
die hedonische Rechenmethode nicht das richtige statistische Verfahren zur
Meßung der Preisveränderung? Es ist also auch hier viel zu einfach, alles mit
krisenhaften Symptomen zu beschreiben. Es ist aber immer auch möglich, daß
nach spekulativen Exzessen kreditorische oder geld-/güterwirtschaftliche
Disharmonien auf den Märkten liegen. Natürlich schlägt das Pendel ungebremst
stärker zurück, wenn es die erste Bewegung heftiger war. Aber wurde die
Bremse nicht schon erfunden?
|
Ecki1:
|
Vorangegangene Inflation und Überschuldung
wichtiger Marktteilnehmer (kann auch der Staat sein).
|
2good4you:
|
Ellbogengesellschaft,Wettbewerb bis aufs Messer,schneller ,höher,
weiter
|
Bär:
|
Überschuldung
|
Almoehi:
|
die Ueberprotuktion abbauen
|
Caspar:
|
Vertrauen der möglichen Schuldner in die Möglichkeit der
Rückerwirtschaftung (plus Gewinn) wiederherstellen. Das geht manchmal mit
iedrigeren Zinsen, aber in Japan denkt keiner mehr, dass man bei Null Prozent
Zinsen Gewinn machen kann, das deutet nicht auf solches Vertrauen hin. Danach
kann die Notenbank nicht mehr viel machen - ausser negativen Zinsen, die aber
"schwer kommunizierbar"sind.
|
Baldur:
|
wie ein nicht bedrohliches Fieber -
aushalten, durchstehen, Maßstäbe auspendeln lassen, es muß passieren, was
sich angestaut hat
|
Nereus:
|
Eigentlich gar nicht. Natürlich kann man
die faulen Schulden ausbuchen und wieder von vorn anfangen. Ob man die Krise
auf langsamen und qualvollen Weg zu Ende geht oder ganz schnell einen harten
Schnitt macht sei dahin gestellt. Aber schmerzfrei geht es in keinem Fall,
auch wenn es noch so sehr zu wünschen wäre.
|
Ihad:
|
Durch Krieg (kalt oder heiss oder stellvertreter), durch Gesellgeld
|
Frank1:
|
Abbau der Schulden oder falls nicht mehr möglich Schulden löschen
|
TassieDevil:
|
Neuordnung von Geld und Eigentum.
|
Aldibroker:
|
Wenn viele Wirtschaftswissenschaftler die unterschiedlichsten
Antworten finden, kann hier nicht im Kurzstatement die reine Lehre definiert
werden, aber sicher läßt sich formulieren, das wieder Gleichgewicht her muß.
Dieses Gleichgewicht bezieht sich auf die Güter- und Geldkreisläufe genauso
wie auf das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben. Schulden müssen
wieder bedient werden können und Vermögen benötigen eine attraktive
Realverzinsung. So nun kann sich auch der Geist der Goldbugs und
Freiwirtschaftler entfalten, um gegen Zins und Zinseszins zu Felde ziehen.
Gleichgewichte lassen sich finden, indem die Geldpresse angeworfen wird, ein
noch bestehender Goldstandard oder andere Geldbeschränkungen aufgehoben
werden, die Produktionsseite einbricht und Güterproduktion wirtschaftlich
verknappt....
|
Ecki1:
|
Eine Deflation ist zu Ende, wenn die
uneinbringlichen Schulden und Guthaben ausgebucht sind und durch erneute
Beleihung von nun unbelasteten Sachwerten wieder neues Geld in die Wirtschaft
gelangt.
|
2good4you:
|
Vertrauen in Zukunft
|
Bär:
|
Entschuldung UND Neuverteilung des Eigentums
|
Almoehi:
|
hat nie eine Krise geloest, nur verschoben
|
Jükü:
|
Gelöst hat er nichts, nur Schuldner gewechselt. Das bringt
Zeitaufschub
|
Caspar:
|
Mit Sonderziehungsrechten der "reichen" Länder, sprich
Krediten,drüberweggeholfen. Allerdings steht hinter denen nur
Regierungsversprechen, und keine guten Sicherheiten wie zum Beispiel Immos.
