Video: Ein „falsches“ Wort auf Facebook oder X – schon kann die Polizei vor der Tür stehen: Hausdurchsuchung! Wie verhalten, wenn die Polizei in die Wohnung will?

Reffke @, Mittwoch, 11.12.2024, 19:03 vor 19 Tagen 5213 Views

LS,

Was tun bei Hausdurchsuchung?
Bei Tichy's Einblick:
Ein „falsches“ Wort auf Facebook oder X – schon kann die Polizei vor der Tür stehen: Hausdurchsuchung! Wie verhalten, wenn die Polizei in die Wohnung will? Star-Strafverteidiger Thomas Tschammer rät: Wie Sie sich nicht selbst inkriminieren. Alles, was Sie sagen, kann und wird gegen Sie verwendet werden.
https://www.tichyseinblick.de/video/interview/hausdurchsuchung-beleidigung-hass-und-het...
bzw. https://x.com/RolandTichy/status/1866901700012884255

Tipp: Bademantel griffbereit bei der Tür! [[top]]

LG Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

Was für eine Eiertanz

mabraton @, Mittwoch, 11.12.2024, 20:13 vor 19 Tagen @ Reffke 4358 Views

Hallo Reffke,

man kann sich das anschauen des Videos sparen.
Die einzige Regel wenn es soweit ist,
-> das Maul halten!
Wenn man sich nicht dran halten kann, kann man sich einen Knebel bereitlegen den man sich anlegt wenn es soweit ist. [[freude]]

Ansonsten ist das nicht zu ertragen, Anwalt Tschammer hat das Gefühl(!), dass der Rechtsstaat nicht mehr funktioniert.
Die korrekte Antwort heißt,
es gibt keinen Rechtsstaat mehr!

Zumindest nicht wenn es sich um politische Prozesse handelt.

Und um Himmels willen keinen Anwalt beauftragen. Der kostet nur Geld.

Von seinen IT-Geräten fertigt man mind. 1-mal im Monat Sicherungskopien an und hat idealerweise irgendwo Ersatz deponiert.

Gruss
mabraton

Wenn es eine Hausdurchsuchung gibt, ist es schon zu spaet.

Dragonfly ⌂ @, Donnerstag, 12.12.2024, 05:16 vor 18 Tagen @ mabraton 3599 Views

Es gilt eher vorbeugen. Entweder Maul halten, oder echt anonym, mit VPN etc. Ich habe jahrelang gewohnt, ohne, dass jemand meine Adresse kannte. Ging alles an einen kommerzielles Postfach. Das Set-up ist natürlich in Deutschland schwieriger.


https://expatcircle.com/cms/de/tichys-einblick-was-tun-bei-hausdurchsuchung/

https://expatcircle.com/cms/de/jj-luna-wie-wird-man-unsichtbar/


Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, kann der Rechtsanwalt auch nichts mehr retten. Aber ohne wird es schwierig. Er hat ggf. ein gutes Verhältnis zum Staatsanwalt, kann Gespräche führen etc.

Natürlich!

mabraton @, Donnerstag, 12.12.2024, 07:46 vor 18 Tagen @ Dragonfly 3125 Views

Hallo Dragonfly,

klar. Entweder man preist es ein, d.h., bereitet sich darauf vor, oder lässt es.
Die Raketenstufe, die Robbi und seine Kaste eingeläutet haben, inklusive dem mitspielen des Rechtsapparats, hätte ich vor einem Jahr allerdings auch noch für unmöglich gehalten.

Und wie bei den Ärzten, tanzen 99% der Juristen nach der Pfeife der Gesellschaftszerstörer.

Ich schrieb es vor Kurzem, entweder man verschwindet schleunigst aus Deutschland oder man kämpft um seine Haut.

herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

Das heutige Deutschland hat nichts mehr mit dem Deutschland vor 40 Jahren zu tun

Joe68 @, Donnerstag, 12.12.2024, 08:09 vor 18 Tagen @ mabraton 3210 Views

bearbeitet von Joe68, Donnerstag, 12.12.2024, 08:30

Damals waren die Linken noch sehr mißtrauisch ggü staatlichen Stellen, heute sind die linksalternativen die größten Unterstützer des übergriffigen Staates geworden, der mehr an die DDR, als an die BRD erinnert.
Das hat die Merkel gut hinbekommen, den großen Bruder UdSSR gegen den großen Bruder USA auszutauschen, die wollen sogar Atomwaffen in Deutschland haben, wo jetzt nur 1000de auf einer Friedensdemo sind, da waren damals, in der alten BRD, Millionen auf einer Friedensdemo (und damals waren die Russen an der Elbe, mit 1000den Panzern, während sie heute gerade mal am Dnepr sind).
Früher hatten die dunkel pigmentierten Angst am Bahnhof, falls ein paar krawallsuchende Rechte aufkreuzen, heute haben alle Angst am Bahnhof, weil dort 'ein Mann' in Vielzahl herumlungert und die Weihnachtsmärkte mit Betonbarrieren, Security, .. gegen Attentate von radikalisierten Anhängern der Friedensreligionen abgeschirmt werden müssen.

Das alte Deutschland hat sich aufgegeben, die Deutschen sind zur Minderheit im eigenen Land geworden, der Bürger hat das mit Wahlen mehrfach demokratisch bestätigt.

Wenigstens hat kein Land in Europa mehr Angst vor dem deutschen Militarismus, im Gegenteil, es ist Mitleid mit diesem heruntergekommen Land zu spüren, Städte verdreckt, Infrastruktur am Anschlag, Bildung fällt herab, Wirtschaft wandert aus, ..... nur noch Mittelmaß.
Von Bereicherung, die durch unkontrollierte Migration versprochen wurde, ist nur wenig zu sehen. Im Gegenteil, immer höhere Zwangsabgaben, für immer weniger Leistung, ... wer hier bleibt, ist selber Schuld oder einfach nur immobil, denn vernünftig ist das nicht.

--
Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

sehr gut! bestes Beispiel: Antifa

JJB @, Dresden, Donnerstag, 12.12.2024, 09:02 vor 18 Tagen @ Joe68 2831 Views

"wir impfen Euch alle"

--
"das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde!" (Shakespeare, King Lear)

der dt. BRD-STaat war auch vor 40 Jahren schon übergriffig

Dieter @, Donnerstag, 12.12.2024, 13:31 vor 18 Tagen @ Joe68 2407 Views

Hallo,

ich kann mich noch an eine Gegebenheit erinnern. Morgens um 7 Uhr wird plötzlich die Firma (ca. 10 Mitarbeiter) mit ca. 30-40 Mann umstellt. Großes Aufgebot, wir an einer Hauptverkehrsstraße zum Ort gelegen. Jede Menge Autos mit Blaulicht.
Kommt ne Gruppe ins Büro: Alles stehen und liegen lassen, "wir sind beschuldigt, ausländische Arbeitnehmer beschäftigt zu haben ohne Arbeitserlaubnis". Dann Beschlagnahme bzw. sofortige Durchsicht aller Akten, also Kassenbücher, Banken, Arbeitnehmer-Unterlagen usw.

(Ich weiß, daß an den Vorwürfen überhaupt nichts dran war/ist). Ich werde behandelt wie ein Schwerverbrecher, protestiere usw. .....

Ende des Ganzen: Es wird nichts festgestellt, wobei die Staatsanwaltschaft auch noch extrem schlampig arbeitete und machten uns mit STrafbefehl zum Vorwurf, wir hätten illegale beschäftigt, nannten alle Mitarbeiter, auf die das zuträfe. Nur haben sie dabei übersehen, daß die Jakobowskis und Nergiz oder wie sie hießen zwar keine altdeutschen Namen hatten, aber ganz normale deutsche Staatsbürger waren, so wie sie selber auch. (Vielleicht hätte ich die Beamten fragen sollen, wo denn ihre Erlaubnis wäre, in Deutschland arbeiten zu dürfen.)

Es gab im Übrigen keine Entschuldigung, keine Entschädigung für den entstandenen betr. Schaden (z.B. Arbeitsunterbrechung für etliche Stunden der gesamtem Mannschaft) oder den Rufmord, oder, oder.

Der Staat ist unser Feind, schon immer gewesen.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

betreffend den "Staat" ...

Weiner, Donnerstag, 12.12.2024, 18:50 vor 18 Tagen @ Dieter 2183 Views

Hallo Dieter!

Der Staat ist unser Feind, schon immer gewesen.

Ja, leider.

Und das gilt nicht nur für uns hier in der BRD sondern auch für die bald von Trump geführten un-Vereinigten Staaten sowie für die Russische Föderation, siehe etwa hier:

https://www.youtube.com/watch?v=kB8I6eLg9Vw *)

Deshalb kann ich absolut nicht verstehen, wie man in derartige Staatsführer irgendeine Hoffnung setzen kann (wie das gelegentlich auf diesem Forum hier geschieht ...).

Der Staat ist unser Feind, schon immer gewesen.

Gibt es eine Chance, dass der Staat nicht mehr unser Feind sein würde? Seit 6000 Jahren ist er es, der größere Gruppen von Menschen organisiert. Er ermöglicht folgende positive Leistungen:

Systematisch organisierte Arbeitsteilung innerhalb dieser Menschengruppen, mit der Folge, dass in allen Bereichen der menschlichen Kultur Höchstleistungen möglich werden, die ohne diesen Ansatz niemals möglich wären (Bau von Pyramiden und Mondraketen).

Schnelle Durchsetzung von Entscheidungen innerhalb dieser Menschengruppen (Befehlshierarchie anstelle Palaver).

Reduzierung der Gewalt innerhalb von Menschengruppen (genannt "innerer Friede"). [hängt alles miteinander zusammen, Aufzählung ist nicht vollständig]

Der Preis, den die staatlich organisierten Menschengruppen dafür bezahlen müssen: sie werden vergewaltigt und ausgebeutet.

Nun die zentrale Frage, an der sich die weitere Zukunft der Menschheit entscheiden wird: Ist eine 'alternative Form von Staat' denkbar und möglich, die diesen hohen Preis vermeidet, jedoch positiv empfundene (oder objektiv vorhandene) Vorteile des Staates trotzdem bereitstellen kann.

Diese Frage ist in mehrerlei Hinsicht 'kurios', etwa in der Art, dass der bisherige Staat ja ein Werk von Menschen für andere Menschen ist.

Müsste sich vielleicht der Mensch selbst ändern, damit es einen andern Staat gäbe?

Fragt, mit freundlichen Grüßen, Weiner


*) Bitte mir keine Vorwürfe wg. des Videos machen oder "Gegenargumente" aufbieten (ich sehe selbst die gestylte Machart); niemand aber wird hier wohl behaupten wollen, dass Putins neues Russland das lang ersehnte Staatsparadies auf Erden ist. Ich habe mehrfach angedeutet, dass die gegenwärtigen globalen Entwicklungen (in einer ihrer Optionen) auf zwei Gefängnissysteme hinauslaufen, ein westlich zentriertes und ein (fern-)östlich zentriertes, d.h. eine regelbasierte NWO mit einer 'internationalen' Elite im Westen, und einem "Reich der Mitte" im Osten, das von einer ethnischen (Partei-) Elite dominiert ist und sich den Anschein einer 'multipolaren Weltordnung' gibt. Möglicherweise ist die westliche Elite auch 'ethnisch' geprägt ...

Im dem verlinkten Video fallen einige interessante Sätze, wie etwa der, dass Menschen die "bestehende Ordnung unterstützen, weil sie sich dadurch persönliche Vorteile erhoffen" (zB. Karriere). Oder etwa dass der Unterschied zwischen einer autoritären und totalitären (Staats-) Ordnung darin besteht, dass die totalitäre Ordnung in die Privatsphäre der Menschen eindringt.

PS: Ich bin noch drei Beitragsantworten bzw. PN-Mails schuldig; werde versuchen, ihnen am Wochenende nachzukommen.

zur Staatlichkeit und indiv. Bedürfnissen

Dieter @, Donnerstag, 12.12.2024, 20:33 vor 18 Tagen @ Weiner 1818 Views

Hallo Weiner,

so wie sich Wölfe im Rudel organisieren, so werden sich Menschen als soz. Wesen auch immer in irgend einer Form organisieren und Hierarchien aufbauen, die sich im negativen Fall verselbständigen.

Meines Erachtens ist nicht das Wohlstandsniveau maßgebend, inwieweit eine Organisation vorteilhaft für die Masse ist. Zufriedenheit, Glück und ein Gefühl von Sinnhaftigkeit sind doch eher Maßstäbe.

Der Unterschied zwischen der Mafia und einem wesstlichen europ. Staatsgebilde ist doch nur marginal.
Gesetze werden unter Ausschluß der Mehrheit geschaffen und sind zu befolgen, versehen mit einem Gewaltmonopol. Da mag es kleine Unterschiede in den Sanktionsformen geben. Das Ziel der Sanktion ist aber immer identisch.
Auch selbständige autarke Staaten mit ihren Strukturen werden geführt von dominanten Organisationen oder dominanteren Staaten, die wiederum ein Gewaltmonopol für sich beanspruchen.

Wieso sollten wir 2% des BIP für Verteidigung ausgeben (= fast 3% des Bruttoeinkommens), oder ggf. massenhaft unser Leben ruinieren oder vernichten, um uns gegen eine Staatsmacht zu wehren, die im gleichen Maße die Freiheiten beschränkt wie wir es derzeit gewohnt sind? Das macht für die Menschen keinen Sinn, nur für eine kleine Elite im günstigsten Fall.

Man muß begreifen, daß die Staatswesen austauschbar sind, mal mehr oder weniger destruktiv. Aber immer gegen die Freiheit der eigenverantwortlichen pers. Entwicklung gerichtet.

Mir ist auch im Laufe des Lebens bewußt geworden, daß ein großer Teil der Menschen es gar nicht so schlecht findet, geführt zu werden, auch wenn es (unbewußt) zu deren Nachteil ist. Machtapparate werden aufgrund dessen immer eine Form der Legalisierung durch eine große Masse bekommen. Da sind "demokratische" Systeme prinzipiell nicht besser als Oligarchien oder Diktaturen. Deren Ausprägung, ob positiv oder negativ, hängt dann eher von anderen Faktoren ab.

Was ist folglich zu tun fürs Individium ? Das hängt zuerst einmal von den pers. Fähigkeiten, Gesundheit, Charakter ab. Ist man auf Hilfe angewiesen, wird man sich in einem starken Staat, der in vielerlei Hinsicht Freiheiten einschränkt, am wohlsten fühlen. Im umgekehrten Fall wird es entgegengesetzt sein, es sei denn man landet an der Spitze der Struktur.

Ich pers. finde, wegducken und den Kontakt zur staatl. Organisation, wenn immer möglich, zu meiden ist oberste Priorität. Das ist in der BRD, die gut durchorganisiert ist, nicht leicht.

Auf die Frage, welche Staatsform dem Menschen allgemein am besten gerecht wird, kann ich keine Antwort geben, einfach weil die Menschen in ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen zu unterschiedlich sind. Es bleibt eine Frage der individuellen Abwägung.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Nachtrag - Gedanken zu einem demokr. Staat

Dieter @, Donnerstag, 12.12.2024, 22:37 vor 18 Tagen @ Dieter 1713 Views

Hallo,
bei den "demokr." Strukturen, wie sie die westl. Staatsformen bevorzugen gibt es m.E. deutlichen Verbesserungsbedarf.
Ich würde die Stimmen nich gleichmäßig auf Personen aufteilen, sondern fände es besser, wenn die Stimmverhältnisse sich danach richten, wer in welchem Maße finanzielle Leistungen für den Gemeinschaft netto erbringt.
Wenn also einer 1Mill pro Jahr für den gemeinsamen Topf netto einbringt, dann hat er bspw. 10x mehr Stimmanteil als jemand, der 10.000 einbringt. (Vorausgesetzt Leistungen werden generell bezahlt).

Und dann natürlich ein Demokratieverständnis von unten nach oben und nicht wie derzeit umgekehrt. Also auf Gemeindeebene ist die höchste Entscheidungsebene mit weisungsgebundenen Delegierten für obere Ebenen.
- alles nur mal so hingeworfen -

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Demokratische (föderale Bundesländer-) Republik mit einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft, ...

Weiner, Freitag, 13.12.2024, 01:13 vor 18 Tagen @ Dieter 1784 Views

... die eierlegende Wollmilchsau!

Hallo Dieter -

ich danke Dir und freue mich, dass Du meine Frage aufgreifst und weiterdenkst!

Ich weiß genau, was Du meinst, und in gewisser Weise hast Du ja absolut recht:

Ich würde die Stimmen nich gleichmäßig auf Personen aufteilen, sondern fände es besser, wenn die Stimmverhältnisse sich danach richten, wer in welchem Maße finanzielle Leistungen für den Gemeinschaft netto erbringt.

Wenn ich den 'advocatus diaboli' spielen wollte, würde ich allerdings einwerfen können, dass wir in diesem idealen Zustand bereits schon angekommen sind. Familie Quandt (43 Mia) hat soeben 500.001 € an die CDU gespendet, welche gegenwärtig absolute Spendenrekorde für den Wahlkampf einfährt. Unser Staat ist von den "Reichen" gekapert, die die Politik mit Pralinen aus ihrer Portokasse schmieren, damit die Politiker sich darum kümmern, dass es für die Reichen so richtig gut läuft, das gesamte Fressen aber in jedem Fall von der werktätigen Klasse (Mittelstand und Arbeiter/Angestellte) bezahlt wird. Ein sehr raffiniertes Spiel ...

Neben der Mitbestimmung in der Republik auf Basis dessen, was man in die Republik materiell einbringt, sollte die Mitbestimmung auch nach der Qualifikation und fachlichen Leistung bemessen werden. Hier kann es sich um moralische Qualitäten handeln (Pflichtbewußtsein, Integrität), aber auch um Qualifikation und Erfahrung in der Sache (je nach Bereich). Hier lag immer der Hauptvorwurf der Gegner des allgemeinen Wahlrechtes: daß bei letzterem irgendwelche Kohlearbeiter und Hausfrauen über politische Sachverhalte entscheiden würden, von denen sie nicht die blasseste Ahnung haben. Eine republikanische Demokratie setzt zwingend politische Bildung auf seiten der Wähler und Abstimmer voraus. Stattdessen lassen sich die Bürger meistens von Pseudo-Rhetorikern wie Trump und Hitler einfangen ...

