Buchvorstellung

"UMBRUCH in ökonomischer
Theorie und Wirklichkeit"

Leseproben:

Kapitel 1.1 "Das 1 x 1 der Wirtschaft"

2. TAUSCHTHEORIE.
Die ist Schrott, die Theorie nämlich, auf der alle (!) heutigen ökonomischen Modelle basieren, dass - im Grunde - immer ein Gleichgewicht in der Wirtschaft herrscht, weil die Kosten immer zu Einkommen werden und die dann die mit Hilfe der Kosten hergestellte Produktion vom Markt nehmen. Geld spielt darin sozusagen nur als "Tauschmittel" eine Rolle, quasi als Vereinfacher des Tausches von Zement in Hühner oder Löhne in BMW-Cabrios.


Kapitel 1.3 "Geldnote, Anleihe und Aktie"

Nur die von Geschäftsbanken geliehenen Geldsummen sollen zur Notenbank zurücklaufen. Die übrigen werden im Normalfall so lange nicht eingelöst, wie bekannt ist, dass die Notenbank neben hinreichendem Eigenkapital erstklassige Sicherheiten ihrer Schuldner im Portefeuille hält.

Erst mit der Rückzahlung der Geldnoten durch die Geschäftsbanken an die Notenbank wird der bei der Geldschaffung aufgesetzte Kreditkontrakt gelöscht. Die Geldnoten werden als Geld vernichtet. Sie können als Formular für die neuerliche Geldschaffung aufbewahrt, bei Abnutzung aber auch verbrannt werden. In keinem Falle aber bleiben sie Geld! Diese Formulare können in einer Kiste oder in einem Depot aufbewahrt werden, wie das bei den Wertpapieren Anleihe und Aktie ja auch der Fall ist. Die Vorstellung jedoch, dass Notenbanken über Geldkisten verfügen, gehört ins Reich der Fabel. Sie hat durchaus Kisten und muss diese auch bewachen, da die dort lagernden Formulare bei Eintritt in den Umlauf nach einem Diebstahl nicht von solchen Noten zu unterscheiden sind, die gegen Kreditkontrakt mit Geschäftsbanken in Umlauf geraten. Sind die Geldnoten aber einmal in der Geschäftsbank angekommen, dann werden dort wirklich Geldnoten und nicht nur die Formulare dafür bewacht.


Kapitel 1.5.3 "Diskussion"

"-------Ach, warum kommt's denn wohl zur Deflation??? Ich bitte endlich das historische Beispiel zu nennen, wo eine Deflation von einem Zustand der Preisstabilität aus sich entwickelt hat. Deflationen setzen immer zeitlich vorangegangene Inflationen voraus - sonst wären's ja keine :-).

>Dass Politiker dann lieber Schulden machen, um das ganze am laufen zu halten, ist doch klar.

-------In der Deflation ist's eben nix mehr mit noch mehr Schulden machen und die Chose läuft wieder. Japan hat in der Deflation jetzt gerade (JETZT!!) seine Staatsverschuldung verdreifacht (14 "Ankurbelungsprogramme"!). Resultat: Deflation zieht ganz, ganz ruhig weiter. Und eines Tages wird's eh kein Schuldenmachen des Staats mehr geben, weil diesem kein Mensch mehr Geld, alias Ersparnisse gibt. Und dann ist eben STAATSBANKROTT! Und der kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Lesen Sie zur Abwechslung mal die Rede des französischen Königs zur Eröffnung der Generalstände im Mai 1789 nach ("les debts de l'Etat, deja immense..."). Ja, da war eben auch Feierabend und anschließend hieß es dann Guillotinchen besteigen. "

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"Das ist heute der Fall, wo die Aktivseiten der Notenbanken (ihr "Falschgeld" wird passiv verbucht) aus Staatstiteln besteht und zwar von STAATEN, bei denen die Schulden schneller wachsen als das BIP, woraus sie letztlich nur bedient werden können (auf dem Umweg über das bekannte Steuerinkasso). Ganz abgesehen davon, dass bei der Staatsverschuldung Gläubiger und Schuldner letztlich ein und dieselbe Person sind.

Da dieser Zustand, dass die Schulden schneller wachsen als das woraus sie bedient werden können, sub summa aller Staaten weltweit längst eingetreten ist, ist die Gesamtheit aller Staaten insolvent. Der klassische Konkurstatbestand!"


