Dr. Yu Bin: Freunde, nicht Verbündete; RUS-CN u. der kollektive Westen (mTuL)

Wayne Schlegel @, Samstag, 05.04.2025, 16:21 vor 6 Tagen 2493 Views

bearbeitet von Wayne Schlegel, Samstag, 05.04.2025, 16:35

72-Minuten-Interview vom 27.03.2025 mit dem RUS-CN-Experten Dr. Yu Bin über das Verhältnis RUS-CN, das sich ganz anders als die bevorzugte Schwarz-Weiß-Sicht des Westens darstellt, der häufig fehlgehenden Weltsicht des Westens und dem Weg des kollektiven Westens im übrigen.

Daraus paar Thematiken/Thesen seiner Sicht:

- Bedeutung von "München", Distanzierung des alten Westens, 2007-Warnung v. Osterweiterung
- alles was weniger als alles plus Krim ist als inakzeptabel angesehen
- westl. Unvermögen/Naivität hinsichtl. der RUS-CN-Beziehung, Liebe-Hass-Oszillation überwunden
- kein Bündnis im Westsinn, unabhängige Mächte/Zivilisationen ohne Verriegelungsmechanismus (wie 1914), echte Neutralität
- anderer Weg CN in der Welt: Brücken/Wege/Routen bauen statt freizubomben
- Westen kann nicht in anderen Rahmenbedingungen denken als Dominanz
- kein korrektes Gedächtnis/Aufmerksamkeit des Westens hinsichtl. langfrist. Geschichte; 2 Denkschulen: alarmistisch, begrenzt
- Unterschiedlichkeit RUS-CN umfassend: kulturell, geschichtlich, religiös, polit. System (westl. vs. kommunistisch)
- Multipolarisierung aber anders als vom Westen nicht als bedrohlich empfunden
- westl. Aufstieg der letzten 500 Jahre auf Kosten des Nichtwestens
- Aufstieg des Nichtwestens muss nicht Ende des Westens sein, sondern nur ende der westl. Manipulation
- Konfuzius-Idee: Einheit der Unterschiede
- Westvorstellung: Einheit der Gleichheit (siehe EU/NAtO, Identitätspolitik)
- eigentl. Rassismus/Kolonialismus: es wird bezogen auf CN nicht beurteilt was man tut, sondern was man ist
- CN alle Zölle gegenüber Afrika abgeschafft
- Reife einer Nation, wie man mit anderer Nation umgeht
- Gaza = Holocaust des 21. Jhd.
- kriegstreibende Politiker verdienen Feigling-titel
- Kennedy starb auch wegen Friedensformel "Frieden für alle" (nicht nur für Amerikaner)

https://www.youtube.com/watch?v=bhCGIT4jmF8

Musterbeispiel für eine Videobesprechung von Wayne Schlegel

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Sonntag, 06.04.2025, 13:54 vor 5 Tagen @ Wayne Schlegel 990 Views

Hallo Wayne Schlegel,

Dein Beitrag ist für mich das Musterexemplar einer Videobesprechung.
Vielen, vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast!

Deine Zusammenfassung ist für mich wertvoll, weil ich das Video nicht sehen werde, was aber keine Kritik darstellen soll.

Oftmals gehe ich einem reißerischen Titel auf den Leib, aber der im Titel beschrieben Inhalt wird nicht oder unzureichend besprochen und man hat umsonst Zeit vergeudet.

Danke.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Zum Vergleich Video durch tldw "gejagt"

stokk', Sonntag, 06.04.2025, 14:12 vor 5 Tagen @ paranoia 1234 Views

bearbeitet von stokk', Sonntag, 06.04.2025, 14:31

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

China und Russland pflegen eine Partnerschaft, die auf Unabhängigkeit und gegenseitigem Respekt beruht. Dies stellt die westliche Wahrnehmung ihrer Beziehungen in Frage und verdeutlicht die Komplexität der globalen Diplomatie, die dem Dialog Vorrang vor Konflikten einräumt.

Vollständige Zusammenfassung

Dr. Yu Bin hebt hervor, dass China und Russland als unabhängige Mächte mit unterschiedlicher Außen- und Verteidigungspolitik agieren und sich gegenseitig als Partner und nicht als Verbündete behandeln, was der Westen nicht versteht. Er argumentiert, dass die aktuellen Spannungen in Europa, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt, auf historische Fehlinterpretationen zurückzuführen sind, einschließlich der Münchener Analogie, die die Komplexität der Diplomatie zu stark vereinfacht. Der andauernde Krieg ist dadurch gekennzeichnet, dass es keine echten Friedensverhandlungen gibt, weil man nicht bereit ist, die Legitimität der gegnerischen Ansichten anzuerkennen. Aus chinesischer Sicht werden Neutralität und Dialog dem Konflikt vorgezogen, da man sich der Gefahren einer Eskalation in einem nuklearen Kontext bewusst ist. Beide Nationen haben ein gemeinsames Interesse daran, ihre Grenzen zu stabilisieren und ihre strategischen Partnerschaften ohne ein verbindliches Bündnis zu vertiefen. Insgesamt verlagert sich die Dynamik der globalen Landschaft in Richtung Multipolarität, in der verschiedene Zivilisationen trotz ihrer Unterschiede eine Koexistenz anstreben und damit die bisher vom Westen dominierte unipolare Weltsicht in Frage stellen.

Spannendes Ergebnis: Intelligente menschliche Rezension gegen KI-Zusammenfassung

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 07.04.2025, 14:00 vor 4 Tagen @ stokk' 710 Views

Hallo stokk',

danke für den Hinweis. Wahrscheinlich sollte ich immer so ein Werkzeug benutzen, das spart doch Zeit für die Entscheidung, ob man selber gucken sollte, oder nicht.

Gruß
paranoia

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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

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