Was heute völlig aus dem Gesichtskreis der Bürger geraten ist: dass man in gewissen existentiellen Situationen, sein Leben für den Staat geben muss, weil allein ein Staat - wie bei Bienen und Termiten - das Überleben (folgender Generationen in größeren Gemeinschaften) gewährleisten kann. Mit dieser Bereitschaft wird (im Rahmen der Ausbeutung, die ich in meinem vorherigen Beitrag erwähnt habe) in Kriegszeiten extremer Mißbrauch getrieben. Aber es gab Zeiten, wo diejenigen, die den Staat wollten und trugen, zu einem entsprechenden persönlichen Opfer bereit waren (wenn sie es für Wert hielten). Von Millionen namenloser Soldaten abgesehen - die von Vätern und Müttern erst großgezogen werden mussten - gibt es in der Geschichte ein paar mahnende und vorbildliche Beispiele, etwa das Geschlecht der FABIER. Zitat aus der Wikipedia:

"Zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. hatten die Fabier (laut der stark legendär geformten Überlieferung zur Frühzeit der Republik) die führende Stellung in Rom inne. Als Begründer der Familie galt Kaeso Fabius Vibulanus, dessen drei Söhne Quintus, Kaeso und Marcus in den Jahren 485 bis 479 v. Chr. abwechselnd das Konsulat bekleidet haben sollen. 477 v. Chr. fielen im Krieg gegen die Stadt Veji der Sage nach über 300 Mitglieder der Familie, was zu einem zeitweiligen Bedeutungsverlust führte. Im 4. Jahrhundert v. Chr. jedoch stiegen sie erneut auf. Quintus Fabius Maximus Rullianus war zwischen 322 und 295 v. Chr. fünfmal Konsul und eine der herausragenden Personen in den Samnitenkriegen. Noch bedeutender war Quintus Fabius Maximus Verrucosus, genannt Cunctator, der Zögerer, der im Zweiten Punischen Krieg gegen Hannibal kämpfte."

(das Zaudern, bestehend aus ständigen, kleinen Angriffen, gefolgt von Rückzügen, hatte einen klaren militärischen Grund, den die Zeitgenossen leider nicht angemessen erkannten und würdigten: es sollte Hannibal materiell erschöpfen und mental zermürben)

Irgendeiner der amerikanischen Verfassungsväter soll mal die Frage nach der Staatsverfassung so beantwortet haben:

Gerne eine Republik, wenn Ihr das könnt.

In welcher Staatsform auch immer wir in 50 Jahren landen werden, so führt nichts daran vorbei, dass diese, selbst wenn es eine Imperatur wäre, trotzdem Elemente einer "Basisdemokratie" enthalten muss - so merkwürdig das im Augenblick klingt. Jene, die die "Imperatur" bzw. das "Kaisertum" in Rom eingeführt haben, konnten auch nicht umhin, die republikanischen Institutionen (Senatus) beizubehalten und mußten immer wieder von neuem die Zustimmung des Volkes (Populus) gewinnen - mindestens durch Brot und Spiele. Wenn man es genau nimmt, hat in Rom der Senat (Herrschaft der 'Vermögenden und Sachkundigen') das Kaisertum sogar überlebt. Die senatorischen Familien konnten bis in das 7. Jahrhundert hinein zumindest ihr Prestige bewahren, u.z. nicht nur in Rom sondern auch in Gallien und in Byzanz - bis sie von neuen aufsteigenden Geschlechtern abgelöst wurden. Das sind über 1000 Jahre Wirkgeschichte, durchaus vergleichbar mit manchen Adelsgeschlechtern des neuen Europa (zB. Kapetinger).

Mit freundlichen Grüßen,
Weiner

weitere Ausführung

Dieter @, Freitag, 13.12.2024, 20:49 vor 17 Tagen @ Weiner 1425 Views

Hallo Weiner,
ich bin entschieden gegen ein allgemeines Wahlrecht als "Demokratieform". Deine Gedanken zur Qualifikation sind berechtigt, meines Erachtens aber nicht realistisch durchführbar. Schließlich müßte jemand neutral zuvor bewerten.

Der Weg über das Geld scheint mir einfacher zu realisieren. Wer viel der Gemeinschaft (damit meine ich nicht Geld einer Parteioligarchie zu stiften, sondern das hat im Staatshaushalt zu landen) netto gibt, ist für diese wertvoll und dessen Urteil sollte mehr Gewicht haben, als das Urteil von Netto-Alimentierten (incl. subventionierten Unternehmern). (Es stellt sich dabei sicher auch die Frage, ob Staatsbedienste per se als Alimentierte gelten oder nicht, also kein Stimmrecht bekommen.)

Aber auch andere Ansätze wären nötig. So ein Staat stinkt vom Kopfe her. Das Gebilde ist umzudrehen.

Also Räte in Städten/Bezirken müssen bindende Weisungen geben können an ihre Delegierten, einschl. Außenpolitik und Sicherheitspolitik, genauso Steuern oder Sozialpolitik, also alle Politikfelder.
Parteien erübrigen sich dabei, bzw. werden in ihrer demokratiefeindlichen Weise bedeutungslos. Auch läßt sich auf diese Weise nicht mehr kostengünstig "beeinflussen". Korruption und ausuferndes Lobbytum lohnen sich unter diesen Bedingungen nicht mehr, da wären viel zu viele zu schmieren oder zu übertölpeln.

Beide Ansätze ließen sich kombinieren.

Aber, ich bin mir sicher, daß wir weder das eine noch das andere oder deren Kombination bekommen werden.
Eine Form von Dikatatur ist da deutlich realistischer so wie ich die Mehrheit einschätze. Eine Diktatur fände ich beschissen, es sei denn ich würde an dessen Spitze stehen oder der Staatsapparat hätte so wenig Durchdringung, daß ich trotzdem machen könnte wozu ich grad Lust habe ohen Rücksicht auf Gesetze.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Kann der Staat die Voraussetzungen seiner Existenz selbst zur Verfügung stellen?

Weiner, Samstag, 14.12.2024, 13:25 vor 16 Tagen @ Dieter 1306 Views

Hallo Dieter, vielen Dank!

ich bin entschieden gegen ein allgemeines Wahlrecht als "Demokratieform". Deine Gedanken zur Qualifikation sind berechtigt, meines Erachtens aber nicht realistisch durchführbar. Schließlich müßte jemand neutral zuvor bewerten.

Die neutrale Bewertung ist unmöglich, da es immer um Gruppeninteressen geht. Aber jeder politisch Engagierte (am Ende auch der Wähler oder Abstimmer) muss die Fähigkeit und Chance haben, einen Vorgang richtig einschätzen zu können. Dazu braucht es offene Diskussion (deliberative Demokratie). Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit sind miteinander gekoppelt. Condorcet, einer der (besseren) Väter der Französischen Revolution hat von Anfang an gepredigt, dass die Bürger nicht nur beruflich/fachlich gebildet werden sollten (in Schulen, Universitäten etc.), etwa zur Beförderung des Wirtschaftslebens, sondern sie müssten auch den politischen Umgang miteinander lernen (auch die Verfassung und Gesetze kennen, Moral und gute Sitte eingeschlossen). Das hätte mithin dann der Staat zu leisten, sonst verliert er die Grundlage, auf der er steht.

Der Weg über das Geld scheint mir einfacher zu realisieren. Wer viel der Gemeinschaft (damit meine ich nicht Geld einer Parteioligarchie zu stiften, sondern das hat im Staatshaushalt zu landen) netto gibt, ist für diese wertvoll und dessen Urteil sollte mehr Gewicht haben, als das Urteil von Netto-Alimentierten (incl. subventionierten Unternehmern). (Es stellt sich dabei sicher auch die Frage, ob Staatsbedienste per se als Alimentierte gelten oder nicht, also kein Stimmrecht bekommen.)

Beamte zahlen ja auch Steuer ...
Ich weiß schon, was Du meinst, und es ist im Prinzip richtig. Aber es gibt Grenzen, die ausgelotet werden müssen. Dürfen die Geschäfte, aus denen heraus die Tätigkeit des Staates und die Mitbestimmung darüber finanziert wird, reflektiert werden? Es gibt Drogenstaaten, Umweltausbeuterstaaten, Menschenausbeuterstaaten - woher kommt die moralische Einsicht, um die Handlungen des Staates zu bewerten? Ist der Staat eine moralische Fortbildungsanstalt?

Also Räte in Städten/Bezirken müssen bindende Weisungen geben können an ihre Delegierten, einschl. Außenpolitik und Sicherheitspolitik, genauso Steuern oder Sozialpolitik, also alle Politikfelder.

Dies wäre relativ leicht zu realisieren und ist eigentlich zwingend. Das Problem ist nur die fachliche Qualifikation der Weisungsgebenden auf der unteren Ebene. Die Politiker ganz oben wissen ganz genau, dass Glyphosat gefährlich ist, aber sie entscheiden sich zugunsten von Monsanto, weil sie von Monsanto bezahlt werden. Der Bürger unten hört nur: manche Experten sagen dies, und andere sagen das.

Der moderen Staat ist dermaßen komplex, dass die regionale Basis (Wahlkreis) nicht mehr folgen kann. Es ist nötig, auch "bürgerliche Fachkreise" zu bilden, die bestimmte Prozesse laufend verfolgen und diskutieren. Es ist das Dilemma wie zugespitzt in der Ethik-Kommission: wer entscheidet darüber, wer in die Ethik-Kommission hineinkommt?

Ein Lösungsversuch könnte darin liegen, dass die Arbeit, die heute in den Ministerien gemacht wird, mit Hilfe von Fachgremien und Bürgerinitiativen von der Basis her vorbereitet und dann den Minstern und der obersten Führungsebene als Produkt einer (fachlich qualifizierten) Basis präsentiert wird. Heute ist es umgekehrt so, dass die Ministerien zusammen mit der (Pharma, Auto-, Öko- ...) Industrie irgendwelche Projekte entwickeln. Letztere werden dann dem Bürger "verkauft" - etwa so wie Habecks Wärmepumpen ...

Parteien erübrigen sich dabei, bzw. werden in ihrer demokratiefeindlichen Weise bedeutungslos. Auch läßt sich auf diese Weise nicht mehr kostengünstig "beeinflussen". Korruption und ausuferndes Lobbytum lohnen sich unter diesen Bedingungen nicht mehr, da wären viel zu viele zu schmieren oder zu übertölpeln.

Die Partei war ursprünglich gedacht als "Dienstleister" für den Bürger: sie stellt ein Aggregat von Ideen/Interessen/Fachkenntnissen bereit, um dieses im Auftrag des Bürgers (nach der Wahl) umzusetzen. Wegen der oben beschriebenen Komplexität der Sachverhalte lässt sich das heute nicht mehr leisten (von keiner Partei). Es müssen daher Fachgremien gebildet werden, in denen offen und frei und transparent diskutiert werden kann. Danach sind die Ergebnisse zusammenzufassen, und zwar in einer Form, die für den Bürger verständlich ist. Dann folgt die Abstimmung. Wahlen sollte es nur in die Fachgremien hinein geben, und dann wieder für die obersten Repräsentanten, die den Gesamtprozess integrieren.

Aber, ich bin mir sicher, daß wir weder das eine noch das andere oder deren Kombination bekommen werden.

Ja, es ist zu spät. Aber es ist ungeachtet dessen erlaubt nachzudenken, wie es DANACH aussehen sollte.

Gruß Dieter

Schönes Wochenende wünscht Weiner

Man braucht nicht aus der BRD zu verschwinden. Die überwiegende Mehrheit genießt ihr Leben hier im Lande.

Plancius @, Donnerstag, 12.12.2024, 09:04 vor 18 Tagen @ mabraton 3235 Views

klar. Entweder man preist es ein, d.h., bereitet sich darauf vor, oder lässt es.
Die Raketenstufe, die Robbi und seine Kaste eingeläutet haben, inklusive dem mitspielen des Rechtsapparats, hätte ich vor einem Jahr allerdings auch noch für unmöglich gehalten.

Ich schrieb es vor Kurzem, entweder man verschwindet schleunigst aus Deutschland oder man kämpft um seine Haut.

Hallo @mabraton,

diese ganzen Majestätsbeleidigungen und das repressive Vorgehen des Staatsapparats dagegen sind doch nur ganz kleine Nebenkriegsschauplätze.

Das ist für die Masse genauso irrelevant wie damals die 2G- und 3G-Regeln. Man hat sich einfach impfen lassen und schon ist man wieder in seinem normalen Leben. Diese ganzen Demos vor drei Jahren waren den meisten Menschen suspekt. Sie hatten keinen Zugang dazu und konnten damit nichts anfangen.

Genauso ist Majestätsbeleidigung für die Mehrheit der Menschen kein Thema. Sie sind schlicht unpolitisch und kommen auch nicht im entferntesten auf den Gedanken, irgendwelche schrägen Äußerungen in den sozialen Medien gegen Politiker abzusondern.

Ich merke es jeden Tag aufs Neue. Den meisten Menschen geht es gut. Ihr Wahrnehmungsradius ist ihr eigenes Heim, die Familie, die Kollegen und Freunde. Noch nicht mal der zunehmende Dreck und die Vermüllung unseres Umfeldes kommt in ihren Blick. Sie haben dafür keine Antennen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Wenn Du das was seit COVID und dem Ukraine-Krieg passiert nicht abstrahieren kannst, tust Du mir Leid.

mabraton @, Donnerstag, 12.12.2024, 09:23 vor 18 Tagen @ Plancius 3065 Views

Hallo Plancius,

ich rede doch nicht von den Schlafschafen mit ausgeprägtem Stockholm-Syndrom. Die sind ja Teil des Problems.

Glaubst Du, dass die Einschläge nicht näher kommen?
Beschreibe bitte mal wie Deutschland in 5 Jahren Deiner Meinung nach aussieht?

herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

Mal ne Frage: Ist die Kaschubei nicht in Polen?

Plancius @, Donnerstag, 12.12.2024, 09:44 vor 18 Tagen @ mabraton 3012 Views

Hallo @mabraton,

ich habe deinen Post schon verstanden und wollte mit meiner Replik nur noch mal darauf verweisen, dass all das, was wir hier diskutieren, für die breite Masse unserer Mitbürger überhaupt keine Relevanz hat.

Die Evolution des Menschen führt im Gegensatz zu allen andern Arten zu einer Negativselektion. Es überlebt nicht der Starke, Schöne, Kräftige, sondern der Feige, der Angepasste, der Duckmäuser, der Parasit, der von den Früchten der Kräftigen zehrt. Der Film "Idocracy" bringt es in den ersten zehn Minuten deutlich zum Ausdruck.

Irrst du nicht, wenn deine Signatur den Hinweis "Grüße aus der Kaschubei" trägt?

[image]

Du bist doch im Königsberger Gebiet ansässig, wenn ich nicht irre.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Mit der Frage hatte ich viel früher gerechnet :)

mabraton @, Donnerstag, 12.12.2024, 12:31 vor 18 Tagen @ Plancius 2808 Views

Hallo Plancius,

ich habe deinen Post schon verstanden und wollte mit meiner Replik nur noch mal darauf verweisen, dass all das, was wir hier diskutieren, für die breite Masse unserer Mitbürger überhaupt keine Relevanz hat.

Das stimmt. In der Zukunft wird das nach aktuellem Stand der Dinge aber relevant werden. Buntland stehen weitere 4 Jahre Regierungswahnsinn auf höchster Ebene bevor, inklusive "Vergewaltigung" durch diejenigen "Freunde" die sich die BRD zu Nutze machen können. Um sich dem in Deutschland zu entziehen muss man sein Leben resp. seinen Broterwerb bereits sehr unabhängig organisiert haben.

Die Evolution des Menschen führt im Gegensatz zu allen andern Arten zu einer Negativselektion. Es überlebt nicht der Starke, Schöne, Kräftige, sondern der Feige, der Angepasste, der Duckmäuser, der Parasit, der von den Früchten der Kräftigen zehrt. Der Film "Idocracy" bringt es in den ersten zehn Minuten deutlich zum Ausdruck.

Das gilt so lange alles einigermaßen in gewohnten Bahnen läuft. Je krisenbehafteter der Alltag wird, desto weniger hilft Mitlaufen und Duckmäusern.

Irrst du nicht, wenn deine Signatur den Hinweis "Grüße aus der Kaschubei" trägt?

Nein, wir sind vorübergehend hier. Ab Februar dann wieder in Königsberg.
Ich setze mich über Weihnachten mal hin und schreibe einen ausführlichen Erfahrungsbericht über Polen. Nach meiner Einschätzung ist das hier ein sehr guter Platz um dem schlimmsten auszuweichen. So lange es die EU noch gibt kann man hier leicht ansässig werden. Wer weiß wie es danach aussieht.

Herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

Also ich kenne ja auch gut den polnischen Teil Ostpreußens

Plancius @, Donnerstag, 12.12.2024, 14:26 vor 18 Tagen @ mabraton 2520 Views

Hallo @mabraton,

wenn ich früher nach Königsberg gefahren bin, dann bin ich hinter Elbing bei Preußisch Holland immer links abgebogen und über Orneta, Heilsberg und Bartenstein zum Grenzübergang Bezledy/Preußisch Eylau nach Russland gefahren.

Die Gegend dort sprüht nur so vor Geschichte, deshalb habe ich mich auch mal ein paar Tage dort aufgehalten. Ich bin auch mal kreuz und quer die ganze Gegend dort abgefahren, vom Frischen Haff (Frauenburg) entlang der russischen Grenze bis zur Wolfsschanze usw.

Würde mal liebend gern wieder nach Königsberg fahren mit meinem Wohnwagen, aber man hört von so schrecklich langen Wartezeiten an der polnisch-russischen Grenze und den Drangsalierungen der polnischen Grenzer. Insbesondere die Wohnmobilisten müssen zum Teil ihr halbes Wohnmobil auseinanderbauen. Und da habe ich einfach keinen Nerv für.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Halb so schlimm

mabraton @, Donnerstag, 12.12.2024, 15:17 vor 18 Tagen @ Plancius 2454 Views

Hallo Plancius,

das Ganze hat sich längst eingespielt. In der Tat muss man an der polnischen Grenze mit mehr Überraschungen rechnen, aber auch das hat sich nahezu erledigt. An der Russischen ist der Ablauf Routine. Dort bekommst Du nur eine außerordentliche Behandlung wenn Du Ausflüge in die Ukraine unternommen hattest. Sonst bist Du, auch mit Wohnwagen, in die eine wie die andere Richtung in ca. 2 Stunden durch. Das übliche Aufkommen sind 10-15 PKW. Manchmal gar keine. Du musst nur beachten wann die Ferienzeiten in Russland bzw. Deutschland sind. In dem Fall solltest Du 2 Mahlzeiten dabei haben.[[lach]]
Verzögerungen kann es durch Schicht-Ablösungen geben. Wie gesagt, von Schikane ist mir im letzten halben Jahr nichts mehr zu Ohren gekommen.