Kapitel 2.1.1 "Die USA stecken in der unmäßigsten Kreditinflation aller Zeiten"

Es passt alles wunderschön zusammen. Doch vor allem haben wohl die endlosen hohen Kursgewinne an Wall Street für eine allgemein hohe Bereitschaft gesorgt, diesen und anderen wohlklingenden Erklärungen fast blinden Glauben zu schenken. Zu einer ersten Diskussion über die Ursachen der Aktienhausse und der glänzenden Performance der amerikanischen Wirtschaft in den letzten Jahren ist es nie gekommen. Die wenigen kritischen Stimmen, die sich meldeten, wurden nicht widerlegt, sondern einfach überhört. Was spricht gegen diesen Glauben an ein Wirtschaftswunder in Amerika? Erstens die Tatsache, dass die angeblich schlüssigen Beweise in Wahrheit alles andere als schlüssig sind, und zweitens die vorliegenden monetären Daten, die klar und deutlich besagen, dass Herr Greenspan über die unmäßigste Kreditinflation präsidierte, die es je in der Welt gegeben hat. Das nämlich ist der Stoff, aus dem regelmäßig Bubbles entstehen.


Kapitel 2.1.3 "Die Schuldenfalle"

Das exponentielle Zinseszinswachstum wird allerdings durch ein gegenläufiges exponentielles Wachstum "gestört", nämlich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (nominales BIP). Entsprechend wachsen auch die Steuereinnahmen, mit denen der Schuldendienst zumindest teilweise geleistet werden könnte. Mittel- bis langfristig reicht das BIP-Wachstum nicht aus, das Zinseszinswachstum zu brechen, weil in der Regel und im langfristigen Durchschnitt der Zinssatz für Kredite immer um einige Prozentpunkte über der BIP-Wachstumsrate liegt. Daher schreitet das Zinseszinswachstum - abgebremst durch die Stärke des jeweiligen BIP-Wachstums - mit zunehmender Tendenz fort. Die sich auf die vergangenen Jahrzehnte erstreckenden finanzstatistischen Zeitreihen des Statistischen Bundesamtes, auf die sich alle vorstehenden Berechnungen beziehen, belegen dies mit aller Deutlichkeit.


Kapitel 2.2.1 "Die Kredit- und Aktienblase"

"Vorweg: Auch DIESE Kredit- und Aktienblase wird platzen, und es kann nicht mehr lange dauern!
Der frühere Fed-Chairman Paul Volcker beschrieb kürzlich die Situation wie folgt:
"Das Schicksal der Weltwirtschaft hängt vollkommen vom Aktienmarkt ab, dessen Steigerungen wiederum von etwa 50 Aktien abhängen, wovon die Hälfte der Unternehmen noch nie einen Gewinn gemacht hat." "

"Aber Unternehmen ohne Gewinn sind ja heute der Renner. Merrill Lynch hat in einer kürzlichen Analyse die Aktien aller Unternehmen in solche mit und ohne Gewinn aufgeteilt und die Performance dieser Aktien ermittelt. Ergebnis: Die mit Gewinn lagen im Durchschnitt seit Jahresbeginn mit 2 Prozent im Minus, während die Verluste-Macher im Durchschnitt ein Plus von 52 Prozent aufweisen!"


Kapitel 2.2.3 "Cisco - Creative Acounting"

"Was sich auch hier wieder Mal erwiesen hat, und das nicht von Gurus, Hetzern, Crash-Fetischisten und ähnlichem Gewölle, sondern von einem der gestandensten Männer des Bilanzwesens, die es weltweit überhaupt gibt - das ist ungeheuerlich!!!

Und kein Staatsanwalt findet sich, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Drum wird's der Markt, die ultimative Instanz, erledigen. Ohne Revisionsmöglichkeit."


Kapitel 3.3 "Der Schatten des Jahres 1929"

"Die Geldumsätze an den Wertpapierbörsen Amerikas hatten während der goldenen 20er Jahre unglaubliche Höhen erreicht. Im Crashjahr 1929 wurde ein Dollar- Volumen in Höhe des 1,3fachen BSP umgesetzt. Von 1931 bis 1990 war es dann um die US-Börsen verhältnismäßig still geworden. Die Relation der Wertpapierumsätze pro Jahr zum BSP machte nicht einmal mehr 50%, in der Zeit von 1934 bis 1982 sogar weniger als 25% des BSP aus.
Ganz anders das Bild in den boomenden 90ern. Eine verbesserte technische Infrastruktur und elektronische Brokerhäuser erlauben auch dem privaten Anleger den zeitnahen An- und Verkauf von Wertpapieren innerhalb eines Tages (Intraday Trading). Die jährlichen Dollar-Umsätze haben 1999 rund 250% des BSP erreicht und in den ersten Monaten des Jahres 2000 wurde dieser fantastische Wert noch bei weitem übertroffen. "


