Die Folgen Einstellung des Kaufs von Bills, Notes und Bonds durch China
Hallo stokk',
ich stimme dem Text nicht zu.
Wenn China den Handel mit den USA vollständig einstellen würde, hätte dies wahrscheinlich nur minimale wirtschaftliche Auswirkungen, während die USA aufgrund des geringeren Vertrauens in ihre Staatsanleihen eine schwere Finanzkrise erleiden könnten.
Wenn China den Handel mit den USA einstellt, gibt es kein Handelsbilanzdefizit mehr. Dann gibt es keine auch keine USD-Devisenerlöse, die China in den Kauf von Bills, Notes und Bonds steckt.
Dementsprechend steigen die Zinszahlungen von USD an China auch nicht mehr.
In China aber werden dann Wanderarbeiter arbeitslos und könnten früher oder später Rambazamba machen.
Selbst wenn China den Handel mit den USA (+ EU) vollständig einstellen würde, könnte es dank seiner diversifizierten Handelsbeziehungen mit anderen Ländern ein robustes Exportniveau von über 2 Billionen Dollar beibehalten.
Dann kommt irgendwann Rambazambo mal zwo...
Würde China dagegen aufhören, amerikanische Staatsanleihen zu kaufen (), könnte dies die bestehende Schuldenkrise in den USA verschärfen und zu steigenden Zinsen und einem möglichen wirtschaftlichen Zusammenbruch führen.
Wenn China die Haltung von USD oder USD-Wertpapieren ablehnt und China die Exporterlöse repatriiert, also die USD-Erlöse liquidiert, fällt der USD, auch gegenüber dem Yuan/Renmimbi.
So verteuern sich chinesische Produkte in den USA.
Es steigt dann die Arbeitslosigkeit in China (siehe Rambazamba oben).
Dieses Problem hat eben zwei Seiten.
Der chinesische Kauf von US-Wertpapieren, typischerweise Staatsanleihen erfolgt ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern stellt das Spiegelbild eines Leistungsbilanzdefizits der USA dar.
Es kommt auf's Detail an. Liegen chinesische Exporterlöse auf einem Konto bei der Fed oder eher bei einer privaten Bank, wie z.B. JP Morgan, Wachovia, Citi etc...?
Wenn chinesische Gelder längerfristig auf Girokonten liegen, dann können die betroffenen Banken sich auch Bills kaufen und bei plötzlichem Geldabzug sich die Liquidität über Refinanzierungsoperationen der Fed oder über den Repomarkt zurückholen.
Damit wäre die Finanzierung des US-Haushaltsdefizit am kurzen Ende des Kapitalmarkts wieder gesichert.
Liegt die Liquidität direkt bei der Fed, entfällt dieses Szenario und die Probleme des Haushaltsdefizit vergrößern sich.
Für die USA ist es nur wichtig, dass für den Bezug von lebenswichtigen Importen entweder in Gütern geleistet werden kann, Dienstleistung erbracht werden, oder notfalls Gold geliefert wird.
Gruß
paranoia
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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.