Wenn Du vorbeikommst, Stammtisch ist Mittwoch 19:00 im Zötler am Siegesplatz.

herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

Wenn Putin ein Arsch waere...

Dragonfly ⌂ @, Donnerstag, 12.12.2024, 16:07 vor 18 Tagen @ mabraton 2624 Views

würde er einfach Kaliningrad zur offenen Stadt erklären. Jeder halbwegs Normale kann dort hinziehen, Immos kaufen, 10% Steuern und Auslandseinkommen steuerfrei. Das Dubai an der Ostsee

[[euklid]]

Polen

Dragonfly ⌂ @, Donnerstag, 12.12.2024, 15:14 vor 18 Tagen @ mabraton 2459 Views

Ist zwar billiger als Deutschland, aber wohl schon viel teurer in den letzten Jahren geworden.

Das Problem der Polen ist:

1. Sie sehen sich als Weltmacht, wollen sich am liebsten noch Litauen und Teile der Ukraine vereinnahmen und Krieg gegen Russland führen.

2. Sie sind preußisch, nehmen alles super genau. Glaube bloß nicht, dass Du da mal ein paar Tabletten in der Apo ohne Rezept bekommst.

3. Sie sind schwer zugänglich für Nichtpolen.

Ungarn fände ich da interessanter. Oder vielleicht Montenegro, auch wenn ich da noch nie war.

Aber "solange es die EU noch gibt" ist ein interessanter Punkt. Vorbeugen! Mindestens Zweitwohnsitz nehmen.

Beschreibe bitte mal wie Deutschland in 5 Jahren Deiner Meinung nach aussieht?

Dragonfly ⌂ @, Donnerstag, 12.12.2024, 15:40 vor 18 Tagen @ mabraton 2527 Views

bearbeitet von Dragonfly, Donnerstag, 12.12.2024, 15:50

Schau Dir das Saarland an. Diverse Politskandale, Industrie macht zu (ZF, Ford), Leuchtturmprojekte, die davon ausgehen, dass der Staat der bessere Unternehmer ist realisieren sich nicht (Wolfsspeed), die Uni ist, im Gegensatz zu afrikanischen Universitäten, - von russischen oder Süd Amerikanischen ganz zu schweigen - nicht unter den Top 2000 Weltweit.

https://www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/latest/world-ranking#!/l...

Europa ist und bleibt ein großer Absatzmarkt mit 400-500 Millionen Konsumenten. Das wird auch alles wieder besser werden, wenn.

1. Die Kohle erst mal weg ist
2. Die Jobs weg sind
3. Die Asylifanten nicht mehr Herr im Hause sind
4. Eine andere Regierung kommt
5. Die Beziehungen zu Russland wieder stimmen.

Merke: Man darf Deutschland niemals abschreiben.

Das Ganze hat aber zwei Probleme:

1. Wird es sicher eine Dekade dauern, bis es wieder besser wird und die Zeit sollte man auf jeden Fall woanders verbringen. Ich will nicht mal ausschließen, dass dies mit einem neuen deutschen Staat einhergeht.

2. Fast alle Staaten haben die dumme Angewohnheit biestig zu werden, wenn es auf das Ende zu geht. Genau das kann man jetzt in der BRD beobachten.

[[top]]

Wir sind keine Araber, keine Stammesgesellschaft. Wir können Regeln und Gesetze durchsetzen, auch, wenn es halt die Nürnberger Rassegesetze sind. So ist das halt leider. Kann sich aber wie gesagt alles wieder ändern. Wir sind auch keine Afghanistan völlig ohne Infrastruktur. Man kann das wieder aufbauen, wenn der grüne Faschismus vorbei ist. Wir sind auch nicht Benin, zu klein um interessant zu sein, oder Arabien, wo es einfach zu heiß ist, oder Kolumbien, wo die Geografie für viele Dinge ungünstig ist. Wenn der Westen nicht völlig untergeht und es einen gesellschaftlichen Kollaps gibt, sind die Deutschen in 10-15 Jahren wieder da.

Exakt! oT

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 12.12.2024, 10:20 vor 18 Tagen @ Plancius 2319 Views

.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Beispiel Bayern: Ein 14jähriger nutzt auf Tik-Tok den "Spruch" ==> Hausdurchsuchung

Reffke @, Donnerstag, 12.12.2024, 17:22 vor 18 Tagen @ Reffke 2764 Views

LS,

Der nächste unfassbare Fall in Bayern: Ein 14jähriger nutzt auf Tik-Tok den Spruch „A... f... XYZ“. Seine Familie kassiert dafür am Nikolaustag in aller Frühe eine Hausdurchsuchung.
Die JUNGE FREIHEIT kennt die Akten. Ist das noch verhältnismäßig?
https://x.com/Junge_Freiheit/status/1866861901587640404?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5E...

Deutschland 2024.

LG Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

Was will er denn? Bei den Nazis wäre da jemand im KZ, bei Honecker im Stasi-Knast gelandet

Joe68 @, Freitag, 13.12.2024, 09:35 vor 17 Tagen @ Reffke 1884 Views

in unserer freiheitlich demokratischen Demokratie kommt die Polizei (auf die sich die Nazis, SED, GRÜNE schon immer voll verlassen konnten, und bald auch die AfD hoffentlich), macht eine Hausdurchsuchung, nimmt den Laptop mit (hey was machst jetzt mit online banking?) und vielleicht ein Strafbefehl, gegen den du Widerspruch einklagen kannst und vor Gericht kommt ein Amtsrichter (handverlesenes, ergebenes bzw staatshöriges Personal) und verdonnert dir Erziehungsstunden in Demokratie. Solange keine brutale Polizeigewalt angewendet wird und du in Handschellen abgeführt wirst, lästig, verstörend, spassverderbend, ja.

Tja, in meiner etwa wilden Jugend, mit teils kriminellen Umfeld, war das gang und gäbe, d.h. die Kriminellen sind darauf vorbereitet das die Polizei kommen könnte, und haben entsprechend vorgesorgt, z.b. Wertgegenstände, die schnell zu Bargeld umgewandelt werden können. Wir entwickeln uns zum Polizei und Gesinnungsstaat, der aufmüpfige Bürger ist der Feind, die Kriminellen werden eher in Ruhe gelassen, da sie die Politik nicht herausfordern .

Wer sich aber an die herrschenden Gesetze hält, der hatte als anerkannter Bürger weder bei den Nazis, SED noch bei den GRÜNEN was zu befürchten. Wäre bei der AfD auch nicht anderst...

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Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Die Räuber des heiligen Augustinus

Avicenna @, Freitag, 13.12.2024, 01:08 vor 18 Tagen @ Reffke 2420 Views

Welch törichter Jammer über die irdischen Beschwerlichkeiten, den teuflischen Versuchungen zu widerstehen, sich die Hölle auf Erden zu schaffen. Antonio Gramsci meinte einmal:

"Jeder Staat ist eine Diktatur,
Nur Anarchie bietet Freiheit pur."

Natürlich muss vor dieser Option gewarnt werden, denn diese Freiheit wäre nicht das Paradies, sondern würde heute mindestens 90 Prozent aller Leute umbringen. Ich habe mal in einem Seminar über Freiheit gefragt, wer für seine Freiheit vom Korsett des Staates bereit wäre, die volle Eigenverantwortung und Eigenständigkeit für sein tägliches Überleben zu wahrzunehmen. Da hat sich niemand gemeldet.

Nur einer hat mit Hinweis auf die diskutierten Lebensumstände und Fähigkeiten unserer ferneren Vorfahren im Seminar gesagt: "Das können wir doch gar nicht mehr."

Die individuelle Lebenstüchtigkeit der Spezies Mensch wird also durch das Korsett Staat und dessen Regeln immer weiter vermindert. Bis zu dem Punkt, an den Papst Benedict XVI. im Deutschen Bundestag am 22. September 2011 erinnerte: "'Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande', hat der heilige Augustinus einmal gesagt" (www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/benedict/rede-250244).

@Weiner fragt:

"Müsste sich vielleicht der Mensch selbst ändern, damit es einen andern Staat gäbe?"

Dazu müsste nicht nur der Mensch Weiner, sondern die Mehrheit der Menschen ihren Verstand benutzen, aber das ist nach der empirischen Datenlage extrem unwahrscheinlich. Selbst die hier schon zitierte Aussage von Prof. Ernst Pöppel (psychotherapie.de), dass nur zehn Prozent der Menschen selber denken und ihr Leben in die eigene Hand nehmen, ist sehr optimistisch übertrieben.

Friedrich Schiller schrieb in dem Drama Demetrius, das ein halbes Jahrhundert nach Schillers Tod am 15. Februar 1857 am Hoftheater in Weimar uraufgeführt wurde: "Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn! Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen."

Zur Erkenntnis der Zukunft führt deshalb besser die Frage:

Welche Perspektive erwartet die Spezies Mensch, wenn deren immer lebensuntüchtiger gewordene Individuen zum Zwecke des eigenen Überlebens nur noch danach streben, sich der grössten Räuberbande anzuschliessen?

Fröhlich grüsst
Avicenna

--
"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)

Die Umkehrung des Evolutionsprinzips durch die Spezies 'Mensch'

Bergamr @, Freitag, 13.12.2024, 22:15 vor 17 Tagen @ Avicenna 1677 Views

bearbeitet von Bergamr, Freitag, 13.12.2024, 22:20

Hallo Avicenna,

danke für Deinen Beitrag, meine volle Zustimmung!

Gesetzt, die Darwinsche Evolutionstheorie stimmt, ist die Spezies 'Mensch' die einzige Daseinsform auf dieser Welt, in der das Prinzip des 'Survival Of The Fittest' ins Gegenteil verkehrt worden ist. Unter Zuhilfenahme des 'aufgeklärten Humanismus' ist ein Golem erschaffen worden, der durch Stärkung der Schwäche das Überleben selbst der Stärksten unwahrscheinlich erscheinen läßt.

>>@Weiner fragt:

"Müsste sich vielleicht der Mensch selbst ändern, damit es einen andern Staat gäbe?"

Dazu müsste nicht nur der Mensch Weiner, sondern die Mehrheit der Menschen ihren Verstand benutzen, aber das ist nach der empirischen Datenlage extrem unwahrscheinlich. Selbst die hier schon zitierte Aussage von Prof. Ernst Pöppel (psychotherapie.de), dass nur zehn Prozent der Menschen selber denken und ihr Leben in die eigene Hand nehmen, ist sehr optimistisch übertrieben.

Friedrich Schiller schrieb in dem Drama Demetrius, das ein halbes Jahrhundert nach Schillers Tod am 15. Februar 1857 am Hoftheater in Weimar uraufgeführt wurde: "Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn! Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen."

Zur Erkenntnis der Zukunft führt deshalb besser die Frage:

Welche Perspektive erwartet die Spezies Mensch, wenn deren immer lebensuntüchtiger gewordene Individuen zum Zwecke des eigenen Überlebens nur noch danach streben, sich der grössten Räuberbande anzuschliessen?<<

Es trifft die Aussage der 'domestizierten Verhausschweinung' zu, alle Berichte über Massenbeeinflussung, -hysterie und -psychose sind sich im Grunde gleich, es gibt (in diesem Zusammenhang) keinen Unterschied zwischen Rassen, Religionen oder Geschlechtern, die Erzählung läuft immer in der gleichen, geregelten Bahn: es genügen die Früchte des üppigen Gartens nicht mehr, es muß von der 'Erkenntnisfrucht' genascht werden. Der 'Mensch' will nicht mehr Teil seiner Umgebung (Umwelt, Natur) sein, er will (gottgleich) gestalten und eingreifen - und es geht regelmäßig schief.

Was jetzt zu klären wäre: ist das tatsächlich der 'menschliche' Ansatz, oder spielt uns da unser europäischer, westlicher, faustischer Blick einen Streich?

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Macht der Teufel Scherze?

Avicenna @, Samstag, 14.12.2024, 12:10 vor 16 Tagen @ Bergamr 1512 Views

Hallo Bergamr,

Du fragst,

"spielt uns da unser europäischer, westlicher, faustischer Blick einen Streich?"

Zur faustischen Grunderkenntnis gehört: Wir sind nicht frei und wir sind nicht gleich. Evolutionär bevorzugte die sich durch glückliche Umstände bildende Kulturoase Weimar zur Zeit der deutschen Klassiker die Entwicklung einer höheren Kultur. Aber diese kleine Kulturoase Weimar überlebte den evolutionären Verdrängungswettbewerb der grossen Dummheit unter dem Motto "Fack ju Göhte" nicht, was Schiller sehr schön in "Die Glocke" poetisch postulierte:

"Freiheit und Gleichheit! hört man schallen;
Der ruh’ge Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden ziehn umher.
Da werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz;
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu;
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn;
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden,
Und äschert Städt’ und Länder ein.
"

Die "Freiheit und Gleichheit", die "der Mensch in seinem Wahn" derzeit in Deutschland zur woken Hochblüte eines Extinction Events diverser Dummheit führt, brachte Weimar, wie man mir erzählte, inzwischen eine Mehrheit von Kulturfremden diverser Sprachen, für die Goethe und Schiller dem ewigen Vergessen anheimgefallen sind. Insofern ist der Gedanke korrekt, dass die Nichtnutzung der evolutionär einzigartigen Befähigung der Spezies Mensch zu denken, diese Spezies erstmals befähigt, sich - kulturell und/oder physisch - selbst auszulöschen, was die Deutschen allenthalben durch Missbrauch ihres Verstandes zu beweisen sich bemühen. Das reicht von 14-jährigen mit schlechter Erziehung, dem nicht erklärt wurde, "Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken," bis zu "Ewigblinden" Richtern mit schlechter Gesinnung: "Der Gute räumt den Platz dem Bösen, Und alle Laster walten frei."

Quod erat demonstrandum.

Avicenna

--
"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)

Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Oder andersrum ....

Bergamr @, Samstag, 14.12.2024, 21:08 vor 16 Tagen @ Avicenna 1203 Views

Hallo Avicenna,

dann habe ich Dich wohl richtig verstanden.

Auf die Hochkultur kommt bei Strafe des Untergangs das hochverdiente, weil selbsterkämpfte Fellachentum.

Schade drum, ich hab 'Die Glocke' immer gern rezitiert ...

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Ist das tatsächlich der 'menschliche' Ansatz, …

Ostfriese @, Samstag, 14.12.2024, 17:40 vor 16 Tagen @ Bergamr 1383 Views

Hallo Bergamr

Was jetzt zu klären wäre: Ist das tatsächlich der 'menschliche' Ansatz, oder spielt uns da unser europäischer, westlicher, faustischer Blick einen Streich?

Ein Zentralmachtsystem steht unabhängig von der Politik wegen der debitistischen Logik unter dem ständigen expansiven Druck, sein Potenzial zu besichern. In PCMs Worten: "Bei der Macht, bei der man jemanden zu etwas zwingen kann, was er freiwillig nicht macht, entscheidet nicht die Ausübung derselben, sondern deren Beibehaltung. Dies bedeutet automatisch Expansion."

Gemäß den hermetischen Prinzipien der Schwingung und der Polarität kann sich unser - mit europäischem, westlichem und faustischem Blick - daherkommendes Zentralmachtsystem diesen Gesetzmäßigkeiten nicht entziehen.

Wir beobachten in ihm seine Ausdehnungen und Rückführungen: Ausgehend von den kürzesten Zeitspannen schlagen Potenziale unaufhörlich ins Gegenteil um, da kein Potenzial dem Mitschwingen und Nichtmitschwingen entkommen kann.

Die evolutionäre Phase eines jeden Systems ist nur solange möglich, wie die Potenziale des Systems, ausgehend von den kürzesten evolutionären Zeitspannen nach der nobelsten aller irrationalen Zahlen (d.h. ohne Ursache) im involutionären Grade dazu gezwungen sind, in sich selbst zurückzulaufen.

Man kann das jetzt auch philosophisch sehen: … oder spielt uns da unser europäischer, westlicher, faustischer Blick einen Streich?

"Der Tod begründet das Leben." Und umgekehrt.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=534928 Der Deutungswille, Ashitaka, Sonntag, 19.07.2020, 13:10 @ Mephistopheles 2744 Views

Das Bewusstsein ist die höchste Frequenz in einem aus allen Zeiten die exponentiell höher werdende Entsprechung suchenden Frequenzspektrum (der Welteneinheit). Vor diesem alles zur exponentiellen Beziehung zwingenden Weltenhintergrund sind wir eins mit allem, was sich bis in die Materialisierungen (Niederwerdungen der Schwingungsgrade) erstreckt. Das Universum wird sich selbst bewusst (so auch Brahman-Atman).

Die Vorstellung eines Teilchens bzw. des "getrennt sein vom Anderen" ist bloß auf eine durch den goldenen Schnitt (dem Attraktor) erzwungene Phasenverschiebung innerhalb der Welteneinheit zurückzuführen. Diese Verschiebung ist es, aus der das Bewusstsein - als höchste Frequenz - in die Zeit entspringt und in alle Zeiten zurückkehrt. Ohne diese Phasenverschiebung, ohne ein aus der Verzögerung (Zeitlichen, Andauernden) erzwungene Chaos, welches immer seinen Umschlag in die Harmonie garantiert, würde die Raumzeit sofort in sich zusammenfallen, wären weder der Ostfriese, noch Ashitaka "über alle Zeiten hinweg eins" bzw. "in den gegenwärtigen Potentialen voneinander getrennt". Der goldene Schnitt, er hält die logische (zielversprechende) Entsprechung auf und öffnet durch die Verschränkung vor einer logischen Fortführung dessen, was ist, den Raum und die Zeit für die unerschöpflichen, akausalen Entsprechungen zum Weltengeschehen aller Zeiten.

Je stärker das Chaos, desto mehr Harmonie wird sich entfalten.

Du: "Chaos und Ordnung sind nur gemeinsam zu denken".