Kapitel 3.7 "Deflation/Inflation"

"1.) Aus Aktien aussteigen und in Kurzläufer (6 Monate) gehen. Keine Langläufer wegen Bonitätsproblemen.
2.) Aus dem Euro in den Dollar
3.) (Noch) kein Gold "

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"Erst zwei Beispiele aus der römischen Geschichte. In den Bürgerkriegen am Ende der Republik, die wg. einer DeDe ausgebrochen waren (warum denn wohl sonst?!), versuchte Julius Caesar, die Folgen des Verfalls der Immobilienpreise dadurch zu stoppen, dass er ein Gesetz einbrachte (Lex Julia de Bonis Cedendis - Julisches Gesetz über abzutretende Güter), das den in hoffnungsloser Lage steckenden Schuldnern, die Schulden auf ihre Immobilien gemacht hatten, helfen sollte, indem - vereinfacht dargestellt - die Schulden gemäß dem Preisverfall der Immobilien angepasst werden sollten (aufs obige theoretische Beispiel bezogen: Der Familienvater hätte dann nach wie vor 80 % Schulden gehabt, aber die nur noch bezogen auf den aktuellen Wert der Immobilie, also 40.000 Mark; die anderen 40.000 Mark hätten die Gläubiger abschreiben müssen).
Das Resultat ist bekannt: Caesar wurde von der Bankiers-Fraktion im Senat erstochen (Brutus war bekanntlich einer der schlimmsten Wucherer des ganzen Reiches, vgl. dazu die Berichte Ciceros). Wenn in den Geschichtsbüchern steht, Caesar sei erstochen worden, weil er nach "der Krone" gestrebt hätte, so ist das komplett falsch und frei erfunden (schon von den alten Historikern)."


Kapitel 4.3 "Wie tot ist der Euro schon?"

Ich habe vor mir liegen ein Paper, das die Bremer Professoren Gunnar Heinsohn und Otto Steiger verfasst haben: "Die Konstruktionsfehler des Eurosystems". Es geht gnadenlos mit dem Euro ins Gericht. Das Paper vermeidet dabei all die übliche Sprüche, die immer wieder über den Euro geklopft werden (und die wir nicht mehr hören können).


Kapitel 5.2 "Der kommende Silberboom"

"Über die letzten 20 Jahre hat Silber den größten Teil seiner Gewinne aus den 70-er Jahren abgebaut und ist auf eine Basis von ca. \$ 5/Unze zurückgefallen, auf der es heute handelt. Dies entspricht nach Inflationsbereinigung dem niedrigsten Silberpreis seit 100 Jahren. Silber ist somit das am meisten unterbewertete Finanzinstrument der Welt und musste aus diesem Grund die Aufmerksamkeit der Milliardäre Buffet, Soros und Gates gewinnen."

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"Die Silberminenproduktion deckt nur 58% der Nachfrage, wobei das Defizit seit 1989 stetig zunimmt. Die Silberminenproduktion ging im Jahr 1999 auf 546,8 Mio. Unzen zurück. Das Defizit nahm auf 155,7 Mio. Unzen zu. Das kumulierte Defizit von 1990 - 1999 betrug 1,224 Mrd.. Unzen."


Kapital 5.4 "Goldstandard"

"Was mich zur Ultima Ratio bringt: Nehmen wir an, die USA würden den Dollar massiv abwerten (von derzeit gesetzlich 42,22 Dollar = 1 Unze fein oder von mir aus auch vom derzeitigen Marktpreis von ca. 290 $/Unze) und eine neue Goldparität festlegen (z.B. 1000, 5000 oder gar 10000 $ pro Unze) mit gleichzeitiger unbeschränkter An- und Verkaufspflicht, wäre das Überschuldungsproblem sofort und mit einem Schlag gelöst. Diesmal freilich nicht über die auf uns zukommende DeDe und das damit verbundene Elend und Gewürge, sondern durch eine Hauruck-Inflation über Nacht (und entsprechender Abwertung aller alten Schulden), aber mit danach unmittelbar und sofort eintretender absoluten Preisstabilität.
Wer an diese Möglichkeit glaubt, sollte sich entsprechend positionieren. Ich erinnere daran, dass es nach dem Aktien-Crash von 1929 (unter Hoover) und der Goldaufwertung (= Dollarabwertung unter Roosevelt) von 1934 kein besseres Investment gab, als Goldminenaktien. Homestake z.B. verachtfachte (!) seinen Kurs, während gleichzeitig alle "normalen" Aktien ins Bodenlose stürzten.
Jürgen Küßner hat in seinem elliottwaves.de-Forum bereits die Möglichkeit eines Goldpreises - nach einem vorübergehenden Einbruch auf ca. 200 Dollar - von 2000 bis 3000 Dollar angedeutet (ganz leidenschaftslos, einfach nur nach der "Elliott-Wellen-Analyse"). Dies ist für mich in einem deflationären Umfeld "fundamental" zwar nicht nachvollziehbar (der Kurseinbruch schon!). Doch wer sich genau informiert, könnte schnell schlauer sein als der Rest der Welt. Mich wundert schon die ganze Zeit, warum alle Notenbanken Gold abladen, inzwischen sogar auch die Schweizer Nationalbank. Die Amerikaner aber halten eisern an ihren (noch vorhandenen) 8000 Tonnen Gold fest. Ist es nur Zufall, Dummheit gar oder Strategie mit extremer Weitsicht?
Achtung: Dies ist keine Anlage-Empfehlung, sondern eine Information, weiter nichts."