Solange der Glaube in "social engneering" ungebrochen war hielt man
das für ausreichend, weil Regierungen ja nicht PLeite gehen können, ...
ausser vieleich die japanische??? Hat zumindest der jap. Finanzminister mal
laut gedacht, letzte Woche ...
|
Baldur:
|
m.E. durch Okkupation der Volkswirtschaften, Einrichtung von
IWF-Protektoraten, Zukleistern der Symptome ohne Kurierung der Ursachen,
stets ein Hinausschieben des "Events" zu Lasten
westlich-industrieller Steuerzahler
|
Nereus:
|
Ich denke gelöst hat er keine einzige Krise. Er hat nur immer wieder
frisches Geld in bankrotte Systeme gepumpt um die Gläubiger der 1.Welt zu
retten. Land A hat dem IWF Geld zur Unterstützung von Land B gegeben. Der IWF
hat dieses Geld an Land B weitergeleitet. Nun kann Land B wieder Zinsen und
Tilgung an die Gläubiger in Land A zahlen. Eigentlich hätte dann Land A auch
gleich das Geld an die Gläubiger im eigenen Land überweisen können. Aber wenn
man die Kohle auf die Weltreise schickt, fällt es weniger auf und das blöde
Publikum merkt ein weiteres Mal nicht das es von einigen Wenigen über den
Tisch gezogen wird
|
Ihad:
|
Durch Verschiebung der kritischen Effekte in die Zukunft.-> Keine
Loesung, sondern Verschiebung.
|
TassieDevil:
|
Kreditvergaben mit zusaetzlichem legalem Falschgeld.
|
Aldibroker:
|
Der IWF hat Geld und Ideen. Wer welches zur Lösung von Finanzkrisen
haben will, muß sich konform verhalten. Es darf dann kräftig gestritten
werden, ob IWF-Ideen diese oder jede Krise lösen, weil die Ursachen und
Wirkungen nicht immer monokausal sind/verlaufen. Ob das Geld geliehen,
gestundet, geschenkt oder gegen andere Rechte/Handlungen abgekauft wird,
hängt vom Einzelfall ab. Flexibilität ist angesagt.
|
Ecki1:
|
Er hat Steuergelder aus den Industrienationen als ungedeckte Kredite
an Krisenländer vergeben.
|
2good4you:
|
Hubschraubergeld und die armen Teufel in die endgültige
Abhängigkeitspirale geschickt
|
Bär:
|
Schuldnerwechsel
|
Almoehi:
|
nein, ist ein politisches Problem
|
Jükü:
|
Nicht als IWF. Sondern eher, indem er das Gegenteil macht und sich
nicht einmischt. Die faulen Schulden müssen weg, entweder, indem die
Gläubiger schmerzhaft verzichten oder indem andere Leute mit Guthaben (!)
einspringen. Freiwillig. Haha
|
Caspar:
|
Klar, einfach die Sonderziehungsrechte erweitern, und dann den
japanischen
Banken das Geld geben, das sowieso noch in der Bilanz steht. Bezahlt wird das
mit Steuergeld ... Ok. Schluss mit dem Sarkasmus. Die Sicherheiten der
japanischen Banken sind beliehen auf den Wert, den sie 1990, in einer
Giga-Gaga
Immobilien-Hausse hatten (damals erschienen Bücher die "Das japanische
Jahrtausend" oder so ähnlich hiessen.) Jetzt sind die Dinger nicht mehr
annähernd soviel wert - zumindest nicht auf dem Markt. Die Schuldner wären
also
auch schön blöd, ihr Geld wieder wegzugeben, die Bank kann sich ja doch nur
das dumme Haus holen, und das gibts heute billiger. Wenn die Bank ein
paar mal Haus statt Geld nimmt, dann ist ein Loch in der Bilanz, und dann?
|
Baldur:
|
das ist doch wie ein Dreikäsehoch und ein Sumo-Ringer, wie denn ?
Nein
|
Nereus:
|
Nein kann er nicht. Aber er wird versuchen diese zu vertagen. Ich
denke der IWF wird eh nicht so viel tun. Eher könnte ich mir wieder
Geheimverhandlungen zwischen Nippon und Uncle Sam vorstellen. 1994 waren es
ca. 400 Milliarden Dollar. Diesmal ist es sicher noch etwas mehr.
Um der Symbolik gerecht zu werden schlage ich jetzt mal 666 Milliarden US-$
vor. ;-))
Ach das reicht ja wieder nicht!
|
Ihad:
|
Nur wenn IWF-Eingriffe die Psychologie der Massen so beinflusst, dass
das ganze zu einer 'weichen' Landung kommt. Die Eingriffe selbst bringen
wenig.
|
Frank1:
|
NEIN
|
TassieDevil:
|
Nein.
|
Aldibroker:
|
Der IWF könnte immer einen guten Beitrag zur Behebung internationaler
Krisen beitragen, wenn sich die beteiligten Länder/Personen wie zivilisierte
(juristische/natürliche) Personen auf eine zutreffende Definition der
Probleme, Hilfsmöglichkeiten und Angebote verständigen würden. Ob dies mit
Geld oder Ideen geschieht, sei zunächst mal dahingestellt. Paul C. Martin und
andere selbst ernannte Experten unseres Forums könnten sich mit Ihren
Veröffentlichungen am IWF - Ideenpool beteiligen. Warum nicht mal ein
(Geld)Beitrag oder eine Publikation dort abgeben? Es mangelt doch immer nur
an wenig: etwas Geld und Phantasie! Also Vermögende in diesem Board, gebt das
was Ihr habt, Grips und Geld!