Ich: Je dunkler es wird, desto heller werden wir erstrahlen. Nur wenn wir bereit sind durchzuatmen, um alles zu verlieren, können wir uns sicher sein, dass wir noch etwas gewinnen.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=512278 Das fraktale Entsprechungswesen allen Geschehens, Ashitaka, Samstag, 29.02.2020, 14:03 @ Ostfriese 3017 Views

Gruß - Ostfriese

Die debitistische Kernfrage und der menschliche Ansatz

Bergamr @, Samstag, 14.12.2024, 22:28 vor 16 Tagen @ Ostfriese 1242 Views

Hallo Ostfriese,

merci für die Antwort, und dennoch bleibt meine Frage bestehen:

Die debitistische Kernfrage ist ja eine macht- und staatsgebundene Angelegenheit, sie tritt in weiten Teilen der menschlichen Entwicklung aber gar nicht auf, da entsprechende Systeme nicht ausgebildet worden sind. Wir versteigen uns ja immer in den Glaubenssatz, daß unsere (einigermaßen) bekannte Geschichte der Menschheit der 'Stein der Weisen', der fortschrittsgesegnete Weg in die bessere Zukunft ist. Tatsächlich haben wir kaum gesichertes Wissen, und das reicht auch kaum weiter als ungefähr 4000 Jahre in die Vergangenheit. Dieses ungefähre Wissen ist tatsächlich gut erklärbar mit dem Debitismus, so richtig in Schwung und zu beherrschender Machtstruktur ist der Debitismus aber erst mit dem Hochmittelalter in Europa gekommen. Du kannst mich jetzt wieder tadeln, daß ich keine Ahnung von der Materie habe, aber für den größten Teil der Menschheit war in der Gesamtheit der Menschheitsgeschichte (wir sprechen von größer 100.000 Jahren) eine Abgabenpflicht egal, weil sie außerhalb von abgabepflichtigen Gebieten gelebt haben bzw. es keine abgabepflichtigen Gebiete gegeben hat. Und wenn sie von Fremden zu einer Abgabe gezwungen worden sind, dann war es (was es eigentlich auch heute noch ist) schlichtweg Diebstahl und Raub.

Insofern ja, je weniger Subsistenzwirtschaft, je mehr Arbeitsteilung, je größer die Organisationsform => desto besser erklärt das debitistische Modell, das 'Zum-Wirtschaften-Zwingende' die menschlichen Handlungen. Und es erklärt auch in gewisser Weise den Anteil der Gewalt in der Durchsetzung von Macht in gesellschaftlichen Sozialstrukturen.

Aber der Debitismus erklärt nicht (jedenfalls für mich bisher nicht erkennbar) das Vorkommen von Zwang und Gewalt überhaupt, und er erklärt auch nicht das Auftreten von Zwang und Gewalt in erkennbar nicht-debitistischen Sozialisationen (Eskimos, Rothäute, Indios, Neger, Maoris, ...).

Insofern bleibt meine Frage weiter bestehen: ist es der menschliche oder doch nur der faustische Ansatz?

Denn über eines sollten wir uns doch klar sein: die ganzen Ableitungen, die der verehrte @dottore für die Entwicklung des Debitismus angeführt hat, sind ein kleiner Teil der Menschheitsgeschichte, die sich eigentlich nur von Babylon über die Buchreligionen nach Europa erstrecken - heute weltumfassend, morgen vielleicht schon Geschichte ...

Die hermenetischen Prinzipien kenne ich nicht, ich weiß nur vom physikalischen Grundprinzip, daß alles Schwingung und Frequenz ist. Das ergibt für mich aber nur einen Sinn, wenn ich ganz still im Wald sitz und die Natur betrachte. Im Alltag habe ich mit hartem Holz zu tun, das manchmal schwingt, wenn ich keinen Spaltkeil in der Kreissäge drin hab ...

Lieber Ostfriese, wahrscheinlich war meine Antwort für Dich wieder unbefriedigend, aber wir wollen es weiter versuchen ...

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Von dem 'faustischen und zu tiefst menschlichen Ansatz' zu den …

Ostfriese @, Sonntag, 15.12.2024, 13:45 vor 15 Tagen @ Bergamr 1217 Views

Hallo Bergamr

Vielen Dank für deine sprachlich perfekt formulierte Antwort auf meinen Beitrag.

Aber der Debitismus erklärt nicht (jedenfalls für mich bisher nicht erkennbar) das Vorkommen von Zwang und Gewalt überhaupt, und er erklärt auch nicht das Auftreten von Zwang und Gewalt in erkennbar nicht-debitistischen Sozialisationen (Eskimos, Rothäute, Indios, Neger, Maoris, ...).

Auch die Schwangeren und Mütter in den Stammesgemeinschaften der Eskimos, Rothäute, Indios, Neger, Maoris, ... diesseits der Dunbar-Zahl, als theoretische kognitive Grenze der Anzahl an Menschen, mit der eine Einzelperson soziale Beziehungen unterhalten kann, müssen das Leben ihre Kinder auf der Grundlage ihres jeweiligen Gewohnheitsrechts (costum) vorfinanzieren.

Oberhalb dieser Zahl beginnt, um die Desintegration des Stammes zu verhindern, die Installation von Zentralmachtsystemen auf der Grundlage der rechtlich formellen Herrschaft, die, wie der Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker Uwe Wesel in Zur Entstehung von Recht in frühen Gesellschaften darlegt, mit Paul C. Martins Debitismus und Machttheorie voll im Einklang steht.

In Stammesgemeinschaften als einem natürlichen Kollektiv diesseits der Dunbar-Zahl leben die Menschen nur im Verhältnis zur Naturgewalt in einer Position der Ohnmacht. In kulturell / zivilisatorischen Massengesellschaften als einem simulierten Kollektiv jenseits der Dunbar Zahl leben der Einzelne und die Gesamtheit wegen des Potenzialraubes durch den Zwingherrn und aus Gründen des debitistischen Ablaufes und der Anonymität ausnahmslos in Positionen der Ohnmacht.

In Zentralmachtsystemen gelten @Ashitakas Ausführungen in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=626997 Ausnahmslos, Ashitaka, Dienstag, 20.12.2022, 19:23 @ Beo2 6602 Views

Das zweitälteste Kind, die Internalisierung der Besicherung via Abgabenräume muss man in Bezug auf die alle Zeiten unlösbare Vorfinanzierungsproblematik bzw. für den Aufschub ständig notwendigen Nachschuldnersuche immer im Auge behalten.

Das debitistische Problem der Vorfinanzierung ist in der belebten Natur zu allen Zeiten vollständig gegenwärtig.

Der Schweizer Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure (1857 – 1913) zeigte, dass sprachliche Zeichen die Welt nicht einfach so wiedergeben, wie sie ist, sondern, dass deren Bedeutung erst im Zeichensystem der Sprache konstituiert wird – sie schaffen eine nur im Gehirn sich abbildende Realität, die die Gesamtheit der Simulationen der Welt umfasst: Diese nach dem Analogen erzeugten - sowohl vor allem in aristotelisch-parmenideischen als auch hermetischen - Zeichensysteme sind grundsätzlich Simulationen, fesseln unser Vorstellungsvermögen, um die Wahrheit zu erfahren. Ohne sie wäre unserer Leben gar nicht möglich.

@Ashitaka vor mehr als 7 Jahren mit bisher mehr als 13200 Views in

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=432042&page=1&category=0&o... Es gibt keine ökonomische Wirklichkeit, sondern nur eine ökonomische Simulation, Ashitaka, Freitag, 31.03.2017, 20:13 @ BillHicks 13205 Views

Die durch Zentralmacht (Machtakt) bestimmte Eigenschaft 'Geld' sichert die Machtverhältnisse (Passiva = Kapital) aller Funktionseinheiten des Systems und des Zentralmachtsystems als Ganzes. Sie ist der Grund, weshalb die Besicherung der Passiva (=Abgabeneinheiten) aller heute existenten Zentralmachtbereiche (heute Staatsschulden) überhaupt noch möglich ist, weshalb die Forderungen derjenigen, die als Funktionseinheiten dem Zentralmachtsystem dienen, überhaupt noch werthaltig sind und nicht abgeschrieben werden müssen.

'Geld' ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Machteinheit, ein übertragbares Potenzial (=Machtposition), welches die Zentralmacht unter klar geregelten bzw. veröffentlichten Voraussetzungen (heute geldpolitische Operationen) an die Funktionseinheiten des Systems, vorrangig zwecks Abgabenerhebung (=Besicherung ihrer Passiva) zediert.

Die Wirtschafts- und Rechtswissenschaft sind Hoffnung schenken sollende Kinder des Debitismus. Sie täuschen uns. Der auf Zentralmachtsystemen bzw. anfänglich auf Zentralinstanzen beruhende Ast des Debitismus (hier: Schuldverhältnisse kraft Unterdrückung durch zentrale Macht-/Gewaltmonopole, keine Urschulden) kann durch keinen Juristen, geschweige denn einen Wirtschaftswissenschaftler beschrieben bzw. beeinflusst werden. Am Anfang steht die Vorfinanzierung der Gewalt, am Ende steht ihre schonungslose Wiederkehr.

Eine theoretische Aufleitung bzw Beschreibung durch die Rechts- und Wirtschaftswissenschaft gelingt nicht, da die tatsächliche Vergewaltigung und Androhung zentraler Gewalten jedem Theoretiker, der von der Öffentlichkeit etwas Aufmerksamkeit für seine Systembeschreibung zu erlangen versucht, ein Dorn im Auge ist. Wer will schon für Entsetzen sorgen und den mit Vorurteilen überladenen Zuhörern und Lesern erklären, dass es kein Problem mit dem System gibt, dass die bevorstehende Gewalt Teil des Systems ist, welches die Rückkehr der formlosen Gewalt nur durch Aufschuldung geschoben hat? Die bevorstehende und zunehmend sichtbare Dysfunktionalität des Systems ist eine dem Zeitablauf (Vorfinanzierungslücke vergrößert sich, Nachschuldnersuche bricht ab, Ende des Machtreislaufes) zu verdankende Systemgrundlage.

Insofern bleibt meine Frage weiter bestehen: Ist es der menschliche oder doch nur der faustische Ansatz?

@Ashitaka faustischer und zu tiefst menschlicher Ansatz in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=512609 Kausales Denken (rational) vs. analogem Denken (irrational), Ashitaka, Montag, 02.03.2020, 16:24 @ Mephistopheles 2157 Views

Niemand muss verstehen wollen, dass das gegenwärtige Weltgeschehen die exponentiell höchstschwingende Entsprechung aller aus der Zukunft und Vergangenheit unsere Gegenwart umarmenden, im Schwingungsgrade exponentiell immer weiter abnehmenden, Potentialphasen ist und sich aus dieser exponentiellen Beziehung (Einheit) niemals zu trennen vermag.

Das Weltgeschehen der Gegenwart ist das am stärksten gebrochene Stück (Fraktal) einer sich in die gesamte Zukunft und Vergangenheit erstreckenden Ungebrochenheit (Welteneinheit). In jedem noch so kleinen Stück wohnt die gesamte Einheit. Dieses analoge (irrationale) Einheitsdenken umfasst alles kausale (rationale) Trennungsdenken.

Jede Annahme, dass das Weltgeschehen nur an Kausalketten aufgehangen werden kann, führt uns früher oder später zu der Wahrheit (Schattenintegration), dass es solange, wie wir bereit sind unseren Blick tiefer in die Vergangenheit zu werfen, keine für diese die Trennung in den Zusammenhang bringende Kette notwendige Ursache gibt. Mit dieser Erkenntnis wird das Gleichgewicht wieder hergestellt. Ursachen und Wirkungen dienen nur solange einer logischen Erklärung des Weltgeschehens, wie man bereit ist, die Zeitspanne des Rückblicks bis zu einem gewissen Zeitpunkt zu begrenzen, und damit unbewusst eine gedankliche Trennung von der raumzeitlichen Welteneinheit vollzieht.

So wird der Mensch schuldig, fühlt er sich schuldig. Den, die Ursache erst simulierenden, Zeitpunkt, welchen er setzen will, ihn gibt es gar nicht. Sich dessen bewusst zu werden, öffnet einem wirklich das Herz. Da will ich wie Schopenhauer kein Blatt vor den Mund nehmen.

Ich bin eins mit meinem Nächsten, mit dem gesamten Dasein, bin keine losgelöst ursächlich wirkende Abspaltung. Ich bin in allen die Existenzdauer meines Körpers und Bewusstseins begründenden Frequenzen eine aus allen Zeiten des gesamten Universums in der Welteneinheit (Brahman) geborene bzw. gebrochene (fraktalisierte) Entsprechung (Atman).

"Die eine Gottheit verbirgt sich in jedem Lebewesen, dennoch durchdringt Er alles und ist das innerste Wesen in Allem. Er vollbringt jede Arbeit und hat seinen Wohnsitz in Allem. Er ist das Zeugnis ablegende Bewusstsein, formlos und unsterblich." (Svetasvatara Upanishaden, VI .11)

Auch Siddhartha blickt während einer klaren Sommernacht nicht mehr hoch in den Weltenraum, sondern wirft mit dem Blick auf den Mond und das Funkeln der festen Beziehungen den erfüllenden Blick zurück auf sich selbst und damit in die Weltenseele. ("Wie oben, so unten; wie innen, so außen.").

führt zu den von mir schon angegebenen einzig … sinnstiften menschlichen Analoga: Die christliche Nächstenliebe, die buddhistische Erleuchtung, Henry Matisse' Suche nach dem Licht, aber auch Paul C. Martins 3-fache Axiomatik der Abgaben ex-nihilo mit terminlicher Fixierung und im Falle der Nichterfüllung Sanktionsbewehrung des machtbasierten Debitismus und der Verschiebung der Angst vor dem Tod mithilfe der Zeit.

Dottore antwortet in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=380087 Re: Angst vor dem Sterben / Debitismus verfasst von dottore, 29.04.2007, 17:26

auf @chirons Frage

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Basiert nicht der Debitismus letztlich auf der Angst vor dem Tod,

Ja.

und

1. Wir denken nicht ständig an den Tod, insofern ist die Angst vor dem Tod kein permanenter Zustand, wiewohl er im Laufe des Lebens (Alterns) generell zunehmen dürfte. Wie die allgemeine Risikoscheu.

2. Es wäre vielleicht besser gewesen, nach der Angst vor dem Sterben zu fragen. Dabei kommt es darauf an, wie man sich dieses individuell vorstellt (siehe die vielfältigen Aussagen aus Geschichte, Literatur usw., sich einen plötzlichen Tod zu wünschen, also ohne die Pein des Sterbens durchleiden zu müssen).

3. Letztlich geht es also um den (individuellen) ultimativen Termin, der hier in diesem Thread schon intensiv und mit guten Argumenten/Beispielen behandelt wurde.

4. Im debitistischen Ablauf spielt der Termin die entscheidende Rolle. Ohne das Bewusstwerden des Termins (im wesentlich nur dem menschlichen Bewusstsein inne seiend, auch wenn es bei Tieren Todesahnungen geben soll, die aber wohl eher in den Instinktbereich gehören, der - wiederum - auch im menschlichen Organismus nicht verschwunden ist) kein Bewusstsein der Tatsache, dass der Termin nicht nur feststeht, sondern stetig näher kommt.

5. Zum Termin zählt die Sanktion, ohne die dieser nicht zu definieren ist. Nehmen wir das Phänomen der Urschuld, so ist zu beobachten, dass das Näherkommen des Termins nicht nur rationalisiert, sondern physisch erlebt/gespürt wird.

6. Diesem Erlebnis/Gefühl auszuweichen, ist sozusagen normal. Der Einzelne (Mensch) beginnt, mit bewussten (rationalen) Handlungen, diesem Näherkunft-Gefühl (immer deutlicher erlebte Mini-Sanktionen, die sich bis zum finalen Termin verstärken, auch wenn sich kurz vorher zumeist ein Wurschtigkeitgefühl einstellt, ein Sich-Fügen, ein das-Unvermeidlich akzeptieren, sogar mit Schmerzminimierung usw.) zu entgegnen, sollen dazu dienen, den Sterbe-Prozess hinauszuschieben.

7. Man überlässt sich seinem - bei Untätigkeit unabwendbaren und schmerzlichen - Sterbeprozess nicht einfach, sondern lässt sich etwas einfallen, den damit verbundenen individuell ultimativen Termin immer wieder zu vertagen. Man lebt nicht in den Tag hinein in der Hoffnung, die Nacht würde einen schon von selbst satt machen und den Durst verscheuchen, sondern beginnt mit aktivem Handeln, tagsüber dagegen zu steuern.

8. Dieses Handeln, über Generationen tradiert und verfeinert (= steigende Produktivität bei der Urschuldbewältigung) ist die Basis, von der aus sich alles Weitere ableitet: Zunächst Teilung der Produktion im Stamm, dann Teilung der Arbeit in Staatssystemen.

9. Im Stamm bleibt es bei der Urschuldbewältigung in mehr oder minder kollektiver Form. Insofern ist dort die Angst vor dem Tod weniger thematisiert als vielmehr die Angst vor dem, was mit den Überresten post mortem geschieht (Grab- und Ahnenkulte in vielerlei Gestalt).

10. Beim Staat (mit Abgaben, Untereigentum, Geld, Zins usw.) wird es schwieriger, da im Idealstaat jeder und allein für sich und seine individuelle Entfernung vom Sterbeprozess selbst verantwortlich wäre. Da auch Staaten Stammes- oder kinship-Strukturen nicht ausmerzen können (Familie, Nachbarn, gens, natio) ergibt sich dort in immer neuen Wellen eine Rückwendung zu und Appellation an Stammesstrukturen (Wir-Gefühl, Sozialstaat, usw.).

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Mithilfe der Zeit schiebt der machtbasierte-terminlich-sanktionsbewehrte Debitismus den Tod in die Zukunft und Gruß - Ostfriese

Vom Unterschied der Vorfinanzierung zu Zwang und Gewalt

Bergamr @, Montag, 16.12.2024, 22:33 vor 14 Tagen @ Ostfriese 954 Views

Hallo Ostfriese,

Deine Antwort hat großen Eindruck und Nachdenkbedarf bei mir hinterlassen;
ganz speziell der letzte Abschnitt der Ausführungen von @dottore bez. der Verschränkungen von Debitismus und Sterben/Tod. Da muß ich erst noch paarmal drüber nachdenken, bevor ich da eine substanzielle Antwort formulieren kann (wenn überhaupt ...).