Kapitel 6.2 "Die Elliott Wave Theorie am Beispiel des amerikanischen Aktienmarktes

"All’ diese „Fundamentals“, diese externen Marktfaktoren, sind nicht die Auslöser von Verhaltensänderungen bei den Marktteilneh­mern, sondern sie sind die Folge eines bereits veränderten Verhaltens. Die Inflationsrate, als Beispiel, oder das Handelsdefizit, werden durch das Massenverhalten bestimmt.
Die Psychologie, und nichts anderes, bestimmt jeden Markt zu jeder Zeit! Und die Marktpsychologie der Marktteil­nehmer richtet sich, wie alle vom Menschen geprägten Entwick­lun­gen, nach unum­stößlichen Naturge­setzen. Diese Naturgesetze bestimmen den Verlauf, die Muster, die Proportionen und die zeitlichen Komponenten der Markt­bewegungen.
Diese Naturgesetze hat Ralph Nelson Elliott in den 30-er Jahren beschrieben. Er hatte nur wenige Anhänger, die seine Theorie bis heute weiter getragen haben: Hamilton Bolton, A.J. Frost, Charles J. Collins, und, bis heute, Robert R. Prechter. Vorreiter für Elliott waren Arthur Pigou, Charles H. Dow und Bernard Baruch. Letzterer, ein Multimillionär durch Spekulation, traf den Nagel mit folgenden Worten auf den Kopf:
„But what actually registers in the stock market’s fluctuations are not the events themselves, but the human reactions to these events. In short, how millions of individual men and women feel these happenings may affect their future.“
"


Kapitel 6.3 "Massenpsychologie - Gustave LeBon"

"Die erste klar zum Ausdruck gebrachte Beeinflussung teilt sich durch Übertragung augenblicklich allen Gehirnen mit und gibt sogleich die Gefühlsrichtung an. Bei allen Beeinflussten drängt die fixe Idee danach, sich in eine Tat umzuformen."

(Ja, wenn die Zahlen oder Fakten "raus" sind, muss sofort gehandelt werden. Als die erfolgreiche Durchsetzung der Steuerreform sich herumsprach, schoss der DAX sofort in die Höhe - ohne Sinn & Verstand; inzwischen ist er natürlich wieder tiefer als ex ante - und alle, die da als "Masse" mitmachten, haben entsprechend Geld verloren).


Kapitel 6.5 "Wie erkennt man eine Manie?"

Alle spekulativen Manien zeichnen sich durch eine immer breiter werdende Akzeptanz aus. In jedem von uns untersuchten Fall wurde die Saat einer Manie von den reichen und professionellen Investoren eingebracht. Aber erst nachdem die Masse der Anleger eingestiegen war und versuchte, die Profis nachzuahmen, stiegen die Kurse über jede vernünftige Bewertung hinaus an. Das soll nicht heißen, dass die Reichen einer Manie nicht zum Opfer fallen. Wir wollen damit nur sagen, dass die Menschen dazu tendieren, auf "Experten" zu sehen, die ihre Meinung bestätigen, und die Reichen werden oft für solche Experten gehalten. In Wahrheit ist die breiter werdende Akzeptanz zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Investmentprofis immer wieder auf den Markt zurückkehren, anstatt ihre Gewinne mitzunehmen und in Sicherheit zu bringen. Ein Durchschnittsinvestor konnte 1635 nicht genug Semper-Augustus-Tulpenzwiebeln und 1929 nicht genug Aktien von Montgomery Ward kaufen, um den Markt wirklich zu beeinflussen. Das Ergebnis: Der wachsende Geldzufluss wurde in Investments immer zweifelhafterer Qualität gesteckt.

Genug gelesen? Das waren etwa 1,2 Prozent des Inhaltes ....