|
Ecki1:
|
Nein. Dazu reichen die Mittel nicht aus
|
2good4you:
|
Nein, Japan ist eine Gefahr für das amerikanische Geldsystem
geworden. Sie entscheiden über up or down
|
Bär:
|
gar nicht
|
Almoehi:
|
wahrscheinlich gar nicht.
|
Caspar:
|
Indem wir alles was die Amis immer gekauft haben jetzt selber
(zusätzlich)
kaufen. Notfalls sollen das die Regierungen mit Steuergeld machen, dann
kriegt man nicht soi viel mit davon
|
Baldur:
|
durch eine Politik der heimischen
Gesundung, wie sie analog Blocher für die Schweiz postulierte, um auch ohne
EU-Beitritt konkurrenzfähig zu bleiben
|
Nereus:
|
Hier sehe ich auch keine großen Chancen.
Vielleicht wenn man den US-Dollar als Leitwährung ablöst und den Euro auf den
Thron bugsiert.
Dann schlage ich auf jeden Fall den Baldur zum Minister für die
Euro-Öffentlichkeitsarbeit vor.
Diesen Posten gibt es noch nicht? Na dann wird er eben geschaffen.
Der Ketzer macht immer so schöne Werbung für den Euro. ;-)
Aber jetzt im
Ernst. Wenn es in den USA kracht gehen hier auch eine Menge Lichter aus.
|
Ihad:
|
Da die Maerkte eng gekoppelt sind und Spekultionen Weltweit:Fast
nicht moeglich. 1. Einfuehrung der Tobin-Steuer 2. Einfuehrung von Gesellgeld
|
Frank1:
|
EURO an Gold binden
|
TassieDevil:
|
Nur durch Neuordnung von Geld und Eigentum in Europa, ansonsten kann
sie nicht verhindert, bestenfalls um 1 - 2 Jahre verzoegert werden.
|
Aldibroker:
|
Bitte keine Protektionisten auf den Plan rufen, sondern an
Gleichgewichten im offenen Welthandel arbeiten. Deutschland würde den
Protektionismus wirtschaftlich nicht überstehen. Optimistisch die Zukunft
gestalten, investieren, konsumieren, sparen, verschulden... aber immer so,
daß das persönliche Gleichgewicht auch ein gesellschaftliches Gleichgewicht
wird, daß die ganze Welt erfassen kann. Vernünftige wirtschaftliche
Verhaltensweisen an den Tag legen, zur Arbeit gehen, etwas unternehmen, sich
auch mal was leisten... auf keinen Fall ein wirtschaftspolitischer
Hypochonder werden. Etwas Gelassenheit und Zuversicht, selbst nach dem Fall
kann man immer wieder aufstehen, wenn man will! Wollt Ihr?
|
Ecki1:
|
Die Erschliessung neuer Abnehmermärkte wie
etwa durch die EU-Osterweiterung einerseits und der hohe Anteil des
Binnenmarkts zieht derartige Hoffnungen auf sich
|
2good4you:
|
Unmöglich
|
Bär:
|
gar nicht
|
Almoehi:
|
ohne Zinssenkung = stabilere Waehrung
|
Caspar:
|
Wenn der Unternehmer aufgrund geringerer Zinsen eine Investition
retabel hält nimmt der Kredit und kauft Kapital. Muss er alleine zurückzahlen,
oder eben das Kapital wieder versilbern (oder das Ferienhaus dazu). Wenn die
Regierung das macht stehen hinter dem Kredit nicht Kapital noch Ferienhaus,
sondern nur die Annahme, dass man im Zweifel die Steuern erhöhen kann.
|
Baldur:
|
m.E. darin, daß bei Ausgaben die Ausgabenhoheit, also die Richtung,
die Zweckauswahl etc., bei wirklichkeitsfremden Bürokraten liegt, während
Zinssenkungen darauf abstellen, daß die Privaten umfangreicher ausgeben als
ohne (was ich bezweifle, es kommt nur auf die Erwartungen an).
|
Nereus:
|
Zusätzliche Staatsausgaben versuchen die in's Stocken gekommene
Wirtschaft wieder anzukurbeln. Man erhöht einfach die Nachfrage. Auch wenn
das Zeugs eigentlich keiner braucht. Die Politiker glauben das einfach nicht.
Das Volk glaubt es übrigens auch nicht. Wenn ein Politiker mal die Wahrheit
verkünden wollte, würde er sofort an den Haaren vom Podium gezogen werden.