Ich möchte aber trotzdem nochmals auf meinen Zweifel zurückkommen:
Wenn Zwang und Gewalt ursächlich verknüpft wäre mit der Urschuld, also jegliche menschliche Gemeinschaft auch unterhalb der Dunbar-Anzahl dem unterworfen wäre, gäbe es demzufolge ja auch keinerlei Rettung der menschlichen Spezies aus dieser Falle - es wäre demzufolge gar nicht möglich, eine Entwicklung der Menschenrasse über den Naturzustand hinaus zu definieren - es wäre nur eine Verfeinerung eines schon in der Wildheit, dem Naturzustand angelegten Prinzips.

Meiner Ansicht nach besteht aber ein Unterschied zwischen der im Naturzustand des Fressen-und Gefressen-Werdens auftretenden Tatsache der subjektiven Grausamkeit - und der eben (fast) nur bei der dem Menschen eigenen auftretenden Tatsache der objektiven Tatsachen von Zwang und Gewalt (und entsprechender objektiver Grausamkeit). Und dann weiterführend: sind alle menschlichen = kulturellen Ausprägungen von diesem Symptom besetzt, oder sind es nur die, in denen debitistische = wirtschaftliche Faktoren prägend waren.

Nochmal anders ausgedrückt: wenn Sofsky richtig liegt, daß Gewalt Kultur braucht, wie viel Kultur braucht dann der Debitismus, daß er wirkt? Oder braucht Debitismus das gar nicht, wirkt und verwirklicht er sich schon in der Welpenschule eines Wurfes junger Hunde? Das kann aber auch nicht stimmen, ich habe schon mehrere Hundewürfe erleben dürfen, das war immer ein behütetes Drängen, kein Zwang und keine Gewalt. Wo in der Natur (außer Katastrophen) ist Zwang und Gewalt? Und wo in menschlichen Sozialwesen (außer in Staatswesen) ist Zwang und Gewalt?

Ich dank Dir, lieber Ostfriese, für Deine tiefen Gänge in die Archive - haben mir schon manchen Aha-Moment beschert. Vielleicht hast Du auch hierauf einen hilfreichen Verweis!

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Crash hin, Crash her. Diese Gedanken sind zu wichtig, um sie ein weiteres Mal zu verdrängen. Schaffen wir es nach …

Ostfriese @, Dienstag, 17.12.2024, 13:35 vor 13 Tagen @ Bergamr 1047 Views

Hallo Bergamr

Dazu

Wenn Zwang und Gewalt ursächlich verknüpft wären mit der Urschuld, also jegliche menschliche Gemeinschaft auch unterhalb der Dunbar-Anzahl dem unterworfen wäre, gäbe es demzufolge ja auch keinerlei Rettung der menschlichen Spezies aus dieser Falle - es wäre demzufolge gar nicht möglich, eine Entwicklung der Menschenrasse über den Naturzustand hinaus zu definieren - es wäre nur eine Verfeinerung eines schon in der Wildheit, dem Naturzustand angelegten Prinzips.

Dottore vor fast 25 Jahren in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=17856 Re: Der Debitismus ist (teilweise) vom Tisch - NICHTS ist vom Tisch! verfasst von dottore, 14.10.2000, 14:03

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Ich möchte den Stand der Diskussion mal wie folgt zusammenfassen:

1. Der Mensch gehört sich selbst, er hat Eigentum an sich selbst. Dies erhellt schon aus der Tatsache, daß er sich jederzeit freiwillig verabschieden kann.

Der Mensch gehört sich selbst, er kann aber auch anderen gehören. Die Geschichte der Schuldknechtschaft, Leibeigenschaft und der platten Sklaverei ist dafür Beweis genug.

2. Urschuld ist ein religiöser Unterdrückungsgedanke. Das eingehen einer Schuld setzt die freiwillige Entscheidung eines sich selbst gehörenden Menschen voraus, ansonsten ist es Versklavung.

Urschuld hat mit Religion überhaupt nichts zu tun. Sie gab es längst bevor es erste Religionen gab. Urschuld ist die absolut naturgegebene Verpflichtung (Pflicht = Schuld) des Menschen, sich selbst und die Seinen am Leben zu erhalten. Daran ist nichts freiwillig. Die Urschuld ist eine Schuld, da Schuld dadurch definiert ist, dass sie mit Zeitablauf größer wird (wir werden hungriger). Hier wurde von @Toni der gute Vorschlag gemacht, statt Urschuld Ur-Soll zu sagen. Das ist vermutlich ein besserer, weil nicht missverständlicher Begriff. Aber es bleibt auch beim Ur-Soll wie bei jedem Soll, dass es mit Zeitablauf größer wird, was wiederum die Definition jeder Schuld ist.

Freiwillig eingegangene Schulden sind zinsbewehrte Kontraktschulden. Schulden ohne Zins gibt es nicht. Und die Vorstellung, den Zins aus der Welt zu schaffen, indem man ihn einfach verbietet, bedeutet im Klartext, dass man die Folgen des Eingehens von Schulden abschaffen will. Sollte sich dieses Verbot durchsetzen lassen (ein weltumfassender gigantischer Polizeistaat wäre dazu die Voraussetzung), würde es allerdings auch nie mehr Kontrakte geben, egal, ob über Waren oder Geld.

Damit wäre jedes arbeitsteilige Wirtschaften beendet. Jeder müsste dann für sich (Einzelhofwirtschaft, Stammesgesellschaft, Feudalismus, Komplettkommunismus sind denkbare bzw. historisch belegte Formen) seine Urschuld (sein Ur-Soll) abtragen.

Die Religionen bauen auf dem Phänomen der Urschuld auf, indem sie Erlösung versprechen. jede Erlösung wäre aber hinfällig, wenn es nichts gäbe, wovon der Mensch erlöst werden könnte. Dies aber ist die Urschuld bzw. das Ur-Soll.

Da bekanntlich (siehe Debitismus) alle Schulden nur per Konsum verschwinden können (!, sonst sind es immer nur Umbuchungen, Zessionen usw.) hat die christliche Religion dabei den Vogel abgeschossen, indem sie den Konsum des Leibes Christi in der Kommunion als den zentralen Erlösungsvorgang aufgetischt hat.

Das Phänomen des Abtragens von Urschuld (des Ur-Solls) hat mit Versklavung überhaupt nichts zu tun. Denn Versklavung ist ein sachenrechtlicher Vorgang (der Sklave ist bekanntlich eine res, also eine Sache). Das Abtragen des Ur-Solls aber ist und bleibt ein schuldrechtlicher Vorgang.

3. Dass die ganze Welt und auch die Menschen den Naturgesetzen unterliegen, kann man nicht als Schuld bezeichnen. In diesem Sinne unterliegen auch die Steine einer Fallschuld. Schuld (im Sinne des Debitismus) setzt eine freiwillige Entscheidung voraus.

Die Menschen unterliegen selbstverständlich als Sachen den Naturgesetzen, die sich ausschließlich auf Materie beziehen. Der Stein unterliegt keiner Schuld, sondern den für alle Materie geltenden Naturgesetzen.

Das Eingehen einer Schuld, das eine freiwillige Entscheidung voraussetzt, ist ausschließlich den Kontraktschulden vorbehalten. Kontraktschulden geht der Mensch aber zunächst nur ein, um seine Urschuld (sein Ur-Soll) abzutragen. Er kauft sich Nahrungsmittel (Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer) ja nicht, um Nahrungsmittel zu haben (und sie dann für immer bei sich aufzubewahren, ohne sie je zu konsumieren), sondern um mit Hilfe der Nahrungsmittel seine Urschuld (sein Ur-Soll) abzutragen.

4. Der Debistismus gilt uneingeschränkt für Kreditgeld. Der Schuldner geht freiwillig eine Verpflichtung ein. Aber diese Schuld gibt es nur zwischen Menschen. Eine Schuld gegenüber der Natur gibt es nicht. Hier gelten Naturgesetze, die eingehalten werden müssen, um zu überleben. Das hat nichts mit Schuld zu tun.

Es gibt keine Schuld gegenüber der Natur, wenn wir von Urschuld (Ur-Soll) sprechen, sondern es gibt eine Schuld des Menschen gegenüber sich selbst bzw. gegenüber den Menschen, die von ihm abhängen (Kinder z.B.).

Es gibt daher auch keine unschuldigen Kinder. Sowie ein neuer Mensch die Bühne des Lebens betritt, ist ein weiteres Ur-Soll in der Welt. Dieses beläuft sich - bezogen auf das heutige Preisniveau für Nahrung, Kleidung, Wohnung, Ausbildung usw. - für einen Menschen mit mittlerer Lebenserwartung auf mehrere Millionen Mark (Rechenbeispiel siehe Krisenschaukel). Dieses Soll muss pro rata temporis abgetragen werden - oder der Mensch verschwindet wieder von der Bühne.

Die Naturgesetze, die ich beachten muss, um zu überleben, sind etwas ganz anderes: z.B. nicht in einen Abgrund zu marschieren, denn dann wirkt das Naturgesetz Schwerkraft und ich stürze in die Tiefe und bin tot.

5. In der Natur wird getauscht (Kohlendioxyd gegen Sauerstoff) um zu überleben. Wir erfüllen keine Kohlendioxydschuld gegenüber den Pflanzen.

Die in der Natur ablaufenden chemischen Prozesse haben nichts mit dem Eingehen und Abtragen von Schuld zu tun. Dieser Prozess würden auch ablaufen, wenn es keine Menschen gäbe.

Bezogen auf die Urschuld (das Ur-Soll) gibt es ein Ursache-Folge-Prinzip: Nicht mehr essen = physisch zu Grund gehen. Bei Kontraktschulden führt die Ursache nicht bezahlen zur Folge Bankrott.

6. Es besteht kein Grund, die ganze Welt dem Schuldgedanken zu unterwerfen. Viele Sachverhalte werden mit dem Tauschprinzip besser erklärt, als wenn man zwanghaft alles dem Schuldprinzip unterwirft.

Nicht die Welt ist dem Schuldphänomen unterworfen, sondern nur der Mensch. Dies ergibt sich schon daraus, dass nur der Mensch über Bewusstsein in dem Sinne verfügt, dass nur er sich schuldig fühlen kann. Es heißt daher auch Schuld bewusst, bzw. Ich bin mir keiner Schuld bewusst, usw.

7. Tauschbeziehungen und Schuldbeziehungen gibt es gleichzeitig und nebeneinander. Warengeld dient den Tauschbeziehungen, Kreditgeld den Schuldbeziehungen.

Auch beim Tausch liegt ein Schuldverhältnis vor. Beide Seiten sind schuldig, das zu liefern, was sie vereinbart haben. Dass bei diesem Tauschen fast keine Zeit abläuft, ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um einen Kontrakt handelt, also um einen schuldrechtlichen Vorgang.

Beispiel: Zwei vereinbaren, drei Esel gegen eine Kuh zu tauschen. Der eine übergibt die drei Esel, der andere hat es sich anders überlegt und weigert sich, die Kuh rauszurücken. Dann hat der erste einen einklagbaren (schuldrechtlichen) Anspruch darauf, die Kuh geliefert zu bekommen.

Oder: Jemand tauscht 100 Mark gegen einen Pullover. Der Pullover aber hat, wie sich später herausstellt ein Loch. Dann kann der erste auf Wandelung oder Minderung klagen, ebenfalls ein schuldrechtlicher Vorgang.

Die wichtigere Diskussion mit dem Falschgeld muß noch geführt werden. Es sieht ja tatsächlich so aus, als ob dottore den Standpunkt vertritt, daß es sich bei fiat money nicht um legales Falschgeld handelt. Da war ja Silvio Gesell schon weiter. Ich fürchte nur, wir müssen jetzt erst mal den Crash vorüberziehen lassen, ehe solche Grundsatzdiskussionen wieder Interesse finden.

… dem Crash nicht, das inzwischen gelöste Geldrätsel und die ebenfalls beantwortete Frage, warum gewirtschaftet wird und nicht vielmehr nicht (nämlich immer zur Erfüllung von Kontrakten), den Menschen beizubringen, werden sie den nächsten Durchlauf erleben: Aufbauen von Schulden des nicht leistenden Schuldner Staat - Inflation - Sachwerthausse - Umschlag der Inflation in die Disinflation, sobald die Kosten der Fortsetzung der Inflation ihre Erträge übersteigen - Sachwert-Crash - sinkende Zinssätze und ergo automatisch sich ergebende Finanztitel-Hausse - Exzess dieser Hausse in der bekannten Manie - Finanztitel-Crash - deflationäre Depression (in Kurzform).

Dies kann nur verhindert werden, indem:

1. Der Staat als Schuldner ausgeschlossen wird.

2. Geld nur gegen vollstreckbare Forderungen (Forderungen für die geleistet wird) in die Welt kommt.

Das Problem hätte gleich am Anfang gelöst werden müssen. Jetzt ist es zu spät. Jetzt kann nichts mehr helfen - es sei denn, die Schulden, die von keinerlei Leistungsbereitschaft unterlegt sind, werden sofort ausgebucht. Je später sie ausgebucht werden, desto länger wird sich das Elend hinziehen. Und am Schluss werden sie doch ausgebucht bzw. sie verschwinden in der bekannten Hyperinflation.

Gruß
R.Deutsch

Nichts ist also vom Tisch. Im Gegenteil!

Schönes Wochenende

d.

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Gruß - Ostfriese

Danke, Ostfriese!

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 19.12.2024, 09:43 vor 11 Tagen @ Ostfriese 843 Views

Du hast den Urschuldbegriff schön erklärt. Es gibt immer wieder Missverständnisse deswegen.

Der Debitismus ist kein Schuldkult. Er beschreibt nur sehr elegant den ökonomischen Status des Menschen in einer Umgebung begrenzter Ressourcen. Ohne Urschuld ist gar nicht einzusehen, warum Menschen wirtschaften sollten. Sie haben damit folglich auch erst nach der Vertreibung aus dem Paradies damit begonnen. (Vorsichtshalber: Das ist eine Metapher!)

Mit Religion bzw. einer Schuld dem Schöpfer gegenüber hat das primär nichts zu tun, auch wenn man sich philosophisch natürlich sehr wohl mit der Frage befassen kann, warum die Welt wohl so beschaffen ist, dass alles Leben mit einer Urschuld in die Welt tritt (unabhängig davon, ob das Lebewesen sich dessen bewusst ist).

Mit scheint es sich dabei um eine direkte Folge aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik zu handeln. Aber das ist ein anderes weites Feld.

Beste Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Ich danke ebenso wie Naclador, aber ...

Bergamr @, Donnerstag, 19.12.2024, 20:03 vor 11 Tagen @ Ostfriese 734 Views

Hallo Ostfriese,

ich danke für den erkenntnisreichen Gang in die Archive, fühle mich aber dennoch um eine konkrete Antwort gebracht.

>>Es gibt daher auch keine unschuldigen Kinder. Sowie ein neuer Mensch die Bühne des Lebens betritt, ist ein weiteres Ur-Soll in der Welt.<<

und

>>Bezogen auf die Urschuld (das Ur-Soll) gibt es ein Ursache-Folge-Prinzip: Nicht mehr essen = physisch zu Grund gehen.<<

Daraus folgt, daß es auch keine unschuldige (ur-sollige) Natur gibt. Daraus folgt, daß Natur (=Tiere und Pflanzen) ebenfalls debitistisch einer Urschuld unterliegen. Wenn diese beiden Schlußfolgerungen korrekt sind, wieso 'wirtschaften' dann Tiere und Pflanzen nicht in ebensolcher Weise wie Menschen?

Und, um zu meiner eigentlichen Ausgangsfrage zu kommen, wieso ist Zwang und Gewalt (fast) nur bei den menschlichen Lebewesen so ausgeprägt?

Nicht falsch verstehen, ich setze mich nur mit der Frage auseinander, wieso andere Lebewesen nicht auf den gleichen Gedanken kommen, daß mit robustem Einsatz nicht noch mehr eigensinnige Vorteile auf dieser Welt zu ergattern sind. Wieso nur der Mensch?

Woher kommt Zwang und Gewalt?

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Schön, endlich mal wieder eine Debitismusdiskussion hier im Gelben!

Naclador @, Göttingen, Freitag, 20.12.2024, 09:14 vor 10 Tagen @ Bergamr 606 Views

bearbeitet von Naclador, Freitag, 20.12.2024, 09:30

Hallo Bergamr,

Du hast Ostfriese angesprochen, aber ich will mitmischen :-).


>>Es gibt daher auch keine unschuldigen Kinder. Sowie ein neuer Mensch die Bühne des Lebens betritt, ist ein weiteres Ur-Soll in der Welt.<<

und

>>Bezogen auf die Urschuld (das Ur-Soll) gibt es ein Ursache-Folge-Prinzip: Nicht mehr essen = physisch zu Grund gehen.<<

Das ist richtig. Allerdings mit dem wichtigen Unterschied, dass Pflanzen nahezu keine Möglichkeit haben, etwas an ihrer Lage zu ändern, und ihr jeweiliges Gedeihen oder Vergehen kausaler Notwendigkeit folgt.

Tiere dagegen verfügen überwiegend zumindest über die Fähigkeit der Fortbewegung, wodurch sie in der Lage sind, aktiv Anstrengungen zur Bedienung ihrer Urschuld zu unternehmen.

Daraus folgt, daß es auch keine unschuldige (ur-sollige) Natur gibt. Daraus folgt, daß Natur (=Tiere und Pflanzen) ebenfalls debitistisch einer Urschuld unterliegen. Wenn diese beiden Schlußfolgerungen korrekt sind, wieso 'wirtschaften' dann Tiere und Pflanzen nicht in ebensolcher Weise wie Menschen?

Was den Menschen aber von Pflanze und Tier unterscheidet, ist die Tatsache, dass er sich seiner Urschuld bewusst ist. Er weiß um seinen drohenden Untergang, sollte er seine Urschuld nicht bedienen können. Daher ist der Mensch auf der Erde auch die einzige Lebensform, die wirtschaftet.

Die Bewusstwerdung der Zeit und der eigenen Endlichkeit ist genau das, was die Bibel mit dem Bild von der Vertreibung aus dem Paradies umschreibt, in damaliger Ermangelung abstrakterer Konzepte.

Und, um zu meiner eigentlichen Ausgangsfrage zu kommen, wieso ist Zwang und Gewalt (fast) nur bei den menschlichen Lebewesen so ausgeprägt?

Nicht falsch verstehen, ich setze mich nur mit der Frage auseinander, wieso andere Lebewesen nicht auf den gleichen Gedanken kommen, daß mit robustem Einsatz nicht noch mehr eigensinnige Vorteile auf dieser Welt zu ergattern sind. Wieso nur der Mensch?

Woher kommt Zwang und Gewalt?


Meine Theorie (vorläufig):

Zwang und Gewalt folgen aus der Notwendigkeit zum Wirtschaften.

Zu Beginn der menschlichen Zivilisationsentwicklung war die Urschuld, das göttliche Gesetz, nur wenigen Erleuchteten bekannt. Die Mehrheit der Menschen beschaffte sich gerade so viel Nahrung, wie sie essen konnte, und legte sich dann auf die faule Haut. So machen es die meisten Tiere auch: wenn sie ihre Urschuld für den Moment bedient haben, sparen sie Energie, um möglichst lange damit auszukommen.

Die Häuptlinge / Schamanen aber, die das Geheimnis der Urschuld erkannt hatten, sahen es als ihre Pflicht an, die Erfüllung der Urschuld auch für die ZUKUNFT sicherzustellen.

Wie aber macht man das den Stammesgenossen begreiflich, die nicht über diesen seltsamen intellektuellen Defekt verfügen, sich um die Zukunft Sorgen zu machen?

Man erzählt ihnen Geschichten vom großen Geist, der milde gestimmt werden muss, damit man nicht furchtbare Katastrophen zu erleiden hat. Und das geht nur durch Opfer! Damit zwingt er die anderen dazu einen Überschuss zu erwirtschaften, der dann als Rücklage für schlechte Zeiten dient, mit dem netten Nebeneffekt, dass er selbst seine Urschuld aus diesem Überschuss bedienen kann und selbst von der Nahrungsbeschaffung befreit ist. Wenig später teilt er dieses Privileg mit Tempeldienern, die ihm beim Eintreiben des Opferzolls behilflich sind und Abweichler bestrafen.

Der erste Staat ist entstanden!

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Konstruktion keineswegs nur für die Elite Vorteile hatte: Die Vorräte des Tempels sicherten das Überleben des Stammes in Krisenzeiten. Das war ein so dramatischer Vorteil, dass das Staatswesen sich über die gesamte Menschheit ausgedehnt hat. Der gewaltsame Zwang zum Wirtschaften brachte die Erlösung von Hunger und Not für alle Stammesmitglieder.

Gruß
Bergamr

Beste Grüße,
Naclador

PS: Hier sieht man auch direkt die Notwendigkeit der Verschuldung uzur Vorfinanzierung des Staates: Der Priester muss den Tempeldienern einen Anteil an der Beute versprechen, damit sie für ihn die Opfersteuer eintreiben. Das ist der erste Schuldkontrakt des neu geborenen Staates.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

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Bergamr @, Freitag, 20.12.2024, 21:50 vor 10 Tagen @ Naclador 566 Views

Hallo Naclador,

Du darfst gerne mitmischen, allerdings muß ich dann auch so einen 'betreff' wählen dürfen ...

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, führst Du die Entstehung des 'Wirtschaftens' des Menschen auf einige große Durchblicker (=Schamanen, Priester, et.al.) zurück, die den Menschen, faul wie sie sind, den Benefit der Vorratshaltung (=Beginn des Wirtschaftens) mittels Schaffung der ersten rudimentären Staatsformen durch Tricks schmackhaft gemacht haben. Und also dadurch Zwang und Gewalt in die Welt brachten.

Entschuldige bitte, aber das ist zu einfach. Und das führt auch Deinen im 'betreff' aufgeführten Wahlspruch ins Absurde. Dann wäre seit Anbeginn nichts von der Wahrheit übrig ...

Die Gattung 'Homo' existiert seit ca. 300.000 Jahren, der 'Homo Sapiens' seit ca. 150.000 Jahren, was um alles in der Welt war das Ereignis genannt 'Neolithische Revolution' (vor ca. 11.000 Jahren), das Deinen großen Durchblickern diese Macht (und Zwang und Gewalt) gegeben hat? Vorher lief's doch auch ganz gut, faul und in den Tag hinein, vielleicht mal bißchen Hunger hier und ne kleine Keilerei mit dem Nachbar dort, aber alles in allem kein Grund, plötzlich zu 'wirtschaften', Kriegswaffen herzustellen, in Siedlungen zu leben, Nahrung anzubauen und zu sich zu nehmen die anfangs nicht mal gut verträglich war? Oder was war der Grund für das bewußte Menschsein, der 'biblische' Sündenfall, das Ende des Garten Edens? Haben die Durchblicker etwa den Debitismus erfunden? Und alle seither Freien haben sich dem unterworfen? Wegen Hirsebrei und Fladenbrot statt Wildbret und lecker Brombeer?

Wenn Deine Theorie stimmt, dann muß etwas passiert sein, das das Weiterleben als Sammler und Jäger verunmöglicht hat, etwas katastrophal Umwälzendes. Dazu würde eine 'biblische' Sintflut passen, die eine völlige Umkehrung der vorherigen Lebensumstände erfordern würde. Die paßt aber zeitlich nicht in die 'Garten Eden' Geschichte und der 'Bewußtwerdung', da sie lange nachher stattgefunden hat. Und, diese Geschichten haben nur einen begrenzten geographischen Raum.

Darüberhinaus paßt es auch nicht auf z.B. Inuit oder Aboriginies oder Samen. Die leben nachwievor (sofern man sie läßt) ihren Stiefel und pfeifen auf 'wirtschaften'. Allerdings sind auch sie nicht frei von Zwang und Gewalt.

Also, woher kommt Zwang und Gewalt?

Gruß
Bergamr

--
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Unsere Schatten hindern uns daran, das Leben zu führen, das …

Ostfriese @, Freitag, 20.12.2024, 10:15 vor 10 Tagen @ Bergamr 646 Views

Hallo bergamr

Nicht falsch verstehen, ich setze mich nur mit der Frage auseinander, wieso andere Lebewesen nicht auf den gleichen Gedanken kommen, daß mit robustem Einsatz nicht noch mehr eigensinnige Vorteile auf dieser Welt zu ergattern sind. Wieso nur der Mensch?

Woher kommt Zwang und Gewalt?

Diese Fragen sind das Ergebnis unserer aristotelisch-parmenideischen analytisch-synthetisch-fraktal-kausalen Weltsicht, deren Terminsetzung uns in der Erkenntnis behindert, dass es, je tiefer der historische Blick geht, keine Trennung in Ursächlichkeiten gibt.

Die Ablehnung der hermetischen Erfahrung der beobachtbaren Wirklichkeit, die immer nur, wie ich in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=655729 Realität ↔ Wirklichkeit, Ostfriese, Montag, 03.06.2024, 06:06 4352 Views

aufgelistet habe, in Facetten von der Rationalität - als Ergebnis unseres Denkens - erfasst wird, führt zur Schattenintegration:

Um unser Gesicht nicht zu verlieren oder aus Angst Menschen zu verschrecken, zu verletzen und sie ebenfalls zu verlieren, verstecken wir diese Anteile, tragen diese Kämpfe lieber nur in unserem Inneren aus, ziehen uns zurück, verleihen eigenen unverstandenen Gefühlen auf subtile Weise Ausdruck, beschuldigen andere und lassen nicht selten unser Umfeld verwirrt zurück. Das alles kostet uns viel Kraft. Ein Teufelskreis, bei dem sich die Katze in den eigenen Schwanz beißt.

Unsere Schattenanteile zu verstecken und zu unterdrücken ist nicht nur unnötig, sondern im Grunde sogar enorm schade, weil sich in ihnen ein ganz ungeahntes Potenzial verbirgt. Unsere Schatten sind wie verborgene Schätze mit ungeahnter schöpferischer Energie und Kreativität. Hier liegen Stärken verborgen, die sich aufgrund des Verstecktseins nicht entfalten können. Und statt ihrer wahren Kraft zu entfalten, bereiten sie uns Schmerzen, Schwierigkeiten und machen uns das Leben schwer. … wir eigentlich führen wollen.

https://lautestille.de/deine-eigenen-schattenanteile-wahrnehmen-und-integrieren/ Deine eigenen Schattenanteile wahrnehmen und integrieren

So wird der Mensch schuldig, fühlt er sich schuldig.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=512609 Kausales Denken (rational) vs. analogem Denken (irrational), Ashitaka , Montag, 02.03.2020, 16:24 @ Mephistopheles

Gruß - Ostfriese

Hermetische Erfahrung und aristotelisch-parmenideische Weltsicht

Bergamr @, Freitag, 20.12.2024, 22:10 vor 10 Tagen @ Ostfriese 583 Views

Hallo Ostfriese,

Du bist sehr gut darin, wertvolle Beiträge der vergangenen Forenzeiten ans Tageslicht zu bringen.
Da sind sehr viele Beiträge dabei, an denen ich verstandesmäßig zu knabbern habe, dafür brauch ich eine längere Nachdenkzeit, um sie zu durchdringen und mir meinen Reim drauf zu machen.

Was mir ungemein helfen würde, wäre eine Erklärung von Begriffen, die Du immer wieder benützt:
- ein Erster wäre die 'hermetische Erfahrung'
- ein Zweiter wäre die 'aristotelisch-parmenideische Weltsicht'

Es ist eine Sache, diese Begriffe (wenn sie in einen Austausch eingebracht werden) zu erfassen, zu verstehen und ihren gedanklichen Ursprüngen nachzuforschen.

Eine andere Sache ist jedoch, zu verstehen, wie der Absender, der diese Begriffe wiederholt verwendet, diese auch verstanden haben will.

Tust Du mir den Gefallen, und erklärst Du Dich?

Danke + Gruß
Bergamr

--
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Hegel: "Bewegliches … | Pythagoras: "Das Gleichnis dessen, der die höchste Vernunft besitzt, ist …

Ostfriese @, Samstag, 21.12.2024, 17:01 vor 9 Tagen @ Bergamr 613 Views

bearbeitet von Ostfriese, Samstag, 21.12.2024, 17:56

Hallo bergamr

Dazu

Da sind sehr viele Beiträge dabei, an denen ich verstandesmäßig zu knabbern habe, dafür brauch ich eine längere Nachdenkzeit, um sie zu durchdringen und mir meinen Reim drauf zu machen.

@Ashitakas in einem mehr als 10 Jahre zurückliegenden Beitrag:

Wir haben hier, unbeachtlich der jüngsten Dispute, mit dem Debitismus eine unsere Wahrnehmung der Welt doch gewaltig verändernde Erklärung des Systems vor Augen. Der Debitismus ist wie die Offenlegung eines Codes. Es dauert nun einmal Jahre, bis man dieses Bild ausgemalt hat, bis auch der Code verstanden ist, mit dem die klassischen Theorien entschlüsselt werden. Das hat nichts mit der eigenen Auffassungsgabe zu tun, sondern schlicht und einfach mit den zunächst noch stark irritierenden Änderungen des Blickwinkels auf das Wirtschafts- und Finanzgeschehen.

Je mehr man von diesem Code liest und zusammenfügt, desto weniger halten einen die Gravitationskräfte der klassischen Theorien gefangen. Ich gebe dir recht, dass manche Tonarten arrogant und damit auch kühl gegenüber neuen Forenmitgliedern wirken. Da schließe ich mich ebenso mit ein. Niemand will einem neuen Forenmitglied etwas. Alles was wir wollen ist immer wieder den roten Faden straff zu ziehen und auf diesem Faden zu wandern.

Man kann doch nicht erwarten, dass ich erst mal die Sammlung und Literatur

monate- oder jahrelang studiere, bevor ich es wagen darf, hier einen

Kommentar zu einer aktuellen Sache zu schreiben.

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Will man etwas über Systematiken und Theorien beisteuern, dann ist ein Studium der Sammlung und Literatur unabdingbar. Sonst fehlen einfach die Bilder, die Sprache, der Code, um die hier registrierten Debitisten überhaupt zu erreichen. Auch wenn jeder andere Farben nutzt, hier besteht ein tiefgreifender Konsens, der in den meisten Diskussionen nicht einmal mehr erwähnt werden muss, sondern vorausgesetzt wird. Ich würde also schon behaupten, dass eine zielstrebige Diskussion an Voraussetzungen geknüpft ist, die sehr zeitintensiv und über lange Zeit auch sehr irritierend wirken. Diese Irritation lässt jedoch nach, wenn man sich intensiv mit den Anfängen des Forums und den Sammlungen beschäftigt. Wer die Beiträge von Paul C. Martin und seine Literatur ablehnt, der lehnt meiner Meinung nach den Code dieses Forums ab. Und im Kern ist es dieser, der das Forum aus meiner Sicht so einzigartig macht.

in

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=327330 Code, Ashitaka , Donnerstag, 30.10.2014, 17:30 (vor 3705 Tagen) @ Falkenauge

Was mir ungemein helfen würde, wäre eine Erklärung von Begriffen, die Du immer wieder benützt:

- ein Erster wäre die 'hermetische Erfahrung'

Es ist besser von den 7 Prinzipien der Hermetik zu sprechen, wie sie z.B. in

https://www.hermetik-international.com/mediathek/corpus-hermeticum/das-kybalion/sieben-... dargestellt werden, und immer, dem Beitrag

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=628738 Immer, Ashitaka, Samstag, 21.01.2023, 16:55 @ Mephistopheles 2937 Views

folgend, gelten.

Die Entwicklung der gegenwärtig etwa 52 Mill. Menschen umfassenden Bevölkerungszahl Südkoreas zeigt, ohne zukünftige massive Einwanderung und wegen der debitistischen Schließung der Potenzialräume, die Gültigkeit der hermetischen exponentiellen Entsprechung: In 25 Jahren wird die Einwohnerzahl genauso groß sein wie vor 25 Jahren!

[image]
Südkorea: Gesamtbevölkerung von 1950 bis 2022 und Prognosen bis 2050 (in Millionen Einwohner) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19306/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-sued...

Die Tragweite dieser Entwicklungen der Bevölkerungsvernichtung in allen zivilisatorischen Gesellschaften ist noch gar nicht richtig bewusstgeworden.

Das hermetische Prinzip der Polarität spiegelt sich gegenwärtig in den maßlosen Ungleichgewichten zwischen Arm & Reich wider. Die Gründe der systemischen Verwerfungen sind in der debitistischen Schließung der Potenzialräume zu finden: Mangel an Nachschuldner, Einbruch der Wiederbeleihungswerte, fehlende alternative Besicherungen, Belastungsgrenzen, Zunahme deflationärer Tendenzen, usw. usf.

Dazu

- ein Zweiter wäre die 'aristotelisch-parmenideische Weltsicht'

verweise ich auf die folgenden Texte:

https://www.sein.de/schwingung-und-schoepfung-interview-mit-alexander-lauterwasser/ Schwingung und Schöpfung – Interview mit Alexander Lauterwasser

Denn diese erklärten lange Zeit die Entstehung einer Form, einer Gestalt oder auch eines ganzen Organismus nur additiv aus der Summe von Einzelteilen und das ist ein Bild, das mich innerlich immer sehr unzufrieden gemacht hat. Im Zuge der Arbeit mit der Schwingung konnte sich dann zumindest einmal zeigen, dass es parallel zu einer organischen Struktur in der Natur auch in einem ganzheitlich sich bewegenen Schwingungsprozess ein Muster gibt, das genau dieser organischen Struktur entspricht.

Das hat sehr viel zu tun mit abendländischer Geistesgeschichte überhaupt, weil wir im Abendland mit Aristoteles den heraklitischen Ansatz, dass alles im Fluss ist, dass alles Bewegung ist, verabschiedet haben zugunsten von Parmenides, der Sein als "Seiendes", also als ein eher "Bleibendes", definierte und nicht als "Werdendes". Und wir – Hegel hat das mal so schön formuliert – es eigentlich verlernt haben … beweglich zu denken".

http://www.sectioaurea.at/aurea/aurea/index.html Beatrice Audétat (früher Lukas), Sectio "Aurea": Der Goldene Schnitt

5. Der Goldene Schnitt und seine philosophische Bedeutung

Gäbe es nicht irgendwo als Gegengewicht zum Phänomen "Resonanz" das des "Nichtmitschwingens", so würden die in Relation stehenden Phasen aller Schwingungen einander enorm verstärken und sich in unkontrollierbarem Maße, bis ins Unermessliche hinein aufschaukeln. In Kürze würde sich die Natur, die ja voll Schwingungen ist, ins Unendliche verstärken und erweitern und sich letztendlich der Schwingungsfunktion entledigen: Dies wäre eine Art funktioneller Kollaps durch übergroße, sich selbst verstärkende Ordnung. Dies wird aber nicht geschehen, da das Vorhandensein der Proportion des Goldenen Schnittes diese resonante Ordnung bricht und auf diese Weise jedes natürliche System stabilisiert.

http://www.golden-section.eu/ Dr. Dr. Ruben Stelzner: Der Goldene Schnitt - Das Mysterium der Schönheit

Die Quintessenz

Die Symbiose der Gegensätze, wie sie der goldene Schnitt verwirklicht, erzeugt den Ausdruck vollendeter Harmonie und Schönheit. Der Grund ist eine allem zugrundeliegende Ganzheit. Diese erhebt sich über den maximalen Widerspruch der verschiedenartigen Gegensätze zur Komplementarität. Der Bezug jedes einzelnen Teiles (Minor und Major) zum Ganzen schafft im Betrachter ein Bild der Einheit und Vollkommenheit. Schönheit ist demnach im Sinne des goldenen Schnittes das Erkennen des unauflöslichen Zusammenhangs vom Ganzen und seiner Teile. Schönheit ist ein Ausdruck des Ganzen durch die Integration zweier scheinbar unvereinbarer Gegensätze. Da sind wir wieder bei … und kann nur die Fähigkeit sein, die Beziehungen zu erkennen, die auch Dinge einen, die scheinbar keinerlei Verbindungen zueinander haben." (Pythagoras)

Gruß - Ostfriese

Schade, denn auch ich hätte gern in ähnlichem Sinne wie @Bergamr den "Sachverhalt" von Dir selbst dargestellt gelesen.

neptun, Sonntag, 22.12.2024, 05:05 vor 8 Tagen @ Ostfriese 516 Views

Hallo Ostfriese,

darüberhinausgehende Hinweise auf vertiefende Texte, welche Du ja (wie diesmal auch) reichlich spendierst, hättest Du ja doch, aber eben über Deine eigene Darstellung hinausgehend, durchaus auch gerne geben dürfen. :-)

@Bergamr schrieb:

Eine andere Sache ist jedoch, zu verstehen, wie der Absender, der diese Begriffe wiederholt verwendet, diese auch verstanden haben will.