Zinssenkungen sollen die Kreditnachfrage erhöhen. In diesem Fall wird
nicht nur der Staat zu zusätzlichen Ausgaben motiviert sondern auch die
übrigen Wirtschaftsteilnehmer. Ob es aber funktioniert ist sehr ungewiß. In
Japan gibt es das Geld, nein ich meine jetzt die Kredite ;-), inzwischen fast
kostenlos. Zu helfen scheint es aber trotzdem nicht.
Daher ein Vorschlag zu Japan. Kaufzwang für alle japanischen
Haushalte. Jeder muß Geld ausgeben und darf nichts horten oder sonstwie
zurückhalten. Wie wäre es mit einer Umlaufgebühr für Bargeld? Ooooo.....l ... d.... y !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zur notwendigen Haushaltsausstattung gehören zukünftig drei
Rasenmäher egal ob Garten oder nicht.Jeder Artikel wird doppelt gekauft,
einer zum sofortigen Gebrauch und der zweite für den Notfall. Das bringt die
Wirtschaft dermaßen in Schwung. Ihr werdet staunen!
|
Ihad:
|
a) Der Staat nimmt dafuer Kredite auf, der Geldangebotmarkt
stabilisiert sich alles wird gut (bis dann der Staat selbst stehend KO ist).
b) Das funktioniert nur so lange die Psychologie noch aufpositiv steht. Wenn
man schon etwas IN der Krise ist, so will keiner Kredite
nehmen um neues Geld auf den Markt zu bekommen. Das Geld das neu auf den
Markt kommt wird sofort aufgesogen und laeuft nicht um.
Siehe Japan: Zinssatz fast 0 und keiner will sich Verschulden, da in der
Deflation der Schuldner geschlachtet wird.
|
TassieDevil:
|
Zusaetzliche Staatsausgaben loesen ueberhaupt keine Wirtschaftskrise,
sondern verzoegern diese nur, darueber hinaus sind Folgeprobleme die Regel;
Zinssenkungen der Notenbank koennen infolge wirtschaftlichem Engagements des
Privatsektors Wirtschaftskrisen ohne Folgeprobleme loesen.
|
Aldibroker:
|
Hier nur ein kurzes Statement: In der Fristigkeit der Wirkung und in
den langfristigen Folgen. Konform zum Forum definiere ich Staatsschulden als
ein Relikt aus alten Zeiten, das wir bereit sind abzulegen. Sollte uns dies
heute auch Mühe und Lasten bereiten, werden wir selbst als 40-jährige noch
die Früchte unser Anstrengungen ernten können. Ein Nullschuldendogma in jeder
Sekunde unseres Daseins würde ich aber nicht unbedingt daraus machen, da es
sein kann, das wir kurzfristig eine großartige Möglichkeit sehen, bei
gesicherten Einnahmen wichtige Dinge für die Menschheit und das Volk
vorzuziehen, so daß wir den Preis der Tilgung unserer Schuld und der Zinslast
mit frohem Herzen, offenen Auges und wirtschaftlich vertretbar eingehen.
Die Notenbank kann über führende Zinssätze das allgemeine Zins-,
Kosten und Renditeniveau für Schuldner, Gläubiger, Produzenten und
Konsumenten verändern. Allgemein wird eine wirtschaftliche Stimulanz bei
Senkungen und eine Kontration bei Erhöhungen angenommen. Diese Effekte
breiten sich aber nicht sofort, sondern mit timelag aus und benötigen auch
immer ein passendes wirtschaftliches Umfeld, um Wunscheffekte auslösen zu
können. Eine nicht zutreffende Diagnose der Lage, kann wirtschaftliche
Verwerfungen noch verstärken. Die Akteure des Weltwirtschaftssystems haben
aber ein gutes Gespür, so daß die Diagnose mit timelag immer richtig
ausfällt. Ob nun Monetaristen die Keynesianer mit Ihren Gedanken ablösen, um
dann von Debitisten oder anderen abgelöst zu werden ist nicht entscheidend,
wichtig ist, daß wir ohne Arroganz und Rechthaberei gute Antworten und
Therapien finden und den Dialog darüber behalten.
|
Ecki1:
|
Zusätzliche Staatsausgaben helfen nicht, wenn das Geld nicht aus
Eigenkapital des Staats stammt. Steuererhöhungen verhindern Investitionen der
Privatwirtschaft genauso sehr wie zusätzliche Staatsschulden, weil in beiden
Fällen nur Geld aus der Privatwirtschaft unproduktiv umverteilt wird
|
2good4you:
|
1. Problem wird in Zukunft verschoben und gehofft es wird besser
2.Verbessert nur die Stimmung
|
Bär:
|
Bei Notenbank-Zinssenkungen wird die zusätzlich benötigte
Neuverschuldung zu höheren Prozentsätzen von Wirtschaftssubjekten getragen,
die nicht Staat sind.
|
|