So sehe ich das auch, und ehrlich gesagt, mich könnten erst (wenn überhaupt) solche eigenen persönlichen Darstellungen davon überzeugen, die umfangreicheren vertiefenden Texte, welche ein enormes Pensum an Zeit erfordern, auch studieren zu wollen. Das heißt, ich möchte zumindest eine subjektive Ahnung davon bekommen, ob sich dieser Zeitaufwand (für mich) auch lohnen könnte.

Also: Wäre sehr schön (gewesen). :-)

Aber vielleicht verlange ich auch zuviel, weil das von mir (und wohl auch von @Bergamr) Gewünschte möglicherweise eher nur im persönlichen Gespräch in (sehr) kleiner Gruppe zu realisieren wäre.

LG neptun

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

... der nur für sich selbst schreibt.

Ostfriese @, Sonntag, 22.12.2024, 09:25 vor 8 Tagen @ neptun 555 Views

bearbeitet von Ostfriese, Sonntag, 22.12.2024, 09:28

Hallo neptun

…darüberhinausgehende Hinweise auf vertiefende Texte, welche Du ja (wie diesmal auch) reichlich spendierst, hättest Du ja doch, aber eben über Deine eigene Darstellung hinausgehend, durchaus auch gerne geben dürfen.

@Bergamr schrieb:

Eine andere Sache ist jedoch, zu verstehen, wie der Absender, der diese Begriffe wiederholt verwendet, diese auch verstanden haben will.

So sehe ich das auch, und ehrlich gesagt, mich könnten erst (wenn überhaupt) solche eigenen persönlichen Darstellungen davon überzeugen, die umfangreicheren vertiefenden Texte, welche ein enormes Pensum an Zeit erfordern, auch studieren zu wollen. Das heißt, ich möchte zumindest eine subjektive Ahnung davon bekommen, ob sich dieser Zeitaufwand (für mich) auch lohnen könnte.

Ich denke, dass diese von mir (wie diesmal auch) reichlich spendier(s)ten Texte notwendige Voraussetzungen für gedeihliche Diskussionen über den Debitismus sind, der gemäß @MausS' in https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=661554 - aber von vielen Foristen und Lesern negiert - in jeder Hinsicht aller höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.

Dieses enorme[…] Pensum an Zeit liegt nicht in der subjektive[n] Ahnung davon [zu] bekommen, ob sich dieser Zeitaufwand (für mich) auch lohnen könnte, sondern in der notwendigen Bereitschaft eines jeden Users des DGF, den debitistischen Systemcode - jenseits einer vorherrschenden Work-Life-Balance Gesinnung - zu studieren.

@Ashitaka einerseits in

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=315446 Zwingherr, Vorfinanzierungsproblem, Geld, Abgabe und ... ein etwas längerer Beitrag zum Verständnis der ursächl. Problematik, Ashitaka , Dienstag, 27.05.2014, 22:29 (vor 3861 Tagen) @ Nico

Diese Absurdität schwindet, wenn man das Wesen des Kapitalismus verstanden hat. Ich habe zahlreiche Diskussionen mit Freunden darüber geführt, wie sie sich Kapital, Vermögen, Wirtschaft, Überschuss und den Grund des Wachstums der Wirtschaft und Schulden erklären. Als Debitist muss man da draußen sehr vorsichtig sein, wie man sich an solchen Diskussionen beteiligt. Je größer die Gruppe, desto schwieriger ist es, den Debitismus zu erklären. Denn dazu bedarf es einer von ganz unten aufbauender Denkweise, die überhaupt nichts mit den klassischen Lehren zu tun hat und in keinem Studienfach auf dem Plan steht.

und andererseits auf @Silkes Feststellung in

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=473746 Nichts schwärmt, alles schwingt. Ashitaka, Sonntag, 04.11.2018, 14:21 @ Silke 5357 Views

Du bist geizig geworden in letzter Zeit.[[zwinker]]
Wahrscheinlich weil Erzfreund Zara zu meinem Leidwesen nicht mehr
mitfeuern darf und du mit deinem neuen Phasenraum-Projekt zu tun hast.

Nicht geizig, sondern nicht mehr interessiert. Weil sich dieses Forum ontopic zunehmend in die Beliebigkeit verabschiedet, sich zum Spielball der empörten, pseudointellektuellen Zuwortmeldung machen lässt, sich die Diskussionen zunehmend nur noch an der Furcht des Saturns festhalten und das eigentliche System (the hidden engine) ausgeblendet wird.

Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Überhaupt, es geht mir derzeit mehr denn je um meine eigene Zeit, darum, Herr meiner Gedanken und damit meiner Zeit zu bleiben.

Ich bin dann mal weg und Gruß - Ostfriese, ...

Geh nicht gelassen in die gute Nacht, Ostfriese!

Domino, Sonntag, 22.12.2024, 12:38 vor 8 Tagen @ Ostfriese 539 Views

Hoch geschätzter Ostfriese!

Ich war und bin wegen deiner Schlußworte "Ich bin dann mal weg und Gruß - Ostfriese, ..." schockiert und nun sehr traurig. Mein Bauchgefühl sagt mir, das dies dein Abschied aus dem DGF bedeutet und ich hoffe sehr, das ich damit falsch liege.

DU, Ashitaka und die Gemeinschaft der DGFler geben mir Halt und Hoffnung in diesen dunklen Stunden unseres Landes und meines Daseins. Ich hatte im DGF schon mal einen Kommentar zu euch beiden verfasst, welchen ich aber als meine Verehrung euch gegenüber verstanden haben wollte.

Ich betrachte mich als Schüler in diesem Forum, um von den Anderen lernen zu können. Was ich bisher an Intellekt, Weisheit und auch Klugheit vieler DGFler erleben/lesen durfte, möchte ich gerne mit meinen schmalen Erkenntnissen und Erfahrungen ergänzen können.

Gerade knapp Ü60 habe ich im Rückblick auf mein Leben eine vorwiegend technisch geprägte Ausbildung genossen. Ich habe einige Erfahrungen im Bereich Faserverbundwerkstoffe, Flugzeugbau, Gießereitechnik, CAD und FEM sammeln können und teilweise auch wieder vergessen. Nach fast 30 Jahren Selbstständigkeit im IT-Bereich, drei Wirtschaftskrisen und der vierten Corona-Krise ist mein Rückrat gebrochen und stehe nun (finanziell und gesundheitlich) mit dem Rücken an der Wand. Im Frühjahr steht bei mir eine Herz-OP an und mein einziges Wunschkind wird da gerade mal drei Lenze alt, ich habe also genug Probleme in den Niederungen des Lebens zu bewältigen, um mich derzeit auch noch mit der aristotelischen-parmenidischen-debitistischen Erkenntniswelt auseinander setzen zu können.

Ich bitte dich daher aufrichtig und von Herzen um Entschuldigung, falls ich deine Erwartungen an das DGF - so dein Zitat

"Nicht geizig, sondern nicht mehr interessiert. Weil sich dieses Forum ontopic zunehmend in die Beliebigkeit verabschiedet, sich zum Spielball der empörten, pseudointellektuellen Zuwortmeldung machen lässt, sich die Diskussionen zunehmend nur noch an der Furcht des Saturns festhalten und das eigentliche System (the hidden engine) ausgeblendet wird.

Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Überhaupt, es geht mir derzeit mehr denn je um meine eigene Zeit, darum, Herr meiner Gedanken und damit meiner Zeit zu bleiben."

mit meinen pseudointellektuellen Beiträgen schlichtweg nicht erfüllen konnte und derzeit auch nicht kann. Doch wisse, das ich u.a. wegen Menschen wie dir, Ashitaka und anderen DGFlern große Hoffungen in eine großartige Zukunft unseres Landes habe und es daher NICHT verlassen werde! Ich würde gerne mit DIR und anderen einen neuen Weg in ein neues Land finden wollen und vielleicht errichten wir gemeinsam eine leuchtende Akropolis des Wissens, der Weisheit und der Erkenntnis?

Mit hochachtungsvollen Grüßen

Domino


Abschliessend das Gedicht von Dylan Thomas "Geh nicht gelassen in die gute Nacht" gewidmet von einem Sohn an seinen Vater und in meinem Falle von einem Schüler an seinen Lehrer - DICH!


(DYLAN THOMAS)

(Übersetzung 1 = Curt Meyer-Clasons):

Geh nicht gelassen in die gute Nacht,
Brenn, Alter, rase, wenn die Dämmerung lauert;
Im Sterbelicht sei doppelt zornentfacht.

Weil keinen Funken je ihr Wort erbracht,
Weise – gewiss, dass Dunkel rechtens dauert-,
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.

Wer seines schwachen Tuns rühmt künftige Pracht
Im Sinken, hätt nur grünes Blühn gedauert,
Im Sterbelicht bist doppelt zornentfacht.

Wer jagt und preist der fliehenden Sonne Macht
Und lernt zu spät, dass er nur sie betrauert,
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.

Wer todesnah erkennt im blinden Schacht,
Das Auge blind noch blitzt und froh erschauert,
Im Sterbelicht ist doppelt zornentfacht.

Und du mein Vater dort auf der Todeswacht,
Fluch segne mich, von Tränenwut vermauert.
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.
Im Sterbelicht ist doppelt zornentfacht.

http://kulturtipp.trendresistent.com/2013/11/11/dylan-thomas-geh-nicht-gelassen-in-die-...
https://de.wikipedia.org/wiki/Do_not_go_gentle_into_that_good_night

Wie außen, so innen und umgekehrt: Der Chaosphase des höchsten Schwingungsgrades (= kurze Welle) im Äußeren …

Ostfriese @, Sonntag, 22.12.2024, 19:46 vor 8 Tagen @ Domino 482 Views

Hallo Domino

Danke für Deine anerkennenden Worte.

Gerade knapp Ü60 habe ich im Rückblick auf mein Leben eine vorwiegend technisch geprägte Ausbildung genossen. Ich habe einige Erfahrungen im Bereich Faserverbundwerkstoffe, Flugzeugbau, Gießereitechnik, CAD und FEM sammeln können und teilweise auch wieder vergessen. Nach fast 30 Jahren Selbstständigkeit im IT-Bereich, drei Wirtschaftskrisen und der vierten Corona-Krise ist mein Rückgrat gebrochen und stehe nun (finanziell und gesundheitlich) mit dem Rücken an der Wand. Im Frühjahr steht bei mir eine Herz-OP an und mein einziges Wunschkind wird da gerade mal drei Lenze alt, ich habe also genug Probleme in den Niederungen des Lebens zu bewältigen, um mich derzeit auch noch mit der aristotelischen-parmenideischen-debitistischen Erkenntniswelt auseinander setzen zu können.

Im Äußeren hat Dir der Systemcode des machtbasierten Debitismus einen materiellen Berufsweg mit kurzen Wellen der Berufswechsel also höchstem Schwingungsgrad mit sicher chaotischen Erfahrungen in unterschiedlichen Berufsfeldern aufgezwungen. Alles was Du im Äußeren Deines Berufsweges erfahren hast, spiegelt sich gemäß der Hermetik als exponentielle Entsprechung im Inneren der zeitlich langen Welle mit kleinstem Schwingungsgrad als Deine Herzkrankheit wider.

Die Wechsel der Berufe mit ihren chaotischen Herausforderungen erfolgen schnell, die Entstehung der Krankheit braucht Zeit.

… entspricht exponentiell dem kleinsten Schwingungsgrad (= lange Welle) im Inneren.

Ich denke, dass Dir mit der Bewusstwerdung der exponentiellen Entsprechung des Äußeren (Beruf) und des Inneren (Krankheit) und der Familie als dem einzig Analogon, ohne deren zivilisatorisch aufgezwungenen Simulationen, der Weg in Deine Heilung gelingt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und Dir im Neuen Jahr die Wiederherstellung Deiner Gesundheit.

Alles Gute und Gruß - Ostfriese

Der Ursprung

Bergamr @, Sonntag, 22.12.2024, 21:10 vor 8 Tagen @ Ostfriese 488 Views

Hallo Ostfriese,

ich danke für die weiteren Verweise auf vertiefende Beiträge Anderer, ich werde mir das zu Gemüte führen und durchdenken.

Da von Dir aber nichts im Sinne meiner vorgetragenen Bitte kommt, mögest Du mir nachsehen, daß ich mich, bis ich Deine Verweise durchgearbeitet habe, von weiteren 'Ping-Pong-Antworten' verabschiede.

Wir hatten das schonnmal so ähnlich; es ist wahrscheinlich für Dich als Beherrscher der Materie ähnlich frustrierend wie für mich als Fragesteller: warum um alles in der Welt stellt er sich so bockig an? Karl Kraus hat mal irgendwas darüber gesagt, daß man, obwohl unfähig, sich eigene Gedanken zu machen, man auch noch unfähig sein muß, diese auszudrücken. Vielleicht bin ich so ein Fall ... oder Du? Es gibt mir auf jeden Fall zu denken, daß Du @bergamr plötzlich 'klein' schreibst ...

Ich, als kleines Lichtlein, kann jedenfalls bisher nicht erkennen, wo in Deinen Beiträgen der 'ursprüngliche' Bezug zu Zwang und Gewalt (meiner eigentlichen Fragestellung) vor der Implementierung des Debitismus im Neolithikum vorgekommen ist. Vielleicht bin ich als Agnostiker für Glaubenssätze nicht gut erreichbar ...

Alle Deine vorgetragenen Verweise und Beispiele und Beiträge erklären in trefflicher Schönheit und Konsequenz unseren heutigen Zustand aus einer historischen Reihe von Abfolgen der menschlichen Entwicklung (aber erst seit der Seßhaftwerdung) - das hab ich soweit verstanden und kann das auch sehr wohl logisch als äußerst zutreffend nachvollziehen, ist es doch der Schlüssel zum Verständnis der heutigen Zustände. Der Debitismus als Ursprung des menschlichen Wirtschaftens ist mehr als plausibel, er ist sogesehen selbsterklärend.

Aber, nochmal: woher kommt Zwang und Gewalt ursprünglich?
Warum ergab (und bis heute: ergibt) sich die menschliche Rasse diesem 'unnatürlichen' (weil vor der Seßhaftwerdung irrelevanten) Zwang?

Ich kann in Deinen Beiträgen zwar viel Wissen, aber keinen Erkenntnisgewinn in dieser Frage erkennen ...

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Nicht wegen 'Machtwille'. Der Waffeneinsatz (tatsächlich/angedroht) zahlt sich sofort aus: An den Waffenhalter …

Ostfriese @, Mittwoch, 25.12.2024, 19:18 vor 5 Tagen @ Bergamr 328 Views

Hallo Bergamr

Die Kleinschreibung muss mir versehentlich an einigen Stellen meiner Beiträge insgesamt passiert sein. Dafür entschuldige ich mich.

Aber, nochmal: woher kommt Zwang und Gewalt ursprünglich?

Warum ergab (und bis heute: ergibt) sich die menschliche Rasse diesem 'unnatürlichen' (weil vor der Sesshaftwerdung irrelevanten) Zwang?

Der Zwang ergibt sich aus der Dunbar-Zahl als theoretische 'kognitive Grenze' der Anzahl an Menschen, mit denen eine Einzelperson soziale Beziehungen unterhalten kann. Das Konzept wurde vom Psychologen Robin Dunbar entwickelt. Die Dunbar-Zahl beschreibt die Anzahl der Personen, von denen jemand die Namen und die wesentlichen Beziehungen untereinander kennen kann.

Im Allgemeinen beträgt die Dunbar-Zahl etwa 150.

In Stammesgemeinschaften als einem natürlichen Kollektiv diesseits der Dunbar-Zahl leben die Menschen nur im Verhältnis zur Naturgewalt in einer Position der Ohnmacht.

Über (Zwang und) Gewalt in Stammesgemeinschaften sollten wir uns keinen Illusionen hingeben: Dottore schrieb vor mehr als 20 Jahren in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=289419 Re: Froschgeld in der Steinzeit? verfasst von dottore, 25.08.2004, 14:57

Dass der Mensch ein aggressionsfreies und jeglicher Gewaltanwendung abholdes Wesen sei, aktueller (Kriege) und potenzieller (Herrschaft) Macht- und Gewalteinsatz nur 'Abirrungen' vom 'normalen' Pfad der Entwicklung seien, bestätigen weder Gegenwart noch die Geschichte, wie weit man auch zurück geht. Als 1868 beim Bau einer Eisenbahnlinie bei Les Eyzies am Flüsschen Vézère die die ersten Behausungen der eiszeitlichen Menschen entdeckt wurden, und die Cro-Magnon-'Kultur' (Felszeichnungen), fand man drei Skelette, eins davon mit (wahrscheinlich) von einem Speer stammenden Loch im Schädel. Zahlreiche Forscher (Bachechi, Delluc, Clottes, Courtin) haben in den 1990er Jahren nachgewiesen, dass Menschentötungen schon ca. 30.000 BC das Tagesgeschäft unserer Spezies waren. Also nichts Neues unter der Sonne.

Im Gegensatz zu im Hier & Jetzt verharrenden solidarischen Stammesgemeinschaften mit ihren tauschenden Subsistenzwirtschaften von jetzt auf gleich zur Sicherstellung des notwendigen Lebensunterhaltes der Familien oder der kleinen Gemeinschaften zeigt der Debitismus als eine Beschreibung dessen, was passiert, wenn Schulden im System sind in auf mit terminlich fixierten sanktionsbewerten Abgabenzwang in hierarchischen auf Macht belegten die Zeit nutzenden Zivilisationen, dass diese wegen des nichtlösbaren Problems ihrer Vorfinanzierung und des nichtlösbaren Vorher-Nachher-Problems (Auszahlungen vor den Einzahlungen) nur eine endliche Lebensdauer haben. In Stammesgemeinschaften gab keinen Zwingherren, sondern nur die aus der Ohnmacht gegenüber der Natur gewonnenen Gewohnheiten. Die mit dem Alleinsein faktische Ohnmacht gegenüber der Natur erzeugte bei den Untertanen ein Gefühl einer natürlichen Hingabe.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=330107 Re: Wirtschaft ohne Macht = Subsistenzwirtschaft verfasst von dottore, 25.08.2005, 17:40

interessant scheint mir in diesem Zusammenhang zudem, dass sich in der Antike private Wirtschaftsaktivitäten offensichtlich immer dann stärker manifestierten, wenn die Staatsmacht gerade eine Art "Schwächephase" durchmachte, worauf zumindest einige Autoren im Hinblick auf das antike Ägypten verweisen.

Ja logisch. Dann muss sie doch z.B. Eigentum, Rechte, 'Privilegien' zedieren (= Schwächezeichen). Die ganze englische Geschichte ist so verlaufen. 1066 hatte Wilhelm alles, war unbeschränkter Obereigentümer. Ab 1700 mussten die Könige sogar u.a. BoE, 'charter' in Massen und anderen Schwindel (Südsee!) erlauben, um sich liquide zu halten, dazu alles Weitere, wie bei Commons bestens dargestellt ('Legal Foundations of Capitalism').

Verschwindet der Staat mit seinem Obereigentum, sterben doch nicht die Menschen (vor Schreck?). Sondern dann geht's wieder in gaaaanz kleinen Einheiten von vorne los: Zuerst wird mal wieder fleißig geackert und gepflügt. Und wenn nicht wieder ein Irgendwer/was, herrschafts-, unterwerfungs- und machtgeil, daherkommt, leben alle als Subsistenzler und in Ruhe & Frieden.

Nur leider wird's damit nichts, weil mit dem Staat nicht auch die Waffen verschwinden. Die Waffe ist die Macht - was sonst? Und nichts rentiert sich (= Untertanen damit zwingen) besser. Der Waffenhalter liegt im Liegestuhl, die Unterhunde dürfen dann wieder den Buckel krumm machen - für IHN, den HErrn.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=349648 Re: Der duplizierte Feudalismus verfasst von dottore, 16.03.2006, 16:23

Nicht 'Machtwille', sondern Macht-Produktivität (= andere für sich arbeiten und leisten zu lassen - gegen deren Willen - statt selbst den Buckel krumm zu machen).

Was ohne Zwang und Gewalt wohl nicht darstellbarbar ist.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=350036 Re: Ist der Bürger ein "Staat"? verfasst von dottore, 20.03.2006, 17:18

… wird geliefert/geleistet. Wenn irgendetwas 'ökonomisch' ist, dann andere für mich malochen zu lassen, was ich sofort erzwingen kann (Stufenfolge von mir aus nach Oppenheimer).

@Ashitaka in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=494872 Der Gläubiger scheidet aus, Ashitaka, Freitag, 16.08.2019, 14:04 @ Silke 4591 Views

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Hallo Silke,

die Gemeinschaft muss sich im Gegensatz zur Gesellschaft nicht verschulden, sondern sie muss finanziert werden. Das ist nicht ein und dasselbe. Die Finanzierung (vom lat. finis = Ende) ist die Dauer, über die ein Vermögen (Aktiva) ausgeweitet oder bewahrt werden kann, und somit der Vermögende das Potential (die Möglichkeit, Passiva) einer Realisation begründen kann.

Die einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft halten keinen Anspruch, halten und weiten keine Vermögensposition im Verhältnis zu einer Institution aus. Das Nichtvorhandensein einer sollstellenden Institution ist der Knackpunkt. Somit verschuldet sich auch die Gemeinschaft nicht gegenüber ihren Mitgliedern (kein Versprechen gegenüber den Mitgliedern, kein Anspruch der Mitglieder, wird über die Zeit gehalten bzw. ausgeweitet).

Das Vermögen bietet im Gegensatz zu einer Zwingmacht der Gesellschaft der Lebensraum selbst, die Umgebung (Natur), ohne dass es dabei zu einem bewussten Verschuldungsakt kommt. Das Vermögen/Potential wird nicht von extern verliehen, auch wenn wir dies gerne umgangssprachlich so beschreiben, sondern es wird zu jeder Zeit ohne Rückforderungsanspruch (Habenstellung) gegeben oder nicht gegeben.

Die Gemeinschaft muss sich das Notwendige nicht schuldig gegenüber einer Zwingmacht verschaffen, sondern sie will es sich aus der Gewohnheit, dass dies die Vermögens-/Potentialseite eines jeden Mitglieds am besten stärkt. Nichts muss hier aufgrund von Zwängen geschehen und erfordert zur Besicherung einer Zwingmacht-Verschuldung und demgegenüber stehenden Vermögensposition der Untertanen eine Abgabe des Einzelnen. Die Gemeinschaft kann und begründet aus der Gewohnheit des Einzelnen (dem Vertrauen) die Hingabe.

Die Urschuld des Einzelnen (ich muss bis zum Termin, um zu leben!) müssen wir hier klar von einer nicht vorhandenen und über die Zeit sich nicht ausweitenden Schuld der Gemeinschaft gegenüber der Natur abgrenzen. Die Mitgliedschaft in der Gemeinschaft muss nicht sein, basiert nicht auf einer befähigenden Zwingmacht, sondern auf dem ungezwungenen Vertrauen des Einzelnen darin (der Gewohnheit), dass die Ohnmachtsposition des Einzelnen gegenüber der Natur durch Hingabe in eine zeitlich befristete Machtposition umgekehrt wird.

Die Vorstellung eines in wunderschönem Geschenkpapier verpackten Zwangs (Simulationskraft) vergisst, dass in der Gemeinschaft keine bewusste Zwingmacht vorhanden ist, die ein aufwertendes Geschenkpapier herstellen und als Gläubigerposition die Mitglieder mit Gewaltandrohung in die Schuldhaftigkeit zwingen kann.

Die einzige, immer wiederkehrende Machtposition, ist die nicht körperhafte (in Einheiten fassende) Gesamtheit der Natur selbst. Sie basiert aber, und das ist für die Sollstellungen bzw. den Debitismus unabdingbar - mangels Einheit - auf keinem Bewusstsein, welches zur Begründung einer Schuldhaftigkeit (Debit, Sollstellung) notwendig ist.

Herzlichst aus Kanada grüßend,

Ashitaka

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Das

Da von Dir aber nichts im Sinne meiner vorgetragenen Bitte kommt, mögest Du mir nachsehen, daß ich mich, bis ich Deine Verweise durchgearbeitet habe, von weiteren 'Ping-Pong-Antworten' verabschiede.

geht in Ordnung und Gruß - Ostfriese

Dunbar und Hingabe

Bergamr @, Mittwoch, 25.12.2024, 22:37 vor 5 Tagen @ Ostfriese 325 Views

Hallo Ostfriese,

danke für die Klarstellung der Kleinschreibung - Entschuldigung selbstredend angenommen.

Die Dunbar-Zahl ist mir ein Begriff, sie ist mit Sicherheit auch ein Unterscheidungskriterium zwischen Stammesgesellschaften und (nachfolgend) größeren Sozialverbänden. Dadurch wird auch (für meine Begriffe) ein entscheidender Wechsel in menschlichen Wechselbeziehungen markiert, wahrscheinlich fällt das auch in das Neolithikon und den Wechsel von Nomade zu Ackerbauer (und damit vermutlich zur Geburtsstunde des Debitismismus). Das ist für mich relativ einfach zu verstehen, durch Kain und Abel sogar 'biblisch-faktensicher' (ja, da lacht der Agnostiker, haha).

Das Entdecken von menschlichen Gewalttaten anderen Menschen gegenüber ist für mich jetzt nicht das eigentliche Problem, es kann ja unter Dunbar-Verhältnissen genauso zu Abwehr- oder Übernahmeversuchen zwischen Menschenrudeln kommen wie zwischen anderen Tierpopulationen auch. Und die 'Ohnmacht' unter Naturgewalt erlebt jedes Lebewesen, das muß weder menschlich noch debitistisch sein. Oder Debitismus wäre einfach das Prinzip 'Friß oder Stirb'. Aber das stimmt ja nicht.

Deshalb habe ich da immernoch Zweifel, wie das so ist mit Zuständen vor der 'Seßhaftwerdung, Städtegründung, Staatsbildung, ...'

Jetzt bringst Du einen weiteren Begriff (von @Ashitaka) in die Debatte ein, die 'Hingabe'.

[quote][quote]Die Gemeinschaft muss sich das Notwendige nicht schuldig gegenüber einer Zwingmacht verschaffen, sondern sie will es sich aus der Gewohnheit, dass dies die Vermögens-/Potentialseite eines jeden Mitglieds am besten stärkt. Nichts muss hier aufgrund von Zwängen geschehen und erfordert zur Besicherung einer Zwingmacht-Verschuldung und demgegenüber stehenden Vermögensposition der Untertanen eine Abgabe des Einzelnen. Die Gemeinschaft kann und begründet aus der Gewohnheit des Einzelnen (dem Vertrauen) die Hingabe.<<
[/quote][/quote]

Naja, das ist ja, was ich sag. Der Debitismus entsteht mit dem Ackerbau, dem unseligen Priestertum, dem Stadtleben, dem Vorratszwang, der Wirtschaftung - eben dem Zwang, der eben die Waffe voraussetzt, der eben die Vorfinanzierung der Waffe voraussetzt, ... eben die Überschreitung der Dunbar-Zahl. Ist jetzt der Begriff 'Hingabe' ein Eingeständnis an Vorbedingungen, in denen der Debitismus keine Wirkung entfalltet? Und warum 'muß hier nicht aufgrund von Zwängen' geschehen?

>>Die einzige, immer wiederkehrende Machtposition, ist die nicht körperhafte (in Einheiten fassende) Gesamtheit der Natur selbst. Sie basiert aber, und das ist für die Sollstellungen bzw. den Debitismus unabdingbar - mangels Einheit - auf keinem Bewusstsein, welches zur Begründung einer Schuldhaftigkeit (Debit, Sollstellung) notwendig ist.<<

Wenn das so ist, liege ich mit meiner Meinung richtig. Debitismus erklärt Zivilisation und Wirtschaft. Nicht aber menschliches Raubtier und Kultur ...

Angenehme Festtage und Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Der nächste Fall, der an der Verhältnismäßigkeit zweifeln läßt

Reffke @, Dienstag, 17.12.2024, 11:48 vor 13 Tagen @ Reffke 981 Views

LS,

Der nächste Fall, der an der Verhältnismäßigkeit zweifeln läßt:
Nach einer scharfen Mail an eine Politikerin landet ein Mann aus Niedersachsen
wegen Beleidigung im Gefängnis – und verliert anschließend auch noch seinen Job.

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/maerchenerzaehlerin-dafuer-musste-ein...
bzw.
https://x.com/Junge_Freiheit/status/1868963582454775927

LS Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"

Frage: Ist Baerbock beim Trampolinspringen zu oft an die Zimmerdecke geknallt? Kostet als Feststellung € 800,-.

XERXES @, Mittwoch, 18.12.2024, 20:14 vor 12 Tagen @ Reffke 2906 Views

[b"]Baerbock sei „beim Trampolinspringen zu oft an die Zimmerdecke geknallt“ – Rentner muss 800 Euro Strafe zahlen[/b]"

https://apollo-news.net/baerbock-sei-beim-trampolinspringen-zu-oft-an-die-zimmerdecke-g...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Die Aussage über Annalena Baerbock, dass sie „beim Trampolinspringen zu oft an die Zimmerdecke geknallt“ sei ...

Mirko2 @, Varnsdorf (CR), Mittwoch, 18.12.2024, 20:32 vor 12 Tagen @ XERXES 2622 Views

Beruht nicht auf einer nachweisbaren Tatsache. Es handelt sich um eine satirische Äußerung des Rentners, die als Kritik an der Ministerin formuliert wurde.

Das Amtsgericht Celle war erstinstanzlich, was das Landgericht entscheidet, sofern der Beklagte in Berufung geht, ist nicht ersichtlich.[[trost]]

--
Server capacity exceeded

Richtig! Es handelt ganz offensichtlich um eine satirische Zuspitzung, beruhend auf der allgemeinen Wahrnehmung

MausS @, Donnerstag, 19.12.2024, 00:39 vor 12 Tagen @ Mirko2 1657 Views

eines deutlich wahrnehmbaren Teils sowohl in der nationalen wie auch der internationalen Öffentlichkeit.

Was musste beispielsweise(!) Helmut Kohl da nicht alles aushalten, und sicher oft auch zu Unrecht.
Der Allgemeinheit sind bekanntlich bei vielerlei Sachverhalten ja schließlich auch nicht die bzw. alle Hintergründe bekannt.
Damit muss ein erwachsener Mensch in dieserart exponierter gesellschaftlicher Stellung einfach klarkommen.
Also bisher jedenfalls, also während normaler Zeiten und Umstände.

Vielleicht haben wir mittlerweile ja tatsächlich ein anderes politisches System, gar ein so wie früher schon mal... [[hae]]

Das sollte dann aber seitens der Regierenden einfach offen kommuniziert werden.
Da das bisher nicht geschehen ist, muss da wohl in der Justiz einiges neben der Spur laufen. [[wut]]

Oder habe ich was verpasst?

Ich frage ja nur für einen Freund.

--
"Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ereignis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar."
Igor Schafarewitsch, 1980

Aussage eines Bauers: "Baerbock ist eine Pfostenschildkröte"

Radegast @, Balgurische Schwarzmeerküste, Mittwoch, 18.12.2024, 21:25 vor 12 Tagen @ XERXES 2690 Views

Während eines Arztbesuchs wird ein 75jähriger Bauer vom Doktor über seine Meinung zu Baerbock und ihrer Rolle als Aussenministerin befragt.

Der Bauer sagt: "Nun ja, wissen Sie, das Mädchen Baerbock ist eine Pfostenschildkröte."

Da er den Ausdruck noch nie gehört hatte, fragt ihn der Doktor, was eine "Pfostenschildkröte" sei.

Darauf der alte Mann: "Wenn Sie die Landstraße runterfahren und an einem Zaunpfahl vorbeikommen, auf dem obendrauf eine Schildkröte sitzt, dann ist das eine Pfostenschildkröte."

Der Doktor schaute verwirrt, also erklärte der Bauer weiter: "Du weißt, sie ist nicht von allein dort hinaufgekommen. Sie gehört dort nicht hin. Sie weiß auch nicht, was sie machen soll, während sie dort oben sitzt. Sie wurde höher hinaufbefördert als es ihre Fähigkeiten zulassen. Und du wunderst dich, welcher Dummkopf sie dorthin gesetzt hat."

...und das Schlimme ist: "Pfostenschildkröten" gibt es inzwischen in so ziemlich allen Bereichen unserer Gesellschaft.

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Allgemein

Kaladhor @, Münsterland, Mittwoch, 18.12.2024, 22:17 vor 12 Tagen @ Radegast 2208 Views

bezeichnet man das auch als Peter-Prinzip....so lange aufsteigen bis man den maximalen Level der eigenen Inkompetenz erreicht hat. Wurde - glaube ich - zusammen mit Murphy's Law definiert.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

Treffende Metapher!

Brutus ⌂ @, Donnerstag, 19.12.2024, 01:26 vor 12 Tagen @ Radegast 1762 Views

Und du wunderst dich, welcher Dummkopf sie dorthin gesetzt hat."

Bis auf diesen Punkt.
Der ist fehlinterpretiert.

Es zielt im Gegenteil ganz genau drauf ab und ist nur noch von zweierlei Klientel zu überbieten.

Kinder und geistig Behinderte!

Es demonstriet die Macht Desjenigen, der sie dort hin setzt.
Überleg mal, der Pöbel, was will der eigentlich noch gegen offenkundig geistig Behinderte oder Kinder sagen?

Da kannste gar nichts mehr.

Und man muss es auch parteiintern nachvollziehen.

Da buhlen Hochkaräter nach langer parteininterner Wartezeit und -Touren um die Posten, Leute die was auf dem Kasten haben, und dann kommt "sowas" reingegrätscht!

Meint man, dass die oder die Zurückgetretenen wirklich die Creme de la Creme innerhalb dieser Partei waren?

Da gab doch auch mal vernünftige Leute von Bündnis 90 möglicherweise - oder nicht?

Bei uns ums Eck gibts Phillipps Resteposten.
Das würde ich alles durch die Bank, incl. Verkäuferin durch die Bank ungesehen und -geritten bevorzugen um es mal flapsig auszudrücken.

Nee die Leute, die diese Kader dort hinsetzen, wissen genau, was sie tun.

Die internationale Blamage Deutschlands ist Programm und wir können Nichts, als doof zugucken!

Deren Macht, unsere Ohnmacht!

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https://brutus1111.diary.ru/?headline
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Aufhören in deren Kategorien zu denken

mabraton @, Donnerstag, 19.12.2024, 08:51 vor 11 Tagen @ Brutus 1204 Views

Hallo Brutus,

Deine Analyse ist vollkommen richtig, das Entscheidende ist nur, dass man den eigenen gesunden Menschenverstand und Humor dagegen setzt. Wenn man nur wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen macht das krank.

Gruss
mabraton

Das Gute ist...

mabraton @, Donnerstag, 19.12.2024, 08:46 vor 11 Tagen @ Radegast 1233 Views

Hallo Radegast & alle,

Pfostenschildkröten wo man hinschaut. [[lach]]
Diese Gängelung und Kriminalisierung der Bevölkerung, welche die Folgen ihrer wahnsinnigen Entscheidungen aushalten muss, verstärkt nur die Dynamik ihrer Aussortierung.
Die Kreativität die bei "döp, dö-dö, döp" los getreten wurde war ja schon beachtlich. Es wird noch viel zu lachen geben.

Gruss
mabraton

Wie man einen Politiker kritisiert ohne juristische Konsequenzen fürchten zu müssen

Teckel @, Donnerstag, 19.12.2024, 09:41 vor 11 Tagen @ XERXES 1213 Views

Viele haben noch immer nicht verstanden, wie man Politiker kritisiert ohne sich angreifbar zu machen. Man diffamiert sie nicht, man kritisiert sie nicht, man beleidigt sie nicht – man lobt sie dermaßen überschwänglich, dass es absolut unglaubwürdig ist und jeder drüber lachen muss.

Beispiel?

"Deutschland, ach was sag ich denn, sämtliche Länder dieser Erde, hatten noch nie (bis zurück in den Tertiär) so eine wortgewandte, eloquente, gebildete, umsichtige, intelligente, kluge, passionierte, vorausschauend und analytisch denkende, von allen beneidete und bewunderte Außenministerin - wie unsere Annalena Baerbock!“

Wenn sie mich verklagt, muss sie nachweisen, dass alle meine o.g. Punkte nicht auf sie zutreffen. Das wär mir eine kleine Geldstrafe wert. Höhö. :-)

Verschoben, da, wenn schon, nur hier

Hausmeister @, Donnerstag, 19.12.2024, 10:52 vor 11 Tagen @ XERXES 845 Views

eine Daseinsberechtigung besteht.

HM

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Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist, zu dokumentieren, daß man nicht zur Zeit gehört.
Johann Gottfried Seume

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